Leben mit schweren psychischen Erkrankungen als gläubiger Christ

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Leben mit schweren psychischen Erkrankungen als gläubiger Christ

von Burgen am 29.06.2019 14:54

Ja, habe lange überlegt dir, liebe pray zu zustimmen. also schriftlich zuzustimmen. Deine Worte jedoch treffen den Nagel auf den Kopf. Denn solange jemand so festhält, solange geschieht kaum Hilfe. Weder von Menschen nachhaltige Veränderung bewirkt.
Noch geistlich durchtragende Erneuerung des Denkens und dessen Handlungen.
Die Psychologie würde von Freud etabliert. Und jeder hat da letztlich sein Steckenpferd gefunden.
Ich will sie keinesfalls schlecht schreiben. Jedoch durch Bibel hören und lesen geschieht, was jeder für sich erhofft.
Nämlich ein genießbares Leben in Jesu Frieden. Sogar wenn es auf und ab scheinbar geht.

Mit Handy geschrieben
Gruß
Burgen

Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.06.2019 19:55.

Cleopatra
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Re: Leben mit schweren psychischen Erkrankungen als gläubiger Christ

von Cleopatra am 29.06.2019 16:50

Hallo ihr lieben,

ich möchte euch einfach informieren, damit nun diese letzte Aktion keinen Erfolg hat.

Bonito hat sich per Email mit einem Satz entschuldigt. Ich habe ihn gefragt, wieso er sich immerwieder als Opfer dieser Community darstellt, obwohl wir die einzigen seit Jahren sind, die ihm helfen und nicht sperren. Ich habe auch gesagt, dass Lügen und Tatsachen verdrehen definitiv Sünde, und keine Krankheit sind.
Daraufhin hat er sich auch mit einem Satz entschuldigt, was mir zeigt, dass er definitiv schon weiß, was er gestern bei euch und hier getan hat.
Ich setze euch darüber in Kenntniss, weil ich nicht einsehe, dass solch ein Verhalten einen Erfolg hat.

Nun ist es aber so, dass wir ja jetzt hier geschrieben haben, da es sich hauptsächlich in diesem Thread angefangen hatte.
Wir wollen aber nun auch nicht über Bonito sprechen, sondern wieder Zum zu eigentlichen Thema zurückkehren, denn erstens finde ich, dass er seine Aufmerksamkeit hatte, nun hat er sich aber gelöscht und könnte erstens nichts mehr dazu antworten und zweitens sollte dies nicht weiter mit Aufmerksamkeit belohnt werden. 

Trotzdem fließt dies gerade über in einen weiteren Unterpunkt unseres Themas, welches ich gerne mit euch besprechen wollen würde, wenn ihr Lust habt und dies nun wieder nur auf das sachliche Thema angewandt.

Wann ist eine Tätigkeit der Krankheit zuzuordnen, und wann ist es Sünde?

Ich nenne mal einige Beispiele:

Wenn ein Mensch mit Schizophrenie sagt "da sind weiße Mäuse" und es sind keine, dann ist es ja nicht wahr. Aber würden wir ihm dann unterstellen, dass er sündigt...? Denn in seiner Wahrnehmung sind da ja weiße Mäuse.
Hier würde ich subjektiv sagen, dies sei keine Sünde.

Nun habe ich aber auch schon von einem Beispiel geschrieben, wo eine Person etwas anders dargestellt hat, um sich als Opfer bemitleiden zu lassen, in dem Wissen, dass dies nicht so war. Da aber diese Person immerwieder Bestätigung und Mitleid und so eben Aufmerksamkeit bekam, hat sie es (so würde ich es glauben) irgendwann selbst geglaubt. Das Ende hier war ja sehr schlimm.

Ich würde subjektiv in diesem Beispiel davon ausgehen, dass diese Person gesündigt hat, denn sie wusste ja, dass sie es aktiv verdreht. Ich würde sogar vermuten (eine Zeitlang habe ich dies sogar auch so gemacht) wenn ich nun dieser Person etwas richtigstellen würde von dem Falschen, dass sie mir nicht wiederspricht, also ganz genau weiß diese Person schon, dass es falsch war. So würde ich dies ja- als Sünde sehen.


In manchen Bereichen ist es wohl sehr schwammig, oder? Oder was meint ihr- kann man es ganz klar definieren- was ist Sünde und was ist Krankheit (also eben, dass man dafür nichts kann)?

Ich bin gespannt auf eure Meinung dazu.

Liebe Grüße, Cleo




(Abschnitte eingefügt, damit Text lesbarer ist, Chestnut)

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.06.2019 21:02.

Koenigstochter
Gelöschter Benutzer

Re: Leben mit schweren psychischen Erkrankungen als gläubiger Christ

von Koenigstochter am 29.06.2019 17:50

Da hätte ich zwei Sichtweisen anzubieten.
1. Sünde ist es, wenn man bewusst Unrecht tut. Also wie in deinen zwei Beispielen aufgeführt. Wenn man es nicht besser weiß, dann wäre es der Krankheit zuzuschreiben.

Die 2. Sichtweise: es ist immer Sünde, egal ob man es weiß/ bewusst verübt oder nicht.
Ich bete manchmal sogar so, dass ich Gott um Vergebung meiner Sünden bitte. Also auch Vergebung für die Sünden, die ich gar nicht als solche wahrnehme.

Denn was ist Sünde? Sünden sind verfehlte Ziele, falsche Taten -physisch und psychisch, also auch in Gedanken - die Gott missfallen. Nun weiß ich aber vielleicht gar nicht immer, ob Gott etwas missfällt? In der Bibel findet man leider auch nicht immer die "richtige" Lösung dazu, da sie sich manchmal so oder so auslegen lässt.

Auf jeden Fall schwierig zu beantworten, deine Frage liebe Cleo...

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Koenigstochter
Gelöschter Benutzer

Re: Leben mit schweren psychischen Erkrankungen als gläubiger Christ

von Koenigstochter am 29.06.2019 17:56

Ich würde nun sogar eher dazu tendieren, dass es immer Sünde ist, egal ob bewusst oder in Krankheit. Nur wird Gott dann wahrscheinlich die bewussten Sünden anders richten als die unbewussten.
So stelle ich mir das grade vor. Aber ich weiß es natürlich nicht und wir können nur darüber spekulieren.

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Leben mit schweren psychischen Erkrankungen als gläubiger Christ

von Burgen am 29.06.2019 19:51

Es stellt sich hier doch eher die Frage wie Jesus uns „katalogisieren“ würde.

Wie ging Jesus mit den vielfältigen Krankheiten und daraus resultierenden Verhaltensweisen um?

Manchmal sagte er einfach nur:

Gehe hin, dein Glaube hat dir geholfen.

Oder gehe hin und sündige nicht mehr.

Oder sei rein - gehe hin und zeig dich den Priestern.

Die Priester hatten dann zu entscheiden, ob der Mensch nun keine Symptome wie zB Hautaussatz hat

und damit wieder in die Gemeinschaft aufgenommen werden konnte.

Und nicht zu vergessen: wenn Menschen besetzt waren, trieb er auch Dämonen aus.

Ich denke, wenn ein Mensch sich durch andere Menschen in die Enge gedrängt fühlt,

beginnt er um sich zu beißen ...

Grundsätzlich sind unsere Sünden von Jesus am Kreuz getragen. Keiner kennt uns Menschen so wie er.

Neutestamentlich sollten wir wirklich sehr vorsichtig mit „Sünden“ umgehen, seien es eigene Umwege

oder sie bei anderen beurteilen meinen zu können.

Wir alle leben aus Gnade Gottes .

Andererseits leben wir alle in der gefallenen Welt, niemand ist davon unberührt.

Manche Sünde wird erst im Rückblick als Sünde erkannt.

Nicht umsonst heißt es ja auch, wie oft soll ich meinem Partner, Freund, usw. vergeben ...

Für einen schreit es als Sünde, für einen anderen schreit es , das kann doch nicht wahr sein, was wird mir hier bloßangetan.

Deswegen ist es so unendlich (im wahrsten Wortsinn) wichtig, immer wieder die Schrift lesen und hören.

Das ist das wichtigste Kommunikationsmittel zwischen Mensch und Gott/Jesus.

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chestnut
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Re: Leben mit schweren psychischen Erkrankungen als gläubiger Christ

von chestnut am 29.06.2019 21:43

Schwierige Thematik.

 

Und was ich hier auch als schwierig empfinde, ist dass wir als nicht-Betroffene über Betroffene "urteilen".
Jeder Mensch ist doch individuell.

Auch ist jedes Krankheitsbild anders und innerhalb eines Krankheitsbildes gibt es auch kein einheitliches Muster. Es gibt keinen "Musterdepressiven", "Musterborderliner" und so.

Deshalb empfinde ich ein allgemeines drüber Reden auch eher unpassend.
Wer weiss denn wirklich vom andern, was er absichtlich macht und was nicht? Das wissen wir doch als sogannt Gesunde nicht einmal.
Ausserdem sind wir alle völlig anders geprägt. Für einzelne mag Rauchen Sünde sein, für andere Alkohol trinken - nur so als Beispiel zur Prägung.

Und punkto psychische Krankheiten: Keiner von uns ist Fachperson, selbst wenn wir schon viel über einzelne Themen gelesen haben oder selbst in einem Bereich gearbeitet haben. Fachpersonen sind Psychiatrieärtze und ausgebildete Psychiatrieschwestern. Und selbst Ausbildung ohne Erfahrung im Bereich ist meist nur Theorie...

Deshalb mahne ich hier zur Vorsicht mit "Beurteilungen", was Sünde ist und was nicht.

Liebe Grüsse
Chestnut

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Micro
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Re: Leben mit schweren psychischen Erkrankungen als gläubiger Christ

von Micro am 30.06.2019 08:51

chestnut,
von mir ein 'Daumen-nach-oben-Button'.
Wir müßten uns wirklich auf das Feld der Spekulationen begeben, denn wir haben längst nicht alle Fakten und Motive, um zu einem gerechten Urteil zu kommen.
Wenn ich nur daran denke, wie sehr die Selbst-Steuerungsfähigkeit bei gewissen Erkrankungen verlorengehen kann, ist dies Grund genug, sich einer Bewertung zu enthalten.

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chestnut
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Re: Leben mit schweren psychischen Erkrankungen als gläubiger Christ

von chestnut am 01.07.2019 10:01

Ich habe das ganze Thema nochmals durchgelesen.

In Bezug zur letzten Thematik ist mir die Situation meiner Freundin in den Sinn gekommen. Sie wurde aus einer Gemeinde ausgeschlossen, nachdem sie nicht gesund wurde nach Gebet für und mit ihr. Begründung: Du musst noch Sünde in deinem Leben haben, weil du nicht gesund geworden bist.
Anfänglich erhielt sie viel Hilfe, sie hat sich dort auch sehr eingesetzt - und dann mehr oder weniger von einem Tag auf den andern vor die Tür gesetzt.

Dies ist und bleibt hoffentlich wirklich ein krasser Einzelfall.

Aber es zeigt eben auch die Tendenz, Dinge zu "werten".


Liebe Grüsse
Chestnut

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chestnut
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Re: Leben mit schweren psychischen Erkrankungen als gläubiger Christ

von chestnut am 01.07.2019 10:05

Etwas anderes, das in diesem Thema angeschnitten wurde, ist das Thema Verlassenheitsgefühle.

Dies mag sicher ein Teil bei Borderline sein, kann aber sicher auch völlig unabhängig davon entstehen, bzw. sich jemand mit Verlassenheitsgefühlen herumschlagen, ohne eine psychische Krankheit zu haben.


Kennt ihr das?
Kennt ihr Menschen, die sich so fühlen?
Und wie geht ihr selbst damit um, oder wie können wir Menschen begegnen, die sich so fühlen?


Liebe Grüsse
Chestnut

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Micro
Gelöschter Benutzer

Re: Leben mit schweren psychischen Erkrankungen als gläubiger Christ

von Micro am 01.07.2019 19:19

Ich weiß nicht mal was Verlassenheitsgefühle sein sollen.
Einsamkeit?
Sorry, vielleicht stehe ich auch auf dem Schlauch. Oder das Gefühl ist mir so fremd, dass ich dem nicht nachspüren kann.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.07.2019 19:20.
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