Erkennen & Unterscheiden

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Cleopatra
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Re: Erkennen & Unterscheiden

von Cleopatra am 07.02.2016 14:40

Also ich kann diese Frage ja noch soooo gut nachvollziehen.

Zum Beispiel, als ich in der zehnten Klasse war.
Ich wusste nicht, welchen Beruf ich wählen sollte. Und ich wollte so gerne Gottes Willen tun.
Natürlich habe ich Gott immerwieder gefragt, was sein Wille ist.

Dann gibt es im Leben immerwieder einschneidende Erlebnisse und Veränderungen.
Sei es in Familie, Beruf, Umzug oder Anderes.
Natürlich wollen wir das tun, was Gott will.
Aber was will Gott hier konkret?

So habe ich jedenfalls dieses Thema verstanden.

Klar kennen wir die Bibel und wissen, dass Gott möchte, dass wir nach ihr leben.
Und das versuchen wir auch.
Aber wo steht mein baldiger Wohnort? Wo steht mein gewünschteer Beruf oder meine gewünschte Aufgabe in der Gemeinde?

Wie erkennen wir hier, was unser Wille ist und welches der Weg von Gott ist, den er für uns geplant hat?

Und hier kann ich ganz ehrlich sagen- nicht immer habe ich es erkennen können.
Aber meißtens hat mich Gott dann trotzdem dahin geführt, wenn ich offen war und Gott gebeten habe, seinen Willen bei mir zu tun.
Bei der Berufswahl hat Gott mir natürlich auch den freien Willen gegeben, auch in der Aufgabe in der Gemeinde.
Aber er hat uns trotzdem für bestimmte Dinge vorbereitet, zum Beispiel hat er uns individuelle Fähigkeiten gegeben, Interessen, Verständnis für ein Thema (wie zB Mathematik) und so weiter.
Gott bereitet uns sehr wohhl vor, denn meißtens, wenn wir etwas für den Herrn tun, dann tun wir es nicht als Last, obwohl es uns keinen Spaß macht.
Nein, gott bereitet uns eben hier auch vor.

Wäre Paulus so engagert gewesen, wenn er als Bube schüchtern geworden wäre und lieber Maurer gelernt hätte...?
Wäre Petrus seinem Jesus begegnet, wenn er sich in jungem Alter für das Glück als Schreiner in der Ferne entschieden hätte...?
Wäre Judas, der Verräter wirklich dagewesen, um die Prophezeiung wahr werden zu lassen, wenn seine Eltern damals nach Damaskus umgezogen wären....?

Nein, ich glaube, Gott führt und bereitet unglaublich viel vor.
Selbst der Stammbaum lässt erkennen, dass bei Gott nichts Zufall ist.
Und das finde ich eben so genial, dass Gott ein solches Interesse an uns hat und wir uns ihm ganz anvertrauen können, da er eh um unsere Zukunft weiß.

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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Hannalotti

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Re: Erkennen & Unterscheiden

von Hannalotti am 07.02.2016 15:26

Cleo schrieb: Bei der Berufswahl hat Gott mir natürlich auch den freien Willen gegeben, auch in der Aufgabe in der Gemeinde. Aber er hat uns trotzdem für bestimmte Dinge vorbereitet, zum Beispiel hat er uns individuelle Fähigkeiten gegeben, Interessen, Verständnis für ein Thema (wie zB Mathematik) und so weiter.
Gott bereitet uns sehr wohhl vor, denn meißtens, wenn wir etwas für den Herrn tun, dann tun wir es nicht als Last,

Hallo Cleo,

Deinen Beitrag finde ich sehr hilfreich. Ich selbst bete und überlege zurzeit auch bzgl. einer Veränderung. Ich bin eine, der die Entscheidungen gar nicht leicht fallen. Ich glaube, wir dürfen und sollen Gott um Führung bitten, aber nach meiner Erfahrung habe ich die Bestätigung, ob ein Weg der richtige ist/war oder nicht, erst im Nachhinein bekommen. In den meisten Fällen sah ich Gottes Weg - und er war richtig - aber erst später.

Es gab auch zwei Ausnahmen, in denen Gott mich deutlich vorbereitet hatte. Ansonsten denke ich jetzt (früher nicht) so wie Du: dass Gott uns in vielen Situationen einen freien Willen gibt, zu wählen. Und dass er uns mit Talenten (Gaben) ausstattet, die er für sein Reich einsetzen möchte.

Ich bin da trotzdem noch Lernende. Im Moment gibt es zu einem Thema genauso viele Pros wie Kontras *grübel* .

Gerade vor ein paar Tagen gehört, passend dazu:

http://www.erf.de/radio/erf-plus/mediathek/calando/berufung-konkret/1127-3278

...und ich glaube auch, wenn wir Gott um Leitung bitten, dann wird er uns durch seinen Heiligen Geist führen, vielleicht ohne, dass wir es bewusst merken.

HG

Hannalotti

 

 

 

 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 07.02.2016 15:42.

Hoffnungsvoll
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Re: Erkennen & Unterscheiden

von Hoffnungsvoll am 07.02.2016 15:46

Vielen Dank Cleo für deinen guten und hilfreichen Beitrag :))

Gott legt auch Wünsche in unser Herz, z.B. zu welchem Beruf fühlt sich unser Herz besonders stark hingezogen oder Gedanken, die immer wieder auftauchen können ein Hinweis sein. Worte, Bilder, Bibelstellen, Träume, Visionen, Eindrücke können auch bei dem ganzen hilfreich sein.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 07.02.2016 15:46.

Cleopatra
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Re: Erkennen & Unterscheiden

von Cleopatra am 07.02.2016 17:46

Ja ganz genau Hoffnungsvoll.

So sehe ich es auch.

Lg Cleo

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Merciful

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Re: Erkennen & Unterscheiden

von Merciful am 07.02.2016 18:03

Cleopatra schrieb:
Aber was will Gott hier konkret?
Wie erkennen wir hier, welches der Weg von Gott ist, den er für uns geplant hat?

Die konkreteste Antwort, die hier möglich ist, ist die, die Jesus gab, als er sagte, er sei der Weg, die Wahrheit und das Leben.

Es ist daher nicht die Frage, was der Weg Gottes für uns ist.

Die Antwort ist längst gegeben.

Die Frage ist nur, ob wir diesen Weg gehen wollen oder ob wir einen anderen Weg gehen wollen.

Merciful

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Erkennen & Unterscheiden

von marjo am 07.02.2016 19:26

Merciful schrieb: Es ist daher nicht die Frage, was der Weg Gottes für uns ist.

Schreibst Du das, weil Du für Dich nicht erkennen kannst was Dein Weg ist?

Motto: Planlos als Christ auf dieser Welt und trotzdem glücklich?

Liest sich zumindest recht frustrierend was Merciful da schreibt. Würde es mir ebenso ergehen, wäre ich sehr frustriert. Denn ebenso selbstverständlich wie die grundsätzlichen Aufgaben eines Christen in der Bibel bereits verzeichnet sind, führt uns Gott im Alltag. Wäre ja auch seltsam, wenn nicht.

Gruß, marjo

Antworten Zuletzt bearbeitet am 07.02.2016 19:53.

Merciful

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Re: Erkennen & Unterscheiden

von Merciful am 07.02.2016 22:28

marjo schrieb: Schreibst Du das, weil Du für Dich nicht erkennen kannst was Dein Weg ist?

Jesus ist der Weg zum Vater.

So ist er auch mein Weg. Er ist unser aller Weg.

Er ist der von Gott gewiesene Weg, auf dem wir gehen sollen.

marjo schrieb: Motto: Planlos als Christ auf dieser Welt und trotzdem glücklich?

Dieses Motto möchte ich mir nicht zu eigen machen. Diese Auffassung habe ich auch nicht mitgeteilt. Vielmehr habe ich geschrieben:

Merciful schrieb:
Dennoch glaube ich, dass Christen sich zumeist eher an das grundsätzliche Gebot Jesu zu halten haben, um dann kraft ihrer Verantwortlichkeit Entscheidungen im Sinne Jesu treffen zu können.
Wobei diese Entscheidungen einerseits orientiert sind an den Möglichkeiten und Verheißungen Gottes, andererseits aber auch an einem gewissen Realismus (Vernunft, Verstand).


marjo schrieb: Liest sich zumindest recht frustrierend was Merciful da schreibt. Würde es mir ebenso ergehen, wäre ich sehr frustriert.

Warum sollte es frustrierend sein, auf dem Weg zu gehen, den Gott gewiesen hat?

marjo schrieb: Denn ebenso selbstverständlich wie die grundsätzlichen Aufgaben eines Christen in der Bibel bereits verzeichnet sind, führt uns Gott im Alltag. Wäre ja auch seltsam, wenn nicht.

Ja, im alltäglichen Leben stellen sich uns Fragen, teilweise gewichtige Fragen, die wir zu beantworten haben. Diese sind aber zumeist nicht von der Art, dass unser Heil davon abhinge. Etwa ob wir eine Ehe eingehen oder ledig bleiben, ob wir den Beruf einer Krankenschwester ergreifen oder den des Bankkaufmanns.

Wenn etwa einer Ingenieur wird, in leitender Position tätig und verheiratet ist und Kinder hat, so mag man ihn glücklich schätzen, aber der Weg, den er zu gehen hat, ist dennoch der Weg 'Jesus'.

Möglicherweise werde ich missverstanden, als ob ich geschrieben hätte, es komme nicht auf die Lebensführung an, als ob wir als Christen keine Aufgaben hätten.

Mir geht es darum auszusagen, dass wir als Christen verantwortlich handeln, wir haben eine gewisse Freiheit darin, etwa welchen Beruf wir ergreifen. Es kommt dann eher darauf an, das berufliche Leben mit Jesus und von ihm her zu gestalten.

Merciful

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Cleopatra
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Re: Erkennen & Unterscheiden

von Cleopatra am 08.02.2016 06:59

Ich habe Merciful auch so verstanden, dass er es allgemein geschrieben hat.
Ist das so?

Nun, aber der Threadersteller fragt ja um die persönliche, konkrete, individuelle Lebensweise, so habe ich ihn verstanden.
Und so habe ich es in meinem Beitrag auch wiederholt, wie es gemeint ist.

Ich denke aber auch, dass wir natürlich eine gewisse Freiheit haben.
Aber es geht uns ja nicht um das Heil oder um Pflicht oder so, sondern um den eigenen Wunsch, Gottes Pläne zu erkennen und gehorsam zu gehen.

Lg Cleo

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Merciful

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Re: Erkennen & Unterscheiden

von Merciful am 08.02.2016 09:47

Cleopatra schrieb: Ich habe Merciful auch so verstanden, dass er es allgemein geschrieben hat.

Ich weiß nun nicht, was Cleopatra unter 'allgemein' versteht.

Cleopatra schrieb: Nun, aber der Threadersteller fragt ja um die persönliche, konkrete, individuelle Lebensweise, so habe ich ihn verstanden.

So habe ich die Threaderstellerin auch verstanden.

Ich gebe ein einfaches Beispiel.

Nehmen wir an, ein Mensch möchte gern wissen, ob er den Beruf eines Ingenieurs ergreifen oder doch lieber eine Beamtenlaufbahn in der Verwaltung anstreben soll, und er fragt nun: Herr, was soll ich tun, soll ich Ingenieur werden oder soll ich die Beamtenlaufbahn anstreben? Was ist dein Wille? Was ist dein Plan für mich?

So lautet die biblische Antwort meines Erachtens: Liebes Kind, es ist für mich nicht entscheidend, ob du Ingenieur wirst oder eine Beamtenlaufbahn anstrebst, da habe ich keinen konkreten Plan für dich. Diesbezüglich gebe ich dir keine Anweisungen, denen du dann Gehorsam zu leisten hättest. Dies kannst du entscheiden, etwa nach den Kriterien, für welchen der beiden Berufe du dich besser eignest und in welchem der beiden Berufe du letztlich (voraussichtlich) mehr Freude und Zufriedenheit findest. Entscheidend ist für mich, dass du mit Jesus gehst, sei es nun als Ingenieur oder als Beamter.

Cleopatra schrieb:
Ich denke aber auch, dass wir natürlich eine gewisse Freiheit haben.
Aber es geht uns ja nicht um das Heil oder um Pflicht oder so, sondern um den eigenen Wunsch, Gottes Pläne zu erkennen und gehorsam zu gehen.

Diese Aussage, liebe Cleo, finde ich doch ein wenig widersprüchlich. Wenn es nicht um das Heil geht, warum dann um Gehorsam?

Jener Mensch in meinem Beispiel hat in seiner Berufswahl keinen Gehorsam zu leisten, denn Gott gibt ihm diesbezüglich keine bestimmten Anweisungen. Hat er sich dann aber entschieden, z.B. Ingenieur zu werden, so mag er am Ende seines Lebens, das er in der Gemeinschaft Jesu lebte, rückblickend sagen: So habe ich mich damals entschieden und so hat Gott mich geführt.

Merciful

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Cleopatra
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Re: Erkennen & Unterscheiden

von Cleopatra am 08.02.2016 18:15

Hallo Merciful,

Ich weiß nun nicht, was Cleopatra unter 'allgemein' versteht.

Unter "allgemein" meinte ich eben allgemein im Sinne von "was Gott von uns will, steht in der Bibel, wie zB nicht lügen, nicht stehlen, Gemeindeordnung, Unterordnung zu Ältesten und so weiter. "Konkret" meinte ich im Gegensatz dazu eben spezielle Dinge die in der Bibel nicht vorkommen, wie eben zB Wohnort, Berufswahl und so weiter.

Dein Beispiel ist gut, das gefällt mir.
Nur scheinen wir hier wohlunterschiedlicher Meinung zu sein.
Ich denke zwar eben auch, dass wir frei entscheiden können, aber eben auch, dass Dinge wie Berufswahl sehr wohl auch ein Plan Gottes sein kann.

Wir haben in unserer Gemeinde zB einen Arzt. Er arbeitet auch fürs weiße Kreuz und hat unglaublich vielen Menschen helfen können.
Er ist schon längst in Rente, dient aber mit diesem Wissen immernoch weiter, in Gemeinde, Flüchtlingsheim und so weiter.
Es ist kein Beruf mehr für ihn- man merkt ganz klar, dass es eine Berufung ist.
Hier nutzt Gott diesen Menschen ganz klar auf wunderbare Art und Weise.

Und grundsätzlich finde ich es immer gut, wenn wir auch fragen, was Gott möchte.
Egal, in welchem Gebiet, denn Gott ist mittendrin im Alltag, er will auch mittendrin sein.

Diese Aussage, liebe Cleo, finde ich doch ein wenig widersprüchlich. Wenn es nicht um das Heil geht, warum dann um Gehorsam?

Hierzu finde ich nur eine Antwort: Aus Liebe.

Einfach, weil ich es von mir aus aus Liebe und Dankbarkeit zu Gott möchte, nicht als Pflichtgefühl.

Lg Cleo


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