Echte Christen und Namenschristen

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StefanS

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Re: Echte Christen und Namenschristen

von StefanS am 01.11.2016 19:12

Pal schrieb: Und da ist mir, hier und heute, eine ernste Selbsthinterfragung lieber, als später das "böse Erwachen"!
Unbedingt!

Tja, und wie sieht dann diese "Selbsthinterfragung" aus?
Überprüfe ich täglich meine Früchte?

Gal 5, 22-23
22 Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue,
23 Sanftmut, Keuschheit; gegen all dies steht kein Gesetz.

Was heisst das, dass gegen all das kein Gesetz steht?

Ich verstehe es so, dass ich frei vom Gesetz bin!
Weil mein ganzes Trachten (unabhängig vom Gelingen) nach einem heiligen Leben auch Gottes Zurechtweisung zulässt.
Ich mühe mich also nicht, ich frage mich nicht, sondern ich lasse Jesus jede Sekunde in meinem Leben zu.
 

So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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Pal

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Re: Echte Christen und Namenschristen

von Pal am 01.11.2016 19:18

Stefan
Dann waren diese Früchte der Dämonenaustreibung dann zunächst gute Früchte, oder?,,,
Auch hier würde das bedeuten, dass die törichten Jungfrauen ehemals klug waren, oder?,,,
Wie kann es sein, dass ich von Sünde befreit bin und nicht heilig werde?

Da gibt es mE zwei ganz unterschiedliche Perspektiven, die man bei solchen Fragen immer beachten sollte.
#1# Das eine ist die Perspektive Gottes, des Allwissenden. IHM macht niemand etwas vor. Da gilt, die törichten waren nicht einen Tag ihres Lebens klug! Denn sie sind Verworfene vor Grundlegung der Welt! Wie gesagt, das ist allein Gottes Perspektive.
Da kann dann auch ein Judas Iskarioth Kranke gesund beten und es klappt! - Hat aber nichts damit zutun, wo er enden wird!

#2# Dann kommt die menschlich, beschränkte Perspektive, wo ich, für mich selbst die große Hoffnung besitze, zB bei den Klugen zu sein. Aber ich kann nie, für mich selbst, dafür die "Hand ins Feuer" legen. Dazu bin ich nicht vollendet, sondern noch in der Sphäre der Hoffnung, des guten Glaubens, der mir immer auch meine Risikohaftigkeit zeigt.
Ich bin noch nicht durch mein Gethsemane gekommen. Ich habe noch kein Blut geschwitzt. - (Und hoffe ich muß es auch nie!)
Deshalb brauche und soll ich mich, hier und heute, auch nicht als vollkommen hinstellen, sondern als ein abhängiges Kind.

Echte Sündenbefreiung ist echte Heiligung. Aber pseudo Sündenbefreiung ist pseudo Heiligung.
Den Unterschied herauszufinden überlasse ich jedem persönlich.


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StefanS

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Re: Echte Christen und Namenschristen

von StefanS am 01.11.2016 19:46

Solana schrieb: Ich würde Menschen, die von sich selbst sagen: "Ja, ich bin Christ, ich glaube an Christus und sehe ihn als meinen Herrn an, schaffe es aber nicht, in meinem Leben davon sehr viel zum Ausdruck zu bringen, versuche es aber immer wieder, ohne dass ich viele "Früchte" vorweisen könnte...." nicht ihr Christsein absprechen, denn das steht mir nicht zu. Ich kann nicht in ihr Herz sehen. Ich würde sie lieber ermutigen, nicht "runterputzen" indem ich ihnen sage, dass sie nicht "echt" sein können, wenn sie keine gute Frucht bringen.
Stimmt, das Gelingen ist eine vollkommen andere Sache.
Eher im Gegenteil!

Viele Christen sind wirklich willens, Gott zu gefallen, die 10 Gebote zu halten und wenn sie dann doch wieder fallen sind sie verzweifelt, dass sie von bestimmten Sünden nicht loskommen.

Können wahre Christen denn keine Werke des Fleisches (z.B. Zorn) mehr vollbringen? Ich denke schon, oder?
Aber wollen sie das?

Wie @Pal sagte, es ist ihnen "hassenswert".

Ich finde, Rö. 6,6-7 (HfA) hilft da kolossal:
6 Unser früheres Leben endete mit Christus am Kreuz. Unser von der Sünde beherrschtes Wesen ist vernichtet, und wir müssen nicht länger der Sünde dienen.
7 Wer gestorben ist, kann nicht mehr beherrscht werden - auch nicht von der Sünde.

Ich denke auch, dass wir nur uns selbst prüfen können, ob wir unter der Gnade oder dem Gesetz leben.

Und letztendlich gibt es dann aber auch Christen, die regelrecht eingeschlafen sind, weil sie denken, dass die Gnade dazu berechtigt, fortwährend weiter zu sündigen (Thema aus Römer 5+6).

So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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StefanS

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Re: Echte Christen und Namenschristen

von StefanS am 01.11.2016 19:55

Pal schrieb:
Echte Sündenbefreiung ist echte Heiligung. Aber pseudo Sündenbefreiung ist pseudo Heiligung.
Den Unterschied herauszufinden überlasse ich jedem persönlich.
Ja, das ist aber sowas von wahr!

Ich bin ebenfalls überzeugt, dass auch heute sog. Pseudoheilige rumlaufen und Wunder wirken!
Möglicherweise sogar Menschen zu Jesus führen und Massen bewegen.

So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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Pal

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Re: Echte Christen und Namenschristen

von Pal am 01.11.2016 20:52

Stefan:
Können wahre Christen denn keine Werke des Fleisches (z.B. Zorn) mehr vollbringen? Ich denke schon, oder?
Aber wollen sie das? -
... Ich denke auch, dass wir nur uns selbst prüfen können, ob wir unter der Gnade oder dem Gesetz leben.

Hallo Stefan, ich denke mir die große Problematik wird in folgendem Vers deutlich =>


Röm 7:25 => in verschiedenen Übersetzungen

... (Luther) So diene ich nun mit dem Gemüte dem Gesetz Gottes, aber mit dem Fleische dem Gesetz der Sünde.
... (Neue evange.)Es gilt also beides: Meiner innersten Überzeugung nach diene ich dem Gesetz Gottes, meiner Natur nach aber bin ich dem Gesetz der Sünde versklavt.
... (Schlachter) So diene nun ich selbst mit der Vernunft dem Gesetz Gottes, mit dem Fleische aber dem Gesetz der Sünde.

Hier wird mir der ganze riesen Konflikt deutlich.
Ich habe immer noch 2 Gesetze zu "bedienen". Ich bin im Geist aber ich bin auch noch im Fleisch. Im Fleisch ist Unterordnung, Selbstverleugnung, ja eine Art Kreuzigung angesagt.
Aber im Geist gilt keinerlei Verdammnis mehr. Hier ist Freiheit, Erlösung, reines Gewissen, volle Freude und Herrlichkeit.

Wenn nun ein Christ meint, er habe zB nach der Taufe nichts mehr mit dem "Gesetz der Sünde" zu tun, dann täuscht er sich gewaltig. Dann wird ihn seine nächste Sünde ernüchtern oder aber er wird notgedrungen auf einer rosaroten "Wolke von Scheinheiligkeit" abheben.
Dennoch bleibt der wunderbar befreiende Zustand des gläubigen Gemütes / Sinnes / innerste Überzeugung. Damit wird so richtig die Verbindung zum liebenden Heiland hergestellt. Hier jubelt mein Innerstes! Hier bin ich wirklich frei und habe mit der Sünde abgeschlossen!

Konnte ich das irgendwie verständlich rüberbringen?

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StefanS

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Re: Echte Christen und Namenschristen

von StefanS am 01.11.2016 21:13

Pal schrieb: Konnte ich das irgendwie verständlich rüberbringen?

Ich denke schon.
Aber in erster Linie muss man wohl in genau diesem Konflikt stehen, um es zu verstehen.

Aber was bleibt ist doch (für mich) mein Leitspruch:
So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind. (Rö.8,1)
Auch wenn ich manchmal verzweifelt frage "Bin ich wirklich noch in dir, Jesus?"

Wie gesagt, den Konflikt versteht man, wenn man drin steckt. Stimmt's?

So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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Pal

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Re: Echte Christen und Namenschristen

von Pal am 01.11.2016 21:18

Ich finde, Luther selbst hat es auch sehr gut erfaßt =>

2_gesetze_luther_01.jpg

oder, für mich noch eindrücklicher, hier=>

2_gesetze_luther_02.jpg

Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.11.2016 21:20.

Tagwandler
Gelöschter Benutzer

Re: Echte Christen und Namenschristen

von Tagwandler am 01.11.2016 23:17

"Dann werden sie euch der Bedrängnis überantworten und euch töten. Und ihr werdet gehasst werden um meines Namens willen von allen Völkern. Dann werden viele zu Fall kommen und werden sich untereinander verraten und sich untereinander hassen. Und es werden sich viele falsche Propheten erheben und werden viele verführen. Und weil die Missachtung des Gesetzes überhandnehmen wird, wird die Liebe in vielen erkalten. Wer aber beharrt bis ans Ende, der wird selig." (Mt 24,9-13)

 

"Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und große Zeichen und Wunder tun, sodass sie, wenn es möglich wäre, auch die Auserwählten verführten." (Mt 24,24)

Vom treuen und vom bösen Knecht
„Wer ist nun der treue und kluge Knecht, den der Herr über sein Gesinde gesetzt hat, dass er ihnen zur rechten Zeit Speise gebe? Selig ist der Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, das tun sieht. Wahrlich, ich sage euch: Er wird ihn über alle seine Güter setzen. Wenn aber der böse Knecht in seinem Herzen sagt: Mein Herr kommt noch lange nicht, und fängt an, seine Mitknechte zu schlagen, isst und trinkt mit den Betrunkenen, dann wird der Herr dieses Knechts kommen an einem Tage, an dem er's nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt, und er wird ihn in Stücke hauen lassen und ihm seinen Platz geben bei den Heuchlern; da wird sein Heulen und Zähneklappern." (Mt 24,45-51)

Von den klugen und törichten Jungfrauen
„Dann wird das Himmelreich gleichen zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und gingen hinaus, dem Bräutigam entgegen. Aber fünf von ihnen waren töricht und fünf waren klug. Die törichten nahmen ihre Lampen, aber sie nahmen kein Öl mit. Die klugen aber nahmen Öl mit in ihren Gefäßen, samt ihren Lampen.
Als nun der Bräutigam lange ausblieb, wurden sie alle schläfrig und schliefen ein. Um Mitternacht aber erhob sich lautes Rufen: Siehe, der Bräutigam kommt! Geht hinaus, ihm entgegen! Da standen diese Jungfrauen alle auf und machten ihre Lampen fertig. Die törichten aber sprachen zu den klugen: Gebt uns von eurem Öl, denn unsre Lampen verlöschen. Da antworteten die klugen und sprachen: Nein, sonst würde es für uns und euch nicht genug sein; geht aber zu den Händlern und kauft für euch selbst. Und als sie hingingen zu kaufen, kam der Bräutigam; und die bereit waren, gingen mit ihm hinein zur Hochzeit, und die Tür wurde verschlossen. Später kamen auch die andern Jungfrauen und sprachen: Herr, Herr, tu uns auf! Er antwortete aber und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Ich kenne euch nicht.
Darum wachet! Denn ihr wisst weder Tag noch Stunde." (Mt25, 1-13)

 

Also im Zusammenhang gelesen ist es so, dass Auserwählte nicht verführt werden können;
Und es am Ende große Zeichen und Wunder gibt durch falsche Christusse, wozu dann ja theoretisch auch das Dämonenaustreiben gehören könnte.
Dennoch und auch gibt es aber „die Verführung der Vielen", „den Leichtsinn des bösen Knechtes" und die „unzureichend vorbereiteten törichten Jungfrauen", die die Aufforderung:

„Darum wachet! Denn ihr wisst weder Tag noch Stunde." (Mt 25,13)

Gewissermaßen unterstreicht, im Sinne von das ist unsere Aufgabe, da müssen wir uns drum kümmern.

 

und weiter @ StefanS

Gal 5, 22-23
22 Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue,
23 Sanftmut, Keuschheit; gegen all dies steht kein Gesetz.

Man könnte es aber auch so verstehen, dass kein Handeln unter dem Gesetz den Früchten des Geistes in irgendeiner Weise "pro forma" entgegenstehen.


Und noch ergänzend zu den Unterscheidungsmöglichkeiten bei den Früchten:

gilt es doch auch das gesprochene Wort eines jeden zu beachten, dass aus dem Herzen kommt bzw. geistig gedeutet (schnell ghört) werden kann und auch die vorhandene oder eben nicht vorhandene Leuchtkraft des einzelnen (Lichtes Auge, lichter Leib oder eben nicht).

 

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Tagwandler
Gelöschter Benutzer

Re: Echte Christen und Namenschristen

von Tagwandler am 01.11.2016 23:36

Stefan S schrieb:
"Aber was bleibt ist doch (für mich) mein Leitspruch:
So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind. (Rö.8,1)
Auch wenn ich manchmal verzweifelt frage "Bin ich wirklich noch in dir, Jesus?"

Wie gesagt, den Konflikt versteht man, wenn man drin steckt. Stimmt's?"

 

Ich halte nichts davon zwischen Gnade und Gesetz "einen Konflikt aufzumachen" oder einen Widerspruch zu kreieren, was hier (im Forum) irgendwie immer wider versucht bzw. erlebt wird.

Versuchung besteht eben nicht nur in der "Niederschlagung des Gesetzes", der Gebote Gottes, sondern eben ganz konkret im Begehen "neuer Sünden" über die Täuschung der Gesetzlosigkeit. Es gibt viele Fallstricke, denn:

"Zieht an die Waffenrüstung Gottes, damit ihr bestehen könnt gegen die listigen Anschläge des Teufels. Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel." (Eph 6,11-12)

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Pal

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Re: Echte Christen und Namenschristen

von Pal am 02.11.2016 06:33

Tagwandler:
Ich halte nichts davon zwischen Gnade und Gesetz "einen Konflikt aufzumachen" oder einen Widerspruch zu kreieren, was hier (im Forum) irgendwie immer wider versucht bzw. erlebt wird.

Der fundamentale Konflikt liegt mE auch nicht in "Gnade contra Gesetz" sondern in "Geist contra Fleisch".
Dabei bedient sich nur das Fleisch zu gerne einer verkehrten Gesetzeshantierung und kommt sich dabei ganz superfromm vor.

Der große Konflikt ist mein altes Wesen gegen das neue Leben in Christus, welches nur im Glauben erfaßt wird.

Stefan:
Aber was bleibt ist doch (für mich) mein Leitspruch: So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.
Auch wenn ich manchmal verzweifelt frage "Bin ich wirklich noch in dir, Jesus?"
Wie gesagt, den Konflikt versteht man, wenn man drin steckt. Stimmt's?

Genau das ist auch mein Konflikt, von welchem ich behaupte, den haben gerade die echt aufrichtigen Gotteskinder.
Die es nicht so ernst / ehrlich meinen, können diesen Konflikt leichter "umschiffen". Die machen Kompromisse und können ihre Sünden dulden. Das meint sie leiden nicht wirklich in dem Konflikt, wo die Jesusliebe in mir gewaltig schmachtet!
Aber die Jesus so von ganzem Herzen gefallen wollen, wissen nur zu gut wie sehr es "stimmt!"

Da kommt es zu dem Aufschrei des Herzens: "Oh, ich elender Mensch in mir selbst!" (Röm7,24) - Obwohl es ja Personen sind, die in Christus volles Heil erlangen, ganz gerecht sind und ja, durch Jesu Blut, vollkommen rein sind!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 02.11.2016 07:30.
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