Wahl der Präsidentschaft / Kanzlerschaft eines Landes - aus christlichem Verständnis beten

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Wahl der Präsidentschaft / Kanzlerschaft eines Landes - aus christlichem Verständnis beten

von Burgen am 14.11.2020 10:35


Hallo, 

die Wahl derzeit in Amerika wird auch uns und ganz Europa betreffen.

Es kann daher nur selbstverständlich sein, dass die Christen hier und anderswo gemeinsam im Gebet für Frieden in so einem Drama einstehen. Wie denkt ihr darüber?
Vermutlich haben auch hier im Forum etliche Menschen eine Position, die sie festen Herzens vertreten?



 

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chestnut
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Chatleitung

Beiträge: 639

Re: Wahl der Präsidentschaft / Kanzlerschaft eines Landes - aus christlichem Verständnis beten

von chestnut am 14.11.2020 18:29

Man kann denken was man will über diie Siituation.
Aber ich schliesse mich den Gedanken von Burgen an und mache das auch schon geraume Zeit: Für diese Situation beten.

Dabei möchte ich nicht Partei nehmen, sondern für die Menschen einstehen; für die Politiker und alle, die direkt vom ganzen System abhängig sind.


Liebe Grüsse
Chestnut

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pray

61, Weiblich

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Beiträge: 995

Re: Wahl der Präsidentschaft / Kanzlerschaft eines Landes - aus christlichem Verständnis beten

von pray am 14.11.2020 20:56

Ich habe auch gebetet gehabt und bete auch für unser Land nächstes Jahr. Manchmal glaube ich, wir Christen vergessen für unsere Obrigkeit zu beten, obwohl uns das doch in der Bibel aufgetragen ist.
So ermahne ich nun, dass man vor allen Dingen tue Bitte, Gebet, Fürbitte und Danksagung für alle Menschen, 2 für die Könige und für alle Obrigkeit, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können in aller Frömmigkeit und Ehrbarkeit. (1.  Tim 1,2)

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Wahl der Präsidentschaft / Kanzlerschaft eines Landes - aus christlichem Verständnis beten

von Burgen am 15.11.2020 08:38



Danke für eure Gedanken. 

Ja, die Heilige Schrift mahnt uns für die Obrigkeit zu beten. ... 

Und bei den derzeitigen Dramen wurde mir deutlich, dass es nicht damit getan ist, einfach die entsprechenden Namen oder die damit verbundenen Situationen im Gebet vor dem Thron aufzusagen. ... 

So Regierungen eines Landes kommen ja nicht einfach so aus dem Blauen an die Macht. 

Wir wissen ja meist aus persönlichen Geschehnissen, dass vielfach ein langer Vorlauf im Denken und ausprobieren und menschlichen "Freundschaften" ein gewisses Ergebnis hervorbringt. 

In dem Chronikbuch steht an einer Stelle: HERR, gib Gelingen. Das sind ganz einfache Worte. Genau wie: Jesus hilf. 

Dabei denke ich auch, dass manchmal über eine Sache etwas wie eine dunkle Decke liegt. Eine Freundlich zB besuchte mich mal. Sie kam aus Würzburg die lange Zugfahrt in unsere Stadt. Das war in den neunzigern. Und dann sagte sie mir, dass sie kaum Luft kriegen würde, weil es über unserer Stadt hier wie eine dunkle Decke lag. Zu der Zeit gab es ua hier einige Drogenhotspots und manch andere dunkle Ecke. 
Allerdings muss ich zugeben, ihre Aussage kam mir wunderlich vor. 

Jedoch betete ich vor einiger Zeit in der Innenstadt und es war als würde der Geist des Gebets nach oben hin weggezogen. 
Einige Wochen später fiel mir auf, dass eine Gruppe internationaler Christen an ihrem fast üblichen Bücherstand sangen und ein Mann durch die ganze Innenstadt zu hören war mit seiner Predigt. Er trug ein Mikrophon und war weithin klar und deutlich zu hören. 
Etliche Menschen blieben stehen und hörten zu. Da fiel mir das wieder ein, das Gebet welches nach oben hin wie eine unsichtbare Wolke weggezogen worden war. 

Und deswegen denke ich auch, dass wir als Christ sogar Einfluss darauf haben, wie sich unsere Parlamente zusammen setzen können. Und die der uns verbundenen einflussreichen Nachbarregierungen eben auch. 
Könnte es sein, dass darin, im Gebet, unsere Verantwortung als "Licht in der Welt" legen könnte? Aus der Heiligen Schrift wissen wir ja, dass viele schlimme Dinge und Umstände auf die Menschen zukommen werden. Und wir sind ja Teil. 

Andere Länder haben andere "Bibeln", denen sie folgen müssen. Doch wir haben Jesus, dem wir folgen, auf den wir lebendig hoffen. 
Wie Psalm 91ab V5 sagt: 
Du brauchst dich vor dem Schrecken der Nacht nicht zu fürchten, noch vor dem Pfeil, der am Tag dahinfliegt, 6 nicht vor der Pest, die im Finstern schleicht, vor der Seuche, die wütet am Mittag. 
7 fallen auch tausende zu deiner Seite, dir zur Rechten zehnmal tausend, so wird es doch nicht treffen. 8 Ja, du wirst es sehen mit eigenen Augen, wirst zuschauen, wie den Frevlern vergolten wird. 9 Denn der Herr ist deine Zuflucht, du hast dir den Höchsten (Abba) als Schutz erwählt. ...  

Also nicht den Kopf in den Sand stecken, oder denken, ich kann eh nichts bewirken. Jedes Gebet, auch tief im Herzen verschüttet, wird erhört - zu Gottes Zeit ... bei ihm gibt es ja keine Zeit, also ist es auch schon erhört worden ;) 




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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Wahl der Präsidentschaft / Kanzlerschaft eines Landes - aus christlichem Verständnis beten

von Burgen am 18.11.2020 00:02


Heute kam in den Nachrichten, dass der Wille, bezw die Gedanken des derzeitigen Präsidenten sich damit beschäftigen, 
die eine Anlage in Persien zu bombardieren, anzugreifen.

Er hätte ja  noch bis Januar Zeit, dieses in die Wege zu leiten.  
Meine Befürchtungen gehen allerdings dahin, dass dies einen Krieg ohne Ende auslösen würde.

Und in einer Predigt hörte ich mal, dass es Krieg von einer Seite ausgelöst würde, von der es
niemand gedacht hätte.
Matthäus spricht ja im 24,21 - 22, dass noch schlimmere Zeiten kommen werden als wir jetzt schon haben.  

Denn Corona bringt schon jetzt das ganze wirtschaftliche Denken und Bemühen durcheinander.
Diese finanziellen Folgen werden uns noch sehr lange folgen.
Ich denke, dass Corona genauso schnell vorbei sein wird, wie es gekommen ist.
Eher stellt sich die Frage, was danach kommen wird.

Wann ist die Geduld Gottes mit den derzeitigen Generationen vorbei?
Eine Flut wie zu Noah's Zeiten ist ausgeschlossen.

Ich finde, als Bibelleser steht man durchaus in der Gefahr, ein "Querdenker" zu werden.  Es ist nicht so einfach
für einen ganz normalen Christen den "Durchblick" zu haben und leicht Jesus-hilf, aus den Augen zu verlieren.

Aber, egal was die Welt gerade ausbrütet, wir brauchen keine Angst zu haben, Angst wäre hier ein schlechter Ratgeber.
Jedoch die Augen verschließen ist auch keine gute Wahl.

Vielleicht könnte es hilfreich sein, die Bibel diesbezüglich zu durchforschen, um sich mit Verheißungen und
tröstenden Gottesworten zu ernähren?
Wir heute Lebenden nach 1945 wissen ja meist gar nicht, wie unsere Großelterngenerationen seit dem 1.Weltkrieg
mit dem Glauben und schützenden Gotteserfahrungen umgegangen sind.

Wir sind eher gewohnt, dass alles zu erreichen ist, was man sich vorgenommen hat. Und Konsum, Kredite usw.
wird es immer geben.

Dabeiist jedoch festzustellen, dass zB nach jeder Regierungswahl, sei es bei uns oder anderswo, sich mit
irgend einem großen Problem auseinander zu setzen hat. Und fast nich wurde alles besser, nur vielleicht
einiges bequemer. Jedoch dafür immer mehr Stress für die Menschen. Egal ob sie Arbeit haben oder nicht.

Ich jedenfalls bin unendlich dankbar, dass hier keine Bomben einschlagen und ähnliche Dinge geschehen.

Weiß nicht, wie ihr zu dem steht.

 

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Wahl der Präsidentschaft / Kanzlerschaft eines Landes - aus christlichem Verständnis beten

von geli am 18.11.2020 09:36

Burgen: Wann ist die Geduld Gottes mit den derzeitigen Generationen vorbei?

Ja, danke, Burgen, dass Du dieses Thema hier eingestellt hast.

Diese Frage stelle ich mir auch. 
Heute ist in meinem Bibelleseplan Amos 7 dran - und das passt unglaublich gut auf unsere Situation. Heute soll ja über das neue "Infektions-Schutzgesetz abgestimmt werden. Wenn das durchgeht, kann unsere Regierung - bzw. einzelne Leute daraus - so ziemlich alles mit uns machen. Und es wäre gesetzlich abgesegnet. Bisher haben ja die Gerichte oft einzelne Maßnahmen gekippt, das wird dann aber gar nicht mehr oder nur sehr schwer mögich sein.

Ja, Amos 7 - da hat Amos 2 mal gebeten, dass Gott doch ein geplantes Gericht aussetzt - und Gott hat es getan! Er hat dem Volk einen Aufschub gegeben - und damit die Gelegenheit zur Umkehr. Sogar zweimal! 

Das ist auch heute in unserer Situation mein Gebet: Dass Gott uns noch einmal einen Aufschub gibt und dieses Gesetz von uns abwendet, damit wir noch einmal eine Frist bekommen, den Menschen zu "predigen", und dass noch viele zur Umkehr kommen.

Denn bei der Ankündigung des dritten Gerichts hat sich Gott nicht mehr auf einen Aufschub eingelassen. 

Gott bietet uns Menschen seit über 2000 Jahren Frieden an - deshalb sollen wir nicht richten. Aber es wird gerichtet werden - zu Gottes Zeitpunkt. Ja, und ich denke, noch ist nicht "Gericht", sondern die Dinge, die passieren, sind Aufrufe, sind Gottes Weg, die Menschen wachzurütteln.

Ich denke, dass Corona genauso schnell vorbei sein wird, wie es gekommen ist.

 Das Problem ist nicht Corona, sondern das, was man daraus macht. Gestern wurden die Zahlen der Gestorbenen veröffentlicht: Es sind etwas über 10 000 Tote. Das klingt nun viel und erschreckt uns. Vergleichszahlen standen da auch nicht dabei - aber die kann man sich ja selbst "ergoogeln". Die Toten bei einer Grippewelle im Jahr 17/18 waren - das habe ich an mehreren Stellen gelesen - 25.000!
Die Toten durch multirestistente Keime, die wir in unseren Krankenhäusern haben, sind geschätzt zwischen 20.000 und 30.000 Tote jedes Jahr! Davon hört man allerdings wenig bis gar nichts  in unseren Medien. 
Wieviele Tote es durch Krebs oder Schlaganfälle, hohen Blutdruck etc. jährlich gibt, das weiß ich nicht - aber sicherlich auch weit mehr als durch Corona.

Was ich damit sagen will: Natürlich ist es traurig, wenn an einer Krankheit 10 000 Menschen sterben. Aber Corona ist bei weitem nicht so "gefährlich" und so tödlich, wie man es uns weismachen will. Im Vergleich schneidet Corona eher "klein" ab.
Dann stellt sich mir schon lange die Frage, ob und wie weit diese ganzen einschneidenden Maßnahmen weltweit gerechtfertigt sind?

Gestern habe ich ein kurzes Video von Dr. Wodarg angeschaut. Es ging um die Impfungen, und um die Impfzentren, die da gerade aufgebaut werden.
Er hat auf die Schweinegrippe-Impfung Bezug genommen. Diese wurde über die Hausärzte verabreicht, und damals haben sich viele Ärzte geweigert, diese Impfung zu verabreichen, weil sie das nicht verantworten konnten. Sie hatte ja dann auch sehr viele Nebenwirkungen, es gab so viele Impfschäden, dass die ganze Impferei dann abgeblasen wurde.

Nun - in Falle der "Corona-Impfung"  umgeht man die Ärzte - von denen sehr viele auch warnen - und impft in "Impfzentren".
Warum wohl?
Auf Deutschland-Kurier habe ich dazu ein Video angeschaut, da haben - ich glaube in Leipzig - eine ganze Reihe Ärzte demonstriert und vor der Impfung gewarnt, weil es eben eine ganz neuartige Impfung ist, die in unser Immunsystem eingreift (so wie ich auch andere Wissenschaftler und Ärzte verstanden  habe, ist es eine Art "Gen-Manipulation), und von der niemand sagen kann, wie die Auswirkungen auf uns Menschen sein werden. Man müßte so eine Impfung mindestens 8, besser noch 10 - 12 Jahre erforschen und testen, bevor man sie freigibt, sagte ein anderer Arzt - den Namen habe ich leider vergessen.

Von dieser Demonstration lesen wir - soweit mir bekannt - nichts in unseren Mainstream-Nachrichten.
Und das waren alles Ärzte - keine "Querdenker", keine "Nazis", keine "Rechten" und sonstige "böse Leute" 

Eher stellt sich die Frage, was danach kommen wird.

Für mich ist eher die Frage, was die Hintergründe dieser (weltweiten) Panik und dieser (weltweiten) Maßnahmen sind?

Wir Christen wissen durch die Bibel mehr als die anderen -
wir wissen, dass "der Weltbeherrscher der Finsternis den Menschen den Sinn verblendet".
Wir wissen, dass wir es nicht mit "Fleisch und Blut zu tun haben, sondern mit den finsteren Mächten, die in der Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel."
Und wir wissen auch, dass am Ende der Zeit - wenn Gottes Geduld am Ende ist - diese finsteren Mächte die Oberhand gewinnen werden. Diese finsteren Mächte wollen die Menschen kontrollieren, sie unter ihre Herrschaft bringen, und sie am Ende zerstören.

Ich finde, als Bibelleser steht man durchaus in der Gefahr, ein "Querdenker" zu werden.

Ja, seit "Corona" bin ich das geworden 
Denn Gott will ja nicht nur die "Ungläubigen" aufrütteln - ich glaube, er will in erster Linie auch seine "schlafende" Gemeinde aufrütteln 


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Theophilus

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Re: Wahl der Präsidentschaft / Kanzlerschaft eines Landes - aus christlichem Verständnis beten

von Theophilus am 20.11.2020 15:47


Das finde ich ja mehrfach interessant, einerseits ist das ja generell ein vieldiskutiertes Thema, politisch und gesellschaftlich und so.

pray:

Manchmal glaube ich, wir Christen vergessen für unsere Obrigkeit zu beten, obwohl uns das doch in der Bibel aufgetragen ist.

In Deutschland ist die Obrigkeit ja das deutsche Volk, deswegen heißen die politischen Amtsträger ja auch Volksvertreter.

Damals, als Paulus schrieb, war die Staatsmacht die Römische Republik und diese war heidnischen Göttern unterstellt.

Die Obrigkeit, ist damit überhaupt die Staatsmacht gemeint? Das scheinen viele Christen automatisch zu denken.
 

Jesaja 35,6 dann wird der Lahme springen wie ein Hirsch und die Zunge des Stummen lobsingen; denn es werden Wasser in der Wüste hervorbrechen und Ströme in der Einöde

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Wahl der Präsidentschaft / Kanzlerschaft eines Landes - aus christlichem Verständnis beten

von Burgen am 20.11.2020 19:27


Ich denke, dass mit Obrigkeit die Regierenden gemeint sind. 

Aber auch all diejenigen, die einem selbst "oberstellt" sind. Gemeint sind da die gesellschaftlichen Verflechtungen, in Berufen, Ausbildungsstätten usw. 

Bei Paulus zB wird dies deutlich indem er als Römer und gleichzeitig als Jude, er war ja ein Pharisäer von seiner Ausbildung und Studium her gesehen. 

In seinem Fall ist der Soldatenstand Obrigkeit. Zudem beruft er sich auf den Kaiser, nachdem er beim Stadthalter vorgeführt worden war. 

Es sind halt Menschen, die eine Verantwortung für andere Menschen oder Gebäude (in unserer Zeit) haben. 



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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Wahl der Präsidentschaft / Kanzlerschaft eines Landes - aus christlichem Verständnis beten

von Burgen am 20.11.2020 19:38


In Amerika nimmt die derzeitige Präsidentenproblematik immer mehr bizarrere Formen an. 

Und ehrlich gesagt, fehlt es mir, dass es niemanden zu geben scheint, der dies Geschehen richtig einordnen kann. Wobei "richtig" eigentlich nicht das richtige Wort ist. 

Früher hieß es immer, das was dort geschieht, schwappt irgendwann dann auch zu uns rüber. 

Globalität und Nationalität, beide sind nicht ohne Nebenwirkungen. 

Die Wirtschaftsinteressen sind ja ebenfalls eine feste Säule, die miteinander länderübergreifend verflochten sind. 

Und die Maxime, der Stärkere gewinnt, halte ich für nicht haltbar. 


Wie seht ihr das? 

Mich beschleicht leider Furcht. 



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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Wahl der Präsidentschaft / Kanzlerschaft eines Landes - aus christlichem Verständnis beten

von geli am 20.11.2020 20:01

Theophilus: Die Obrigkeit, ist damit überhaupt die Staatsmacht gemeint? Das scheinen viele Christen automatisch zu denken.

Ja, so wird es normalerweise in den Gemeinden gelehrt, und dass wir uns als Christen dieser Obrigkeit vorbildlich unterzuordnen haben. 
Dazu habe ich vor einigen Tagen einen Text vom "Netzwerk bekennender Christen Pfalz" in die Hände bekommen - mit dem Titel: "Corona zweite Welle: Aufruf zum Umdenken in ernster Lage".

Da wurde auch auf das Thema "Obrigkei" eingegangen, und auf die Antworten, die meistens bei dem Thema "Unterordnung" gegeben werden: Römer 13,1-7. Christen müssen der Regierung und Obrigkeit untertan sein.

Ich zitiere hier einfach mal:

"Aber ist das mit Römer 13 wirklich so einfach? Fangen wir mit der Bibel an und machen wir mit der Historie und der heutigen Situation weiter. ... Die Hauptkriterien für die Auslegung von Bibeltexten ist Kontext, Kontext, Kontext...
Fangen wir mit dem "inneren" Kontext von Römer 13,1-7 an. Jede Regierung ist also als von Gott eingesetzt zu betrachten. Aber damit ist sie auch "Gottes Dienerin", die die Guten zu belohnen und die Bösen zu bestrafen hat. Timothy Keller schreibt dazu in seinem hervorragenden neuen Römerbriefkommentar: "Die Obrigkeit ist Gottes Dienerin, muss also selbst innerhalb der von Gott eingesetzten moralischen Ordnung agieren. EinDiener kann nicht einfach tun, was ihm paßt." Römer 13 ist kein Blankoscheck für die Obrigkeit, und Keller warnt vor einem unkritischen Kadavergehorsam gegenüber dem Staat. Der Gehorsam der Christen gegenüber der Obrigkeit steht immer unter dem Gewissensvorbehalt."

Es wird dann auf die Aussage der Apostel eingegangen, die ja sagten, als man ihnen das Predigen und Reden im Namen Jesu verbot: "Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen".
Und es werden Beispiele von Menschen aus der Bibel aufgeführt, die bewußt Anordnungen ihrer Obrigkeit ignorierten: Die hebräischen Hebammen in Ägypten, die Männer im Feuerofen, Daniel in der Löwengrube, und auch Martin Luther. Hätte er sich vom damaligen Papst das Reden verbieten lassen, hätte es keine Reformation gegeben.

Nein, ich finde, so ganz "einfach" ist das wirklich nicht mit der Unterordnung. Steht doch auch das andere in der Bibel: Du sollst Gott mehr gehorchen als den Menschen.

Da geht es auch um die Gewissensfreiheit. Jeder hat aber ein unterschiedliches Empfinden und daher gibt es auch unterschiedliche Gewissensentscheidungen. Da, wo vielleicht der eine noch sagt: "Ok, da habe ich kein Problem mit der Unterordnung" - da hat der andere ein "feineres" Gewissen und  beruft sich auf die andere Aussage, dass er Gott mehr gehorchen muss als den Menschen.

Bei mir z.B. war das der Fall, als eine Nachbarin wirklich einsam war. Da bin ich trotz Kontaktbeschränkungen zu ihr gegangen, um sie zu besuchen. Mußte mich dabei allerdings um den einen Häuserblock schleichen, um nicht von ihrer Nachbarin gesehen zu werden - die steht den ganzen Tag am Fenster, und wir wußten nicht, ob sie eventuell die Polizei verständigt. Für mich ist es ein Unding, dass man Menschen alleine läßt, sie in Depressionen verfallen läßt, und sie sogar vielleicht sterben läßt, nur damit sie nicht an "Corona" erkranken. Andere dagegen sehen das anders - sie werfen mir dann vor, das sei "Sünde" und ich müßte mich gerade als Christ vorbildlich unter all diese Verordnungen stellen.

Ja - so ganz einfach ist es wirklich nicht...  

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