Errettung und Gnade

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Pal

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Re: Errettung und Gnade

von Pal am 30.11.2014 10:39

Solana:
Auch da müssen wir uns bewusst sein (meine ich), dass es nicht "unser guter und richtiger Glaube" ist, mit dem wir "unsere Hälfte" zum Erlösungswrk beisteuern. Sondern das ist unsere "Antwort" auf seine Liebe....

Wie recht du damit hast!
Ich, aus mir selbst heraus, kann noch nicht einmal ein Senfkorn (gottgemäßen) Glaube aus der Tasche ziehen. Dennoch ist es bei der Zusammenarbeit zwischen Gott und Mensch wie folgt:
Mar 9:24 Und alsbald schrie der Vater des Knaben mit Tränen und sprach: Ich glaube; hilf meinem Unglauben!

Dieser Vater, eines erbärmlich kranken Kindes, hatte etwas in sich. Nämlich das Senfkorn. Doch dieses Senfkorn war mE keinesfalls sein Privat-produkt, worauf er stolz hätte sein können. Denn er begriff nur zu gut, das er HILFE nötig hätte. Hilfe um göttlich zu glauben, um so zu glauben, wie Jesus glaubte.
Weil er diese Abhängigkeit von der Hilfe begriff, schrie er und weinte vor Verlangen!

Genau das trifft ins Schwarze meines Verlangens nach meiner Umgestaltung in das Bild des "großen Bruders"!
Ich habe es bereits heute (in einem Maß) und brauche trotzdem die tagtägliche Hilfe (in noch größerem Maß).
Ich bin göttlich und muß doch, unter Tränen, und voller Bedürfnis, darum "schreien"!
Das erscheint dem normalen Denken als Paradox. Entweder ich hab und bin etwas oder eben nicht. Warum diese vage Ungenauigkeit?
Wäre es nicht vorbildlicher, wenn der Vater gesagt hätte: "Ich glaube selbst und brauche keine weitere Hilfe!" Ich bin selbstständig, unabhängig und Jesus muß mir nur noch zu meiner Leistung gratuieren: Luk 7:9 Als Jesus das hörte, verwunderte er sich über ihn .... und sprach zu dem Volk.... Ich sage euch, selbst in Israel habe ich einen so großen Glauben nicht gefunden!
Ich denke mir auch der vortrefflich große Glaube des Soldaten, war keine Eigenleistung, sondern ebenfalls ein Geschenk des Himmels.

Gerade das macht ein Leben mit Jesus so positiv spannungsvoll:
Mein jetziges, zeitliches "Minidasein" trifft dabei auf die ewig, unendliche Fülle des Göttlichen!!!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.11.2014 11:42.

Pal

65, Männlich

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Re: Errettung und Gnade

von Pal am 30.11.2014 10:29

Dann wird übrigens auch die oft mißverstandene "Ruhe Christi" zur größten Aktivität, wo der Eifer um SEINE Sache mich verzehrt...

Gott in mir dränget mich und ich lerne diesem "Drang" zu folgen. Bzw. meinen Ego-Widerwillen (der sich bekanntlich jeden Tag meines Erdenlebens gegen Gottes Willen gelüstet um seinen "eigenen Gott" zu spielen!) zu bekämpfen.

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solana

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Re: Errettung und Gnade

von solana am 30.11.2014 10:28

Henoch schrieb:

Ich persönlich finde es wichtig, dass nichts, absolut nichts, das Werk Christis "ergänzt", als wäre es nicht vollkommen. Jesus sagt ja: "Es ist vollbracht", also vollständig und abgeschlossen. Ich möchte nichts dazu tun, denn er hat dafür sich selbst hingegegeben. Ein vollkommenes Opfer bewirkt vollkommene Sühnung.



Hallo Henoch
Ja, es ist wichtig, sich dessen bewusst zu sein,dass wir nichts hinzufügen können.
Und das gilt sogar für den Glauben:


Joh 6,29 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Das ist Gottes Werk, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat.

Auch da müssen wir uns bewusst sein (meine ich), dass es nicht "unser guter und richtiger Glaube" ist, mit dem wir "unsere Hälfte" zum Erlösungswrk beisteuern.
Sondern das ist unsere "Antwort" auf seine Liebe, die von ihm in unser Herz "ausgegossen"wird (Röm 5,5), es ist das Licht, das er in uns angezündet hat, als er uns unser neues Leben schenkte:

2Kor 4,6 Denn Gott, der sprach: Licht soll aus der Finsternis hervorleuchten, der hat einen hellen Schein in unsre Herzen gegeben, dass durch uns entstünde die Erleuchtung zur Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes in dem Angesicht Jesu Christi.

Und dieser kleine Lichtfunke wächst wie ein "Senfkorn", wird immer reicher an Erkenntnis - auch nicht aus uns.
Es ist nicht unsere Leistung, das exakt richtige Erkennen und Glauben, das wir zu unserer Errettung beisteuern.
"Unser Teil", das wir beitragen, ist unser "Opfer", dass wir uns selbst "opfern" und IHN uns umgestalten lassen. Dass wir uns ganz in seinen Dienst stellen, uns ganz mit unserem neuen Leben identifizieren und uns dem alten Leben und der "Welt" gegenüber für "abgestorben" halten:

Röm 12, 1 Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig ist. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst. 2 Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.

In der Erkenntnis im Glauben aber steht uns Demut an, "Mässigkeit":

2. Petr 1, 5 So wendet alle Mühe daran und erweist in eurem Glauben Tugend und in der Tugend Erkenntnis
6 und in der Erkenntnis Mäßigkeit und in der Mäßigkeit Geduld und in der Geduld Frömmigkeit
7 und in der Frömmigkeit brüderliche Liebe und in der brüderlichen Liebe die Liebe zu allen Menschen.
8 Denn wenn dies alles reichlich bei euch ist, wird's euch nicht faul und unfruchtbar sein lassen in der Erkenntnis unseres Herrn Jesus Christus.
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.11.2014 11:51.

Pal

65, Männlich

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Re: Errettung und Gnade

von Pal am 30.11.2014 10:20

Sehr richtig, liebe Henoch, der Geist ist ständig und stark am WIRKEN!
Doch darf ich diese Tatsache nicht so mißverstehen, das sich alles vollautomatisch abspielen wird.
Denn ich kann tatsächlich dem Hl.Geist in mir widerstehen, ihn sogar dämpfen und (noch schlimmer) betrüben. Aus meiner Erden-perspektive heraus kann ich, hier und heute, zig Entscheidungen für oder gegen den Hl.Geist treffen. Und diese Entscheidungen haben dann ihre sehr aktuellen Auswirkungen.

Das Gottvater allerdings Dinge über mich weiß, nämlich sowohl meinen Anfang als auch mein Ende (und zwar vor Grundlegung der Welt !), ist einzig und allein SEINE PERSPEKTIVE!

Und stell Dir vor, ER verrät mir nichts von diesem Seinem Wissen über meine Person! Das ist auch sehr gut so und überaus klug, eben damit ich, in meiner beschränkten Perspektive, eifrig bei der Sache bleibe und so mein Erdendasein im (spannungsreichen) Glauben und nicht im (vollendeten) Schauen führe.

...so erlebe ich es...

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Hannalotti

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Re: Errettung und Gnade

von Hannalotti am 30.11.2014 09:50

Henoch schrieb: na, und genau das bewirkt ja der Geist, dass ich mich um meine Sündhaftigkeit kümmere, stimmts?

Stimmt!

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Errettung und Gnade

von Henoch am 30.11.2014 09:40

Hallo Pal,

 

Dennoch liegt es hier und heute an mir, Erden-Mensch, um darauf die geistgewollte Reaktion zu zeigen. Ansonsten müßte ich ja argumentieren: Christus hat alles gesühnt, ich brauche mich wegen meiner Sündhaftigkeit überhaupt nicht mehr kümmern! -

 

na, und genau das bewirkt ja der Geist, dass ich mich um meine Sündhaftigkeit kümmere, stimmts?

Henoch

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Pal

65, Männlich

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Beiträge: 2513

Re: Errettung und Gnade

von Pal am 30.11.2014 08:44

Henoch:
Ich persönlich finde es wichtig, dass nichts, absolut nichts, das Werk Christis "ergänzt", als wäre es nicht vollkommen. Jesus sagt ja: "Es ist vollbracht", also vollständig und abgeschlossen. Ich möchte nichts dazu tun, denn er hat dafür sich selbst hingegegeben. Ein vollkommenes Opfer bewirkt vollkommene Sühnung.

Auf der einen Seite hast du schon recht damit, liebe Henoch! - Von Gottes Seite her ist das Opfer "ein für allemal" vollendet. Heb 9:12 auch nicht durch das Blut von Böcken und Kälbern, sondern durch sein eigenes Blut ein für allemal in das Heiligtum eingegangen und hat eine ewige Erlösung erfunden.
Dennoch liegt es hier und heute an mir, Erden-Mensch, um darauf die geistgewollte Reaktion zu zeigen.
Ansonsten müßte ich ja argumentieren: Christus hat alles gesühnt, ich brauche mich wegen meiner Sündhaftigkeit überhaupt nicht mehr kümmern! -

Ja, Christus hat für alles eine Sühnung auf Golgatha bewirkt! Sein Blut ist mächtig.
Aber ich muß mit der gläubigen Resonanz eines bußfertigen Herzens auch auf dieses vollkommene Wunderwerk Gottes reagieren. Ansonsten wäre ich die Marionette, die überhaupt nichts zu tun hat.
Verstehst du mich?

Gottes Werk ist perfekt, abgeschlossen und fehlerlos. Auf Golgatha gibt es keinen Mangel, keine Unvollkommenheit! HIER IST DAS VOLLE HEIL!

Aber nun muß ich, hier und heute, einen Kampf kämpfen und einen Tod sterben. Das alte muß weniger werden, damit das Neue gedeiht. Da komme ich nicht drum herum. Das ist für mich hier und heute keinesfalls, erledigt und fertig vollbracht... das ist im WERDEN begriffen.... und so lebe ich in einer Spannung, die mich vorwärts bringt und näher in die liebenden Arme meines Erlösers.

Wie ich es schon öfters schrieb:
Wir dürfen die zwei sehr unterschiedlichen Perspektiven nicht verwechseln! Der allwissende, zeitlich unbegrenzte Schöpfer sieht Dinge anders, wie der kleine Erdenwurm => und das bin ich!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.11.2014 08:46.

Pal

65, Männlich

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Re: Errettung und Gnade

von Pal am 30.11.2014 08:29

Gott in mir, das kostbarste "Mysterium"!

Für mich ist das wunderbarste Geheimnis der Bibel das Wiedergeburtsleben. Eine Neuschöpfung in einem ansonsten "allten Gefäß" - nämlich in meinem Erdendasein.

Da sprach Jesus ua darüber:
Joh 10:34-38 Jesus antwortete ihnen: Steht nicht in eurem Gesetz geschrieben: «Ich habe gesagt: Ihr seid Götter»?
Wenn es diejenigen Götter nennt, an welche das Wort Gottes erging (und die Schrift kann doch nicht aufgehoben werden), wie sprechet ihr denn zu dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: Du lästerst! weil ich gesagt habe: Ich bin Gottes Sohn?
Tue ich nicht die Werke meines Vaters, so glaubet mir nicht! Tue ich sie aber, so glaubet, wenn ihr auch mir nicht glaubet, doch den Werken, auf daß ihr erkennet und glaubet, daß der Vater in mir ist und ich im Vater.

Hier ging es darum die Göttlichkeit des menschgewordenen Christus zu untermauern. Dabei war ein Fundmental-beweis die WERKE.
Werke, die eben zeigten, das sie es hier nicht nur mit irgendeinem nichtigen Menschlein zu tun hatten, sondern eben mit Gott im Menschen!

Auch im Leben eines Christen finde ich diese Konstellationen sehr passend vergleichbar. In uns herrscht und lebt etwas absolut göttliches!
Doch um zu begreifen wo und wie und was es ist, braucht es unbedingt die Offenbarung des Hl.Geistes. Der natürlich denkende Mensch wird dieses Geheimnis niemals verstehen! NIE!

Eph 1:17-19 auf daß der Gott unseres Herrn Jesus Christus, ... euch gebe den Geist der ... Offenbarung in der Erkenntnis seiner selbst, damit ihr, ... erleuchtet an den Augen eures Herzens, wisset, ...welches die überschwengliche Größe seiner Kraft an uns, den Glaubenden, nach der Wirksamkeit der Macht seiner Stärke, ist.
Wenn ich das weiß, wenn ich das durch den Hl.Geist vermittelt bekomme, dann werde ich mit Hiob sagen können: Hi 42:5 Mit dem Gehör des Ohres hatte ich von dir gehört, aber nun hat mein Auge dich gesehen!

Dieser innewohnende Christus ist weder eine Märchenfigur noch ein schwächlicher "Möchte-gern-König".
ER regiert mit dem Zepter der Aufrichtigkeit und mit dem Geist der Sanftmut und des Friedens.
Obwohl wir Menschen diese Mittel zur Herrschaftsausübung nicht besonders passend finden, gehören auch diese "Mittel" zu den Geheimwaffen des Geistes, genauso wie die Demut und Selbstlosigkeit, die dem natürlichen Menschen zuwider laufen...

lG an euch alle!

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Errettung und Gnade

von Henoch am 30.11.2014 08:16

Hallo Wintergrün,

doch, diesen Anweisungen folgen wir auch, genau so wie die Schrift sagt.

Allerdings sind sie für uns keine Sakramente, also etwas, was zusätzlich nötig wäre, damit man gerettet oder geheiligt wird. Zumindest verstehe ich das unter Sakramenten.

Ich persönlich finde es wichtig, dass nichts, absolut nichts, das Werk Christis "ergänzt", als wäre es nicht vollkommen. Jesus sagt ja: "Es ist vollbracht", also vollständig und abgeschlossen. Ich möchte nichts dazu tun, denn er hat dafür sich selbst hingegegeben. Ein vollkommenes Opfer bewirkt vollkommene Sühnung.

Ich hab mit 1 Kor. 1, 18-31 durchgelesen. Aber ich würde mich freuen, wenn Du mal Lust hast, dass Du schreibst, nur das wichtigste, damit es kein Buch wird, was Dir Jesu Tod am Kreuz für Dich persönlich bedeutet. Ist es für Dich ein vollkommenes Werk? Oder muss da noch etwas von uns dazugegeben werden, Sakramente z.B.? Wie hast Du dem Herrn im Inneren darauf geantwortet? Bist Du im Vertrauen, dass dieses Opfer auch für Dich völlig ausreicht oder hast Du da Zweifel?  Was meinst Du, was von uns noch dazugetan werden muss?

Henoch

PS: Mysterion/Geheimnis bedeutet im NT immer, dass etwas offenbart wurde, was im AT noch nicht bekannt war...

 

 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.11.2014 08:19.

Wintergruen
Gelöschter Benutzer

Re: Errettung und Gnade

von Wintergruen am 29.11.2014 23:29

Danke Solana, ja das war gemeint ich hatte mich verschrieben .. 1.Kor. 18-31 

Liebe Henoch

zur Krankensalbung folgende Bibelstellen :Jakobus 5,14..Ist einer von euch krank? Dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich; sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben

Markus 6,13
Sie trieben viele Dämonen aus und salbten viele Kranke mit Öl und heilten sie.

Oder wird hier nicht mehr an so etwas geglaubt deshalb auch nicht praktiziert????

die anderen muss ich erst raussuchen ..aber  freikirchler protestanten oder  evangelische christen sehen diese   Dinge als Mysterien nicht an ... Aber soweit mir bekannt ist, ist die Taufe, die Ehe die Eucharastiefeier also Abendmahl. Buße... zumindest überall bekannt.. aber unterschiedlich angesehen und praktiziert.. oder halt gar nicht ... naja .. was soll ich hier nun sagen.. Auslegungssache... je nach Gemeinde...ok, dann lassen wir es mit den  genannten Dingen. Wem diese unwichtig erscheinen, der muss nicht von Gebrauch machen .. ich halte sie für mich mehr als wichtig  anhand der Bibel und bin überzeugt das ohne diese ein  christliches Leben   nicht möglich ist .. mit Ausnahmen natürlich -..das wenn jemand nicht kann aus schweren Kranheitsgründen und ähnliches...aber wer dieses bewusst ablehnt der lehnt sich gegen Gott ...

 hallo Ralle Pe  ich grüße dich erstmal und gehe gleich auf deinen post ein ,,,du  schreibst 

und auch im Griechischen kommt das Wort nicht vor.

 das stimmt ,,,im griechischen steht dafür Mysterion(μυστήριον) ....was soviel heißt wie Geheimnis

LG

Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.11.2014 23:46.
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