Christen und die Obrigkeit

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nusskeks

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Re: Christen und die Obrigkeit

von nusskeks am 25.06.2021 08:37

*doppelt* Kann gelöscht werden.

One of Israel

Antworten Zuletzt bearbeitet am 25.06.2021 08:37.

Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Christen und die Obrigkeit

von Burgen am 25.06.2021 09:27



Gerne fände ich mal den Blick gerichtet auf die Seite der Praxis. 
Praxis insofern, dass die Menschen der anderen Länder um uns herum auch Christen sind und 
doch in einem nicht christlich geprägten Umfeld leben. 

Gerade auch sie machen sich auf den Weg oft, um in unserem Land, scheinbar einem christlichen Land, 
Schutz und Fürsorge anzutreffen. 

Manche sind in ihren Heimatländern schon öfter während der Flucht aufgegriffen worden und ins 
Gefängnis gebracht. Andere kommen hier oder anderswo an und merken, dass scheinbar Christen 
nicht anders als die anderen sind. 

Bedenkt man nun, dass die ersten Christen, besonders diejenigen, die namentlich durch die Schrift 
uns bekannt sind, Ausnahmechristen darstellen, frage ich mich doch ernstlich, ob das alles nur Theorie ist, 
was wir da lesen und aufschreiben ? 

Im Moment haben wir hier ein scheinbar ruhiges Leben, und das wollen wir ja nach zwei verlorenen,
zerstörenden Weltkriegen nicht aufs Spiel setzen. Sehen aber auch gleichzeitig, dass die Gewaltbereitschaft 
gegenüber Autoritätseinrichtungen und einzelner Menschen darinnen, zunimmt. 

Und in ganz "normalen" Flaniermeilen laufen lauter Gesichter herum oft ohne Freude und so. 
Es gibt natürlich viele Berufsgruppen, die sich mit Menschen und ihren Verhaltensweisen beschäftigen. 
Und manchmal, wenn an einem Stand der Innenstadt das Wort Gottes herausposaunt wird, klingt es 
strafend, oft hohl und wirkt nicht gerade so, dass es interessant sein könnte nachzufragen. 
Selbst die Blättchen - alles sieht irgendwie gleich aus. 

Allerdings, zu bedenken ist eben auch, dass wir nicht mit den Menschen kämpfen, sondern dass der Kampf 
ein geistlicher Kampf ist. Und so eine große Stadt ist dann auch ein "Dunkelfeld", welches das Licht nicht 
unbedingt bis zu den Herzen durchdringen lässt. 


Mutig finde ich daher die Aktivitäten der Heilsarmee. Oder auch die Gideonarbeit, die zumindest damals 
Bibeln in Hotelnachtischen verteilten. 



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Jonas

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Re: Christen und die Obrigkeit

von Jonas am 25.06.2021 09:28

Du schreibt einerseits

Das Obrigkeit etwas nach Gottes Willen ist, wurde bereits deutlich.

und dann dieses:

Denn der Auftrag den Christen haben, ist von Jesus und den Aposteln klar formuliert. Vom Aufbau einer hierachischen Ordnung ist da an keiner mir bekannten Stelle die Rede.

 Widerspricht sich das nicht?

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Jonas

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Re: Christen und die Obrigkeit

von Jonas am 25.06.2021 09:39

Allerdings, zu bedenken ist eben auch, dass wir nicht mit den Menschen kämpfen, sondern dass der Kampf ein geistlicher Kampf ist.

Deswegen ist das Gebet das alles Entscheidende 

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Christen und die Obrigkeit

von Burgen am 25.06.2021 09:44



Der Aufbau einer hierarchischen Ordnung bezieht sich hier eher auf eine gesunde Gemeindestruktur. 

Prediger, Diakone, Bischöfe usw. 

In früheren Zeiten arbeiteten die Prediger, Pastoren oftmals in ihrer eigenen Landwirtschaft. 
Es war nicht immer ein akademischer Studienlehrgang. Das kam später. 
Dies kristalisierte sich durch die anderen Geisteswissenschaften heraus. 

Ein Grund zum Studium mag in der Bildung von Klöstern den Urgrund haben. 
Obwohl die Männer auch dort sich an Landwirtschaft usw beteiligen mussten. 
Sogar Sport war ein Fach um den Kopf frei zu bekommen. 



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nusskeks

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Re: Christen und die Obrigkeit

von nusskeks am 25.06.2021 09:44

Jonas schrieb: Widerspricht sich das nicht?


Nein, weil Obrigkeit von Gott eingesetzt ist. Daran sollen Christen nichts ändern. Verbessern sollen sie es auch nicht, oder kennst Du biblische Aussagen in denen die Verbesserung dieser Welt als primäres Ziel den Christen zur Aufgabe gestellt wird?

Alles was man da findet sind sekundäre Begleiterscheinungen, die sich durch das Leben in der Nachfolge Christi ergeben. Denn natürlich wird da, wo ein Mensch tatsächlich nur noch Christus lebt, auch deren Nachbarschaft gesegnet. Denn das Licht Christi strahlt auch in die Umgebung, was wiederum den Zweck hat, Nichtchristen auf Christus hinzuweisen. Aber deshalb wird die segensreiche sekundäre Begleiterscheinung nicht zur primären Aufgabe.

Da das Reich Jesu auf dieser Welt ein geistliches ist, lassen sich deren Grundlagen und Regeln auch gar nicht 1zu1 auf die staatlichen Obrigkeiten anwenden. Denn jeder, dem der Geist Gottes fehlt, ist weder im Reich Christi noch kann er den Verhaltensweisen, die vor Gott gerecht machen, überhaupt entsprechen. Denn diese Verhaltensweisen erfordern Glauben (sonst sind sie leere Hülsen), welcher seinerseits durch den Heiligen Geist gewirkt wird, den wiederum die Welt weder kennt noch empfangen kann.

Das Evangelium hingegen soll von Menschen verbreitet werden, die Jesus lieb haben. Das ist ihr primärer Auftrag. Gibt es noch einen? Also einen, der unabhängig von der Verküdnigung des Evagenliums gesehen wird?

Im Leben eine Christen dreht sich alles um Christus, denn Christus IST das Leben. Auf dem Weg zu diesem Leben hin sollen Christen die Menschen begleiten. Darin besteht die Aufgabe. In der Bibel wurde daher an der Gesellschaft direkt gar nichts verändert. Wenn es Änderungen gab dann, weil Christen ihrer primären Aufgabe nachgegangen sind und nicht, weil sie sich selber politisch engagiert hätten.

One of Israel

Antworten Zuletzt bearbeitet am 25.06.2021 09:45.

Jonas

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Re: Christen und die Obrigkeit

von Jonas am 25.06.2021 19:31

Nein, weil Obrigkeit von Gott eingesetzt ist. Daran sollen Christen nichts ändern. Verbessern sollen sie es auch nicht, oder kennst Du biblische Aussagen in denen die Verbesserung dieser Welt als primäres Ziel den Christen zur Aufgabe gestellt wird?

Alles was man da findet sind sekundäre Begleiterscheinungen, die sich durch das Leben in der Nachfolge Christi ergeben. Denn natürlich wird da, wo ein Mensch tatsächlich nur noch Christus lebt, auch deren Nachbarschaft gesegnet. Denn das Licht Christi strahlt auch in die Umgebung, was wiederum den Zweck hat, Nichtchristen auf Christus hinzuweisen. Aber deshalb wird die segensreiche sekundäre Begleiterscheinung nicht zur primären Aufgabe.

Da das Reich Jesu auf dieser Welt ein geistliches ist, lassen sich deren Grundlagen und Regeln auch gar nicht 1zu1 auf die staatlichen Obrigkeiten anwenden. Denn jeder, dem der Geist Gottes fehlt, ist weder im Reich Christi noch kann er den Verhaltensweisen, die vor Gott gerecht machen, überhaupt entsprechen. Denn diese Verhaltensweisen erfordern Glauben (sonst sind sie leere Hülsen), welcher seinerseits durch den Heiligen Geist gewirkt wird, den wiederum die Welt weder kennt noch empfangen kann.

Die sprichst von der Obrigkeit wie von etwas Abstrakten, dabei sind das konkret einzelne Menschen.
Der Missionsauftrag impliziert aber das Ändern verbesserungswürdiger Zustände, sonst wäre er sinnlos.
Gleich ob Obrigkeit oder einfaches Volk.
Warum lassen sich geistliche Prinzipien nicht auf Träger weltlicher Macht anwenden?

Das Evangelium hingegen soll von Menschen verbreitet werden, die Jesus lieb haben. Das ist ihr primärer Auftrag. Gibt es noch einen?

Der Meinung bin ich auch.



Also einen, der unabhängig von der Verküdnigung des Evagenliums gesehen wird? Im Leben eine Christen dreht sich alles um Christus, denn Christus IST das Leben. Auf dem Weg zu diesem Leben hin sollen Christen die Menschen begleiten. Darin besteht die Aufgabe. In der Bibel wurde daher an der Gesellschaft direkt gar nichts verändert. Wenn es Änderungen gab dann, weil Christen ihrer primären Aufgabe nachgegangen sind und nicht, weil sie sich selber politisch engagiert hätten.

Was verstehst Du unter direkter Veränderung der Gesellschaft und warum sollte diesbezüglich ein Politiker kein Christ sein können?
 

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nusskeks

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Re: Christen und die Obrigkeit

von nusskeks am 25.06.2021 19:50

Jonas schrieb: Die sprichst von der Obrigkeit wie von etwas Abstrakten, dabei sind das konkret einzelne Menschen.

Vor Allem schreibe ich von der Obrigkeit so, wie man es in der Bibel vorfindet. Die Bibel ist unser Maßstab. Daher hatte ich Dich auch schon mehrmals gebeten, Deine Ansichten mit biblischen Aussagen zu belegen. Ist es Absicht, dass da bisher noch gar nichts kam?

Jonas schrieb: Der Missionsauftrag impliziert aber das Ändern verbesserungswürdiger Zustände, sonst wäre er sinnlos.

Nein, tut er nicht. Denn er muss nichts implizieren, weil Jesus explizit gesagt hat, was "verbesserungswürdig" an den Zuständen dieser Welt ist. Dabei handelt es sich rein überbahupt nicht und an keiner Stelle um staatliche Strukturen, sondern um das Heil einzelner Menschen. Kannst Du einfach nachlesen.





One of Israel

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Jonas

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Re: Christen und die Obrigkeit

von Jonas am 25.06.2021 21:09

Vor Allem schreibe ich von der Obrigkeit so, wie man es in der Bibel vorfindet. Die Bibel ist unser Maßstab. Daher hatte ich Dich auch schon mehrmals gebeten, Deine Ansichten mit biblischen Aussagen zu belegen. Ist es Absicht, dass da bisher noch gar nichts kam?

Naja, vielleicht auch deswegen, weil für Deine Behauptungen auch noch keinerlei Bibelstellen von Dir gekommen sind.
Mir ist zB keine Bibelstelle bekannt, die die Obrigkeit von der Missionierung ausnimmt bzw das Missionierung nicht zur Verbesserung der Welt beitragen soll.

 
Nein, tut er nicht. Denn er muss nichts implizieren, weil Jesus explizit gesagt hat, was "verbesserungswürdig"
an den Zuständen dieser Welt ist. Dabei handelt es sich rein überbahupt nicht und an keiner Stelle um
staatliche Strukturen, sondern um das Heil einzelner Menschen. Kannst Du einfach nachlesen.

Ob Du es willst oder nicht, impliziert die Mission Auswirkungen auf alle Menschen.
Auch auf die Verantwortlichen staatlicher Strukturen.Gott Lob.
Wie gesagt, ich finde die Stelle nicht, wo staatliche Strukturen von der Mission ausgenommen sind, aber wenn Du so nett wärest!?

In welchen Bezug stehen eigentlich einzelne Träger staatlicher Macht zu staatlichen Strukturen?

Du hast mir bis jetzt noch keine einzige Frage die ich an Dich gerichtet habe beantwortet, machst Du das absichtlich?
Ich meine nur,mir fällt es nicht schwer Dir recht zu geben, dazu muß ich Dich aber auch verstehen und deswegen wäre es für mich hilfreich um Deiner Argumentation zu folgen, die für mich doch recht widersprüchlich ist.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 25.06.2021 21:18.

nusskeks

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Re: Christen und die Obrigkeit

von nusskeks am 25.06.2021 22:14

Jonas schrieb: Naja, vielleicht auch deswegen, weil für Deine Behauptungen auch noch keinerlei Bibelstellen von Dir gekommen sind.

Ich ging bisher davon aus, dass Dir alle einschlägigen biblischen Aussagen dazu bekannt sind. Sind sie es nicht? Schaut man sich diesen Thread an, so wurden Dir bereits diverse Aussagen aus der Bibel vorgelegt. Von Dir hingegen kam da nichts relevantes.

Paulus geht in seinen Aussagen zur Obrigkeit im Brief an die Römer vermutlich zu abstrakt vor, vielleicht zumindest für Deinen Geschmack (Rö 13). Die einzige Aussage in der sich Christen gegen eine Obrigkeit wandten, bezog sich auf die Verkündigung des Evangeliums (Bsp. Apg 5). Wobei es sich hierbei um eine religiöse Obrigkeit handelte. Hast Du biblische Aussagen, welche den Bereich des Widerstands erweitern? Dann wäre jetzt Dein Moment.

Denn was Christen tun sollen besteht im Gebet (1Tim 2,1) damit man als Christ weiterhin in Ruhe dem primären Auftrag folgen kann, welcher uns in Matth. 28,16ff genannt wird und der keinerlei "Gemeinwohl" in gesellschaftlicher Hinsicht enthält. Es geht immer darum, Menschen zu Christus zu führen. Alle positiven Auswirkungen auf den Staat sind sekundär.... es sei, Du kannst anderslautende Bibelstellen anführen. 

Jonas schrieb: Die sprichst von der Obrigkeit wie von etwas Abstrakten, dabei sind das konkret einzelne Menschen.

Das macht keinen Unterschied. Weiß man ja aus 1.Petrus 2,13-14, wo konkret menschliche Amtsträger angespochen werden.

Jonas schrieb: Warum lassen sich geistliche Prinzipien nicht auf Träger weltlicher Macht anwenden?

Das hatte ich bereits geschrieben in dem Text, den Du zitiert hattest. Es macht keinen Sinn geistliche Inhalte auf einen nicht-geistlichen Menschen anzuwenden.


One of Israel

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