Brot des Lebens

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Merciful

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Re: Brot des Lebens

von Merciful am 22.04.2019 19:07

pausenclown schrieb: Für einen Juden ist dein angeführter Text und seine Bedeutung klar.

So kompliziert ist es ja nicht.

Jesus nahm das Brot, dankte, brach es, gab es den Jüngern und diese aßen es.

Der Vorgang als solcher ist nicht schwer zu verstehen.

Entscheidend aber ist die Deutung des Vorgangs.

Denn ich habe von dem Herrn empfangen, was ich euch weitergegeben habe:
Der Herr Jesus, in der Nacht, da er verraten ward, nahm er das Brot,
dankte und brach's und sprach: Das ist mein Leib für euch;
das tut zu meinem Gedächtnis.


(1. Brief des Paulus an die Gemeinde in Korinth 11, 23-24; Lutherbibel 2017)

Paulus bestätigt die Worte Jesu, die auch der Evangelist Matthäus überliefert.

Zusätzlich kommt hier der Aspekt der Erinnerung (Gedächtnis) hinzu.

Hier wie dort kommt ansonsten die Beschaffenheit des Brotes nicht sonderlich zur Sprache.

(Abgesehen von der Nennung des ersten Tages der Ungesäuerten Brote bei Matthäus.)

Merciful

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.04.2019 19:09.

Cleopatra
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Re: Brot des Lebens

von Cleopatra am 23.04.2019 08:15

Man muss schon unterscheiden zwischen dem Passahmahl und dem Abendmahl.
 
Das Passahmahl hat Jesus gefeiert- ja. Es war auch angeordnet zur Erinnerung an die Bewahrung Gottes in Ägypten.
 
Und da war das Brot glaube ich nicht so gefächert (was ja auch keinen Sinn ergibt, Jesus war zu der Zeit ja auch noch nicht gestorben und auferstanden).
 
So wie ich pausenclown verstanden habe, meint er auch das Brot von Abendmahl, oder..?
 
Liebe Burgen, du kanntest das ja auch. Ich wollte dich das gestern schon gefragt haben, kam aber nicht mehr dazu: Wusstest du das aus dem Buch, welches du uns neulich vorgestellt hast über die jüdischen Traditionen?
 
Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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Burgen
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Re: Brot des Lebens

von Burgen am 23.04.2019 09:03


Cleo fragt: 

Liebe Burgen, du kanntest das ja auch. Ich wollte dich das gestern schon gefragt haben, kam aber nicht mehr dazu: Wusstest du das aus dem Buch, welches du uns neulich vorgestellt hast über die jüdischen Traditionen?

Liebe Cleo, 

in einer meiner drei unterschiedlichen Predigten, die täglich in meine Ohren und Augen kommen, wurde mir dies so deutlich, dass ich sehr dankbar bin, dies hier zu lesen. 
Es ist für mich ein Geschenk, die Schrift täglich so aufleuchten zu sehen. Das nicht aus mir heraus, denn da würde ich oft vor lauter Bäumen nichts sehen und verstehen. 
Jedoch die Gnade und Wahrheit Gottes macht jeden Tag alles neu und dies gilt es täglich zu entdecken, auch ab und zu auf die Nase zu fallen dann aufstehen und erneut gehen ... 

LG 
Burgen 


Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.04.2019 09:05.

Merciful

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Re: Brot des Lebens

von Merciful am 23.04.2019 09:33

Wichtig finde ich noch die Tatsache, dass Jesus einerseits an die jüdische Tradition anknüpfte.

Denn er feierte mit seinen Jüngern Passah.

Andererseits ging er über die Tradition hinaus.

Denn er führte den Neuen Bund ein.

Desgleichen nahm er auch den Kelch nach dem Mahl und sprach:
Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut;
das tut, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis.
Denn sooft ihr von diesem Brot esst und von dem Kelch trinkt,
verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.


(1. Brief des Paulus an die Gemeinde in Korinth 1, 25-26; Lutherbibel 2017)

Inhaltlich geht es beim Passah um die Erinnerung an den Auszug, die Befreiung aus der Knechtschaft Ägyptens.

In der Feier des Abendmahls hingegen um die Erinnerung an die Befreiung aus der Knechtschaft der Sünde.

So hat Jesus durch seinen Tod am Kreuz und seine Auferstehung Heil und Leben gebracht.

Merciful

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pausenclown
Gelöschter Benutzer

Re: Brot des Lebens

von pausenclown am 23.04.2019 11:34

Hallo Cleo,

für meine Antwort muss ich etwas ausholen. 3 Mose, 23 ff.
Das Wort Feste wurde aus dem Wort Mo'ed übersetzt.
Mo'ed meint Zeitpunkt oder Date oder heute noch treffen. 
Dadurch bekommen diese Feste ein prophetsichen Charakter.
Das ist im Judentum bekannt.
Die Frage ist,  doch wer oder was oder wie wurden sie erfüllt ?
Durch den Messias Jesus und durch sein erstes kommen wurden die Feste im.Frühjahr schon erfüllt.

LG

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Cosima
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Re: Brot des Lebens

von Cosima am 23.04.2019 13:15

Jesus Christus ist für mich das "Brot des Lebens". 
Auch dieser Ausdruck ist nur ein Sinnbild, denn Jesus ist kein "Brot". 

Somit habe ich kein Problem damit, wenn ich Matze nehme beim Sedermahl, 
oder Obladen beim Abendmahl, oder auch einfach Weißbrot, das geteilt wird, 
oder Knäckebrot. 

Wenn das Brot gesegnet wird, ist es ein Sinnbild für mich, für den Leib Jesu.
Ich zerbreche es dann, ehe ich es esse - und bin so dankber, dass Jesus mir 
immer wieder neu zum "Brot meines Lebens" wird. 

Und das Sedermahl erinnert an das Ende der Knechtschaft, genau wie das 
Abendmahl an das Ende der Knechtschaft erinnert. Natürlich gehört zu beiden
eine Vorgeschichte, doch darüber wurde hier im Thread schon geschrieben. 

Ich feiere diese Mahle sehr gerne und in großer Dankbarkeit.
Grüße von Cosima.

Die Liebe gibt nie jemand auf, in jeder Lage vertraut und hofft sie für andere; alles erträgt sie mit großer Geduld. 1.Kor.13:7 GNB

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Merciful

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Re: Brot des Lebens

von Merciful am 23.04.2019 15:46

Am vierzehnten Tage des ersten Monats zur Zeit der Abenddämmerung ist des HERRN Passa.

Und am fünfzehnten desselben Monats ist das Fest der Ungesäuerten Brote für den HERRN.
Sieben Tage sollt ihr ungesäuertes Brot essen.

Am ersten Tage sollt ihr eine heilige Versammlung halten; da sollt ihr keine Dienstarbeit tun.
Und sieben Tage sollt ihr dem HERRN Feueropfer darbringen.
Am siebenten Tage soll wieder eine heilige Versammlung sein; da sollt ihr auch keine Dienstarbeit tun.


(3. Mose 23, 5-8; Lutherbibel 2017)

Auch hier bezeichnet der Name des Festes die Beschaffenheit des Brotes lediglich mit dem Adjektiv 'ungesäuert'.

Dies stimmt mit den Versen aus dem Evangelium nach Matthäus überein.

Hier wie dort ist von Streifen und Löchern und Beutel und Fächern nicht die Rede.

Ich vermute daher, dass diese Praxis, wenn sie denn im heutigen Judentum üblich ist, später eingeführt worden ist.

Wann und weshalb sie eingeführt worden ist, konnte bisher in diesem Thread nicht geklärt werden.

Jedoch wurde von Micro die Vermutung geäußert, dass messianische Juden diese Praxis eingeführt haben.

Dann würde sich jedoch die Frage stellen, weshalb diese Praxis vom übrigen Judentum übernommen worden ist!?

Merciful

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.04.2019 15:47.

pausenclown
Gelöschter Benutzer

Re: Brot des Lebens

von pausenclown am 23.04.2019 16:46

Ist der ständige Verweis das steht nicht in der Bibel Ironie? 
In der Bibel steht so viel was Menschen nicht tun ...
Also wo ist das Problem ?
Für mich ist das die seltsamste Diskussion die ich seit langem geführt habe.
Juden kommen genau durch die Beschaffenheit des Brotes zum leben. Sollte man sich da eigentlich freuen ? 
Nein, ist Anlass dafür zu betonen, steht nicht in Bibel.
Für mich das krank.

Im Talmud gibt es keinen Hinweis auf den Anfikon usw .
dafür in der Mischna.
Woher kommt nun das Wort Anfikon ? Vermutlich daher Aphikomenos: der da kommen soll.
Ich würde wohl sagen damit ist Jesus gemeint.

Dieser Brauch hat wohl nach der Zerstörung des Tempels entwickelt. Kein Tempel, kein Platz zum opfern.

Nun kann man uns natürlich dümmlichkeit, überritualsiertheit, gesetzlichkeit, usw usw vorwerfen, damit habe ich kein Problem.


LG

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.04.2019 17:05.

Merciful

53, Männlich

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Re: Brot des Lebens

von Merciful am 23.04.2019 17:23

pausenclown schrieb: Ist der ständige Verweis das steht nicht in der Bibel Ironie?

Keineswegs.

pausenclown schrieb: Also wo ist das Problem ?

Du hattest anfangs geschrieben, das Brot müsse Streifen und Löcher haben.

Aber wenn dies in der Bibel gar nicht gefordert wird, dann stimmt dies doch so nicht.

Entscheidend und wichtig ist doch, dass Jesus für uns starb zur Vergebung der Sünden.

Dann kann man doch nicht sagen, das Brot müsse aber so und so sein.

Das Brot damals mag ungesäuert gewesen sein.

Ansonsten aber hat Jesus schlicht das Brot genommen, gedankt, gebrochen und ausgeteilt.

So sagen es, soweit ich sehe, die biblischen Texte.

Das Heil und das Leben, das Jesus brachte, wird durch den Glauben angenommen.

Es wäre daher nicht richtig, jene Beschaffenheit des Brotes (Streifen, Löcher)
quasi als Bedingung für die Vergebung der Sünden anzusprechen.

Denn dann würde tatsächlich die Gefahr bestehen, dass Gnade durch Gesetz ersetzt würde.

Das Kreuz Christi würde quasi unter das Joch des Gesetzes gebracht.

Damit wäre die Bedeutung der Abendmahlsfeier meines Erachtens missverstanden.

Merciful

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Merciful

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Re: Brot des Lebens

von Merciful am 23.04.2019 17:28

pausenclown schrieb:
Im Talmud gibt es keinen Hinweis auf den Anfikon usw .
dafür in der Mischna.

Wie das?

Soweit ich informiert bin, bildet die Mischna den ersten Teil des Talmuds.

Der Talmud besteht aus Mischna und Gemara.

Merciful

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