"Informations-Overkill", wie gehen wir Christen damit um?

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Cosima
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"Informations-Overkill", wie gehen wir Christen damit um?

von Cosima am 16.05.2019 22:23

Dieser Satz von Mirco hat mich aufmerksam gemacht: 

Mirco: Im Grunde haben wir einen Informations-Overkill, mehr Informationen als wir auswählen und verarbeiten können.

Da ich im Wahl-Thread nicht antworten wollte, habe ich das Thema hierher geholt. 
Darüber nachzudenken und auszutauschen, halte ich für wichtig.

Ich besitze auch ein Smartphon und habe viele Kontakte, die mir unterschiedliche 
Informationen, teilweise aus der ganzen Welt, vermitteln. 

Einen Fernseher habe ich nicht, auch keinerlei Zeitungen oder Journale. Ich lese sehr viel, 
doch da kann ich auswählen, was mir wichtig ist.

Und ich habe gemerkt, dass ich die Informationen bekomme, die für mich bestimmt sind, 
sei es aus der Politik, aus Kultur und Wissenschaft. Dann kann ich mich gezielt informieren. 
So mache ich das auch mit Themen, die hier angesprochen werden. 

Trotzdem ich also nur begrenzt die Medien unserer Zeit nutze, habe ich auch ein Problem 
mit der Überflutung an Informationen. 

Es interessiert mich, wie Ihr damit umgeht?

Grüße von Cosima.

Die Liebe gibt nie jemand auf, in jeder Lage vertraut und hofft sie für andere; alles erträgt sie mit großer Geduld. 1.Kor.13:7 GNB

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Merciful

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Re: "Informations-Overkill", wie gehen wir Christen damit um?

von Merciful am 17.05.2019 06:29

Mit den Informationen verhält es sich ähnlich wie mit den Nahrungsmitteln in unseren Supermärkten.

Man kann nicht alles kaufen und essen. Vielmehr muss man auswählen.

Also nicht: so viel wie möglich. Sondern: Einige wenige gesunde Nahrungsmittel auswählen.

So ist es auch mit den Informationen.

Wir können und sollten nur so viel aufnehmen, wie es gut für uns ist.

Prüfen und das Gute behalten (Paulus).

Wahrnehmen und erkennen, was wichtig ist.

Dann Zeit nehmen, sich mit den ausgewählten Informationen intensiv und extensiv auseinandersetzen.

Ich besitze viele Bücher, kann diese aber nicht alle lesen.

Vielmehr muss ich die Perlen unter diesen wahrnehmen.

Momentan interessiere ich mich insbesondere für die Geschichte der ev. Theologie in der Zeit von 1919 - 1939.

In Hinblick auf diese Zeit gibt es einige Namen, Biographien, Werke, die (mir) besonders wichtig sind.

Eine solche Konzentration auf eine kleine Auswahl halte ich für unentbehrlich.

Sie kann jedoch ergänzt werden durch einige allgemeinbildende Bücher, Lexika, Geschichtswerke.

Aber unsere persönliche Aufnahmekapazität und Fähigkeit zur Verarbeitung sind sehr begrenzt.

Gleichermaßen sind der uns zur Verfügung stehenden Zeit enge Grenzen gesetzt.

Diese gilt es daher 'auszukaufen' (Paulus). 

Letztlich geht es um das Tun dessen, was situativ geboten ist.

Merciful

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Cosima
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Re: "Informations-Overkill", wie gehen wir Christen damit um?

von Cosima am 17.05.2019 22:16


Ja, Merciful, das ist ein wichtiger Satz im Blick auf das Informations-Über-Angebot: 

Merciful: Prüfen und das Gute behalten (Paulus).

Aber selbst zum gründlich Prüfen fehlt mir oft die Zeit. 

Deshalb bete ich darüber und bitte Gott, mir zu helfen, 

dass ich das erkenne, was gut für mich ist, oder dass
er mich warnt, wenn ich falsche Informationen aufnehme
und weiter gebe. 

Und ich habe schon erfahren, dass Gott mich warnt. Einmal 

durch einen sehr realistischen Traum. Da musste ich umgehend
eine Entscheidung, die das Internet betroffen hat, rückgängig
machen, mit allen Konsequenzen.

Das ist einige Jahre her und nach wie vor bin ich froh, dass ich da 

gehorsam war, es hat sich mehrfach bestätigt, dass es richtig war.

Deshalb vertraue ich auch darauf, dass Gott mir hilft, aus der 
unendlichen Flut an Informationen, das zu erkennen, was für mich
wichtig ist. 

Grüße von Cosima.


Die Liebe gibt nie jemand auf, in jeder Lage vertraut und hofft sie für andere; alles erträgt sie mit großer Geduld. 1.Kor.13:7 GNB

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Micro
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Re: "Informations-Overkill", wie gehen wir Christen damit um?

von Micro am 18.05.2019 03:16

Ja, Cosima, es zeigt sich, dass eines nicht mit dem unglaublichem Informationsangebort mithalten kann und zwar die uns zur Verfügung stehende Zeit.
Das Leben ist schneller geworden, die Leistungsverdichtung im Arbeitsbereich, aber auch im privatem Leben komprimiert die Zeit über die wir wirklich verfügen können. Mußestunden sind selten, denn auch Christen verspüren die Sogwirkung des modernen Lebens und befinden sich im 'Mahlstrom des Fortschritts'. Freiwillige Selbstbeschränkung bedeutet da sozusagen einen Ausstieg aus der selbstfabrizierten Tretmühle.
Was nützen die schönsten Informationen, wenn die Zeit der Verarbeitung und Reflexion fehlt. Das gilt es zu beachten, um sich die negativen Folgen einer Informationsüberflutung und damit Überreizung der Sinne und der gedanklichen Kapazitäten bewußt zu werden.
Mitunter denke ich, dass eine wissenschaftlich-technisierte Zivilisation ihre eigenen 'Zivilisationskrankheiten' erzeugt, so wie die Bibel beschreibt, dass Seuchen und Seuchenberichte die Menschen der Endzeit beunruhigen werden. Eine Seuche nicht in klassischer Hinsicht aufgrund von Krankheitserregern im buchstäblichem Sinne, sondern aufgrund einer geistigen Umwelt, die die Menschen krank macht.
 

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Cleopatra
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Re: "Informations-Overkill", wie gehen wir Christen damit um?

von Cleopatra am 18.05.2019 16:53

Also ich muss ja gestehen- ich bin da ein ganz klarer Fall ;-D
 
Eine Nachbarin hat es sich ganz einfach gemacht: Sie liest keine Zeitungen mehr, hört kein Radio und schaut nicht fern.
Sie sagte mir einmal, dass die vielen schlechten Nachrichten sie nur ärgern oder runterziehen würden, deshalb würde sie sich so davor schonen.
 
Eine konsequente Einstellung, die ich wie ich glaube selbst nicht so haben wollen würde.
Ich weiß einfach gerne, was um mich herum geschieht.
Ich lese zB jeden Morgen Oberberg aktuell, eine Homepage, in der alles wichtige in meiner Umgebung berichtet wird.
 
Allerdings wähle ich da selbst, welche Artikel ich dann lesen möchte.
 
Auf meinen Smartphone, wenn ich nach rechts scolle, erscheint von Goole auch mehrere Artikel, wie eine Online Zeitung. Da ist dann alles dabei- Klatsch und Tratsch, Politik, Geschichten mit Tieren.... Auch hier kann ich selbst entscheiden, welchen Artikel ich antippe und lese.
 
Man sollte sich dabei aber auch im Klaren sein, dass zB die Überschriften extra so formuliert werden, dass man neugierig macht.
Ich bilde mir aber ein, diese Tricks zu kennen und dementsprechend mich nicht falsch anlocken lasse.
 
Ja, aber eines finde ich eben auch sehr wichtig, dass, was Mirco anspricht- die Zeit.
Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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