Eine zaghafte (Wieder-) Annäherung an Gott

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pray

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Re: Eine zaghafte (Wieder-) Annäherung an Gott

von pray am 29.12.2020 12:21

In Epheser 1,4-6 steht, dass Gott bereits vor Grundlegung der Welt in Christus einen Heilsplan der Gnade gefasst hat. Also wusste Gott, dass der Mensch durch Ungehorsam von seinem freien Willen Gebrauch machen wird.

 

In der Bibel stellt sich Gott sowohl als Gott der Liebe, aber auch als gerecht dar.

Selbst der Mensch hat ein "Gerechtigkeitsempfinden", wenn es um ein Verbrechen und die Verurteilung geht. Einen Richter, der einem, der dich bestohlen hat, sagen würde: "Ist alles wieder gut, es gibt keine Strafe bei mir, weil ich so ein lieber Richter bin!" , würden wir als komisch empfinden.

Weil aber Gott Liebe ist, will er dich und mich nicht bestrafen, sondern bot ein stellvertretendes Opfer an. Dies war im 1. Bund mit dem Volk Israel das Tieropfer.

Man sagt immer, dass man das NT ohne das AT nicht verstehen kann und so sehe ich das auch. Würde es nur das NT als Grundlage für meinen Glauben geben, hätte ich niemals verstanden, warum Jesus am Kreuz hat sterben müssen. So aber verstehe ich es - weil Er ja mit einem einmaligen Opfer die immer wiederkehrenden Tieropfer abgelöst hat.

Außerdem muss ich einfach anerkennen, dass Gott beschlossen hat, dass ohne Blutvergießen keine Vergebung geschieht. (Hebr. 9,22)

Wenn im AT an einigen Stellen steht, dass Gott die Tieropfer nicht gewollt hat, so steht das meiner Meinung nach in Verbindung mit dem äußerlichen Gottesdienst des Volkes Israels. Das Herz und der ganze Gehorsam war nicht mehr bei Gott, daran ändern auch oberflächlich dargebrachte Tieropfer nichts mehr.

Hier noch ein Link zu einer finde ich guten und kompakten Erklärung zu dem Thema:
https://www.gotquestions.org/Deutsch/Tieropfer.html

 

 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.12.2020 12:22.

geli
Gelöschter Benutzer

Re: Eine zaghafte (Wieder-) Annäherung an Gott

von geli am 29.12.2020 13:07

Leonardo: Könnte es nicht sein, das Gott natürlich bewusst war, das bei den Israel umgebenden Völkern Menschenopfer verbreitet waren, und er nicht wollte, das so etwas auch in Israel gemacht wird?

Ich bin zwar ein bisschen spät dran, denn es wurden ja schon viele Gedanken dazu geschrieben. Aber ich versuchs auch noch einmal...  

Das hat ja auch Cleo schon geschrieben - ich denke nicht, dass Gott da "Rücksicht" in irgendeiner Form wegen der Nachbarvölker übte.
Die Sünde erfordert, dass der Mensch, der sie tut, sterben muss. Das wären also alle gewesen 

Gott will aber nicht den Tod des Menschen, deshalb war er so gnädig und akzeptierte einen "Ersatz" für den Tod des Menschen, solange, bis er selbst Mensch werden würde und so diesen Tod auf sich nehmen würde.

Und auch ich gab ihnen Satzungen, die nicht gut waren, und Rechte, durch welche sie nicht leben konnten.

Das ist, finde ich, eine sehr schwierige Stelle. Es klingt hier fast so, als würde Gott das Gesetz und die Opfer, die er ja selbst vorgeschrieben hatte, als "nicht gut" einstufen.
Da es aber nicht sein kann, dass Gott seine Meinung über seine eigenen Satzungen einfach so mal eben ändert, muß man es anders verstehen. 
Ich will nicht behaupten, dass meine Erklärung nun die Richtige ist, aber ich verstehe es so:

Gott will und wollte ja nie, dass seine geliebten Menschen sterben müssen. Da sie aber sündigten, und das immer wieder, hätter seine Gerechtigkeit ihren Tod in Kauf nehmen müssen.
Zum Glück ist er gnädig und hat zugelassen, dass ein Stellvertreter diesen Tod auf sich nimmt. Dies waren zuerst Tiere, weil ja kein Mensch ohne Sünde war und als Stellvertreter in Frage gekommen wäre, und am Ende nahm Gott selbst diese Stellvertretung auf sich, indem er Mensch wurde.

Dieses "nicht gut" verstehe ich nun so, dass Gott das alles ja nicht wollte. Er wollte nicht, dass Menschen sterben müssen, und er wollte auch nicht, dass Tiere sterben müssen. Aber die Sünde machte es notwendig. Also im Sinne von: "Es ist nicht gut, dass jemand stirbt, aber es ist nötig".
Denn ohne dieses Sterben eines Stellvertreters müßten alle Menschen sterben - das muß man sich einfach mal vorstellen!

 Burgen:meist bedeutet das Lösen einer Erstgeburt, also den ersten Sohn dem Propheten zu übergeben.

Ja, sie hat den Sohn Eli anvertraut - aber eigentlich gab sie ihn dem Herrn (nicht einem Propheten): "Um diesen Knaben bat ich.... Darum gebe ich ihn dem Herrn wieder sein Leben lang, weil er vom Herrn erbeten ist." - 1. Sam. 1,28

Es geht mir aber jetzt nicht so sehr darum, sondern um das "lösen".

Hier denke ich an Ruth - als ihr Ehemann starb, ging sie mit Naomi zurück nach Israel und heiratete dann den Boas. Er war der "Löser" der Familie, also der Mann, der die Verantwortung hatte, Ruth als ihr nächster Verwandter zu heiraten, damit die Sippe der Frau nicht aussterben sollte. Der "Löser" sorgte also für Nachkommen dieser Sippe. 5. Mose 25,5, Ruth 3,12

Hierbei denke ich an Jes. 53,10:
"Weil er sein Leben zum Schuldopfer für die Vielen gegeben hat, wird er Nachkommen haben und in die Länge leben, und des Herrn Plan wird durch ihn gelingen."

Jesus ist also auch der "Löser", durch den Gott wieder Nachkommen haben kann, nämlich alle, die an seinen Namen glauben und die durch Gottes Geist zu seinen Kindern gemacht werden - Joh. 1,12

So wird Gottes Plan gelingen - er kann sich an vielen Kindern (Nachkommen) erfreuen und mit ihnen in der neuen Welt, die er schaffen wird, auf ewig leben.

Leonardo: Wenn man sogar ein Erstgeborenes des Esels mit einem Lamme "lösen" sollte, dann klingt das doch sehr nach ersetzen damit.

Ja, das denke ich auch so, vermutlich war ein Esel nicht geeignet und mußte daher "gelöst", also ersetzt werden? Aber das ist nicht biblisch begründet, ist nur mein Gedanke... 

Leonardo: Es gibt ja in der Bibel, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, auch ein "lösen" des Erbes. Das wäre ja dann ein "einlösen" praktisch, hier ist dasselbe aber vermutlich nicht gemeint

Ja, genau - das habe ich ja oben beschrieben. Boas war der "Löser" - er trat sozusagen, wie Jesus, "in den Riß", er war der Stellvertreter des verstorbenen Ehemannes, so wie Jesus der "Stellvertreter" des verlorenen (geistlich gestorbenen) Menschengeschlechtes war.

Paulus beschreibt ihn ja auch als den "letzten Adam": Der erste Mensch (Adam) ist von der Erde und irdisch; der zweite Mensch (Jesus) ist vom Himmel. 1. Kor. 15,47, interessant sind auch die beiden nachfolgenden Verse:

"Wie der erste (Adam) irdisch ist, so sind auch die (Nachkommen) irdisch; und wie der himmlische (Jesus) ist, so sind auch die himmlischen (Nachkommen). Und wie wir getragen haben das Bild des irdischen, so werden wir auch tragen das Bild des himmlischen.










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Leonardo
Gelöschter Benutzer

Re: Eine zaghafte (Wieder-) Annäherung an Gott

von Leonardo am 29.12.2020 23:26

Ich danke noch einmal für eure Gedanken dazu :) 

Hätte eigentlich wissen müssen, das bei dieser Entscheidung für den Glauben trotz vieler offener Fragen halt viele offene Fragen immer noch da sind. Dumm von mir. Naja, ich werde meine Herangehensweise etwas ändern und weitermachen mit dem Bibelstudium. 

Der heutige Tag hat mir viel gebracht. =)  

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Jonas

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Re: Eine zaghafte (Wieder-) Annäherung an Gott

von Jonas am 04.01.2021 20:34

edit: Beitrag wurde hierher verschoben.
Lg Cleo, 05.01.2021, 08:18 Uhr

Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.01.2021 08:18.

geli
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Re: Eine zaghafte (Wieder-) Annäherung an Gott

von geli am 04.01.2021 20:50

edit: Beitrag wurde hierher verschoben,
LG Cleo, 05.01.20021, 08:18 Uhr

Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.01.2021 08:18.

Jonas

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Re: Eine zaghafte (Wieder-) Annäherung an Gott

von Jonas am 04.01.2021 21:38

edit: Beitrag wurde hierher verschoben,
LG Cleo, 05.01.2021, 08:19 Uhr

Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.01.2021 08:19.

geli
Gelöschter Benutzer

Re: Eine zaghafte (Wieder-) Annäherung an Gott

von geli am 09.01.2021 12:30

Leonardo: Hätte eigentlich wissen müssen, das bei dieser Entscheidung für den Glauben trotz vieler offener Fragen halt viele offene Fragen immer noch da sind.



Heute habe ich 1. kor. 13 gelesen - da steht ein Satz, der hierher wunderbar passt: 

"Denn unser Wissen ist Stückwerk, und unser prophetisches Reden ist Stückwerk. Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören. Wir sehen jetzt durch einen Spiegel ein dunkles Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise, dann aber werde ich erkennen, wie ich erkannt bin."  1. Kor. 13,9

Dazu denke ich auch an 1. Joh. 3,2: "Meine Lieben, wir sind schon Gottes Kinder; es ist aber noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen aber: wenn es offenbar wird, werden wir ihm gleich sein; denn wir werden ihn sehen, wie er ist."

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Cleopatra
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Re: Eine zaghafte (Wieder-) Annäherung an Gott

von Cleopatra am 18.01.2021 07:16

Guten Morgen,
 
ich habe gestern eine Predigt von Roger Liebi gehört und bin dabei auf ein Vodei gestoßen, dessen Inhalt ist sehr interessant finde:
 
 
Es zeigt, wie alles nach Gottes Plan verläuft, wie weise Gott ist und dass seine Worte sich immer erfüllen.
 
Mich hat es sehr ermutigt, zu wissen, dass Gott alles in seiner Hand hat.
 
Ich kann die 20 Minuten hier jedem empfehlen.
 
Liebe Grüße, Cleo
 

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Leonardo
Gelöschter Benutzer

Re: Eine zaghafte (Wieder-) Annäherung an Gott

von Leonardo am 19.01.2021 04:30

Cleopatra: Es zeigt, wie alles nach Gottes Plan verläuft, wie weise Gott ist und dass seine Worte sich immer erfüllen. Mich hat es sehr ermutigt, zu wissen, dass Gott alles in seiner Hand hat.

Alles verläuft nach Gottes Plan? Alles? Alles läuft so wie Gott wollte, ist das damit gemeint? Ich glaub ich les nicht richtig. Muss mir das mal selbst anhören, was Liebi da erzählt. 

Guten Morgen übrigens :)  

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Cleopatra
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Re: Eine zaghafte (Wieder-) Annäherung an Gott

von Cleopatra am 19.01.2021 07:18

Guten Morgen,
 
ich will damit sagen: Gott entgeht nichts und er hat alles im Blick.
Gewollt ist nicht alles, wie Sünde, Krankheit und Tod- das wollte ich damit nicht sagen ;-D
 
Liebe Grüße, Cleo
 

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