Gebet - vertrauensvolles Gebet = Jakobus 1, 1 - 8
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Re: Gebet - vertrauensvolles Gebet = Jakobus 1, 1 - 8
von Sonnenkind am 10.03.2019 08:29. . . Ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen, auf der ganzen Erde (1. Mos. 1,29)
Re: Gebet - vertrauensvolles Gebet = Jakobus 1, 1 - 8
von Bithya85 am 10.03.2019 08:34@Burgen trotzdem. Wenn die Bibel ein Lebensbuch ist, das praktische Anwendung finden will (und davon gehe ich aus) muss sie sich mit dem tatsächlichen Erleben decken, denn sonst wäre sie nicht mehr als eine Geschichte. Wenn jetzt da steht, man soll nicht zweifeln, weil Gott das Gebet sonst nicht erhört, aber Jesus (den ich im Zweifel ernster nehme) sagt, dass Gott ein besserer Vater ist als jeder weltliche Vater, der doch seinen Kindern auf jeden Fall geben wird, was sie brauchen (was impliziert, dass er es auch tut, wenn das Kind unsicher ist) würde es die tatsächliche Wahrnehmung ad absurdum führen, wenn man sagt, dass Gott, der perfekte Vater, seinem Kind nur hilft, wenn es nicht zweifelt. Denn dann wäre er nicht so perfekt wie ein weltlicher Vater. Das wäre aber paradox und kann nicht sein. Also muss es entweder
- ein Fehler von Jakobus sein (der war ja auch nur ein Mensch)
- ein Übersetzungsfehler (soll ja vorkommen)
- ein Missverständnis (ähnlich wie bei der Entrückung)
Aber einfach nur zu sagen "Ist so, weil es da steht" halte ich persönlich für nicht weiterführend.
(BTW: ich hab schon beides erlebt, dass Gott Gebet erhört, wenn man nicht zweifelt und auch, wenn man zweifelt.)
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Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Gebet - vertrauensvolles Gebet = Jakobus 1, 1 - 8
von Burgen am 10.03.2019 09:55
Nun, Jakobus war sicherlich geprobt im Glauben und voll Vertrauen zu seinem auferstandenen Bruder Jesus .
In der Luther 84 - Tompson Studienbibel, sind 4 Verse abgedruckt, die die Sicht Jesu auf den Begriff Zweifel verdeutlichen.
Mt 14,31
Der sinkende Petrus
Jesus aber streckte sogleich die Hand aus und ergriff ihn und sprach zu ihm:
Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?
zu Kleingläubiger: Mt 16,8
Als Jesus das merkte, sprach er zu ihnen:
Ihr Kleingläubigen, was bekümmert ihr euch doch, dass ihr kein Brot habt?
(9) Versteht ihr noch nicht? ...
Mt 17,17
Die Machtlosigkeit der Jünger
Jesus aber antwortete und sprach:
O du ungläubiges und verkehrtes Geschlecht, wie lange soll ich bei euch sein?
Wie lange soll ich euch erdulden?
Bringt ihr ihn mir her.
Mk 4,40
Die Jünger im Sturm
Und er sprach zu ihnen:
Was seid ihr so furchtsam?
Habt ihr noch keinen Glauben?
Lk 24,25
Die Jünger auf dem Weg nach Emmaus
Und er sprach zu ihnen:
O ihrToren, zu trägen Herzens, all dem zu glauben,
was die Propheten geredet haben. (Joh 20,27)
Als nächstes finden sich sechs Stellen unter der Überschrift: Vorübergehende Zweifel eines Gläubigen
Abraham und das Erbe des Landes Kanaan _ 1.Mose 15,8
Gideon und der Sieg über Midian _ Ri 6,17
Johannes der Täufer und Jesus als Messias _ Mt 11,3 (Mt 28,17)
Martha und die Auferweckung des Lazarus _ Joh 11,39
Thomas und die Auferstehung Christi __ Joh 20,25
Die ersten Christen und die Befreiung des Petrus __ Apg 12,14 / Apg 12,15
Diese Bibelstellen (im Zusammenhang jeweils) mit Gebet und offenem Herzen unvoreingenmmen zu studieren bringt vielleicht Licht ins gefühlsmäßige und gedankliche Chaos? Ich empfinde es jedenfalls als hilfreich.
LG
Burgen
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Gebet - vertrauensvolles Gebet = Jakobus 1, 1 - 8
von Burgen am 11.03.2019 09:29
Gerade war auf reihnmaintv etwas zum Thema: "verändert werden ohne mühe" zu hören, was genau hier zu den Gedanken passt.
Es geht um die Bibelstelle Mt 11,11. (NGÜ)
Johannes der Täufer war im Gefängnis und wurde später enthauptet.
JdT, in seiner Zelle, bekam Zweifel darüber, ob er sein Leben und das Ziel seines Lebens im Auftrag Gottes richtig gelebt hatte.
Er schickte also zwei seiner Jünger zu Jesus und ließ fragen, ob Jesus der sei für den er gelebt hatte, oder ob sie auf einen anderen warten sollten.
11,2 Johannes hörte im Gefängnis vom Wirken Christi. Er schickte einige seiner Jünger zu ihm und ließ ihn fragen:
"Bist du der, der kommen soll, oder müssen wir auf einen anderen warten?"
11,4 Jesus gab ihnen zur Antwort: "Geht zu Johannes und berichtet ihm, was ihr hört und seht: Blinde sehen, Lahme gehen, Aussätzige werden geheilt, Taube hören, Tote werden auferweckt, und den Armen wird 'Gottes' gute Botschaft verkündet. Und glücklich zu preisen ist, wer nicht an mir Anstoß nimmt."
Parallel dazu: Jesaja 55,5-6
11,7 Als die Männer wieder gegangen waren, wandte sich Jesus an die Menge und fing an, zu ihnen über Johannes zu sprechen:
"Was wolltet ihr euch eigentlich ansehen, als ihr zu ihm in die Wüste hinausgingt?", fragte er sie.
"Ein Schilfrohr, das sich im Wind hin- und herbewegt? Nein? Was wolltet ihr denn sonst dort draußen sehen? Einen Mann in seiner Kleidung?
Ihr wisst doch: ...
11,9b Ja, ich sage euch:
Ihr habt einen Propheten gesehen, und noch mehr als das.
11,10 Johannes ist der, über den es in der Schrift heißt: `Ich sende meinen Boten vor dir her; er wird vorangehen und dein Wegbereiter sein.`
11,11 Ich sage euch:
Unter allen Menschen, die je geboren wurden, hat es keinen Größeren gegeben als Johannes den Täufer; und doch ist selbst der GEringste im Himmelreich größer als er. ...
***
Johannes, in seiner Isolation, bekam also starke Zweifel darüber, wer und was er über Jesus zu wissen meinte und zu hören bekam. Hätte er sich in der Person und seiner Arbeit als WEgbereiter geirrt, hätte es für die Welt fatale Folgen gehabt.
Und Jesus führt die zu ihm gesandten, fragenden Jünger des Johannes zurück zur Schrift, indem er ihnen Jesaja 35,5-6 zitiert und so aus seinem Leben berichtet. Johannes wird also durch die Worte getröstet und erhält Sicherheit darüber, dass sein Leben in der Wüste nicht vergebens war.
Das könnte eben auch für jeden von uns im eigenen Leben hilfreich sein, wenn wir beginnen auf die Umstände zu schauen und anfangen zu zweifeln, ob wir uns innerhalb der Liebe Gottes befinden.
Und bemerkenswert ist doch auch die Sicht, die Jesus für ihn, Johannes den Täufer hat. Denn wenn er größer als alle vor ihm lebenden Propheten war, ist er sogar größer als Mose, Elia, Jeremia und so fort.
Er war der wahrhaftige Wegbereiter für Jesus. Unerschrocken, eine seltsame menschliche Person. In Gottes Augen jedoch der Größte.
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Gebet - vertrauensvolles Gebet = Jakobus 1, 1 - 8
von Burgen am 11.03.2019 13:00Cosimas mit uns teilen von V3:
..., da ihr ja wisst, dass die [Glaubens]-Bwährung Eures Glaubens standhaftes Ausharren bewirkt.
V4 Das standhafte Ausharren aber soll ein vollkommenes Werk haben, damit ihr vollkommen und vollständig seid und es euch an nichts mangelt.
Das sind ja nun mal recht konkrete Aussagen. Im Kommentar der Schl 2T wird Anfechtung und vollkommenes Werk zusammen gesehen und mündet in den Prozess der Geistlichen Reife.
Die meisten Christen stimmen sicherlich dem zu, dass Wachstum und Geistliche Reife zusammen gesehen werden sollte und oft der Ausdruck einer vorhergegangenen Not, Unsicherheit, Problem usw. gewesen ist.
Mir ist aufgefallen, immer dann, wenn ein Problem durchlebt worden ist, die Schrift mir besonders lieb ist. Sie spricht dann mein Herz und die Gedanken ganz besonders an und aufgrund dessen, verstehe ich manche Zusammenhänge in dem eigenen Leben ganz neu. Fast so, als würden die vorherigen Anfechtungen mich durchrütteln und das Lebenskalaidoskop neu justieren. Aus grau wird wieder bunt. So ähnlich.
Das gibt Sicherheit in den dann folgenden Umständen, weil es auf innerem Wissen ruht.
V5 ist meiner Ansicht nach ein Schlüsselvers für die Betrachtung des ganzen Abschnitts hier.
V5 Wenn es aber jemand unter euch an Weisheit mangelt, so erbitte er sie von Gott, der allen gern und ohne Vorwurf gibt, so wird sie ihm gegeben werden.
Da musste ich an den Traum des altersmäßig jungen Salomo denken, als er König geworden war.
Die Situation, die Verantwortung ein ganzes Volk zu führen, König und Richter zu sein.
Wie müsste es in seinem Herzen auf der Gefühlsebene ausgesehen haben? Und die Gedanken? Sind Sie Karussell gefahren?
Und im Traum erbat er von Gott nur eines - nämlich Gott um Weisheit.
Darüber freute sich Gott so sehr, dass er noch viel mehr geschenkt bekam.
Das mag ein kleiner Vergleich für uns dafür sein, nicht aufzugeben, dran zu bleiben.
Gedanklich, emotional. Beten und bitten, und auf Empfang eingestellt sein.
Also - „Gib nicht auf“ - sollte unsere Haltung sein.
Allerdings, wenn wir wissen, dass wir in einer Sackgasse gefangen sind, sollten wir auch die Blickrichtung neu justieren.
Mit Gottes Hilfe, und in aller Gelassenheit schauen, was Gott tut.
Re: Gebet - vertrauensvolles Gebet = Jakobus 1, 1 - 8
von Andreas am 11.03.2019 15:582) Sich über Anfechtungen und Prüfungen so richtig zu freuen, verlangt eine große Voraussicht:
Wir dürfen schon jetzt erkennen, dass hinter all dem Dunkel ein helles Licht auf uns wartet.
Sondern ganz auf Dich vertraue; meine Zuversicht auf Dich baue.
Stärke meine Hoffnung und alle Sinne, dass zu verzweifeln ich nie beginne.
Lass mich in Freude mit Dir leben und mich nach Vollendung streben. Amen
Für Gott gibt es keine hoffnungslosen Fälle. Wo wir am Ende sind, weiß Seine Liebe immer noch einen Weg.
Re: Gebet - vertrauensvolles Gebet = Jakobus 1, 1 - 8
von Cosima am 11.03.2019 22:17
Danke für eure Gedanken dazu, Burgen, Andreas und Bythiya.
Ich finde es gut, dass wir das so zusammen betrachten. Jeder hat
da einen anderen Blickwinkel und wir können voneinander lernen.
Vers 4
4 Und durch die Standhaftigkeit soll das Gute, das in eurem Leben begonnen hat, zur Vollendung
kommen. Dann werdet ihr vollkommen und makellos sein, und es wird euch an nichts mehr fehlen.
4 Das standhafte Ausharren aber soll ein vollkommenes Werk haben, damit ihr vollkommen und
vollständig seid und es euch an nichts mangelt.
Standhaftigkeit? oder standhaftes Ausharren? Also von Natur aus bin ich ziemlich impulsiv, so hat
Gott mich geschaffen - und ich kann auch gut improvisieren. In wechselhaften Situationen fällt es
mir leicht - mich umzustellen. Ich glaube "Standhaftigkeit" ist das Gegenteil davon, oder sehe ich
das falsch?
Aber den Vers verstehe ich so, dass Gott das Gute, das ER in mir begonnen hat auch vollenden
wird. Ich muss nur ganz treu ihm nachfolgen, und schnell umkehren, wenn ich einen falschen
Weg gegangen bin, oder wenn ich Fehler gemacht habe, um Vergebung bitten.
Vollkommen und makellos? Das kann nur der Heilige Geist schaffen - indem ER an mir arbeitet.
Da kann ich nur sagen: Hier bin ich - nimm alles weg, was mich hindert, so zu sein, wie DU mich
haben willst. Amen!
LG von Cosima
Die Liebe gibt nie jemand auf, in jeder Lage vertraut und hofft sie für andere; alles erträgt sie mit großer Geduld. 1.Kor.13:7 GNB
Re: Gebet - vertrauensvolles Gebet = Jakobus 1, 1 - 8
von Andreas am 15.03.2019 08:323) Wie bewährt sich unser Glaube?
Sicherlich nicht durch Sturheit, die wir dann mit Standhaftigkeit oder Ausdauer verwechseln.
Glaube bewährt sich im Festhalten, aber auch im Vergleichen und Prüfen.
Glauben kann und darf sich entwickeln. Wenn wir das zulassen und uns dabei nicht verwirren lassen, dann stehen wir fest im Glauben und er kann sich bewähren, das bedeutet, bei Anfechtungen bestehen.
So können wir wirklich Standhaftigkeit und Ausdauer einüben.
Aber gerade zu diesem Wachstum brauchen wir Seine Hilfe, die wir erbitten dürfen.
Lass uns den rechten Glauben finden, dann können wir uns an Dich binden.
Lass uns sehn mit Deinen Augen, so werden zu Deinem Dienst wir taugen.
Lass uns Dich jeden Tag erkennen, lass uns das Gute beim Namen nennen.
Lass uns standhaft zu Dir steht, damit den rechten Weg wir gehen.
Lass uns Dich loben und auch preisen und stets auf Deine Huld verweisen. Amen
Für Gott gibt es keine hoffnungslosen Fälle. Wo wir am Ende sind, weiß Seine Liebe immer noch einen Weg.
Re: Gebet - vertrauensvolles Gebet = Jakobus 1, 1 - 8
von Cosima am 16.03.2019 21:58
Vers 5
5 Wenn es aber einem von euch an Weisheit fehlt, bitte er Gott darum, und sie wird ihm
gegeben werden; denn Gott gibt gern und macht dem, der ihn bittet, keine Vorhaltungen.
5 Wenn es aber jemand unter euch an Weisheit mangelt, so erbitte er sie von Gott,
der allen gern und ohne Vorwurf gibt, so wird sie ihm gegeben werden.
Ja, das ist oft mein Gebet, dass der Herr mir Weisheit gibt. Und immer wieder erlebe ich,
dass ER mir wirklich hilft und auch Erkenntnisse schenkt, auf die ich von mir aus nicht
gekommen wäre. Da staune ich manchmal richtig.
Trotzdem merke ich aber auch, dass ich manchmal nicht erkenne, dass mir Weisheit fehlt,
dann aus meinem Wissen heraus handle und überzeugt bin, dass ich das Richtige tue....
aber....dann geht es schief? Und auch da darf ich bitten: Herr vergib mir bitte und schenke
mir die Weisheit, um diese falsche Entscheidung rückgängig zu machen, oder bitte mach
etwas Besseres daraus.
Und ER – der Vater Gott vergibt gerne, ohne Vorhaltungen und hilft auf Seine wunderbare Weise.
Das ist meine Erfahrung und dafür bin ich so dankbar.
Herzliche Grüße von Cosima.
Die Liebe gibt nie jemand auf, in jeder Lage vertraut und hofft sie für andere; alles erträgt sie mit großer Geduld. 1.Kor.13:7 GNB
Re: Gebet - vertrauensvolles Gebet = Jakobus 1, 1 - 8
von Andreas am 18.03.2019 15:244) Gutes hat in unserem Leben begonnen. Das sollten wir uns immer vor Augen halten. Gott vertraut uns, das wir an die Gaben, Talente, Fähigkeiten und Möglichkeiten, die er in uns hineingelegt hat glauben, dass wir sie suchen, dass wir sie entdecken, dass wir sie wachsen und reifen lassen, so dass sie letztendlich erblühen können und wir sie für unsere Mitmenschen einsetzen.
Er traut uns zu, dass wir immer mehr so werden, wie Er sich das wünscht: Damit ihr vollkommen und vollständig seid und es euch an nichts mangelt.
Lieber Vater ich danke Dir, immer wieder dienst Du mir.
Vieles darf ich für Dich verwalten und so mein Leben stets entfalten.
Du begleitest mich von Anbeginn, so erhält mein Leben Sinn.
Wenn ich nur immer auf Dich schau und Dir, trotz allem, stets vertrau,
dann wird das Leben bald zum Segen. In mir kann dann sich Frohsinn regen. Amen.
Für Gott gibt es keine hoffnungslosen Fälle. Wo wir am Ende sind, weiß Seine Liebe immer noch einen Weg.