Matth. 5,27-30: Tut alles, um der Sünde zu entgehen
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marjo
Gelöschter Benutzer
Matth. 5,27-30: Tut alles, um der Sünde zu entgehen
von marjo am 27.07.2015 10:02Matth. 5,27-30:
27 »Ihr wisst, dass es heißt: ›Du sollst nicht die Ehe brechen!‹ 28 Ich aber sage euch: Jeder, der eine Frau mit begehrlichem Blick ansieht, hat damit in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen. 29 Wenn du durch dein rechtes Auge zu Fall kommst, dann reiß es aus und wirf es weg! Es ist besser, du verlierst eines deiner Glieder, als dass du mit unversehrtem Körper in die Hölle geworfen wirst. 30 Und wenn du durch deine rechte Hand zu Fall kommst, dann hau sie ab und wirf sie weg! Es ist besser, du verlierst eines deiner Glieder, als dass du mit unversehrtem Körper in die Hölle kommst.«
Regelmäßig stutze ich bei diesen Zeilen. Auge raus und Hand ab. Damit wäre nichts gewonnen, weil das Böse ja in unseren Herzen ist und die Sünde in den Gedanken beginnt, also im Kopf. Trotzdem sagte Jesus diese Sachen. Ich selbst und auch keiner der Kommentare die ich dazu bereits gelesen habe, vermag es diese Verse irgendwie aufzulösen. Es wird viel über die Vorgehens- oder Wirkungsweise von Sünde geschrieben. Viel über den "Weg der Sünde" über das Auge in den Kopf und von dort in die Hand... also in die Tat umgesetzt. Alles richtig.
Trotzdem hat mich das Gefühl nie verlassen, dass man die Aussage von Jesus einfach nur stehen und wirken lassen sollte. Sünde ist etwas so schlimmes, dass selbst die erwähnte Vorgehensweise nicht übertrieben ist. Aber genau dieser Gedanke "Übertreibt Jesus da nicht etwas?" oder "setzt Jesus da nicht an der falschen Stelle an?" kommt beim Lesen dieser Zeilen.
Nun wird uns in der ganzen Bibel tatsächlich kein einziger Fall überliefert, in dem ein Mensch sich aufgrund von fortlaufernder Sünde (oder sonst einem Grund) verstümmelte hätte. Es bleibt eine in ihrer Einfachheit verständliche und drastische Aussage unseres HERRN. Sie eignet sich dafür, um die sich Tragweite und den Ernst von Sünde deutlich vor Augen zu führen.
Gruß,
M.
Re: Matth. 5,27-30: Tut alles, um der Sünde zu entgehen
von solana am 27.07.2015 11:49Hallo Marjo
Vielleicht könnte man die Bedeutung so fassen "reiss es dir aus dem Herzen"?
Im NT werden ja auch immer wieder Worte wie "abtöten" und "Sterben" gegenüber dem "Fleisch" gebraucht, die ja auch nicht wörtlich zu verstehen sind.
Denn das, was uns am Herrzen liegt, bestimmt nun mal in höchstem Mass unser Fühlen, Denken und Tun.
Und wenn uns etwas mehr am Herzen liegt als Gott - den wir "ungeteilt" aus ganzem Herzen lieben sollen - dann verführt uns das im Konfliktfall dazu, Gottes Gebote ausser Acht zu lassen und dem "zu dienen", was uns mehr am Herzen liegt.
In diesem Zusammenhang sehe ich auch die Aufforderung, andere, sich selbst und sein eigenes Leben "zu hassen".
Eben Gott so sehr lieben, dass nichts anderes mehr "Raum" hat.
Und sich dann von seiner Liebe erfüllen zu lassen, die eine ganz neue Art von Liebe zu unseren Mitmenschen und auch zu uns selbst und unserem Leben ermöglicht.
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Re: Matth. 5,27-30: Tut alles, um der Sünde zu entgehen
von Pal am 27.07.2015 12:17Sünde ist etwas so schlimmes, dass selbst die erwähnte Vorgehensweise nicht übertrieben ist.
Ja, das ist mE der Knackpunkt bei der von Dir zitierten Bibelstelle.
Ich kann mir nie genug vorstellen, das Sünde wirklich höllenverdienend böse ist. - Und genau das vermittelt mir Jesu Aussage.
Sünde muß gestraft werden und wird gestraft. Entweder in der Hölle, oder auf Golgatha - was für Jesus eine Art Hölle war. Denn dort wurde der einzig wirklich Sündlose zur Sünde.
ER wurde "zerfetzt", ausgerissen aus-, abgeschnitten von der Gemeinschaft mit Gott, damit wir eine absolute Erlösung erlangen...
Ohne die böse Sünde wäre sowohl Golgatha als auch unsere Erlösung, unnötig.
Doch wegen der bösen Sünde wurde daraus das Kernstück göttlicher Liebesoffenbarung, wo Gott "meine Hölle" auf sich nimmt.
Re: Matth. 5,27-30: Tut alles, um der Sünde zu entgehen
von Cleopatra am 28.07.2015 08:01Ich denke auch, das ist die Kernaussage.
Es soll zeigen, wie ekelhaft und schlimm Sünde ist.
Lg Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Matth. 5,27-30: Tut alles, um der Sünde zu entgehen
von Burgen am 09.02.2016 21:35Hallöchen,
legen wir uns die zehn Gebote/Weisungen Gottes vor Augen. Und schauen dann uns und die Welt an.
10 Gebote, und eine Schrift mit teilweise über 1000 Papierseiten.
Jesus Christus hat immer wieder vom Reich Gottes gesprochen.
Und Gott will die Menschen wieder in das Reich Gottes zurückführen.
Das bedeutet doch, so denke ich mir zur Hilfe, dass überall da, wo sich ein Mensch zu Jesus bekehrt und
in Folge, mit IHM lebt,
ein Stück vom Reich Gottes sichtbar wird, besonders in der unsichtbaren Welt.
Jesus hat die Sünde gesühnt mit seinem Blut am Kreuz.
Und wir haben durch den Heiligen Geist dieselbe Kraft der Auferstehungskraft Jesu.
Da Jesus in uns lebt, dürfen wir um seine Hilfe bitten um Kraft, um die Sünde einen Bogen
machen zu können.
Genau dafür könnte es wichtig sein, die 10 Gebote und das Liebesgebot Jesu
in jeder Zelle zu verinnerlichen und mit IHM in Kontakt zu sein.
Der Geist sollte über dem Fleisch triumphieren, wie Paulus sagt.
Und dann haben wir ja auch noch die Gedanken und die Gefühle zu bedenken.
Auch sie tragen dazu bei der ausführenden Sünde entgehen zu können.
Im Galaterbrief finden wir eine Gegenüberstellung von Sünde und Erneuerung durch Jesus, den Christus.
Im Laufe des Christenlebens würden wir so Christus immer mehr ein Ebenbild.
Naja,
Grüße Burgen
Henoch
Gelöschter Benutzer
Re: Matth. 5,27-30: Tut alles, um der Sünde zu entgehen
von Henoch am 10.02.2016 09:51Hallo Marjo,
das rechte Auge steht für die Begierde, die rechte Hand für menschliche Gerechtigkeit.
Henoch
Re: Matth. 5,27-30: Tut alles, um der Sünde zu entgehen
von Cleopatra am 11.02.2016 07:12Liebe Henoch,
woher hast du diese Deutung?
Ich habe mir gerade auch nochmal Gedanken gemacht über dieses Thema.
Im Moment bin ich in einer Situation, in der ich merke, dass ich immerwieder mit gefühlen zu kämpfen habe.
Vor allem auch Wut über Ungerechtigkeit.
Diese Gedanken kommen ganz plötzlich.
Gestern zB, ich lief mit meinem Hund schön durch den Schnee.
Dann merkte ich, wie ich gedanklich am schimpfen war.
Mir fielen sofort Dinge ein, die diese Person,die mich verletzt und enttäuscht hat, selbst verletzen würde.
Ich sehe es so, dass es eine Versuchung ist.
Ich konnte diese Gedanken kaum abschütteln.
Es waren keine Gedanken der Rache, mehr der Selbstverteidigung trotzdem aber nicht lieb gemeint.
Und ich wieß, dass ich diese Person tatsächlich sehr schaden könnte.
Was ist also nun los mit mir?
Bin ich schon böse, weil diese Gedanken ständig kommen?
Sie sind da, weil ich stark verletzt bin und emotional stark angegriffen.
Kann ich also etwas für diese Gedanken, die kommen?
Evtl für das Geflüster von Satan, um mich zu verführen...?
Ich denke nämlich nicht.
Denn wir werden immer angegriffen.
Und ich kann nichts dafür, wenn Gedanken erstmal kommen. Wenn Satan mir etwas einflüster und mein Körper versucht, diese Emotionen zu verarbeiten.
Aber ich kann etwas dafür, was ich eben daraus mache.
Ob ich mich dem hingebe.
Ob ich es ausspreche
Ob ich evtl etwas in die Tat umsetze und der Person tatsächlich schade.
Dafür kann ich sehr wohl etwas.
Und ich finde, ja,die Sünde beginnt im Herzen, bzw im Gedanken.
Aber die Tat- sie wird von Auge, bzw Hand durchgeführt.
Und hier haben wir die Verantwortung, eben, was wir aus diesen Versuchungen machen.
Lg Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
Zoe
Gelöschter Benutzer
Re: Matth. 5,27-30: Tut alles, um der Sünde zu entgehen
von Zoe am 11.02.2016 12:26Liebe Cleo,
da fällt mir doch sofort ein Zitat von Kenneth Hagin Senior ein: "Du kannst die Vögel (Gedanken) nicht davon abhalten zu fliegen, aber sehr wohl davon, auf deinem Kopf ein Nest zu bauen."
Wir werden alle von allen möglichen Gedanken attackiert und abgelenkt. Die Frage ist, ob wir diese rechtzeitig erkennen und uns dazu entscheiden, uns nicht mehr damit zu beschäftigen. Das ist oft gar nicht so einfach, denn diese Gedanken sind sehr hartnäckig und versuchen, immer wieder zu kommen. Doch die Herrschaft über unsere Gedanken haben letztendlich doch wir und sonst niemand.
Liebe Grüße
Zoe
Re: Matth. 5,27-30: Tut alles, um der Sünde zu entgehen
von Sonnenkind am 11.02.2016 15:10Liebe Cleo,
eine wichtige Frage in solchen Situationen ist: Warum hat Gott mir gerade diesen Menschen in den Weg geschickt? Spiegelt sein Verhalten, das mich so aufregt, vielleicht gerade eine meiner negativen Eigenschaften, die ich noch nicht erkannt habe?
Mir ist es so ergangen, dass ich in einer Zeit, als ich mit meinen Mitmenschen ziemlich besserwisserisch umging, immer wieder auf Besserwisser traf, die mich schrecklich geärgert haben, bis ich begriffen hatte, was ich lernen sollte.
Gruß
Sonnenkind
. . . Ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen, auf der ganzen Erde (1. Mos. 1,29)
marjo
Gelöschter Benutzer
Re: Matth. 5,27-30: Tut alles, um der Sünde zu entgehen
von marjo am 11.02.2016 17:19Nur fürs Protokoll: Der Spruch kommt entweder aus China oder von Martin Luther (wahrscheinlicher). Gesagt haben den Spruch später sicher noch viele Leute.
Gruß, marjo