Meine Last ist leicht!

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Lila

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Meine Last ist leicht!

von Lila am 31.03.2016 17:58

Nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen; 30 denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht!
Mt 11,29-30

 

Welche Lasten tragen wir uns täglich? Sind diese Lasten manchmal nicht deswegen so schwer, weil wir menschliche Vorstellungen entsprechend leben wollen? Tragen wir Jesu Last, oder doch unsere eigenen?

LG
Lila

Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114 

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Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Meine Last ist leicht!

von Rapp am 01.04.2016 09:41

Es ist immer gut einen Satz in seinem Umfeld zu betrachten. Da steht zuvor: Kommt her zu mir, die ihr euch abmüht und so belastet seid: ich will euch erquicken... und danach spricht Jesus von seinem Joch. Mit einem Joch wurden zwei Bullen miteinander verbunden, zusammengespannt, um mit vereinter Kraft zu pflügen. Wenn ich nun zulasse, dass Jesus sich mit mir zusammenspannen lässt, wer wird da wohl den größeren Teil der Last tragen?

Gott hat unterschiedliche Möglichkeiten mir zu helfen mit meinen Lasten klar zu kommen:

1. Er verkleinert meine Last oder nimmt sie mir ab.

2. Er erhöht meine Kraft.

3. Er packt mit an und hebt die Last ein wenig an - wobei ich dann nicht staunen muss, wenn er noch etwas zu meiner Bürde zulegt...

Wenn ich den ganzen vorgehenden Text anschaue, stehen hier Klagen über die Städte, in denen Jesus die meisten Wunder getan hat. Das lastete sicher wie eine schwere Bürde auf ihm. Dann aber betet er Vater an. Merkst du was? Anbetung bewegt Gottes Arm. Anbetung erleichtert meine Last und so darf ich jubeln trotz Schmerzen und Lasten, von denen ich auch manchmal denke, ich würde sie gerne loswerden. Vater ist Spitze im dosieren und legt mir garantiert nur das auf, was ich auch tragen kann.

Logisch, Satan will da gern mit mischen, indem er meine Gutmütigkeit ausnutzt und mir vorgaukelt, Gott erwarte, dass ich mir jeden Mist aufhalse. Doch zusammengejocht mit Jesus filtert dieser weg, was ich nicht tragen muss. Beim pflügen unterm Joch haben die Bullen Tuchfühlung: ihre Körper könnten einander nicht näher sein... Enger als unter Jesu Joch kann ich nicht mit ihm verbunden sein. Beachte genau den Wortlaut: wir dürfen Jesu Joch mittragen, nicht, er hilft mir mein Joch zu tragen. Jesu Last wird damit für mich leichter, je enger ich mit ihm verbunden bin.

Willy

Antworten Zuletzt bearbeitet am 11.04.2016 22:21.

solana

-, Weiblich

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Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Meine Last ist leicht!

von solana am 01.04.2016 11:30

Mir wird der Vers besser verständlich, wenn ich mir bewusst halte, dass es nicht einfach um "Lasten" an sich geht, sondern um ein "Joch", das ein gewisses Gewicht hat und bestimmte Bewegungseinschränkungen bringt.

Und vor allem, dass mit diesem Joch das Ochsengespann "dirigiert" wird, damit lenkt der Bauer das Tun der Ochsen.

Wenn wir Menschen "eingespannt" sind in die Verpflichtungen unseres Alltags, dann stehen wir auch unter einem "Joch".
Wir können nicht - frei - tun und lassen, was wir wollen, sondern werden "gelenkt" und "angetrieben" von bestimmten Zielen, die wir erfüllen müssen.
Bestimmte Erwartungen, die andere Menschen an uns haben, aber auch unsere eigenen Ziele, zB Karriere machen, ein gewisses Mass an Reichtum erwerben, eine harmonische, erfolgreiche Familie .....

Und dieses Joch hat die Tendenz, immer schwerer zu werden .... denn je mehr Ziele man erreicht, um so grössere steckt man sich danach ....

Es gibt aber auch noch das "Joch der religiösen Anforderungen".
Der kritische Blick der "Superfrommen", der jeden herabwürdigt, der ihrem Standard nicht entspricht.
Petrus sagte bzgl der jüdischen Gesetzesvorschriften:
Apg 15,10 Warum versucht ihr denn nun Gott dadurch, dass ihr ein Joch auf den Nacken der Jünger legt, das weder unsre Väter noch wir haben tragen können? 

Ich denke, dass mit der schweren Last, die wir ablegen sollen, beides gemeint ist: Die Last dessen, was uns in der Welt einspannt und die Last dessen, was wir an "vollkommenem gottgefälligen Leben" nicht schaffen zu verwirklichen.

Und wir sind aufgerufen, IHM die "Lenkung" überlassen, uns unter sein Joch begeben, das er mitträgt.
Ihm die Lasten abgeben, die wir nicht tragen können und die uns erdrücken, wenn wir sie aus eigener Kraft stemmen wollen.
Und an seiner Seite lernen - gelenkt durch das "leichte Gewicht" seines Jochs, das und nicht beschwert, sondern Erquickung, Ruhe und Frieden für unsere Seele schenkt.
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Lila

-, Weiblich

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Beiträge: 731

Re: Meine Last ist leicht!

von Lila am 01.04.2016 19:43

Danke Lieber Rapp und Liebe Solana Eurer wertvollen Gedanken!

 

Ich denke das Joch und die Last hat mit Jesu Gebote zu tun. Die religiösen menschlichen Gebote haben das Leben erschwert. Ja, diese menschlichen Satzungen waren nicht nur damals, sondern auch heute, die einem die Freude nehmen kann.

 

Und er sprach zu ihnen: Wohl fein verwerfet ihr das Gebot Gottes, um eure Überlieferung (Satzungen) festzuhalten. Mk 7,9

 

 

Und so soll auch ihnen das Wort des HERRN werden: «Vorschrift auf Vorschrift, Vorschrift auf Vorschrift; Satzung auf Satzung, Satzung auf Satzung, hier ein wenig, da ein wenig», damit sie hingehen, rücklings fallen, zerbrochen, verstrickt und gefangen werden. Jes 28,13

 

Jesus hat Gottes Gebot in unsere Herzen Geschrieben:

 

Meister, welches ist das größte Gebot im Gesetz? 37 Jesus sprach zu ihm: «Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Gemüt.» 38 Das ist das erste und größte Gebot. 39 Ein anderes aber ist ihm gleich: «Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.» 40 An diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten. Mt 22,36-40

 

Was für ein Segen, dass wir Gott lieben und anbeten können durch Jesus. Was für ein Segen, dass wir unsere Mitmenschen lieben dürfen. Und das alles, weil Jesus uns zuerst geliebt hat.

 

Daran erkennen wir, daß wir Gottes Kinder lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote halten. 3 Denn das ist die Liebe zu Gott, daß wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer. 1Jn 5,2-3

 

Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114 

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