Gemeinschaft

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christ90

34, Männlich

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Re: Gemeinschaft

von christ90 am 24.06.2015 21:45

Etwas anders verhält es sich aber wenn Älteste ermahnen. Das macht auch Sinn aus den Versen in der Schrift

Aber wir untereinander,, naja was soll ich sagen... sehe ich es genauso wie ich zuvor schrieb... Deshalb ist das Amt meiner Meinung nach eines Priesters/Ältesten kein leichtes (...)

@Wintergrün: Also m. E. ist in der Gemeinde letztlich jeder für jeden verantwortlich, gibt es keine strikt voneinander abgegrenzten Zuständigkeiten/Befugnisse. Wenn jemandem am anderen etwas auffällt und er das Bedürfnis verspürt ihm dies mitzuteilen, sei es auch in zurechtweisender Absicht, so darf und soll er dies gerne tun. Jeder Christ bedarf zuweilen der Korrektur, auch Älteste sind davon prinzipiell nicht ausgenommen. Auf diese Art wird gesichert, dass der Leib, dessen Glieder ja auf einander angewiesen sind, rein gehalten wird. Dass man dabei auch auf die Heiligung des eigenen Lebens bedacht ist und nicht lieblos kritisiert versteht sich unter Christen von selbst. Hinter jedem aufrichtigem Beurteilen steht der Wunsch, die Wahrheit über eine Sache zu sehen und anzunehmen und dem anderen darin zu helfen. Ohne diese Motivation wird eine vollkommen gerechtfertigte und angebrachte Ermahnung ein liebloses und erbarmungsloses Verurteilen sein, wogegen sich – wie du bereits zitiertest – auch Jesus richtet. (Mt 7,1-5)

Dass nur Älteste (wovon es in der Gemeinde des NT im Übrigen stets mehrere gibt) ermahnen dürfen geht aus der Schrift m. E. nicht hervor. Sowohl Mt 18 als auch 1Thess 5 sind an alle Gläubigen adressiert. Gerade aus Mt 18 geht dies auch klar hervor: Führt die vertrauliche Zurechtweisung nicht zur erhofften Einsicht, soll man es erst der ganzen Gemeinde mitsamt den Ältesten vorbringen. (Auf dass vielleicht immerhin diese noch etwas ausrichten können)

Gruß

Antworten Zuletzt bearbeitet am 24.06.2015 21:46.

Wintergruen
Gelöschter Benutzer

Re: Gemeinschaft

von Wintergruen am 24.06.2015 22:57

hallo nochmal zusammen 

ich kann alle eure Ansichten und Argumente  verstehen und auch so stehen lassen..  weiß jetzt nicht was ich alledem zufügen sollte . Ich habe nur  eine etwas andere Ansicht was Gemeinde angeht und  über Ermahnung,Kritik , Richten, Urteilen,  untereinander . Wir sind alle Sünder und  bedürfen alle  Gnade, egal ob in  einer Gemeinschaft oder außerhalb.  Wer nun meint, auf seinen Nächsten zu schauen und zu ermahnen und kritisieren , der kann das tun.. (ich meine jetzt speziel die Sünden  und nicht ob in einer Gemeinde etwas schief läuft , was tatsächlich ermahnungsbedürftigt und kritikfähig wäre ) 

LG 

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Cleopatra
Administrator

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Re: Gemeinschaft

von Cleopatra am 25.06.2015 07:47

Guten morgen

Wintergrün schrieb: Und liebe Cleo was ich bemerkenswert finde, bei dem einen Vers siehst du den Kontext, bei dem anderen wird der weg gelassen .. :) ..

Ich wüsste nicht, wo ich das gemacht habe.
Ich habe in beiden Beispielen den Kontext beachtet und sogar genannt. Magst vielleicht nochmal in meinem Beitrag lesen?

Das Argument mit dem Balken und dem Splitter habe ich schon erwartet, bzw ahnte, dass es kommt.
Und es ist ein wichtiges Argument, finde ich.

Denn es zeigt genau die Herzenshaltung, die wir haben sollten.

Es ist wirklich eine Sache, ob wir nur auf andere sehen und quasi Fehler suchen, oder ob wir auf unsere Fehler achten und Gott vielleicht aber mal jemanden etwas aufs Herz legt und zeigt, wie wir einem Bruder oder einer Schwester helfen könnten.

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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Beroeer

66, Männlich

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Beiträge: 233

Re: Gemeinschaft

von Beroeer am 25.06.2015 09:43

Johannes 13.35 An eurer Liebe zueinander werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid.«
Das steht erstmal ganz drüber und ist das Wichtigste in einer Gemeinde - es zeigt welches
Klima in einer Gemeinde herrschen sollte.

 

Trotzdem kann es erforderlich werden jemandem mal (selten, nicht ständig) etwas sagen zu müssen.
In dieser Verantwortung steht im Prinzip jeder in der Gemeinde.
Der Unterschied, wenn das die Ältesten machen ist der, dass selbige (in extremen Fällen lt. Bibel)
Konsequenzen anordnen können.

Und weil das sündige Menschen (der/die Raterteiler/in auch) machen, kommt das auch
manchmal zu Problemen. (Die Probleme wären aber sehr wahrscheinlich größer,
wenn man alles seinen Lauf lassen würde.)

In den Sprüchen irgendwo, wird gedankenloses Reden, mit Schwertstichen verglichen,
das zeigt den großen Schaden an, den jemand anrichten kann, wenn er/sie:
- nicht noch einen anderen erfahrenen Christen/Christin hinzuzieht (es sei denn, Matth 18 zu Beginn)
- Dinge ansprechen will, die Privatsache sind
- Oder dies auf eine verletzende Weise tut, und das geht ganz schnell.

Lebenserfahrung und Fingerspitzengefühl sind da nicht gerade hinderlich.

Die besten Karten habe ich als Raterteilender, wenn ich mich bereits als Freund desjenigen
erwiesen habe, dem ich auch mal was sagen muss. Ein echter Freund wird das verkraften,
verstehen und daran wachsen.

LG Beroeer

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Gemeinschaft

von Burgen am 25.06.2015 10:06

Hallöchen

es ist vielleicht ähnlich mit dem, was in der unsrigen Staatsverfassung steht (gestern gerade gehört...),
das Volk ist der Staat, und wenn er nicht wählen geht, geht der Staat den Bach runter...( meine bescheidene Auslegung des Gehörten)
Will sagen, jeder einzelne trägt Verantwortung und sollte sie nicht aus Bequemlichkeit delegieren.
Auch kann es durchaus schädlich sein, auch innerhalb eines Gemeindeverbandes, die Verantwortung
an die Leiterschaft oder Leiter, abzugeben.
Selbst in einer augenscheinlich einfachen Kaffeerunde trägt jeder Teilnehmer Verantwortung zum Gelingen eben
dieser Kaffeerunde.

Beim Staatsgefüge ist es natürlich nicht so einfach, deshalb mischen, ja versuchen einige, sich per Gesetz oder Streik und Demonstrationen, sich einzumischen. Andere versuchen den Deckel über Enthüllungen draufzuhalten.

Der unsrige Staat und Europa waren die letzten Jahrhunderte immer mit gläubigen Menschen beschenkt worden, sodass zumindest bei uns, dieses in die Verfassung mit aufgenommen wurde.
Aber es gibt auch die Erfahrung, da, wo Gott ausgeklammert wird, oder nur Makulatur ist,
Gott sich zurückzieht. Das kann durchaus auch in einer Gemeinde geschehen.
Er lässt die Menschen dann auf ihrer Art Menschlichkeit sitzen.

Ich denke, wir können Paulus nicht 1zu1 , schwarz auf weiß, einfach so übernehmen, eben dann nicht,
wenn uns etwas am anderen stört, ohne dass wir dieses in Ehrlichkeit mit Gott selbst bearbeitet haben.
Paulus hat das Wort ge - und erlebt. Deshalb hat es Kraft. Deshalb zerstört es nicht.

LG
Burgen 

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solana

-, Weiblich

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Re: Gemeinschaft

von solana am 25.06.2015 10:49

"Ermahnen"
Vielleicht sollten wir dazu einen eigenen Thread aufmachen?

Vielleicht hilft aber auch schon ein Blick auf das griechishe Wort, das - soweit ich sehe - im NT an den meisten Stellen dafür verwendet wird:

Übersetzung (alle): zur Hilfe rufen, herbeirufen, zusammenrufen, anrufen, einladen, bitten, antreiben, mahnen, ermahnen, rügen, warnen, verweisen, ermutigen, ermuntern, trösten, gut zureden, Mut zusprechen, bestärken, (jemandem) beistehen, einladen, um Hilfe bitten, zusprechen, (zu etwas) aufrufen, auffordern, zu jemandem sprechen, anreden, jemandem Trost zusprechen, jemanden durch Trost stärken, instruieren, lehren
Beste Übersetzung: getröstet werden.
Infinitiv/Grundform: παρακαλεω
(zitiert aus: http://www.bibel.com/bibel/sprachschluessel/griechisch-1721.html - zu Matthäus 5, 4)
(hier 109 Vorkommen des Wortes: http://biblehub.com/greek/strongs_3870.htm )

"Ermahnen" im biblischen Sinne bedeutet also nicht: "mit dem erhobenen Zeigefinger Fehler aufdecken".
Sondern zugleich "einladen, trösten, Beistand geben" ..... eigentlich das, was der Heilige Geist in uns macht.
In Joh 14, 26 wird genau dieses Wort als Bezeichnung für den Heiligen Geit gebraucht:

Joh 14,26 Aber der Tröster (παρακλητος), der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.

Daher denke ich, dass es hier in erster Linie darum geht, dem Heiligen Geist in uns Raum zu geben, dass er sein Werk tun kann.
Und andere "einzuladen" ihm ebenfalls Raum zu geben.
So wie Paulus das hier formuliert:

2Kor 5,20 So sind wir nun Botschafter an Christi statt, denn Gott ermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi statt: Lasst euch versöhnen mit Gott!

Wer so handelt, der wird nicht überheblich auftreten oder sich als "ständig bohrender Stachel im Fleisch seiner sündigen Geschwister" aufführen .... 
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 25.06.2015 11:03.

solana

-, Weiblich

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Beiträge: 4164

Re: Gemeinschaft

von solana am 25.06.2015 13:32

Noch eine Ergänzung:
Die von mir zitierte Übersetzung für "παρακαλεω" fand ich, indem ich das Wort in die Google-Suche eingab, denn biblehug ist nur auf englisch  und das ist nicht jedem geläufig.

Im ersten Moment dachte ich, na, der Vers passt ja jetzt gar nicht dazu:

Mt 5,4 Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden.

Aber beim weiteren darüber Nachdenken scheint mir, dass der Vers sogar besonders gut dazu passt, denn er zeigt, worum es geht: um Heilung durch Vergebung, damit das Leid aufhören und Trost anfangen kann.
Unbereinigte Sünde macht mindestens genauso krank wie körperliches Leid.
Bei dieser Heilungsgeschichte wird beides kombiniert:

Lk 5, 17 Und es begab sich eines Tages, als er lehrte, dass auch Pharisäer und Schriftgelehrte dasaßen, die gekommen waren aus allen Orten in Galiläa und Judäa und aus Jerusalem. Und die Kraft des Herrn war mit ihm, dass er heilen konnte. 18 Und siehe, einige Männer brachten einen Menschen auf einem Bett; der war gelähmt. Und sie versuchten, ihn hineinzubringen und vor ihn zu legen. 19 Und weil sie wegen der Menge keinen Zugang fanden, ihn hineinzubringen, stiegen sie auf das Dach und ließen ihn durch die Ziegel hinunter mit dem Bett mitten unter sie vor Jesus. 20 Und als er ihren Glauben sah, sprach er: Mensch, deine Sünden sind dir vergeben. 21 Und die Schriftgelehrten und Pharisäer fingen an zu überlegen und sprachen: Wer ist der, dass er Gotteslästerungen redet? Wer kann Sünden vergeben als allein Gott? 22 Als aber Jesus ihre Gedanken merkte, antwortete er und sprach zu ihnen: Was denkt ihr in euren Herzen? 23 Was ist leichter, zu sagen: Dir sind deine Sünden vergeben, oder zu sagen: Steh auf und geh umher? 24 Damit ihr aber wisst, dass der Menschensohn Vollmacht hat, auf Erden Sünden zu vergeben - sprach er zu dem Gelähmten: Ich sage dir, steh auf, nimm dein Bett und geh heim! 25 Und sogleich stand er auf vor ihren Augen und nahm das Bett, auf dem er gelegen hatte, und ging heim und pries Gott. 26 Und sie entsetzten sich alle und priesen Gott und wurden von Furcht erfüllt und sprachen: Wir haben heute seltsame Dinge gesehen.

Wenn wir uns mit den "Splittern" in den Augen der Geschwister beschäftigen, dann sollte das unsere Motivation sein: Leid zu mildern, zur Heilung helfen, trösten ..... 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Gemeinschaft

von marjo am 25.06.2015 14:01

Hallo Solana,

Solana schrieb: Wenn wir uns mit den "Splittern" in den Augen der Geschwister beschäftigen, dann sollte das unsere Motivation sein: Leid zu mildern, zur Heilung helfen, trösten .....

es geht hier wohl weitgehend darum, dass viele Menschen und auch Christen Ermahnung als ungerechtfertige Einmischung sehen. Selbst Fürsorge wird außerhalb der gesetzlichen Vorschriften bezüglich Minderjähriger als ungerechtfertigt oder unerwünscht betrachtet. Dies wurde schon sehr verinnerlicht und hat sich im Laufe der Zeit in alle möglichen Ecken im Leben der Einzelnen und im Zusammenleben ausgebreitet. Man merkt es daran, wenn in den Nachrichten dann wieder mal skandalöse Fälle von unterlassender Hilfeleistung auftauchen. Menschen die wochen- oder monatelang tot in ihren Wohnungen lagen. Verwahrloste Kinder die nach Jahren aus irgendwelchen Kellern gezogen werden.

Natürlich sind das die "großen" Horrormeldungen. Gräbt man da jedoch tiefer, gelangt man ganz schnell dahin, dass man die persönliche Souveränität oder den autarken Lebensstil bis in die Familien hinein als eines der höchsten Güter probagiert. Nach solchen Horrormeldungen wird dann hektisch geguckt, ob der Staat nicht Maßnahmen ergreifen kann, wie diese Horrormeldungen in Zukunft unterbunden werden können. Dies führt dann immer mehr zu staatlichen Eingriffen in eine Gesellschaft, welche sich eigentlich die Freiheit auf die Fahnen geschrieben hatte. Der Staat mischt sich mehr und mehr ein. Das können die Menschen leider oft besser verkraften und akzeptieren, als wenn der Freund oder die Freundin mal einen Ton sagt.

Gemeinden mit Gemeindezucht werden daher immer seltener. Viele biblische Texte sagen den heutigen Christen daher vermutlich auch kaum noch etwas.

gruß, marjo   

   

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Wintergruen
Gelöschter Benutzer

Re: Gemeinschaft

von Wintergruen am 25.06.2015 14:14

halllo zusammen,  hallo liebe Solana 

 die Infinitiv/Grundform: παρακαλεω heißt aber vielmehr , `` ich bitte ´´

 das kannst du auch daran erkennen , überall woe das Wort vorkommt , wie es übersetzt wird .. z.b. diese Stellen hier :

Markus 7,32 ..Da brachte man einen Taubstummen zu Jesus und bat ihn, er möge ihn berühren.
Matthäus 8,5...Als er nach Kafarnaum kam, trat ein Hauptmann an ihn heran und bat ihn
Lukas 8,31...Und die Dämonen baten Jesus, sie nicht zur Hölle zu schicken
Apostelgeschichte 8,31...Jener antwortete: Wie könnte ich es, wenn mich niemand anleitet? Und er bat den Philippus, einzusteigen und neben ihm Platz zu nehmen

und es gibt viele Verse  die das genauso wieder geben mit dem selben verwendeten Wort ..  Jedoch an einer anderen Stelle wie z.b in Lukas 3,18 ,  wird es folgendermaßen übersetzt : Warscheinlich  weil kein deutsches besseres Wort um es zu übersetzen gibt , denn  Ermahnung heißt im griechischen : νουθεσία oder auch παραίνεση..
Mit diesen und vielen anderen Worten ermahnte er das Volk in seiner Predigt.

Aber hier geht hervor das ein Ältester  in einer Predigt ermahnt hat .. nicht die Gemeindemitglieder untereinander . 

Ich würde gerne von euch wissen,wie ihr euch das mit dem ablegen der Sünde vorstellt und  sich verhält.? Legt man die Sünde ab, wenn der Nächste einen ermahnt ?  dann müssten ja viele Sündenfrei schon sein .  Was denkt ihr, welche Faktoren, Umstände , Kriterien für eine Rolle spielen um von der Sünde ab zu lassen, diese von sich zu weisen .. (und jetzt bitte nicht mit dem Argument kommen, wir werden niemals sündenfrei  sein ,) Da stellt sich die Frage, wozu man überhaupt ermahnt , was ihr ja für sooo wichtig anseht , wenn wir eh sündigen . Klingt das nicht ein bissel  paradox ?  

so jetzt leider keine Zeit mehr, lese aber zwischendurch eure Beiträge . 

LG

ps : nachdem ich schnell Marios Beitrag gelesen habe.. Gemeindezucht   oder wenn Älteste ermahnen, wie Johannes der Täufer in seiner Predigt oder Paulus es taten, ist  völlig normal.. Aber Geschwister untereinander sollten nicht ermahnen, sondern in Liebe auf etwas hinweisen , wenn etwas überhand nimmt... was allen schaden könnte .. Jedoch die einzelnen Sünden des jeweiligen stehen außen vor. Denn wie gesagt.. man fängt zunächst bei sich an .. Wie kann ich meiner Schwester sagen sie sei schmutzig, sie soll sich waschen wo ich nur ihre Hand voll Schlamm sehe , aber meinen ganzen Körper der voller Schlamm ist  übersehe oder nicht in der Lage bin den zu reinigen ... also sorry ihr Lieben, das geht mir nicht  in den  Kopf.. 

jesus spricht vom Splitter des anderen und von mir,  spricht er vom Balken... mit anderen Worten,, der Splitter des anderen ist nichtig im Vergleich zu meinem Balken.. Sollte ich also nicht lieber zuerst bei mir anfangen ?? Was meint ihr ?





 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 25.06.2015 14:22.

solana

-, Weiblich

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Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Gemeinschaft

von solana am 25.06.2015 14:23

Ja, Marjo, ich denke das gibt es beides.
Die Überbetonung der "individuellen Privatsphäre", genauso wie auch das "rein menschliche" Suchen nach Fehlern beim anderen, um sich selbst - vor dieser Negativfolie" weniger schlecht zu fühlen.

Auch das ist ein Kennzeichen der modernen Zeit, dass jeder sein Selbstwertgefühl aus dem Vergleich mit anderen zieht. Und dann eine "Radfahrermentalität" ("nach oben buckeln und nach unten treten") sich breit macht. Und je mehr "unter den Füssen" sind um so besser fühlt man sich - darum gilt es, so viel wie möglich "Kritisierbares" ans Licht zu zerren und sich so "nach oben" empor zu arbeiten .... 

Und auch Christen sind nicht frei davon.

Und ich denke, gerade darum wollen viele auch keine Einmischung in "Privatangelegenheiten".
Weil sie es eben nicht als "Hilfe/ und Trost", sondernals "Blosstellung" und " zusätzliche Beschwernis" empfinden.

Daher finde ich, kann man nicht genug betonen, dass nicht die "Fehler" anderer im Fokus stehen sollten (um die Gemeinde "makellos" zu halten), sondern die Hilfe und Heilung, das "Last abnehmen". Nicht noch mehr Lasten aufbürden durch einseitige Forderungen, unter Druck setzen usw

Aber es muss ja auch nicht jeder das so sehen wie ich .
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 25.06.2015 14:31.
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