Ich will nicht mehr leben

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StefanS

65, Männlich

  Engagiert

Beiträge: 441

Re: Ich will nicht mehr leben

von StefanS am 30.06.2014 17:23

Marc schrieb: Gott hat mich mit Grundbedürfnissen und Sehnsüchten geschaffen und ich bin nicht der Typ "schweigender Mönch". Es ist mir relativ egal, ob ich zuviel Selbstmitleid habe oder nicht, Probleme ändern sich nicht dadurch, dass ich zu jedem Sch... künstlich widerwillig lächele und Danke sage, sondern ich finde, Ehrlichkeit gehört auch dazu.

Ich kann zu dem, was Du schreibst nur rundherum "Ja!!!" sagen.

Wenn Gott als der liebende Vater existiert, dann kann sein Kind weinen, schreien, toben und sich bei IHM auskotzen!
Niemand muss ein anderer sein (oder so tun als ob), nur weil es eine Norm gibt, die man erfüllen muss!!! NIEMALS!!!!

Mal nebenbei - Deinen Worten entnehme ich mittlerweile weniger Resignation und mehr Wut.
Weiter so!!!

Gruß
StefanS

So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Ich will nicht mehr leben

von Burgen am 30.06.2014 17:43

danke fuer deine Antwort. Die klingt doch durchaus kraftvoll und selbstbestimmt.

arbeitest du in deiner Gemeinde an irgendeiner Stelle aktiv mit?

Kannst du gut mit Kindern, Heranwachsenden oder Jugendlichen?
Oder gar mit aelteren Menschen?

Hast du Jesus mal gefragt, was er meint, was du tun koenntest?
Um ueberhaupt mal einen Anfang zu bekommen.

Freunde findet man ja nun nicht auf der Ueberholspur Alltag.
Da muss fast jeder sehen, sie er am besten ueber die Runden kommt.

Vielleicht triffst du da nette Menschen, wo du in einer Gruppe,
sei es ein Hobby, wie Segelflugfliegen oder Briefmarken oder
innerhalb der Gemeinde.
Eventuell eine Gemeindekochgruppe...

Da auf so einem Wege, wo man sich einbrimgt, nichts erwartet und
einfach nur die Gemeinschaft und die Freude am Thema und aneinander
genießen  kann.

Wenn du dich allerdings weiterhin als Dreck bezeichnest und auch die Drecksgefuehle dazu schwelgst,
duerfte es weiterhin schwer werden.
Denn die Mitmenschen, seien es Christen, Analphabeten oder Nichtchristen,
spueren deine wie Dreck ausstrahlende Verfassung.
Niemand moechte davon angesteckt werden.
Umd Gott hat dich sicherlich nicht als Dreck
im Buch des Lebens gespeichert.

Gruß
Burgen  

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Ich will nicht mehr leben

von Henoch am 30.06.2014 17:53

Hallo Marc,
Wir dürfen zur Rebellion natürlich schon Rebellion sagen und müssen das im Vertrauen in die Liebe und Vergebung des Herrn nicht beschönigen...
Ich meine auch, dass wir auch mal rebellisch sein dürfen, solange wir das zugeben vor dem Vater. Wie ich ja schon erzählt habe, war ich auch schon mal so weit.
Wichtig ist, dass wir das nicht in uns hineinfressen, sondern es dem Vater sagen und ihn bitten, uns wieder zu heilen, wo wir mit ihm hadern.
Anhaltende Rebellion stört die Beziehung und Rebellion, die man verheimlichen möchte, macht depressiv. (Erfahrungswert).
Ich freue mich über Deine Offenheit.
Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.06.2014 17:56.

Marc2014

45, Männlich

  Neuling

Beiträge: 21

Re: Ich will nicht mehr leben

von Marc2014 am 30.06.2014 18:13

Hallo,

ja, ich habe schon mit Jugendlichen gearbeitet und das wäre im Moment zu viel für mich, weil ich schlechte Erfahrungen gemacht habe. Ich war halt die Randfigur, während ein anderer Leiter der Beliebte bei den Leuten war, ohne dass er sich groß anders verhalten hätte als ich. Am liebsten wäre ich selbst wieder ein Jugendlicher, in einer funktionierenden Familie, Schule und richtig geliebt und angenommen, mit der Chance, ein heiles statt kaputtes Leben zu haben.

Das mit dem Dreck: Das ist aber ein Problem. Natürlich gehe ich nicht irgendwohin und denke "Ich bin Dreck". Aber wenn Leute nett zu mir sind, ich denke, ich hab jetzt vielleicht neue Freunde gewonnen und dann am Ende des Tages die Leute die Kontaktdaten mit den anderen austauschen, nur nicht mit mir, dann verkrümele ich mich beschämt und verliere meine Selbstachtung. So ist es mir immer und immer wieder gegangen und ich bin ziemlich tief verletzt.

Ich will kein Bettler sein, der um Anerkennung bettelt: Entweder bin ich mögenswert oder ich bin es nicht. Es muss es doch die Möglichkeit geben, lieber ein Ende mit Schrecken zu haben als Schrecken ohne Ende oder nicht? Oder habe ich keinen Vater, der mich liebt und der mal durchgreift?

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Ich will nicht mehr leben

von Henoch am 30.06.2014 18:22

Ich will kein Bettler sein, der um Anerkennung bettelt: Entweder bin ich mögenswert oder ich bin es nicht. Es muss es doch die Möglichkeit geben, lieber ein Ende mit Schrecken zu haben als Schrecken ohne Ende oder nicht? Oder habe ich keinen Vater, der mich liebt und der mal durchgreift?

Hallo Marc,
gerade der Geist Gottes befähigt seine Kinder zu lieben. Die gute Nachricht ist, dass der himmlische Vater auch dann liebt, wenn man nicht liebenswert ist.
Wir können beten, dass er uns zu Menschen führt, mit denen wir in der Liebe des Vaters durch den Geist Gottes verbunden sind.
Henoch

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Klaus
Gelöschter Benutzer

Re: Ich will nicht mehr leben

von Klaus am 30.06.2014 18:41

Lieber Marc,

du sprichst viele Dinge an und wir können im Laufe der Zeit sicher auf die einzelnen Dinge eingehen.

Ich möchte nur einmal einen Punkt herausgreifen: Anerkennung von Menschen...

Wenn du wissen willst, wie wahre Menschen "ticken", dann solltest du auf Jesus schauen. Dreißig Jahre führte er ein ganz normales menschliches Leben, allerdings in Gott, mit Gott und für Gott. So soll es auch bei uns sein, wenn wir denn Gott unseren Vater nennen, ansonsten entheiligen wir seinen  Namen.

Hat nun Jesus Anerkennung bei Menschen gesucht, lieber Marc? Er wußte doch, was in den Menschen ist. Im Prinzip sind alle Menschen schwache, hilflose Geschöpfe. Wenn du sie liebst, dann erwarte besser nichts von ihnen, es sei denn sie leben in Gott, mit Gott und für Gott. Dann lohnt sich eine Freundschaft, entfremden sie dich doch dann nicht von dem Leben Gottes.

Shalom 

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Marc2014

45, Männlich

  Neuling

Beiträge: 21

Re: Ich will nicht mehr leben

von Marc2014 am 30.06.2014 18:51

Hallo Henoch,

aber das ist doch gerade der springende Punkt: Ich wünsche mir seit meiner Kindheit,liebenswert zu sein, genauso wie die anderen. Ich rede gerne mit anderen, aber ich bin ziemlich sensibel. Es muss doch möglich sein, wenn Freund A mit Freund B einen Filmeabend machen will und wir zu dritt zusammen sitzen, zu fragen, ob M(arc) mitmachen will - nöö, auf die Idee kommt er nicht. Wäre C dabei gesessen, hätte man ihn natürlich gefragt. C ist traurig, dass B nicht mehr mit ihm befreundet sein will. Statt sich mit mir zu befreunden, nimmt er zu seinem Geburtstag meine Frau statt mich auf seine Facebook-Liste und vereinbart mit ihr, mit ihr zusammen zu kochen. Auf einem Geburtstag musste ich mir wiederum von C anhören "Ach, du darfst auch mal wieder dabei sein.".

Das sind wenige Beispiele und das ist unter aller Würde, ich könnte einfach nur kotzen und denke mir, das Leben hier bringt doch einfach nichts. Warum segnet Gott nicht alle Leute, damit sie ihre schönen und noch viel schönere Sachen als bisher zusammen machen und lässt mich wenigstens in Ruhe sterben, wenigstens DIESES BISSCHEN WÜRDE muss doch drin sein!

Das Problem ist doch, dass man, um attraktiv zu sein, positiv über sich und andere denken muss. Wird man nicht angenommen und ist dazu noch ziemlich sensibel, kommt man schnell in eine Abwärtsspirale. So viele Menschen wurden von den anderen angenommen, so dass sie sich entwickeln und aufblühen konnten, ich hätte mir das genauso gewünscht!

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Ich will nicht mehr leben

von Henoch am 30.06.2014 20:19

Hallo Marc,
ich befürchte, ich hab mich so ausgedrückt, dass ich Deinen wunden Punkt aufgekratzt habe.
Ich kann gut verstehen, dass Du das, was Du schilderst nicht erträgst. Ich wollte nur aufzeigen, dass es solche Schubladen bei Gott nicht gibt.

Immerhin hast Du in ihm einen, der Dich unter allen Umständen liebt und das, obwohl Du an ihm gerade kaum ein gutes Haar lässt .

Es tut mir leid.

Das Problem ist doch, dass man, um attraktiv zu sein, positiv über sich und andere denken muss. Wird man nicht angenommen und ist dazu noch ziemlich sensibel, kommt man schnell in eine Abwärtsspirale. So viele Menschen wurden von den anderen angenommen, so dass sie sich entwickeln und aufblühen konnten, ich hätte mir das genauso gewünscht!

Da glaub ich irrst Du Dich, ich denke nicht positiv über mich und bin depressiv und für andere schwer zu ertragen. Obwohl ich alles andere als aufgeblüht bin, komme ich irgendwie klar. Vieleicht deshalb, weil ich mich von Gott geliebt weiß und daher nicht so sehr nach Anerkennung suche. 
Ich kann den Menschen glauben, dass sie ihr Bestes im Umgang mit mir tun und deshalb bin ich offen für sie. So, wie ich recht ungeschickt im Umgang mit Menschen bin, kann ich auch nicht erwarten, dass sie das besser machen.

Anerkennung haben zu wollen tut weh, deshalb sagt der Herr ja auch, wir sollen nicht die eigenen Ehre und auch nicht die anderer Menschen suchen, sondern seine. Da sparen wir uns viel Herzeleid und unser Blick wird offen für seine Liebe.

Alles Liebe
Du vom Herrn geliebter
Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.06.2014 20:23.

Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Ich will nicht mehr leben

von Burgen am 30.06.2014 23:41

hallo,

aus Joh21,19b u.ff

gerade hatte Jesus den Petrus 3x gefragt:
Petrus, hast du mich lieb?
3x bestaetigt Petrus dieses und antwortet:
du weißt , dass ich dich lieb habe.
Jesus sagt:
weide meine Laemmer
huete meine Schafe
weide meine Schafe

und dann sagt Jesus zu ihm 
Folge mir nach!

und was tut Petrus?
Er wendet sich zu seinem Partner und fragt
Jesus, Herr, was soll aber dieser?

Jesus antwortet ihm, was geht es dich an...

*********
Die meisten Christen muessen sich damit auseinandersetzen 
sich nicht mit dem Naechsten zu vergleichen.
Selbst draußen  im ganz normalen Alltag hier und da,
wenn mehr als noch einer ausser man selbst da ist, passiert es,
dass die oder der eine die ganze Begegnung ueber  

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Ich will nicht mehr leben

von Burgen am 30.06.2014 23:55

an sich zieht.
Da hat Gott ueberhaupt nichts mit zu tun.
Wenn ich mich dann zurückgesetzt fuehle, hat auch damit Gott nichts zu tun.
Sollte ich Schmerzen verspueren, ist das mein Schmerz, den ich Gott ganz schnell uebergebe.
Gott hilft mir dann meist ziemlich gleich oder spaeter.
Der Schmerz ist weg und die Wunde heilt, aber auch meine Beziehung zu Jesus und meine Gefuehlslage,
indem ich auf Jesus blicke.
Jesus allein und allein Jesus - das ist die Hand, die es nie loszulassen gilt.

Ausserdem bin ich ihm dankbar, dass ich Gefühle spüren kann
und werde auch lernen angemessen mit ihnen umzugehen.

Sich mit anderen zu vergleichen und sein wollen wie sie,
fuehrt garantiert in eine Sackgasse.

Gruß
Burgen  

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