Gemeinschaft

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solana

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Re: Gemeinschaft

von solana am 24.06.2015 11:53

Nannmichdu schrieb:

Kennzeichen der Liebe ist dann...das sie Sünden zudeckt...vergibt...nicht anrechnet...nicht nachträgt...den anderen nicht festnagelt auf das, was er einem getan hat...

Hallo du (oder soll ich dich lieber mit Nennmichdu ansprechen?)

Ich verstehe in diesem Vers:

1Petr 4,8 Vor allen Dingen habt untereinander beständige Liebe; denn »die Liebe deckt auch der Sünden Menge« (Sprüche 10,12).

"Zudecken" nicht als "verbergen"/totschweigen/stillschweigend darüber hinwegsehen.

Denn Sünden, die nicht "ans Licht gebracht" werden, belasten, stehen zwischen den Menschen und Gott.

Joh 3,19 Das ist aber das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht, denn ihre Werke waren böse.
20 Wer Böses tut, der hasst das Licht und kommt nicht zu dem Licht, damit seine Werke nicht aufgedeckt werden.

In diesem Sinne zu handeln oder auch andere darin bestärken, so zu handeln, ist nicht "Liebe".

"Bedecken" verstehe ich als "die Blösse bedecken".
Jemand anderen helfen, dass er zu seiner Sünde stehen kann, ohne sich blossgestellt und verurteilt zu fühlen, ihm Rückhalt und Annahme vermitteln, ihn nicht allein lassen und ihm nicht den Eindruck geben, man sähe auf ihn herab, wenn er sich als Sünder "outet";
Sondern ihn ermutigen, Erkenntnis zuzulassen und alles vor Gott zu bringen, damit Heilung erfolgen kann im Licht seiner Liebe.

Hast du es so auch gemeint?
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 24.06.2015 12:06.

Cleopatra
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Re: Gemeinschaft

von Cleopatra am 24.06.2015 07:39

Beziehen sich diese Aussagen der Sündenvergebung auf das Thema der Ermahnung....?

Lieber nennmichdu, sind das deine Gedanken zu Matthäus 18?

Wir sprechen ja hier über das Thema Gemeinschaft und waren noch in dem Thema dazu gekommen, zu besprechen, ob eine Ermahnung/Zurechtweisung/Kritik ausgeübt werden darf. Es gab die Aussage, dies sei nur den Ältesten oder Pastoren, bzw der Leitung erlaubt.

Wenn ich deine Antwort dazu lese, fällt mir auch das Argument ein, dass die Sünde, die wir vielleicht garnicht so bewusst sehen, garnicht vergeben werden kann, wenn man uns nicht drauf aufmerksam macht.
Wir können uns ziemlich verrennen.
Wenn dies der Fall ist und ein Bruder oder eine Schwester sieht es- sagt mir aber nichts... das wäre doch schlimm, oder nicht?
Dann verpasse ich die Chance der Umkehr.

Ja, aber das "wie" ist dabei wichtig. Ein Mensch ohne Taktgefühl wäre da vielleicht nicht so hilfreich
Aber ich denke, so gut kennt uns Gott, dass er weiß, wenn er schickt und dafür benutzt und wen nicht, oder..?
Grundsätzlich gibt es also eben dieses Thema.
Aber leider haben einige die Erfahrung machen müssen, dass es Menschen gab, die es übertreieben haben und überall notwendig sahen.
Dieses permanente ungefragte "ermahnen" und "runterdrücken" hat viele verletzt.
Aber das sollte kein Grund sein, auf die andere Seite des Pferdes zu fallen und dementsprechend Kritik zu "verbieten".
Denn das wäre dann ja auch nicht im Sinne Gottes, oder?

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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Pal

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Re: Gemeinschaft

von Pal am 24.06.2015 07:24

Lieber Thomas, von einer Seite hast du schon recht.
Der Mensch soll vergeben, zudecken (Liebe bedeckt 1.Kor13), Liebe rechnet böses nicht zu. (1Kor13)
So wie du es geschrieben hast:

Kennzeichen der Liebe ist dann...das sie Sünden zudeckt...vergibt...nicht anrechnet...nicht nachträgt...den anderen nicht festnagelt auf das, was er einem getan hat... dort wo wir den anderen seine Schuld vorhalten.... ihn damit bedrücken....dort handeln wir nicht mehr im Sinne der Liebe...nicht mehr aus dem Willen und im Willen Gottes heraus...

Doch wenn du nur allein diese Perspektive gebrauchst, befindest du dich in einem Irrtum!
Ja, es ist so mit Sünde, über die man Buße getan hat und sich entschuldigte, sich bekehrte etc.

Doch was ist mit der Sünde, die man immer weiter übt? - Was ist mit der Sünde, die nicht ans Licht gebracht wird, sondern nur von einer Menge "Feigenblätter" ummantelt wird? Diese Sünde ist (vor Gott und Menschen) weder vergeben noch getiligt!
Das solltest du mit in deine Aussagen einbeziehen, sodaß sie nicht einseitig "Schlagseite" haben.

Dort gilt nämlich ein anderes biblisches Prinzip!
Da kommt eine Persepektive, die eine ganz klare Konfrontation, Aufdeckung, Bestrafung der Sünde verlangt... und zwar auch aus LIEBE!
Hierzu gibt es einige Bibelstellen, wozu ich heute morgen keine Zeit habe...
Wenn du willst, später...
lG

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nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Sünden anprangern oder Sünden zudecken... ---

von nennmichdu am 23.06.2015 21:41

Wenn die Bibel davon spricht....das wir dort auf den anderen zugehen sollen ... wo dieser uns eine Klage entgegen hält...wo wir in eine Bringschuld ihm gegenüber geraten sind...   dann geht es allein darum...hier zu unserem Versagen auch zu stehen.....


in dem Moment wo wir dies tun...hat Gott uns schon vergeben... und sollte dies der Bruder/die Schwester dann auch..


denn wenn wir dem anderen seine Sünden nicht vergeben....dann wird Gott uns unseren Sünden auch vorhalten ---- wie es im Vater unser dann auch heißt ---  vergibst uns unsere Schuld ....dort wo wir auch vergeben denen, die an uns schuldig geworden sind...


Kennzeichen der Liebe ist dann...das sie Sünden zudeckt...vergibt...nicht anrechnet...nicht nachträgt...den anderen nicht festnagelt auf das, was er einem getan hat...

dort wo wir den anderen seine Schuld vorhalten.... ihn damit bedrücken....dort handeln wir nicht mehr im Sinne der Liebe...nicht mehr aus dem Willen und im Willen Gottes heraus...

deswegen wandte Gott das Leid des Hiobs erst dort....wo dieser für seine (falschen) Freunde Fürbitte vor Gott tat.... auf das Gott ihnen nichts schimpfliches antat.....

so wir wir auch darum bitten sollen...das Gott die Schulden und Verfehlungen der Obrigkeit nicht auf ihren Kopf kommen mag.... auf das Gott ihnen gnädig sein möge..... auf das wir ein ruhiges und stilles friedliches Leben in der Welt und vor Gott führen mögen können...


liebe Grüße,
Thomas

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nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Gemeinschaft

von nennmichdu am 23.06.2015 21:31

Hallo...

Lieben sollen wir alle Menschen....vorerst und über allem erfüllt sich dies im Umgang mit Glaubensgeschwistern...

aber auch anderen Menschen ...die Gott (noch) nicht kennen.... können wir Gutes tun.... und lieben sie sowieso... da Gott sie ja auch liebt...

--- Gott dienen tun wir dann darin .... das wir die Alleinstehenden und Einsamen Menschen in ihren Nöten besuchen - an ihren Nöten anteilnehmen...

uns selbst aber von der Welt  --- und die Welt wird in der Bibel mit dem umschrieben, was wir an Begehrllichkeit und Stolz für uns beanspruchen wollen -

uns selbst also davon ...von diesen Begierden ... unbefleckt halten....

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solana

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Re: Gemeinschaft

von solana am 23.06.2015 11:18

Noch ein Gedanke dazu:
Wie ja schon gesagt wurde, geht es bei der Gemeinschaft unter Christen nicht nur um ein "Zusammensein von Menschen mit gleichen Interessen".
Es geht darum, "Gemeinde" = "Leib Christi" zu sein - mit Christus als Haupt.

Dh eine solche Gemeinschaft ist dann "richtig", wenn sich alle vom Haupt her bestimmen lassen und er in dem, was in der Gemeinschaft getan wird, in dem, wie miteinander umgegangen wird, "zum Tragen" kommt.

Auch in der Ermahnung.
Es geht da - meiner Ansicht nach - nicht darum, dass in der Gemeinde keine Sünde geduldet werden darf, damit sie "rein" bleibt.
Keiner von uns ist ohne Sünde und auch die "frömmste Gemeinde" ist nicht makellos.

Sondern darum, dass wir einander ermutigen, immer wieder "vom Haupt her" zu leben - uns korrigieren zu lassen, auf ihn zu sehen, um zu erkennen, wo etwas im Argen liegt und mit seiner Hilfe dagegen angehen.

Wenn jemand sich bestimmter Dinge nicht bewusst ist, kann ein "Hinweis" von Geschwistern helfen.

Wenn aber jemand bestimmte Probleme hat, einsieht, dass er da eine Änderung braucht, darum ringt, aber seine Schwäche nicht so überwinden kann, wie es in den Augen anderer Gemeindemitglieder wünschenswert wäre - dann richtet ständiges "darauf Hinweisen" wohl mehr Schade als Nutzen an. 
Da braucht es wirklich viel "Fingesrspitzengefühl".

Und noch wichtiger ist es, dass sich der Ermahnende selbst vom Haupt führen lässt und nicht einfach - von sich aus - urteilt und Korrekturvorschläge einbringt..... 
Gruss
Solana 

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Cleopatra
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Re: Gemeinschaft

von Cleopatra am 23.06.2015 10:41

Danke für deine Gedanken dazu liebe alles.durch.ihn.
Und ja, so sehe ich es auch.
Dem kann ich gerade nichts hinzufügen

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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Re: Gemeinschaft

von alles.durch.ihn am 23.06.2015 08:47

Guten Morgen, liebe Cleo, liebes Grünchen, ihr Lieben alle..
Ich klink mich mal mit ein - hab heut mal frei.. *freu* Das Thema "Ermahnen" hatten wir
ja vor einigen Monaten recht intensiv, was sich dann durch mehrere Threads zog.
Soweit ich mich erinnern kann, war das Fazit daraus, dass es wichtig ist, in Liebe zu
Ermahnen, damit es beim Anderen nicht als Stichelei oder Bevormundung ankommt.
Vielleicht wars auch mein ganz persönliches Fazit..

Ich denke Hinweisen und - wenn es nichts bringt - Ermahnen untereinander ist sehr
wichtig, weil sonst aus der "rücksichtsvollen Liebe" eine Gleichgültigkeit werden kann.
Wie in allen Lebensbereichen macht -  meiner Ansicht nach - auch "der Ton die Musik",
weil mein Gegenüber sonst sein Herz verstockt - wer lässt sich schon gern lieblos
bevormunden??!!

Ausnahmen gibt es sicher, sollte es aber m.M.n. erst geben, wenn ich dem Anderen die
liebevolle Absicht mehr als ausreichend klargemacht habe und es keine Frucht trägt.
Und selbst hier bin ich der Meinung, dass nicht jeder jeden bei jeder Gelegenheit ( )
ermahnen solle - sieht sonst danach aus, als wenn man selbst etwas zu kompensieren hat,
womit man nicht klarkommt, und das will man dann auch nicht...;- )
Zum Ermahnen gehört daher insgesamt eine eigene Reife/ Demut(!!!) - bei mir selbst anfangen,
mich von Gott verändern lassen und selbiges vorleben, dann hat sich vieles Ermahnen
erübrigt, denke ich...


Bis hierhin mal von mir mit
lsg, adi/ alles.durch.ihn



 

..ich will den Herrn loben allezeit und seinen Namen preisen! <3


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Cleopatra
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Re: Gemeinschaft

von Cleopatra am 23.06.2015 07:45

Guten morgen, Wintergrün,

ich habe mir nochmal deine Antwort durchgelesen und anhand deiner Antwort die von mir zitierten Bibelverse durchgelesen.

Ich denke, dass Jesus zu den Jüngern allgemein das Beispiel aus Matthäus 18 gesagt hat.
Wären nur Älteste gemeint, so hätte er es geschrieben.

Auch der Brief an die Thessalonicher- er wurde an alle geschrieben.
Der Vers, den du noch zitierst, in dem es darum geht, die Leitung auch dementsprechend anzuerkennen, befindet sich zwei Verse zuvor.
Das zeigt mir, dass die ganze Zeit über alle Gemeindemitglieder angesprochen werden.

Wenn plötzlich eine andere Personengruppe angesprochen wird, dann ist es schon was deutlicher geschrieben.

Das denke ich dazu.

Allerdings gibt es neben Ermahnungen viel mehr Verse, die die Nächstenliebe, Trost und Co beschreiben.
Die Hauptbetonung sollte natürlich nicht auf der Ermahnung liegen.
Aber sie gehört dazu.
Denn wenn wir einen Bruder oder eine Schwester auf eine Sünde hinweisen, dann können wir diesem Bruder oder dieser Schwester da raus helfen.
Dann können wir ihn "neu gewinnen", wie es in Matthäus steht.
Es geht nicht um "bloßstellen" oder "sich selbst höher stellen".
Es geht um Hilfe.

Lg Cleo

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Cleopatra
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Re: Gemeinschaft

von Cleopatra am 22.06.2015 18:19

Danke Wintergrün für deine ehrliche Antwort.
ich möchte sie noch etwas auf mich wirken lassen und antworte auch erst später, ja?

Lg Cleo

PS: Ich hoffe, es war nichts schlimmes (Wetter, Gesundheit...), weshalb du länger nicht mehr online warst...?

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