Matth. 6,33 Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes...

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cipher
Gelöschter Benutzer

Matth. 6,33 Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes...

von cipher am 04.09.2014 20:43

Das war ein Bibelvers, den uns eine bekannte Familie häufiger entgegenhielt.

Damals, als das geschah, waren wir Mitglieder einer Baptistengemeinde, ebenso wie diese Familie.

Sie galten als vorbildliche Familie in vielerlei Hinsicht und auch wir erfuhren von ihnen viel Gutes und Hilfe in vielen Situationen. Wann immer man Hilfe benötigte, waren sie für einen da. Sie hatten über die Jahre einen ganzen "Stapel" Pflegekinder, welche sie betreuten, es müssen über 15 Kinder gewesen sein. In ihrem Haus hielten sie wöchentliche Kinderstunden, an denen auch unsere Kinder teilnahmen. Er, der Familienvater war außerdem - wer wird sich darüber wundern? - Mitglied der Gemeindeleitung.

Die Jahre gingen hin und eines Tages kamen wir mit dem Ältesten der Familie - sie haben drei Kinder - ins Gespräch, er war inzwischen über 18 geworden und wir hatten ihn lange nicht gesehen. Er berichtete uns, etwas stockend zwar, dass er, nachdem er seine Volljährigket erreicht hatte, erst einmal prüfen musste, was er selbst denn eigentlich wollte. An seinem Bericht merkten wir, dass er ganz offensichtlich gar nicht so zufrieden darüber war, wie seine Kindheit und frühe Jugend verlaufen waren.

Er - der Älteste - hat immerhin einen guten Beruf erlernt, inzwischen ist erverheiratet und hat selbst Kinder.

Seine Schwester ging, nachdem sie den Eltern entwachsen war, eigene Wege. Rauschgift, die Straße - ein Leben weitab von dem, was ihre Eltern sich vorgestellt haben mögen. Ich erinnere mich an einem Abend im Hauskreis, der bei jener Familie stattfand, an dem die Tochter im Vollrausch dabei war, völlig "zugedröhnt" wie man so sagt. Ihre Eltern ließen sie gewähren, bei all dem Unsinn, den sie von sich gab. Nur ihrer Großmutter merkte man an, wie sehr ihr das an die Nieren gehen musste. Sie hat keine rechte Ausbildung, ist inzwischen auch verheiratet, lebt jedoch mangels Qualifikation von Gelegenheitsarbeiten.

Ihr jüngerer Bruder, der von seiner Mutter stets verzärtelt wurde, hat es ebenfalls nicht zu einer Ausbildung geschafft. Er erteilt heute freiberuflich Antiaggressionstraining, kommt aber selbst auch nicht recht auf die Beine.

Seine Mutter hielt meiner Frau mal entgegen, man dürfe nicht "immer nur auf seine eigene Familie sehen", das werde der Herr "schon richten".

Wir dagegen sahen das anders. Unsere vier Kinder waren unsere Hauptaufgabe. Es galt, sie zu fördern, sie zu Jesus hin zu erziehen, sie zu stützen und ihnen zu helfen, sich ins Leben zu "ackern". Das war harte Arbeit und manches andere blieb darüber auf der Strecke. Gemeindearbeit gab es für uns nur sehr begrenzt. Mit vier Kindern und in wechselndem Dreischichtbetrieb war nicht mehr drin, wollten wir unseren Kindern gerecht werden und Zeit für sie haben. Zeit für Gespräche, welche sich besonders an den Sonntagsmahlzeiten manchmal laaange hinzogen.

Nachdem wir die Gemeinde verlassen hatten, hatten wir auch zu dieser Familie jahrelang kaum noch Kontakt, bis wir ihn vor einigen Monaten endlich wieder aufnahmen. Da erfuhren wir dann von ihren Kindern.

Und wir fragten uns kurzzeitig, ob das nicht eine falsche Interpretation des Bibelverses gewesen sein mag. "Kümmere Dich um die Gemeinde und die Fremden, der Herr sorgt dann schon für Deine Kinder."

Kann das SO gemeint sein? Wir hatten und haben daran Zweifel, besonders, wenn wir an 1. Tim 3 denken. "Ein gutes Zeugnis vor denen außerhalb der Gemeinde..."

Wie seht Ihr das?



Antworten Zuletzt bearbeitet am 04.09.2014 20:44.

marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Matth. 6,33 Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes...

von marjo am 04.09.2014 20:54

Hallo Cipher,

Math. 6,33 sehe ich genauso, wie er dort steht. Das Reich Gottes beginnt bei mir und meiner Familie. Die kleinste Einheit einer Gemeinde ist meine Ehe. Meinem Haus gut vorzustehen ist der erste Stein im Haus Gottes. Meinem Haus kann ich jeoch nur gut vorstehen, wenn meine Nachfolge in Ordnung ist. Ohne die Frucht des Geistes aus Gal. 5,22 ist alles nur Schall und Rauch. Ohne die Liebe ist alles nur Schall und Rauch. Hohl und leer. Wie soll ich anderen predigen, wenn ich es selber nicht auf die Reihe bekomme? Alles ohne Wert.

So viel so kurz,

marjo


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cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Matth. 6,33 Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes...

von cipher am 04.09.2014 21:21

Gut und präzise gesagt, Marjo. Danke.

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Wintergruen
Gelöschter Benutzer

Re: Matth. 6,33 Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes...

von Wintergruen am 04.09.2014 22:16

Hallo ihr Lieben , 

sollten meine Beiträge in irgendeiner Art noch Interesse finden , möchte ich euch mal kurz zu diesem Thema was schreiben .

eigentlich passt es evtl. auch mehr in Solanas  Thread, Das Reich Gottes /Himmelreich,, aber da ging es mehr ums Erbe  und Rettung.. und nu bin ich hin und her gerissen ..Jetzt möchte ich auch  aus deiner Geschichte lieber Cipher keine Personen anklagen oder Situationen rausschneiden  , sondern mir geht es um die Überschrift des Threads :
Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes  nach Matth. 6,33
Sollte mein Beitrag nicht Gefallen oder nicht hier reinpassen,, bitte lösche ihn einfach  lieber cipher ..

Trachten ,  bedeutet nicht den Wunsch haben , sondern sein Leben danach auszurichten  unser Herz darin zu hängen  , seinen Sinn darin zu suchen und  sein Ichbeswusstsein darauf zu bauen , mit allen Entscheidungen davon abhängig  machen . Entweder wir trachten nach dem was droben ist, also nach Jesus Christus , oder wir trachten nach dem was auf Erden ist.

Der alte Mensch ist gekennzeichnet von vielen bösen Dingen wie: Unzucht, Lästerreien , Ehebruch, die Gier nach mehr, nach mehr Geld, mehr Status, mehr Besitz. Leidenschaften , bösen Begierden , Zorn , Wutausbrüche  und vieles mehr noch . 

die Frage ist , warum haben diese Verhaltensweisen an denen so viele Gefühle stecken,  eine so immens große  Kraft ? 
die Bibel spricht von einem sehr großen Problem und zwar  von der SÜNDE ...Habt ihr euch schon einmal überlegt von welcher  Sünde hier  die Rede ist, sodass alle diese Verhaltensweisen kommen ??? 

Aus meinem Verständnis heraus sage ich mal es ist der Götzendienst. 

das erste Gebot in den zehn  lautet: Du sollst keine anderen Götter neben mir haben . Nun würdet ihr mir sagen, Götzendienst gibt es nicht mehr, denn diese Kulte sind ja nicht mehr da. Zumindest in unseren Gemeinden nicht ...
Götzendienst ist überall in unserer Gesellschaft, wenn man nur anfängt, es wahrzunehmen. Man braucht keine Statue, um einen Götzen anzubeten. . Es ist eine Sache des Herzens und dafür ist nicht immer eine Statue,oder  ein Abbild nötig

Nehmen wir beispielsweise Ehe, /Partner, Kinder , Beruf ..Ich mache das zur Grundlage und zum Sinn meines Lebens, meines Glücks. Wenn ich sage..Wenn ich nur das habe, dann bin ich glücklich, dann hat mein Leben einen Sinn.. Oder wenn ich im Umkehrschluss sage: ..Wenn ich das nicht habe, dann hat mein Leben keinen Sinn, dann kann ich nicht glücklich sein...
Schönheit, Fruchtbarkeit, Erfolg im Beruf ....sind an sich gute Dinge, aber wenn ich diese zum Sinn des Lebens erhebe, zum Absoluten, dann wird es zum Götzendienst.

Im Kolosserbrief wird von böser Begierde gesprochen ..im griechischen  Text von ..epithymia. ..epi.. kann man übersetzen mit ..über  und ..thymia.. mit Verlangen oder Begehren. Wörtlich übersetzt heißt es : Über-Verlangen.

Wenn es nun mit böse Begierde bezeichnet wird, dann muss es nicht unbedingt bedeuten, dass man ein normales Verlangen nach etwas  böse und sündhaft ist, sondern es kann bedeuten, dass man ein ...Über-Verlangen.., also ein unangemessenes, exzessives Verlangen nach etwas hat, was gut ist.

Und DAS ist Götzendienst
im Vergleich dazu , die Habsucht..

Habsucht ist ein ..Über-Verlangen... nach Besitz, nach Geld , nach finanzieller Sicherheit oder beruflichem Erfolg, Schöhnheit und vielem mehr .  die Bibel bezeichnet  an dieser  Stelle nicht nur Habsucht als Götzendienst , sondern Götzendienst ist die Grundlage von Sünde, nämlich man setzt etwas anderes, etwas Geschaffenes, etwas Irdisches, an die Stelle Gottes und man richtet sein Leben darauf aus, man leistet Gehorsam, man macht den Sinn des Lebens davon abhängig. Was ich anbete, das prägt meine Gefühle und Gedanken..meine Richtung richtet sich nach dem aus,   dem bin ich gehorsam, dafür bringe ich Opfer, dem schenke ich meine Liebe, meinen Respekt... Jeder von uns wird sein Herz an irgendetwas Geschaffenes hängen, wenn Gott uns nicht davon frei macht und wir unser Herz an IHN  hängen.

Epheser : 5,1,8
Denn das sollt ihr wissen: Kein unzüchtiger, schamloser oder habgieriger Mensch - das heißt kein Götzendiener - erhält ein Erbteil im Reich Christi und Gottes.

LG 


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cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Matth. 6,33 Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes...

von cipher am 04.09.2014 23:06

Wintergrün schrieb: sollten meine Beiträge in irgendeiner Art noch Interesse finden...
Liebe Wintergrün, ich glaube fast, Du schätzt uns falsch ein. Das wir (einige von uns) mit Dir ziemlich konträr diskutiert haben, ist, wie ich schonmal anmerkte, Sinn und Zweck dieses Forums. Und es ist die Folge von Sorge um unsere Nächsten hier im Forum. Nur, weil wir unterschiedlcihes Verständnis von verschiedenen Themenbereichen haben, heißt das doch nicht, dass wir von Dir nichts mehr wissen wollten.

Das Wort, was mit "trachten" übersetzt ist, bedeutet meiner Information nach auch "sich sehnen nach...". Doch das spielt keine so große Rolle, denn es kommt schließlich dabei heraus, dass wir uns nach Gottes Reich ausstrecken.

Wintergrün schrieb: Nun würdet ihr mir sagen, Götzendienst gibt es nicht mehr...

Da irrst Du Dich, glaube ich. Dass es Götzendienst auch heute noch gibt, weiß ich nur zu gut und ich käme nicht auf den Gedanken, das abzustreiten. So könnte wohl schon auch die eigene Familie zu einer Art "Götze" werden.

Doch es gibt eine manchmal vielleicht gar nicht so leicht zu erkenende Grenze zwischen "zum Götzen machen" und dem anderen Extrem "vernachlässigen". Insbesondere in der Betrachtung "von außen" kann es leicht zu Verzerrungen kommen, weil man bei einer Familie natürlich nie alle Interna kennen kann.

Mir hat Marjos Aussage sehr gefallen, dass Gottes Reich eben bei mir und den Meinen beginnt, denn das zeigt deutlich, dass es beileibe keinen Bruch bedeutet, "einerseits" für Gottes Reich zu wirken und "andererseits" eine gute Familie führen zu können. Wenn sich beides nicht miteinander verbinden ließe, würde etwas nicht stimmen.

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solana

-, Weiblich

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Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Matth. 6,33 Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes...

von solana am 04.09.2014 23:39

Liebe Wintergruen
Tut mir leid, wenn mein/unser Widerspruch bei dir so angekommen ist, als würde uns deine Meinung nicht interessieren - im Gegenteil .
Ich stimme Cipher zu, davon lebt doch der Austausch, das regt einen selber doch auch an, das eigene Verständnis zu hinterfragen, Details zu durchdenken, genauer zu formulieren usw

Winterguen schrieb:

Trachten , bedeutet nicht den Wunsch haben , sondern sein Leben danach auszurichten unser Herz darin zu hängen , seinen Sinn darin zu suchen und sein Ichbeswusstsein darauf zu bauen , mit allen Entscheidungen davon abhängig machen . Entweder wir trachten nach dem was droben ist, also nach Jesus Christus , oder wir trachten nach dem was auf Erden ist.

Finde ich gut formuliert. 
Aber "den Wunsch haben" schliesst es für mich auch mit ein. Wir trachten nach dem, wovon wir uns wirklich erfülltes leben versprechen, wo unsere Wünsche und unsere Sensucht ans Ziel kommen.
Dem "dienen" wir und das ist unser "Gott".

Phil 3,18 Denn viele leben so, dass ich euch oft von ihnen gesagt habe, nun aber sage ich's auch unter Tränen: Sie sind die Feinde des Kreuzes Christi. 19 Ihr Ende ist die Verdammnis, ihr Gott ist der Bauch und ihre Ehre ist in ihrer Schande; sie sind irdisch gesinnt. 20 Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel; woher wir auch erwarten den Heiland, den Herrn Jesus Christus, 21 der unsern nichtigen Leib verwandeln wird, dass er gleich werde seinem verherrlichten Leibe nach der Kraft, mit der er sich alle Dinge untertan machen kann.

Heutzutage würde man für "Bauch" vielleicht eher "Genussmaximierung" sagen ...
Gruss
solana



angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Matth. 6,33 Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes...

von marjo am 05.09.2014 07:25

Hallo Zusammen,
 

cipher schrieb: ... Gottes Reich eben bei mir und den Meinen beginnt, denn das zeigt deutlich, dass es beileibe keinen Bruch bedeutet, "einerseits" für Gottes Reich zu wirken und "andererseits" eine gute Familie führen zu können. Wenn sich beides nicht miteinander verbinden ließe, würde etwas nicht stimmen.

das hast Du so gut formuliert, dass mir noch eine Ergänzung eingefallen ist.
 
Paulus lies den Timotheus zurück, damit dieser sich um eine Gemeinde kümmerte. Bei der Frage welche Voraussetzungen denn neue Mitarbeiter einer Gemeinde erfüllen müssten, kam bei allen genannten Positionen der Bereich "seinem eigenen Haus gut vorstehen" vor. Paulus stellt dann fest, dass jemand der seinem Haus nicht gut vorstehen kann, zur Gemeindeleitung oder Mitarbeit nicht in der Lage sei. Noch deutlicher wird es, wenn man seine (Paulus) Ausführungen zum Verhältnis von Ehemann und Ehefrau in Epheser 5 betrachtet. In aller Ausführlichkeit stellt er das Liebesverhältnis von Jesus zu seiner Gemeinde als Vorbild für das Eheleben dar. Für mich ein klares Signal dafür, dass der Zustand meiner Familie einer der Gradmesser meiner Nachfolge ist.

gruß, marjo 
  
 

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Cleopatra
Administrator

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Beiträge: 5296

Re: Matth. 6,33 Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes...

von Cleopatra am 05.09.2014 08:07

"Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes..." im Kontext der Sorgen um den morgigen Tag, um Essen und Co, bedeutet für mich "Setze die Prioritäten richtig- nämlich Gottes Ehre, Gottes Reich".

Es verneint nicht die Verantwortung, die wir anderen Menschen gegenüber haben.
Es verneint nicht die Verantwortung von Eltern, ihren Kindern gegenüber udn auch nicht die Verantwortung Ehepartnern gegenüber.

Es setzt Prioritäten. Und es geht da eben um das Thema Sorgen machen.

In dem ganzen Kontext geht es ja um das Thema "irdische und geistige Schätze, Güter".

Ich denke, an deinem Beispiel lieber cipher, kann man eher genau sehen, wie man Sätze, wenn sie aus dem Kontext genommen werden und einzeln als Maßstab benutzt werden, falsch verstanden werden können ;-(

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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tefila
Gelöschter Benutzer

Re: Matth. 6,33 Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes...

von tefila am 05.09.2014 09:37

Cipher schrieb: Seine Mutter hielt meiner Frau mal entgegen, man dürfe nicht "immer nur auf seine eigene Familie sehen", das werde der Herr "schon richten".

Die Bibel sagt 1. Tim. 5,8:
Wenn aber jemand die Seinen, besonders seine Hausgenossen, nicht versorgt, hat er den Glauben verleugnet und ist schlimmer als ein Heide.


Mt. 6,33 (Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes) nahm ich bisher zum Anlass, dass zuerst "Gott seine Sachen kommen".

Wenn ich z.B. wählen sollte zwischen einem Bibelkreis und einem anderen Event (z.B. schön im Liegestuhl zu liegen und zu relaxen) würde ich mich (hoffentlich immer) für den Bibelkreis entscheiden...in dem Gedanken "Erst Gott seine Sachen".

Oder letztens war ich auf dem Weg zur Straßenbahn und da saß eine junge Frau in einem Hauseingang und weinte. Ich habs gesehen, aber ich bin erstmal im Eiltempo an ihr vorbei. Aber dann bin ich doch zurückgegangen.

Weiterhin...Gottes Herrschaft innerlich gesehen, dachte ich, dass es darum geht, dass ich auch mit meinem Leben und Tun nach Gottes Herrschaft (Reich) in mir selber trachte, also dass mein Leben seiner Herrschaft entspricht.

Ich hatte immer gedacht, dass es um  s o l c h e  Sachen geht.

Aber wenn ich Mt. 6,33 nun im Zusammenhang lese, kommt es mir fast vor, als bezieht sich dieser Vers darauf, dass wir uns nicht um zum Leben Notwendiges (Schätze sammeln, Kleidung, Nahrung, Wohnung) sorgen sollen. Unsere Sorge sollte allein auf Gottes Herrschaft liegen.

Hm, was ist die Aussage von Mt. 6,33:
Dass wir uns nicht sorgen sollen?
Oder: Dass wir zuerst "Gottes Sachen" tun und leben?
Oder: Beides?



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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Matth. 6,33 Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes...

von marjo am 05.09.2014 09:55

Beides. Was wir leben, leben wir in Christus (Gal 2,20). Durch Christus sind wir überhaupt am Leben (Gal 2,19). Christus ist unser Leben und sterben unser Gewinn (Phil 1,21).

All diese Verse sind nicht in erster Linie Anforderungen an uns. Sie spiegeln die Wahrheit aller wiedergeborener Menschen (Christen) wieder. Finden wir uns damit ab und trachten uns in diese Wirklichkeit hinein. 

gruß, marjo   

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