Religion oder Liebesbeziehung zu Jesus

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Wintergruen
Gelöschter Benutzer

Re: Religion oder Liebesbeziehung zu Jesus

von Wintergruen am 21.01.2015 18:33

guten abend ihr Lieben 

ich sehe das so:

Mit dem Oberbegriff Religion verbinde ich eine religiöse Weltanschauung bzw..Glaubensgruppenzugehörigkeit. . Alle verschiedenen Glaubensrichtungen die es gibt , fasse ich unter dem Begriff, Religion zusammen.. Und je nachdem in welche Richtung sich jemand bekennt, dieser Glaubensrichtung bzw. dieser Religion gehört man an . Es gibt natürlich auch die, die von vornherein, ohne sich Gedanken zu machen einer Religionsgruppe angehören, weil sie entweder als Babys schon darin getauft wurden, oder weil die Eltern dieser angehören ... manche machen sich später noch Gedanken darüber, wechseln  evtl. und die anderen bleiben darin, bis an ihr Lebensende, ohne einen weiteren Gedanken darüber gemacht zu haben... aber möglich das ich mich mit diesem Begriff auch täusche..

Die Liebesbeziehung zu Gott,, ist eine ganz persönliche Herzenssache . Aber man kann dennoch sich einer Glaubensrichtung zuordnen.. gemäß der Lehre die man folgt. Jesus Christus ist ja nicht das Alleinige was wir glauben und das ''wir'' gerettet ´´sind´´... Katholiken glauben auch das alles, dennoch können sich die meisten hier aus dem Forum beispielsweise  nicht mit dieser Zugehörigkeit /katholisch sein , identifizieren.. Sie sagen , sie seien evangelisch, oder frei evangelisch, Baptisten, orthodoxe, Juden usw.. das sind für mich alle Gruppen , die man unter dem Sammelbegriff Religion zuordnet.. oder doch nicht ?? Dann bitte ich da korrigiert zu werden, sonst bleibe ich in diesem womöglichem Denkfehler.

Die Liebe zu Gott ist für mich wie eben schon erwähnt, eine Herzensentscheidung, die nicht von Anfang an gleich da ist. Die Herzensentscheidung, die Bekennung zu Christus, schon, aber es bleibt erstmal bei der Annahme. Wenn jemand sich zuvor noch nie mit dem Glauben beschäftigt hat, der kann gar nicht wissen was wahre Liebe ist. Er kennt sie bis dahin noch so, wie jeder Mensch die Liebe von seiner Geburt an versteht, bis er allmählich lernt wie die göttliche Wahre Liebe ist, bzw. sein soll..so, wie sie beispielsweise in Korinther geschrieben steht. Und das gelingt nur unter Wirkung des hl. Geistes. Und wenn er anfängt seinen Nächsten so zu lieben wie er Gott lieben soll, dann liebt er auch wirklich .. Das ganze ist aber ein Prozess , der etwas Mühe und Kampf kostet und seine Zeit braucht.  Die Liebes- Beziehung zu Gott wird eine ganz innige, wenn man in seinem Wort bleibt und sich müht das Gute zu tun und vieles mehr, wie schon oft  in den anderen Threads erwähnt wurde..

ich bin auch der Meinung das man die Lehre  und  Christus nicht trennen kann..  Und diese Lehre eben die wird von den jeweiligen ``Gruppen oder Lagern`` verschieden ausgelegt , verschieden verstanden , verschieden ausgelebt, praktiziert usw..  
LG

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.01.2015 17:13.

Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Religion oder Liebesbeziehung zu Jesus

von Rapp am 21.01.2015 17:20

Ach ja, ich bin es müde geworden mich bis in alle Details zu erklären und meinte deutlich gemacht zu haben, dass es nicht um Allgemeinplätze wie eben Religion, bei der (fast) alles Platz hat, geht, sondern um meine ganz persönliche Beziehung zu Gott.

Schau, ich komme von der Missionssituation her: da hatte man gut und gern zu allen Gesetzen, die man auf Laestadius (einen Erweckungsprediger in Sameland) zurückführte eben noch einige Vorschriften dazu schreiben können. Das machte nix. Wenn ich aber betonte, dass mein Leben in der Beziehung mit Jesus von Grund auf sich ändern musste, dass ich nicht durch einhalten einiger Vorschriften mit Gott ins Reine kommen kann, da wollte man von uns Evangelisten nichts wissen: Wir sollen Sünder sein?! Wir hängen niemals Bilder auf. Somit sündigen wir auch nie.... Ja, Christentum, das war klar, dazu gehörten sie. Aber von einem neuen Leben wollten sie nichts wissen. Es ging soweit, dass Sauferei und Hurerei für diese "Christen" absolut keine Sünden waren. Ganz im Gegenteil: wir sündigten, indem wir unsere Wohnungen auch mal mit einem Bild und die Fenster mit Vorhängen schmückten!

Verstehtst du jestzt, wie ich Religion und Religiosität einstufe? Nun, ich habe es ja schon zu Beginn gesagt: damit kann man voll an Gott vorbei kommen, ganz unbehelligt, weil Leben mit Christus und Christentum null und nix miteinander zu tun haben, so wie ich das verstehe.

Nun, der Aufschrei verwundert mich absolut nicht mehr. Ich erlebe zu viel Ungereimtes...

Rötlich können die meisten Farben sein, nur niemals ein rot: christlich mag von Christus leicht angehaucht sein, aber ist das ein Christ?? Ist der christliche Firnis mal angekratzt kommt vielleicht alles mögliche zum Vorsch(w)ein.

Willy

Hallo Cipher und Solana, danke für eure Beiträge, wir schrieben wieder mal gleichzeitig...

Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.01.2015 17:49.

solana

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Re: Religion oder Liebesbeziehung zu Jesus

von solana am 21.01.2015 17:07

Ich verstehe den Unterschied so: 
Religion ist der "Weg des Menschen zu Gott" bzw der "Versuch, einen Weg zu finden".
Durch "religiöse Praktiken", moralisches Handeln usw

Den christlichen Glauben würde ich eher als den "Weg Gottes zu den Menschen" bezeichnen.
Gott ist der Handelnde, durch sein Erlösungswerk wird der Weg zu ihm frei. Und den bietet er dem Menschen an.
Aus Liebe.
Und die "Antwort" des Menschen ist die "antwortende Liebe".
Deshalb finde ich die Charakterisierung als "Liebesbeziehung" sehr gut getroffen.
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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cipher
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Re: Religion oder Liebesbeziehung zu Jesus

von cipher am 21.01.2015 16:53

"Religion" bedeutet so viel wie "Weltanschauung". Damit hat der christliche Glaube eigentlich nur insofern zu tun, als dass der Glaube an Jesus Christus den Blick auf die Welt aus einer bestimmten Richtung nahelegt. Dennoch wäre es weit gefehlt, die Liebesbeziehung zu Jesus mit einer Weltanschauung gleich zu setzen. Die Beziehung zu Jesus umfasst viel mehr-

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Andreas

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???????

von Andreas am 21.01.2015 15:28

Hallo Rapp,

unsere Religion ist das Christentum.
Die Überschrift lautet also: Christentum oder Liebesbeziehung zu Jesu.
Ich nehme mal an, dass Du das nicht gemeint hast.

Also wäre es sinnvoll, dass Du definierst, was Du unter Religion oder Religiosität verstehst.

Für Gott gibt es keine hoffnungslosen Fälle. Wo wir am Ende sind, weiß Seine Liebe immer noch einen Weg.

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solana

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Re: Religion oder Liebesbeziehung zu Jesus

von solana am 18.01.2015 11:07

Ich denke, es wird verständlicher, wenn wir "die andere Seite" der Altenative betrachten, die Willy so schön formuliert hat: die Liebesbeziehung.

Eine Liebesbeziehung engt nicht ein, sondern schenkt dem Geliebten Freiheit zur Entfaltung.
Sie "befreit" zur Entfaltung der besten Anlagen in einem Menschen, die er vorher aus Angst vor Widerstand und Versagen gar nicht erst sich "auszuleben" getraut hat. Die Liebe schafft "Freiraum" dafür, fördert, hilft mit bei "Erblühen".

Dabei heisst die "Freiheit", die sie schenkt aber nicht: alles ist egal, tu einfach, was du willst.
Sondern führt den Geliebten dazu, aus Liebe das Richtige zu tun und in Freude - nicht aus Zwang - weil er sich freut, dem Geliebten dadurch eine Freude zu machen.
Es ist ein lebendiges Miteinander, auch wenn der Geliebte gerade nicht unmittelbar neben einem steht, die Gedanken und Gefühle sind bei ihm und das "beflügelt" und motiviert das Tun.
Das wird dann auch nicht "chaotisch und unstrukturiert", aber die "Struktur" ist kein Gefängnis und ist auch nicht die "treibende Kraft". Sie ergibt sich durch die Liebe ganz natürlich und ohne Zwang.
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Religion oder Liebesbeziehung zu Jesus

von marjo am 18.01.2015 08:51

Da kann ich dem Willy zustimmen. Unser Gott ist ein Gott der Ordnung, aber nicht ein Gott des Starrsinns. Es gibt natürlich auch bei Gott Bereiche, die er nicht ändert. Die Form eines Gottesdienstes oder der Musikstil von Liedern gehören sicher nicht zu den unabänderlichen Dingen.

Gruß, marjo

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Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Religion oder Liebesbeziehung zu Jesus

von Rapp am 18.01.2015 08:42

Mich juckts... Feste Strukturen ja, aber festgefahrene NEIN!!

Willy

 

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solana

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Re: Religion oder Liebesbeziehung zu Jesus

von solana am 16.01.2015 11:16

Cleopatra schrieb:

wisst ihr, soooo schlimm finde ich feste Strukturen nicht..

Hallo Cleo
Ich habe mit "Strukturen" auch etwas anderes gemeint.
Nämlich bestimmte "Denkstrukturen" oder "Schubladen", die das Denken in bestimmten Mustern erstarren lassen und Lebendigkeit ersticken. Die das immer wieder neue "sich ganz Einlassen", sich in Frage stellen lassen und immer wirde neu ausrichten in einer lebendigen "Liebesbeziehung", verhindern.

Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Religion oder Liebesbeziehung zu Jesus

von Rapp am 16.01.2015 09:41

Liebe Cleo,

ich fürchte, Du hast mich nicht ganz verstanden. Ich denke absolut nicht an eine Gemeinde in der keine Ordnung herrscht. Vielmehr sehe ich es so, dass durch Religiosität am Sinn des Evangeliums vorbei gelebt wird. In meinem Leben habe ich Gemeinden erlebt. Eine ist mir ein ganz besonders warnendes Beispiel. Es gab da zuvor eine Gemeindearbeit. Leider zerstritten sich einige Leiter wegen Lehrfragen - und so leerten sich die Versammlungsräume. Nun hatten wir, eine Gruppe junger Leute, einen Neustart gewagt. Wir machten ein altes Stickereilokal brauchbar und hielten dort unsere Versammlungen ab. Der Raum blieb Tag und Nacht offen. Somit waren rund um die Uhr Beter im Raum. Wir beteten und segneten die Leute, die mal zur Gemeinde zählten. So kamen wir aus dem Staunen nicht mehr raus: bis auf zwei oder drei fanden nach und nach alle wieder zur Gemeinde zurück. Dann war ich ein Jahr in Schweden und mehrere Jahre in Deutschland. Wieder zu Hause besuchte ich jene Gemeinde. In der Zwischenzeit wurde ein neuer, viel größerer Saal gebaut. Wenn wir früher keinen Sitzplatz fanden, wenn wir das Frühgebet verpassten, öffneten sich nun die Türen 20 Minuten vor dem Gottesdienst. Für einen kleinen Erfahrungsbericht gab man mir vier Minuten Zeit... Von Gebetsleben kaum noch Spuren. Vor mir eine erstarrte Gemeinde. Sie funktionierte ausgezeichnet. Aber das Leben hatte sich inzwischen verabschiedet...

Das klingt bitter, ist aber leider wahr. Das Gegenstück dazu: Ich bin gegen jeden Wildwuchs. Aber in meiner Wohnung hielt ich Gottesdienste. Die waren vielleicht weitgehend formlos. So traf sich Bruno mit mir zu einem Bibelgespräch. Nach dem zweiten Treffen, Thema Glaubensgehorsam, erzählte Bruno mir, dass er nicht getauft sei. Der Pastor seiner Gemeinde fand das unnötig. Aber nun wurde es ihm zur Not. So taufte ich ihn wenige Tage danach im Thuner See. Wie sich das Leben dieses Mannes danach entwickelte war schlicht wunderbar. Er tat den Gehorsamsschritt, den er für sich erkannt hatte und Gott gab seinen Segen.

Feste, klare Abläufe in den Versammlungen? Ja, wenn ich mich trotzdem durch Gottes Geist leiten lasse. Und da purzeln eben manchmal unsere Vorstellungen wie Kartenhäuser zusammen, was gar nix schadet.

Mein Bericht wird zu lang. Besser ich beende ihn so lange einige gern weiterlesen würden.

Willy

 

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