Die Gewissheit, das ich einen Retter brauche

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jonas.sw

40, Männlich

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Re: Die Gewissheit, das ich einen Retter brauche

von jonas.sw am 31.01.2016 23:51

Nein, ich will nicht mehr in die Sünde fallen, aber ich falle immer wieder in Sünden. Ich will in der Gegenwart von
Jesus Christus sein, denn dort ist die Freiheit und nicht wieder ein Sklave der Sünde sein. Die bedingungslose Liebe von Jesus Christus schenkt mir die völlige Freiheit und dafür bin ich dankbar. Ich bin dankbar, das ich von Jesus angenommen bin, auch wenn ich falle. Ich darf es für mich annehmen, das er für alle meine Sünden gestorben ist. Aber warum sollte ich dann das wieder aufsuchen, wovor ich gerettet wurde?

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solana

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Re: Die Gewissheit, das ich einen Retter brauche

von solana am 01.02.2016 00:17

Ja genau, Jonas:
Röm 6, 1 Was sollen wir nun sagen? Sollen wir denn in der Sünde beharren, damit die Gnade umso mächtiger werde? 2 Das sei ferne! Wie sollten wir in der Sünde leben wollen, der wir doch gestorben sind?

Wer meint Sündenvergebung bedeutet "Freibrief zum Sündigen", der hat etwas ganz Grundlegendes missverstanden ....


Nochmal zurück zum Thema "Retter".
Jesus Christus ist der Retter für diejenigen, die erkennen, dass sie einen Retter brauchen und sich an ihn wenden, um gerettet zu werden.
Das wird im Evangelium ganz einfach gesagt und angeboten; Jesus verspricht: Joh 6,37 wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.

Das ist eine ganz einfache Botschaft, die auch schon ein Kind annehmen kann mit einem kindlichen Glauben.


Genauso wie Menschen, deren Notlage offensichtlich ist/war: die Kranken, die Sünder, die gesellschaftlich Verachteten wie Zöllner und Huren ...

Schwerer - zT bis hin zur Unmögliglichkeit - taten sich Menschen, die sich schon für selbst "gut genug" hielten - oder wenigstens für "fähig genug", es aus eigener Kraft zu schaffen: die gesellschaftlich hoch geachteten religiösen Führer, reich an Erkenntnis und Vermögen, die stolz auf ihre Verdienste waren (Lk 8, 10-14) und auf ihre Freiheit als Abrahams Kinder, die es nicht nötig haben, dass sie jemand aus der Knechtschaft der Sünde befreit (Joh 8,33-36). Die "Satten", Selbstzufriedenen und die, die meinten, schon selbst "genügend Durchblick" zu haben (Joh 9, 40,41)

"Wer nicht will, der hat, wer nicht isst, ist satt".

Und wem die einfache Botschaft zu primitiv ist und er sie sich zurechtinterpretieren muss, um nicht so "rettungsbedürftig" zu erscheinen, der muss halt selbst sehen, wie weit er damit kommt ....
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Cleopatra
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Beiträge: 5296

Re: Die Gewissheit, das ich einen Retter brauche

von Cleopatra am 01.02.2016 07:02

Lieber kahate,

ich finde langsam frech, was du schreibst.
Deine Anschuldigungen wegen den Inhalten des Forums weise ich zurück. Du bist sehr oft sehr freundlich und geduldig angesprochen worden auf das Ziel dieser Community und unseren Glauben.

Ich bin Christ und ich glaube an den allmächtigen, ewigen Gott, an Jesus Christus und an den Heiligen Geist. Und Verse aus der Bibel, die "meinem Glauben" widersprechen, gibt es ganz sicher nicht.

Dann scheinst du unsere Beiträge nicht richtig zu lesen, denn nach fast jedem Post von dir gibt es Antworten mit Bibelversen, die deine These wiederlegen.
Bitte schaue nochmal nach.

Und nun bleiben wir bitte beim Thema.

Lg Cleo


Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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Merciful

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Re: Die Gewissheit, das ich einen Retter brauche

von Merciful am 01.02.2016 08:57

solana schrieb: Wer meint Sündenvergebung bedeutet "Freibrief zum Sündigen", der hat etwas ganz Grundlegendes missverstanden ....

Eben dies ist die Frage: Wer meint denn, es gebe eine 'billige Gnade'?

So weit ich sehe, hat doch niemand im Forum behauptet, der Christ könne und dürfe ohne Bedenken sündigen.

Von daher kann ich nicht nachvollziehen, weshalb überhaupt darüber verhandelt wurde oder wird.

Sind wir uns nicht alle darin einig, dass wir

1. einen Retter brauchen und haben, Christus Jesus, den Herrn, und

2. die Rechtfertigung des Sünders aufgrund der Vergebung der Sünden auf seine Heiligung abzielt?

So weit ich sehe, hat sich hier niemand von diesen beiden Punkten distanziert oder ihnen widersprochen.

Merciful

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Merciful

53, Männlich

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Re: Die Gewissheit, das ich einen Retter brauche

von Merciful am 01.02.2016 09:16

Cleopatra schrieb: Deine Anschuldigungen wegen den Inhalten des Forums weise ich zurück.

Meines Erachtens liegt hier möglicherweise ein Missverständnis vor.

Wir alle wissen, dass es innerhalb der weltweiten Christenheit unterschiedliche Weisen gibt, die Schrift zu lesen.

Evangelische Christen etwa lesen die Bibel teilweise anders als katholische Christen.

Und auch innerhalb der evangelischen Christenheit gibt es deutliche Unterschiede.

Methodisten etwa lesen die Bibel teilweise anders als Christen der Brüdergemeinden.

Da sich nun diese Community als eine überkonfessionell arbeitende Gemeinschaft versteht, ergibt es sich fast zwangsläufig, dass auch unterschiedliche Verständnisse der Bibel hier in den Gesprächen zur Sprache kommen.

Nicht möglich ist es, in einem überkonfessionell arbeitenden Forum das eigene Verständnis der biblischen Inhalte absolut zu setzen, um dann andere Verständnisweisen unkritisch als unbiblisch zu bezeichnen.

Es gibt aber einen weitgehenden inneren Konsens der Christenheit über die zentralen Punkte der christlichen Lehre und Überlieferung. Diese sehe ich hier momentan nicht so sehr in Frage gestellt.

Merciful

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Die Gewissheit, das ich einen Retter brauche

von Henoch am 01.02.2016 09:27

Hallo Kahate,

Du schreibst: Selbstverständlich kann man hier Jesus als den "Retter" sehen, aber doch nicht als den, der die Sünden von den Menschen einfach weggenommen und ihnen praktisch einen Freibrief für alle (auch noch zu begehenden) Sünden ausgestellt hat. Jesus hat den Menschen die Möglichkeit gebracht, dass sie von Gott die Vergebung ihrer Sünden erlangen können.
Und Jesus hat durch sein Werk, seine Lehre und seine Taten, die Menschen wieder auf das Gesetz und auf das höchste Gebot hingeführt und sie zur Befolgung, zu seiner Nachfolge aufgefordert

Frage: Warum steht dann folgeendesin der Bibel?

Röm 10,4 Denn Christus ist des Gesetzes Ende; wer an den glaubt, der ist gerecht.

Gal 3,10 Denn die aus den Werken des Gesetzes leben, die sind unter dem Fluch. Denn es steht geschrieben (5.Mose 27,26): »Verflucht sei jeder, der nicht bleibt bei alledem, was geschrieben steht in dem Buch des Gesetzes, dass er's tue!«

Gal 3,13 Christus aber hat uns erlöst von dem Fluch des Gesetzes, da er zum Fluch wurde für uns; denn es steht geschrieben (5.Mose 21,23): »Verflucht ist jeder, der am Holz hängt«,

Röm.9, 31 Israel aber hat nach dem Gesetz der Gerechtigkeit getrachtet und hat es doch nicht erreicht. 32 Warum das? Weil es die Gerechtigkeit nicht aus dem Glauben sucht, sondern als komme sie aus den Werken. Sie haben sich gestoßen an dem Stein des Anstoßes, 33 wie geschrieben steht (Jesaja 8,14; 28,16): »Siehe, ich lege in Zion einen Stein des Anstoßes und einen Fels des Ärgernisses; und wer an ihn glaubt, der soll nicht zuschanden werden.«

Henoch

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Merciful

53, Männlich

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Re: Die Gewissheit, das ich einen Retter brauche

von Merciful am 01.02.2016 09:45

Röm 10,4 Denn Christus ist des Gesetzes Ende; wer an den glaubt, der ist gerecht.

Jedenfalls steht dieser Vers nicht deshalb in der Bibel, um auszusagen, der Christ könne und dürfe ohne Bedenken sündigen.

Ich frage mich gerade, liebe Henoch, was du mit deinem Beitrag aussagen wolltest?

So, wie du formulierst, müsstest du auch der Aussage des Johannes widersprechen:

Wir erkennen, daß wir die Kinder Gottes lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote erfüllen. Denn die Liebe zu Gott besteht darin,
daß wir seine Gebote halten. Seine Gebote sind nicht schwer.

(1. Brief des Johannes 5, 2-3; Einheitsübersetzung)

Jene Aussage, dass der Christus des Gesetzes Ende ist, bedeutet also nicht, dass die Gebote Gottes für uns nicht mehr gelten würden. Vielmehr besteht doch die Liebe zu Gott und das Ziel der Rechtfertigung des Sünders darin, dass wir Gottes Gebote halten und das Leben haben in seinem Namen.

Merciful

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jonas.sw

40, Männlich

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Re: Die Gewissheit, das ich einen Retter brauche

von jonas.sw am 01.02.2016 10:00

Das Heil liegt nicht im Gesetz, dafür war es auch nie da. Das Heil liegt darin, das ich die bedingungslose Liebe von Jesus Christus annehme, das ich weiß, das ich bei ihn sicher bin. Und so bekommen die Weisungen von Gott ein ganz anderes Gesicht. Sie zeigen, wie ich ein Leben voller Freude und Dankbarkeit leben kann. Es sind Hinweise, die mir helfen, was Jesus Christus mit der Heiligung meint. Aber der Antrieb ist nicht mehr die Angst im Sinne von ich muss jetzt die Gebote halten, sondern der Antrieb ist jetzt Dankbarkeit. Ich will jetzt die Gebote halten, weil ich weiß, das Jesus Christus das beste für mich will. Ohne Jesus sind die Weisungen von Gott ein Spiegel dafür, das ich voller Sünde bin und einen Retter brauche und wenn ich Jesus angenommen habe, dann sind sie für mich die Erinnerung, wie ich in der Heiligung wachsen darf, weil ich auf die bedingungslose Liebe von Jesus Christus vertrauen darf.

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Merciful

53, Männlich

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Re: Die Gewissheit, das ich einen Retter brauche

von Merciful am 01.02.2016 10:44

Ja, Jonas, ich denke an jene Begegnung, die du wohl auch erwähntest, in der die Liebe jener 'Sünderin' ihre Rechtfertigung anzeigt. Da ihr vergeben worden war, erzeigte sie viel Liebe und ihre Dankbarkeit ergoss sich in Form des Öls auf Jesu Füße herab.

EIN Luke 7:47 Deshalb sage ich dir: Ihr sind ihre vielen Sünden vergeben, weil sie (mir) so viel Liebe gezeigt hat. Wem aber nur wenig vergeben wird, der zeigt auch nur wenig Liebe.

Merciful

Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.02.2016 10:45.

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Die Gewissheit, das ich einen Retter brauche

von Henoch am 01.02.2016 10:55

Hallo Merciful,

Du fragst: Wir erkennen, daß wir die Kinder Gottes lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote erfüllen. Denn die Liebe zu Gott besteht darin,
daß wir seine Gebote halten. Seine Gebote sind nicht schwer.

(1. Brief des Johannes 5, 2-3; Einheitsübersetzung)

Jene Aussage, dass der Christus des Gesetzes Ende ist, bedeutet also nicht, dass die Gebote Gottes für uns nicht mehr gelten würden. Vielmehr besteht doch die Liebe zu Gott und das Ziel der Rechtfertigung des Sünders darin, dass wir Gottes Gebote halten und das Leben haben in seinem Namen.

 

Also dem widerspreche ich nicht. Es ist nur so, dass wir seine Gebote halten, weil er uns liebt und weil wir eine Liebesbeziehung haben, und nicht umgekehrt. Es ist also NICHT so, dass er uns liebt WEIL wir das Gesetz halten.

Denn es heißt, dass er uns zuerst geliebt hat. Und es heißt, dass uns nichts mehr von seiner Liebe trennen kann.

Joh 15,9 Wie mich mein Vater liebt, so liebe ich euch auch. Bleibt in meiner Liebe! 10 Wenn ihr meine Gebote haltet, so bleibt ihr in meiner Liebe, wie ich meines Vaters Gebote halte und bleibe in seiner Liebe.

Hier erkennt man schön die Wechselwirkung.

Und auch das Gleichnis vom Weinstock erklärt das. Wir sollen am Weinstock bleiben, also in der innigen Liebe zum Herrn und aus dieser innigen Beziehung heraus bringen wir die Frucht des Geistes.

Deshalb ist Christus das Ende des Gesetzes. Er schenkt uns ein neues Herz, nämlich sich selbst und seinen Geist. Und weil er Wohnung in unserem Herzen genommen hat, schenkt er uns ein neues Wollen und Vollbringen nach seinem Wohlgefallen. Wir lieben, weil er uns zuerst geliebt hat und sich hingegeben hat am Kreuz als Sühneopfer für unsere Sünden, und um uns mit Gott zu versöhnen. Sein Geist und sein Wesen in uns haben das Gesetz des Buchstabens beendet und das lebendige Gesetz in unser Herz gepflanzt. Deshalb halten wir die Gebote, weil er uns liebt und wir Vater sagen dürfen. Wir haben nicht mehr Angst vor Gott, weil wir Angst haben, seine Liebe zu verlieren, wenn wir straucheln, sondern wir kommen dann zu ihm, bitten um Vergebung, wissen um seine Liebe und vertrauen, dass er uns weiter verändert.

2 Kor 3.3 ff bringt das auf den Punkt:

3 Ist doch offenbar geworden, dass ihr ein Brief Christi seid, durch unsern Dienst zubereitet, geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, nicht auf steinerne Tafeln, sondern auf fleischerne Tafeln, nämlich eure Herzen.

4 Solches Vertrauen aber haben wir durch Christus zu Gott.

5 Nicht dass wir tüchtig sind von uns selber, uns etwas zuzurechnen als von uns selber; sondern dass wir tüchtig sind, ist von Gott,

6 der uns auch tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig.

Henoch

 

 

 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.02.2016 11:00.
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