Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen
1 | 2 | » | Letzte
[ Nach unten | Zum letzten Beitrag | Thema abonnieren | Neueste Beiträge zuerst ]
DerArme
Gelöschter Benutzer
Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen
von DerArme am 31.10.2016 20:14Hallo
"Von jedem Baum des Gartens darfst Du essen , aber vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen
darfst Du nicht essen , denn an dem Tag , da Du davon ißt mußt Du sterben ." ( 1. Mose 2 ; 17 )
Sie aßen vom Baum und "starben" .
Das mit dem Sterben wird auch im Gleichnis vom verlorenen Sohn erwähnt , als der Sohn "aus dem Haus war" .
Bei beiden "Sterbefällen" waren die Menschen ( Adam , Eva und der verlorene Sohn ) quicklebendig und hätten
sich bestimmt nicht als tot angesehen .
Aber vor Gott waren sie tot weil sie sich von Gott getrennt hatten . Meine Def. von Tod heißt für mich , das der andere
für mich nicht mehr existiert . Ich tue nichts mehr für den anderen als wie für einen Lebenden .
Um eventuelle Fehldeutungen auszuräumen . Der verlorene Sohn kannte seinen Vater und wohnte eine zeitlang im Haus .
Genauso wie Adam und Eva .
Der verlorene Sohn war also Christ und ging von Gott weg und mußte von alleine wieder zurückkommen um mit Gott
leben zu können .
Zurück zum "Baum" der Erkenntnis des Guten und Bösen .
Meiner Ansicht nach haben Adam und Eva ( die vielleicht eher die Initiative hatte ) sich dafür entschieden was Gut
und was Böse ist ohne nach Gottes Meinung zu fragen . Daraus folgten Werke , die Gott nicht tolerieren konnte
und er trennte sich von Ihnen .
Ein Kernpunkt dieser Herangehensweise Gottes ist , daß er uns den freien Willen läßt . Deshalb mußte er den Sohn
gehen lassen . Erst nach dessen Rückkehr konnte er wieder aktiv in dessen Leben eingreifen .
Ich hoffe , das es nicht so viele verlorene Söhne und Töchter gibt , die nicht zu Gott zurückkehren wollen .
Gruß
DerArme
Re: Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen
von Cleopatra am 01.11.2016 09:00Guten Morgen,
der verlorene Sohn war tot...?
Wenn der Tot für dich bedeutet, dass sich Gott also abwendet und nicht mehr an einen denkt, wieso hat der Vater ihn denn dann gesehen und ist ihm entgegengelaufen?
Ich glaube, da ist ein kleiner Denkfehler.
Der Baum der Erkenntnis. Gut und Böse.
Ja, damals gab es ja noch nicht das Böse im Garten, ist euch das bewusst?
Adam und Eva konnten daher nicht wissen, was Gut und was Böse ist.
Alles war ja Gut bis dahin.
Ich habe auch mal eine zeitlang über diese Begebenheit nachgedacht.
Mir fiel auf, dass das Paradies sehr groß war.
Die beiden Menschen hatten einen riesigen Luxus.
Sie durften tun und essen, was sie wollten.
Sie hatten Gemeinschaft auch mit Gott.
Gott selbst lief ja durch diesen Garten.
Nur diese einzige Regel gab es. Dieses einzige Verbot.
Hätte es dieses einzige Verbot nicht gegeben, dann hätten wir ja auch keinen freien Willen.
Wir können nicht lesen, wann Adam und Eva dann die Frucht gegessen haben.
War es einen Tag, nachdem Gott es ihnen gesagt hat?
Vielleicht auch viele 100 Jahre später.
Aber sie wussten es.
Und Adam hat Gott diese Regel genannt. Er hätte es also auch verhindern können.
Was auch sehr auffällig ist- die Schlange verdreht ganz leicht die Wahrheit.
Die Schlange säht Zweifel und gibt Gottes Worte nur ganz leicht verändert wieder.
Und Eva fällt drauf rein.
Mich warnt es daher. Nicht nur die ganz offensictlichen Lügen sind die gefährlichen- auch das leichte Verdrehen der Worte kann ganz arg nach hinten losgehen.
Deshalb zB finde ich es auch so enorm wichtig, wenn wir etwas aus der Bibel wiedergeben, dass es genauso wiedergegeben wird, wie es dort steht. In dem Zusammenhang und in den Worten. Denn wenn wir hier auch nur ganz leicht etwas anders wiedergeben- dann kann dies auch Auswirkungen haben, die ganz arg nach hinten losgehen, weil plötzlich ganz andere "Wahrheiten" ausgesprochen werden.
Lg Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
Re: Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen
von Pal am 01.11.2016 09:30Liebe Cleo, einen freien Willen hatten sie mE auch ohne ein Verbot. Doch die Qual der Wahl kam natürlich erst mit der Möglichkeit um das Böse erwählen zu können (den Ungehorsam).
Ich möchte deinen Satz sogar dahin weiter anwenden:
Hätte es dieses einzige Verbot nicht gegeben, dann hätten wir ja auch keine Liebe.
Das heißt die Liebe bzw die "nicht Liebe" wurde erst auf dem Prüfstand des Gehorsams sichtbar.
Vorher hatten A&E den ganzen Tag, mit den Lippen sagen können: "Ich liebe Gott über alles!"
Aber erst vor dem verbotenen Baum wurde deutlich, was sie wirklich am allermeisten liebten. Nämlich ihre eigene Art von "Gottselbstverwirklichung". Kurz gesagt die Lust zu ihrem Ego!
Re: Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen
von Greg am 01.11.2016 11:06Was der verlorene Sohn war, wissen wir nicht. Christ auf keinen Fall, sehr wahrscheinlich Jude, weil das Publikum der Geschichte Juden waren.
Du musst verstehen, das der jüngere Sohn den Vater nicht kannte. Und schon gar nicht liebte. Er wollte seinen Anteil und wünschte mit seinem Anspruch an sein Erbe den Tod seines Vaters.
Durch sein Verhalten war er tot für den Vater und für sein Umfeld, wo er lebte. Er brachte Schande über sich. Sein Verhalten würde nicht als das schnäppische Aufbegehren eines Jünglings bewertet, sondern als tiefe Beleidigung und Demütigung seines Vaters.
In seiner Kultur hätte er Sohn bestenfals damit rechnen können, das er einen Tritt in den Hintern bekommt und für immer vom Hof verjagt wird. Einen reichen Patriachen beleigt man nicht in solch einer Art und Weise.
Dieser Vater jedoch zeriss sein Leben (so kann man es wortwörtlich aus dem text lesen), und gab einen Teil seinem Sohn.
Als der Sohn zurückkam, hat der Vater bereits auf ihn gewartet. Er rannte ihm entgegen, was auch ein unding war für einen Patriachen. Er umarmte und küsste ihn. Er gab ihn einen Ring und bekleidete ihn mit dem besten Gewand des hauses.
Was war aber denn das beste Gewand? Das ist der Gewand des Vaters. Er tauscht die schmutzigen lumpen des Sohnes mit seinem eigenen, herrlichen Gewand. Er bedeckt die Schuld des Sohnes.
Genau das gleiche tat Gott mit Adam und Eva.
Nebenbei: Beim verlorenen Sohn gibt es einen zweiten Sohn. Und dieser ist genau so verloren wie sein Bruder, obwohl er beim Vater bleibt.
Ich bin eine fröhliche Knackwurst!
Re: Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen
von Cleopatra am 01.11.2016 12:37Lieber Pal, das kann ich so nicht unterstreichen.
Denn- Ungehorsam heißt nicht immer mangelnde Liebe.
Sonst müsste man ja auch immer sagen, wenn ein Kind nicht gehorsam ist, dass es die Eltern nicht liebt.
Lg Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
Re: Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen
von Cleopatra am 01.11.2016 13:55Ich glaube, auf dieses Sterben ist noch keiner eingegangen, oder?
Wir lesen ja, dass Adam und Eva nach der großen Ungehorsamkeit aus dem Paradies vertrieben wurden.
Körperlich wurde der Körper tatsächlich sterblich, aber in diesem Moment starben beide ja nicht wirklich.
Hätte Gott lügen können?
Nein, dieses Sterben bezog sich auf das Innere.
Der Mensch wurde innerlich tot. Die Sünde/ Vergehen waren gleichzusetzen mit dem Tod.
Auch war so die Möglichkeit, Gott sündlos zu begegnen, weg.
Das ist wirklich schlimm, allerdings gibt es auch gute Nachricht:
2 in denen ihr einst wandeltet gemäß dem Zeitlauf dieser Welt, gemäß dem Fürsten der Macht der Luft, des Geistes, der jetzt in den Söhnen des Ungehorsams wirkt.
3 Unter diesen hatten auch wir einst alle unseren Verkehr in den Begierden unseres Fleisches, indem wir den Willen des Fleisches und der Gedanken taten und von Natur Kinder des Zorns waren wie auch die anderen.
4 Gott aber, der reich ist an Barmherzigkeit, hat um seiner vielen Liebe willen, womit er uns geliebt hat,
5 auch uns, die wir in den Vergehungen tot waren, mit dem Christus lebendig gemacht - durch Gnade seid ihr gerettet!
6 Er hat uns mitauferweckt und mitsitzen lassen in der Himmelswelt in Christus Jesus,
Und nicht nur die tatsächlich ausgeübte Sünde ist dabei gemeint, sondern der komplette Zustand, in dem wir uns seitdem befinden:
13 - denn bis zum Gesetz war Sünde in der Welt; Sünde aber wird nicht zugerechnet, wenn kein Gesetz ist.
14 Aber der Tod herrschte von Adam bis auf Mose selbst über die, welche nicht gesündigt hatten in der Gleichheit der Übertretung Adams, der ein Bild des Zukünftigen ist.
15 Mit der Übertretung ist es aber nicht so wie mit der Gnadengabe. Denn wenn durch des einen Übertretung die vielen gestorben sind, so ist viel mehr die Gnade Gottes und die Gabe in der Gnade des einen Menschen Jesus Christus gegen die vielen überreich geworden.
16 Und mit der Gabe ist es nicht so, wie es durch den einen kam, der sündigte. Denn das Urteil führte von einem zur Verdammnis, die Gnadengabe aber von vielen Übertretungen zur Gerechtigkeit
17 Denn wenn durch die Übertretung des einen der Tod durch den einen geherrscht hat, so werden viel mehr die, welche den Überfluss der Gnade und der Gabe der Gerechtigkeit empfangen, im Leben herrschen durch den einen, Jesus Christus.
18 Wie es nun durch eine Übertretung für alle Menschen zur Verdammnis kam, so auch durch eine Gerechtigkeit für alle Menschen zur Rechtfertigung des Lebens.
19 Denn wie durch des einen Menschen Ungehorsam die vielen in die Stellung von Sündern versetzt worden sind, so werden auch durch den Gehorsam des einen die vielen in die Stellung von Gerechten versetzt werden
Lg Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
Re: Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen
von Pal am 01.11.2016 15:07Denn- Ungehorsam heißt nicht immer mangelnde Liebe. Sonst müsste man ja auch immer sagen, wenn ein Kind nicht gehorsam ist, dass es die Eltern nicht liebt.
Nun, damit stimme ich überein, wenn von unbewußtem Ungehorsam die Rede ist. Also wenn man faktisch nicht weiß, was man tut. In dem Sinne auch von der Reaktionsweise eines geistlichen Menschen.
Dann habe icih keinen Begriff davon, wie weh mein Ungehorsam demjenigen tut, der Gehorsam von mir erwartete. Oder wie sehr ich dadurch die Liebe verletze.
Aber in dem Moment, wo ich mir davon bewußt bin, ist doch ein mutwilliger Ungehorsam genau das Indizie meiner fehlenden Liebe. Oder denkst du nicht?
liebe Grüße!
Re: Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen
von Cleopatra am 02.11.2016 07:54Hm, ich denke nicht, das man das so sagen kann.
Denn auch bewusster Ungehorsam bedeutet nicht sofort, dass keine oder mangelnde Liebe da ist.
Es ist Ungehorsam.
In dem Vers, den du zitiert hast, sehe ich auch keinen Hinweis auf Liebe oder ferne Liebe.
Vielleicht ist es in einzelnen Situationen so. Aber pauschal würde ich es nicht so sagen.
Lg Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
Re: Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen
von Pal am 02.11.2016 08:16Denn auch bewusster Ungehorsam bedeutet nicht sofort, dass keine oder mangelnde Liebe da ist.
Guten morgen, liebe Cleo, vielleicht hilft dir folgender Vers, um mich besser zu verstehen =>
Das meine ich! Gehorsam ist ein Indikator / Beweis für LIEBE.
Im Umkehrschluß würde das heißen:
Haltet ihr meine Gebote nicht, so beweist euer Ungehorsam eure Lieblosigkeit! - Nichts mehr und nichts weniger.
Ist das einleuchtend?
Re: Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen
von solana am 02.11.2016 10:04Was Liebe mit Gehorsam zu tun hat, könnte man vielleicht so formulieren:
Wenn ich jemanden von Herzen liebe und mir sicher bin, dass er mich liebt und in allem das Beste für mich will - dann vertraue ich ihm doch auch.
Und vertraue ihm vor allem da, wo er mir sagt: "Dies darfst du auf keinen Fall tun, du kannst die Konsequenzen selbst noch nicht einschätzen, aber ich sage dir, sie sind schrecklich und du wirst daran sterben!"
Wenn ich den, der mir das sagt nun wirklich so sehr liebe, dann zweifle ich doch nicht daran, dass er das Beste für mich im Sinn hat, zweifle nicht an seiner Liebe zu mir und denke doch nicht: "Er will mir nur das Beste vorenthalten und erzählt mir eine Lüge. Davon muss ich mich erst selbst überzeugen, ob das wirklich so schlecht für mich ist, bevor ich ihm glaube und vertraue."
Ich stelle mir manchmal vor, wie "traurig" es Gott machen muss, wenn wir Menschen ihm so oft nicht vertrauen und meinen, wir wüssten besser als er, was für uns gut ist, müssten erst mal ausprobieren und glauben ihm erst, wenn wir am eigenen Leib erfahren haben, dass es wirklich nicht gut ist, seine Gebote zu übertreten ....
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver