Glaube und Sünde - Freude und Leid

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Merciful

53, Männlich

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Re: Glaube und Sünde - Freude und Leid

von Merciful am 11.11.2017 09:20

Pavle schrieb: ... ich will mal von Taten die Gott missfallen sprechen - das trifft es genauer.

Das Thema Sünde können wir nicht reduzieren auf Taten, die Gott missfallen.

Die Problematik der Sünde ist mehrschichtig und sie weist mehrere Dimensionen auf.

Die Reduzierung der Sünde auf Tatsünden sehe ich als eine eher oberflächliche Betrachtungsweise.

Bedenke aber, dass dieser Thread nicht eigentlich das Thema Sünde zum Inhalt hat.

Es geht hier nicht darum, was (objektiv) Sünde ist oder nicht Sünde ist.

Jenes Beispiel etwa in der Bibel (Paulus, Götzenopferfleisch) zeigt:

Eine Handlung, die für den einen eine Sünde ist, ist für den anderen keine Sünde.

Weil der eine seine Handlung als Sünde wahrnimmt, der andere aber nicht (=> Gewissen).

Es geht hier also in diesem Thread um die Frage:

Wie gehe ich mit dem persönlichen Leid um, welches mit persönlicher Sünde einhergeht?

Es kann durchaus sein, dass ich unter 'Sünden' leide, die anderen Christen keine wirklichen Probleme bereiten.

Dies könnte daran liegen, weil ich diese 'Sünden' als Sünden wahrnehme, andere Christen aber nicht als Sünde beurteilen.

Jenes Beispiel von Paulus zeigt, dass es 'schwache' und 'starke' Christen gibt.

Der Schwache aß Fleisch, das den Götzen geopfert worden war und litt darunter.

Der Starke aß Fleisch, das den Götzen geopfert worden war und litt nicht darunter.

Merciful

Antworten Zuletzt bearbeitet am 11.11.2017 09:28.

Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Glaube und Sünde - Freude und Leid

von Burgen am 11.11.2017 10:46

Merciful: Es geht also in dem Thread um die Frage: Wie gehe ich mit dem persönlichen Leid um, welches mit persönlicher Sünde einhergeht?

Hallo Mercilful, 

bei Titus 2, 1-6 erhalten wir eine ganz gute 'Wegbeschreibung' des Paulus an seinen Mitstreiter.

Vermutlich kennst du diese Verse und man kann sie sehr leicht einfach so lesen, ohne dass sie einen tangieren.

Diese ganzen Aufforderungen sind richtungweisend für den Tag, wie ich finde, denn sie lenken den Blick auf Jesus

anstatt auf sich selbst. Von Jesus alles empfangen wollen, während man versucht, sich zu erinnern, was Paulus empfiehlt.

Z.B.
1, du aber rede, wie sich's gebührt, ziehmt, nach der heilsamen Lehre:
2, den alten Männern ( ab 30 J. ist man ja schon in gewisser Hi sicht alt -;) ), sage, dass sie nüchtern sein sollen, (es gibt
auch Trunkenheit ohne Alkohol getrunken zu haben)
3, ehrbar, besonnen, gesund im Glauben, in der Liebe, in der Geduld.

Das alles ist langfristig ein Beitrag zur göttlichen Charakterbildung und schenkt Freiheit in Jesus von sich selber.
Die Seele muss sich dem Geist Gottes unterordnen, wenn wir im Geist durch den Tag leben wollen.
Und wenn wir fallen stehen wir wieder auf, loben und preisen, dass Jesus a l l e s am Kreuz für uns vollbracht hat.
Die schlechten Gefühle verlieren ihre Macht und die Gedanken ziehen nicht in alte Bahnen.

Wir alle stehen täglich vor ähnlichen Herausforderungen, besonders, wenn wir den Alltag meistern wollen mit Gottes Hilfe.

Gruss
Burgen


 

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Merciful

53, Männlich

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Re: Glaube und Sünde - Freude und Leid

von Merciful am 11.11.2017 19:25

Burgen schrieb: Und wenn wir fallen stehen wir wieder auf, loben und preisen, dass Jesus a l l e s am Kreuz für uns vollbracht hat.

Ja, aber ich leide auch unter den Sünden.

Es gibt Zeiten, in denen ich Freude und Friede erlebe.

Aber eben auch Zeiten, in denen ich leide und verzweifelt bin.

Merciful

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Merciful

53, Männlich

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Re: Glaube und Sünde - Freude und Leid

von Merciful am 11.11.2017 20:56

Mir ist Folgendes aufgefallen.

Wenn Kinder hinfallen oder mit dem Fahrrad stürzen, so weinen sie.

Freilich, es gibt auch jene tapferen Kinder, die nicht weinen.

Aber nehmen wir mal die, die weinen.

Wenn sie weinen, dann doch deswegen, weil sie zunächst einmal leiden.

Haben sie den Schock überwunden und wurden die Wunden verbunden, kehrt das Lächeln zurück.

Das Kind wird von der Mutter getröstet und das Kind kann wieder lachen.

Aber zunächst einmal leidet es doch.

Es ist hingefallen und hat sich vielleicht ein Knie aufgeschlagen, es fühlt den Schmerz.

In diesem Moment wird ein Kind normalerweise nicht lachen und sich freuen.

Die Freude aber kehrt zurück nach einer Zeit - normalerweise.

Es kann aber auch sein, wenn ein Kind häufig fällt, dass es mit der Zeit ängstlich wird und vorsichtig.

Es kann dann vielleicht z.B. eine Radtour nicht mehr so recht genießen, weil es Angst hat, dass es erneut fällt.

Merciful

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Glaube und Sünde - Freude und Leid

von Burgen am 11.11.2017 22:47

@merciful, 

wenn ein Kind überaus häufig hinfällt, würden die Eltern das Kind untersuchen lassen.

Vielleicht muss seine Motorik besonders untersucht werden. Oder die Augen des Kindes, der Gleichgesichtssinn oder oder.

Fazit: das Kind wird sich ein anderes 'Hobby' suchen.

Auf uns bezogen:

Was führt dazu, immer wieder einer Sünde anheim zu fallen?
Wann tut man sie?

Kann der Grund Langeweile sein, Unzufriedenheit, Überanstrengung?
Liegt ein unerkannter Stresspegel vor?

Die Bibel gibt uns viele Hilfestellung.
Eine ganz wichtiges Mittel ist, sich nicht die Sorgen reinziehen.
Jeden Tag neu beginnen, den Tag entsprechend abschließen.  

Sich in die Angst einwickeln ist per se schon eine Sünde. Furcht Gottes hingegen ist gut.
Wie schon oft in der Schrift gelesen:
Wir sollen unser Denken erneuern lassen, dann ändern sich auch die Gefühle, Emotionen.

Die Welt hat festgestellt, dass Lachen sehr gesund ist und bietet sogar Lach-Treffen an.
Ich empfehle ein Buch zu lesen von der Hirnforscherin:
"Wer hat mein Gehirn ausgeschaltet? "

Das zeigt z. B auf, dass Gedanken ähnlich Neuronenbäume aussieht.
Jeder Gedanke bildet einen Baum. Schlechte Gedanken sehen aus wie entlaubte Kronen.

Naja. Alles Gute und Gottes Segen dir.
Gruß
Burgen


 

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Merciful

53, Männlich

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Re: Glaube und Sünde - Freude und Leid

von Merciful am 12.11.2017 08:00

Burgen schrieb: ... wenn ein Kind überaus häufig hinfällt, würden die Eltern das Kind untersuchen lassen.

Mag sein, aber eine Beispielgeschichte sollte man nicht verändern, sondern die Aussageabsicht wahrnehmen.

Merciful

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Pavle

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Re: Glaube und Sünde - Freude und Leid

von Pavle am 12.11.2017 08:13

Lieber @Merciful,

ich wollte subtil sein und herausfinden, ob die eine bestimmte Sünde plagt oder etwa die Fehler, die jeder von uns, leider ständig, tut. Ich halte diese Unterscheidung für sehr wichtig.

Josua 24,15:
Gefällt es euch aber nicht, dem HERRN zu dienen, so erwählt euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter ... gedient haben, oder den Göttern ..., in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus wollen dem HERRN dienen.

Alle Bibelstellen, soweit nicht anders angegeben, aus NeueLuther-Bibel.

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Merciful

53, Männlich

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Re: Glaube und Sünde - Freude und Leid

von Merciful am 12.11.2017 08:22

Pavle schrieb: ... ich wollte subtil sein und herausfinden, ob die eine bestimmte Sünde plagt oder etwa die Fehler, die jeder von uns, leider ständig, tut.

Mir würde es genügen, zu erfahren, ob du persönlich unter deinen Sünden leidest.

Merciful

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Pavle

45, Männlich

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Beiträge: 392

Re: Glaube und Sünde - Freude und Leid

von Pavle am 12.11.2017 08:38

Mir würde es genügen, zu erfahren, ob du persönlich unter deinen Sünden leidest.

Leiden - natürlich. Ist doch hoffentlich bei allen so. Aber die Intensität ist doch das Entscheidende.

Josua 24,15:
Gefällt es euch aber nicht, dem HERRN zu dienen, so erwählt euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter ... gedient haben, oder den Göttern ..., in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus wollen dem HERRN dienen.

Alle Bibelstellen, soweit nicht anders angegeben, aus NeueLuther-Bibel.

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Pal

66, Männlich

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Beiträge: 2513

Re: Glaube und Sünde - Freude und Leid

von Pal am 12.11.2017 19:04

Pavle: Leiden - natürlich. Ist doch hoffentlich bei allen so. Aber die Intensität ist doch das Entscheidende.

Ich würde sagen:

Aber die Identität ist doch das Entscheidende!
Nicht die Intensität meiner Sünde, sondern die Frage nach der Glaubensidentität ist mE vorrangig.
Wie behalte ich meine Identität in Christus auch dann noch, falls ich deftig sündige?

Dazu ist mein Paradebeispiel
König David

Antworten Zuletzt bearbeitet am 12.11.2017 19:07.
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