Kleiner Mutmacher

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Rapp
Gelöschter Benutzer

Kleiner Mutmacher

von Rapp am 09.08.2015 18:23

Unbarmherzig brennt die Sonne wieder! -- Wie schön, nochmals ein Sonnentag!

Zwei Ansichten, zwei Standpunkte. Hat nun einer oder haben beide Recht?

Zwei Männer stehen vor einem Haus., einer an der Schmalseite, einer an der anderen.
Der erste findet das Haus schlecht geraten, ein plumper Turm... Der zweite versteht seinen Kumpanen nicht. Was? Sehr schön ausgewogen, so breit ausladend...

Da gibt es zwei Möglichkeiten: wir streiten uns, denn man kann doch nicht so unterschiedlich urteilen. Die andere? Man wechselt die Stellung und sieht, dass der andere auch recht hat!

Guten Morgäähn!

Willy

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Damaris

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Re: Kleiner Mutmacher

von Damaris am 09.08.2015 18:39

Mmmja.

Eine andere Perspektive einnehmen. Das haben manche Menschen mit der Muttermilch eingesogen. Und sie tun es. Verstehen alles. Selbst das unterlegene Argument hat noch Mitleid verdient, weil es aus einer anderen Perpektive doch auch ein Recht darauf hat, gehört zu werden.

Ich nehme mir heute, endlich die Freiheit und Frechheit heraus, nicht für alles Verständnis zu haben. Meine Meinung für berechtigt zu halten.

Immer in dem Wissen, dass es eben meine möglicherweise begrenzte Perspektve ist. Aber es ist meine. Und die darf anders sein als Deine

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Cleopatra
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Re: Kleiner Mutmacher

von Cleopatra am 09.08.2015 18:52

Oh also mir fällt dazu eine Begebenheit ein, über die ich heute noch mit einer Frau gesprochen habe.

Ein Mann jäht Unkraut entlang der Hecke, an der Straße.
Zwei Perspektiven:
- Der Mann findet es hässlich und unordentlich
- die Nachbarin trauert den teilweise mit Blüten geschmückten Pflanzen nach

Beide haben meiner Meinung nach Recht. Jeder hat aber seine Meinung und wird diese nicht ändern. Trotzdem können beide die unterschiedlichen Meinungen stehenlassen.
Lieber Rapp, passt dieses Beispiel?

Liebe Damaris, einen anderen zu verstehen und deren Meinung stehen zu lassen ist ja nicht gleich die andere Sichtweise so zu übernehmen, oder?
Wobei es natürlich auch Ausnahmen gibt, in denen ich zB kein Verständnis habe wie zB Fremdenhass und Egoismus und sowas.

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Kleiner Mutmacher

von Rapp am 10.08.2015 08:09

Ja, Cleo, genau das ist es: ich kann ne andere Meinung haben als mein Nachbar und muss wegen anderer Denkweise keinem den Kopf abbeißen. Ich darf seine Meinung stehen lassen, auch wenn ich sie nicht zu teile. Wenn ich selbst auch eine ganz klare Meinung habe und dazu stehe muss ja keiner meine Auffassung übernehmen. Doch sehr oft ist ein Platzwechsel heilsam um den andern zu verstehen.

Um die Sache zu veranschaulichen machte es ein gläubiger Eheberater auf ganz originelle Art. Er ließ ein zerstrittenes Ehepaar in einem Zimmer je an einem Ende eines langen Tisches Platz nehmen und bat die Partner das Bild an der Wand zu beschreiben. Er selbst verließ den Raum und hörte von außen zu. Dem Mann gefiel der warme rötliche Schimmer... "Rötlich!! gehts dir nicht gut? Der eiskalte Grünstich..." kontert die Frau. Schon ist Feuer im Dach... bis der Eheberater die beiden bittet den Platz zu wechseln. Es war die unterschiedliche Beleuchtung, die das Ergebnis erbrachte. Jetzt aber sah wohl jeder, dass auch die Meinung des andern nicht verkehrt war: es lag am Standort... beide mussten dem andern zubilligen, dass seine Meinung auch ihr Recht hatte.

Die Faustregel fand ich an einer alten Kirchenmauer:

Im Wesentlichen Einheit,
im Zweifelhaften Freiheit,
in allem aber Liebe!

Wenn wir so handeln, wird es kaum zu einem Streit um des Kaisers Bart kommen.

Willy

Puuuh, diese Tippfehler...

Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.05.2016 21:59.

solana

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Re: Kleiner Mutmacher

von solana am 10.08.2015 10:36

Damaris schrieb:

Ich nehme mir heute, endlich die Freiheit und Frechheit heraus, nicht für alles Verständnis zu haben. Meine Meinung für berechtigt zu halten. 

Hallo Damaris
Ja, das ist auch wichtig, dass man sich nicht verunsichern lässt, wenn andere eine andere Meinung haben als man selbst..
Und den Mut hat, dazu zu stehen, auch wenn andere sie in Frage stellen.

Im Grunde steckt hinter der Unsicherheit dasselbe Grundproblem: "mehrere Meinungen zulassen und stehen lassen können".

Wer das nicht kann, versucht entweder, alle anderen von seiner Meinung zu überzeugen - weil sie ja nur dann "richtig" ist, wenn alle auch so denken.
Oder er schliesst sich der "Mehrheitsmeinung" an, weil die dann ja wohl am ehesten richtig sein muss .... eine ganze Schafherde kann sich ja wohl nicht irren .... es sei denn, alle denken so  und passen sich an.

Aber das ist sicher auch ein Lernprozess.
Wenn wir mehr daran "üben" würden und genauso viel Energie darauf verwenden, wie wir es im allgemeinen tun, um unsere Meinung durchzusetzen, dann ginge es sicher vielerorts viel harmonischer zu.
Gruss
Solana

Der Spruch ist gut, Willy.
Es gibt "Wesentliches", in dem unsere "Meinung" unwesentlich ist und wo es nicht um Meinungsvielfalt gehen darf.
Und wenn wir uns von der Liebe leiten lassen, haben wir einen guten Ratgeber. 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 10.08.2015 10:39.

Damaris

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Re: Kleiner Mutmacher

von Damaris am 12.08.2015 19:06

so. bin wieder im Lande, und werfe Euch ein liebes Hallo in die Runde

 

ich meine damit, wenn es nicht gerade um Geschmacksfragen geht, worüber man bekanntlich nicht streiten kann, weil der eben verschieden ist, so gibt es doch ein "richtig" und ein "falsch". Auch wenn ich akzeptieren kann, dass ein anderer eben anderes tut und gut findet. So gibt es für mich nicht die Notwendigkeit, jede Position als "gleich gut" und "gleich richtig" nehmen zu müssen. Denn würde ich das tun, würde ich in letzter konsequenz mein für "richtig" empfundenes abwerten...

Beispiel- ein Freund borgt sich Geld. Findet dann 1000 Ausreden warum es noch nicht zurückgegeben wurde. Irgendwann merke ich, der hat eine ganz andere Einstellung im Umgang damit. Kann ich, nein, muss ich akzeptieren. Finde es aber weder "ok" noch "gleich gut". Sondern darf es weiterhin benennen mit meinen Worten. - wie im Eingangspost- als "schlecht geratenes Haus".

Schönen Abend uns allen!

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Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Kleiner Mutmacher

von Rapp am 13.08.2015 17:52

Um es vorab klar zu stellen: ich bin absolut nicht der Mensch, der für alles Verständnis hat. Ich wollte vor allem aufzeigen, dass wir uns manchen Weg verbauen, weil wir stur nur unsere eigene Sicht als richtig sehen können. Damit habe ich früher sehr oft Menschen verletzt. Das hätte ich mit etwas Vernunft leicht vermeiden können.

Wesentlich ist für mich der Heilsweg. Wer Jesus anruft wird gerettet. Ja Punkt. Da sehe ich aber immer wieder Menschen, die ein Hintertürchen suchen,. Solch ein Treiben zu verstehen habe ich null Bock. Die Bibel spricht da Klartext: Jesus starb für mich, er ist für mich auferstanden und er kommt zurück und holt auch mich zu sich.

Ebenso klar sagt die Bibel, dass dem Menschen gestzt ist einmal und nicht zehn mal zu sterben und danach folgt das Gericht.

Das sind wesentliche Sachen an denen kann nicht gerüttelt werden. Da muss Einheit herrschen.

Zweifelhaft nenne ich Sachen wie beachten gewisser Tage Feiertage ect. Speisen sollten uns auch nicht trennen.

Aber da geht es sicher um die Liebe. Wenn ich weiß, dass jemand sich ein Gewissen macht, wenn er Schweinefleisch essen würde, werde ich ihm sicher kein solches vorsetzen. Das verbietet mir die Liebe. So koche ich uns beiden was anderes. Anderseits darf diese Person wissen, dass ich ganz gern ein Stück Schweinefleisch esse. Aber um das Gewissen meines Gastes nicht unnötig zu belasten kann ich doch gut und gerne mal verzichten. Da fälllt mir kein Zacken aus der Krone.

Mit Besserwissen und Rechthaberei wurde aber schon sehr viel Unheil angerichtet. Das will ich vermeiden.

So viel Beweglichkeit verlange ich von mir, von andern darf ich das höchstens erwarten...

Willy   

Antworten Zuletzt bearbeitet am 13.08.2015 21:06.

Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Kleiner Mutmacher

von Rapp am 16.08.2015 08:23

Der alte Jakob hatte seine eigene Art uns Wahrheiten aus der Bibel klar zu machen. Wir Jugenlichen baten ihn mal uns die Sache mit der Entrückung der Gläubigen klar zu machen. Beim nächsten Treffen brachte er ein Magent und schwarzes Pulver mit. "Viele sind berufen, doch wenige sind bereit zu gehen, wenn Jesus sie entrücken will. Jakob schüttet sein Pulver auf den Tisch und fährt mit dem Magnet darüber weg. Ein Großteil des Pulvers bleibt auf dem Tisch. Nur wenig klebt am Magnet. Warum? Das Pulver war ein Gemisch von wenig Eisenspänen und Sägemehl... Bei der Entrückung geht nur das Echte mit. Mitläufer haben da Bodenhaftung.

Ich denke, das Bild wird keiner vergessen. Machen wir ganz ernst mit der Nachfolge Jesu, sonst haben auch wir Bodenhaftung und bleiben zurück...

Willy

 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.08.2015 16:01.

Cleopatra
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Re: Kleiner Mutmacher

von Cleopatra am 17.08.2015 07:45

Dieses Bild finde ich echt klasse ;-D

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Kleiner Mutmacher

von Rapp am 17.08.2015 15:47

Ja, deselbe Mann schmiss mir mal den Satz an den Kopf:

Sei ganz Sein - oder lass es ganz sein!

Ein halber Christ ist doch ganzer Unsinn!

So einen Vater in Jesus vergisst niemand so schnell.

Willy

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