Was tun bei Erfolgsdruck, Stress usw? Empfehlung Gottes: Josua 1,8

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Burgen

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Was tun bei Erfolgsdruck, Stress usw? Empfehlung Gottes: Josua 1,8

von Burgen am 13.11.2023 22:49



Hallöchen @alle  

wir leben ja in einer stressigen Zeit. Dazu immer mehr Menschen auf dem Globus. Vielfach keine bezahlte Arbeit oder in unserem Land sogar kommt es vor, dass jemand 2-3 Jobs annehmen muss um über die Runden zu kommen. Oft sind es Alleinerziehende, wobei es auch früher schon sogenannte "Schlüsselkinder" gab. 

1 Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen / noch tritt auf den Weg der Sünder noch sitzt, wo die Spötter sitzen,
2 sondern hat Lust am Gesetz des HERRN und sinnt über seinem Gesetz Tag und Nacht!
3 Der ist awie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, / der seine Frucht bringt zu seiner Zeit,
und seine Blätter verwelken nicht. Und was er macht, das gerät wohl. 

vertiefend: Ps 26,4; 119,1; Spr 4,14; Jer 15,17  Ps 119,148; Jos 1,8  Ps 92,13-15; Jer 17,8
Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers (1984) Ps 1,1–3.

8 Und lass das Buch dieses Gesetzes nicht von deinem Munde kommen, sondern betrachte es Tag und Nacht,
dass du hältst und tust in allen Dingen nach dem, was darin geschrieben steht.
Dann wird es dir auf deinen Wegen gelingen und du wirst es recht ausrichten.
9 Siehe, ich habe dir geboten, dass du getrost und unverzagt seist.
Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der HERR, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst. 

vertiefend: Ps 1,2-3
Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers (1984). (Deutsche Bibelgesellschaft, 1984), Jos 1,8–9.

Und da dachte ich beim Psalm 1 dann an Josua. 
Er hatte ja den Auftrag von Gott erhalten, das ganze Volk, mindestens, so heißt es, 30000 Menschen oder Männer, in das gelobte, von Gott vorgesehene Land zu bringen. Und als sei das nicht genug, sollte er dies neue sehr fruchtbare Land an die 12 Stämme verteilen. 

Auch davor schon Mose hatte viel zu tun. 
Diese Männer brauchten zwar nicht in der Küche zu stehen, nicht Kinder baden, die Räumlichkeiten und Gerätschaften putzen usw, dennoch war es sicherlich sehr schwer, mitten unter einem Volk erzieherisch und auch strafend, allem gerecht zu werden. 

Bei all der Arbeit mussten sie viel Zeit investieren um mit Gott, ihrem HERRN und Führer, Versorger in einem fruchtbaren Gespräch zu sein und zu bleiben. Als ich stelle es mir nicht einfach vor, immer ein Ohr offen für ihren Gott zu haben. Dazu noch immer verstehen was Gott meint - und natürlich auch noch gehorsam dem Wort des Buches zu sein. 

Es ist bekannt, dass in dieser Anfangszeit dort im Orient die Schriftsprache vorhanden war, im Gegensatz zu vielen anderen Kontinenten und Gegenden, wo sich das erst später entwickelte. Mose hatte am Hof der Ägypter eine sehr gute Ausbildung erhalten. Und von Anfang an waren die Menschen gewohnt auswendig zu lernen. 

Wie also kann heute jeder von uns die Zeit am Tag ebenso fruchtbar mit Gott Vater und Jesus seine eigenen Aufgaben durchleben ohne einmal darüber unglücklich zu sein, soviel unnütze Zeit vertan zu haben. Oder so gestresst zu sein, dass man den Überblick über das eigene Leben verliert und eben hoffnungslos ist, wird oder bleibt. ? 

Dabei ist es natürlich sehr angebracht sich ausruhen, etwas Schönes zu unternehmen, eben lernen eine gsunde Balance zu leben.  

Die Bibel ist ja sehr praktisch. Das AT jedenfalls. Das NT - in ihm finden wir viele geistliche, und menschliche "Auslegungen", die andere Menschen schon mit dem Glauben in der Gnade erlebt und durchlitten haben. 

Habe gestern Abend einer Gesprächsrunde zugehört. Da wurde zB über geistlichen Missbrauch und soweiter gesprochen, die eine Frau durch ihren Vater, der Prediger war, erlebte. Geht man in die Kirche, findet darüber kein Gespräch statt. 
Oder heute in den Nachrichten, bei WISO auch, über Kindesmissbrauch - dass die Eltern und andere mehr ihrer Verantwortung bewusst sein sollten. 
Meistens weiß die Umgebung eines Kindes Bescheid und schweigt.  

Dabei ist doch eigentlich das Evangelium eine frohe Botschaft, die durch solche schlimmen Verhaltensweisen eigentlich einen satanischen Angriff startet und den Glauben und Gemeinde schlecht macht. Eine ganze Gesellschaft wird dadurch angegriffen. 
Jesus allein ist Retter und Erlöser. In seinem Namen finden wir Heil und Heilung. 

Wieviele Menschen braucht es im Laufe des Lebens bis jemand tief in Jesus verwurzelt ist? Sehr viele. 





Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 

2.Kor 5,17 (Schl 1995) 

In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)  


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Cleopatra
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Re: Was tun bei Erfolgsdruck, Stress usw? Empfehlung Gottes: Josua 1,8

von Cleopatra am 14.11.2023 07:25

Guten Morgen, 

meine Gedanken zu deinem Text:

Als die Anforderungen für Mose so viel wurden, die er als "Leitung" zu erledigen hatte, wurden Hilfen eingesetzt, die sich um die Streitigkeiten und so weiter kümmerten.
So wurde Mose entlastet und hatte Zeit und Kraft für die direkten Aufträge Gottes.

Ich habe mich am Sonntag noch mit einer Nachbarin unterhalten. Wir haben zwar mit der Zeit Waschmaschinen, Saugroboter, Spülmaschinen, Mähroboter und so weiter, aber irgendwie ist der Mensch ja doch so schnell und viel im Stress im Gegensatz zu der Zeit, als es das nicht gab.

Ich denke, dass durch die "gewonnene Zeit" der Geräte auch viel Neues kam, was diese Zeit füllt.

Ich selbst habe im Moment wieder so volle Tage, dass ich am frühen Abend auf dem Sofa erschöpft einschlafe (gestern um sieben Uhr).
Da es draußen so früh dunkel wird wieder, muss alles mögliche ohne Pause in dieses kleiner werdende helle Zeitfenster gepresst werden- so ist es jedenfalls bei mir.
Ich habe nun entschieden, in den nächsten Wochen Termine abzusagen und zu reduzieren da, wo es möglich ist.

Der Titel hier lautet "Was tun bei Erfolgsdruck, Stress usw?" Der Hinweis auf Gott ist ganz wichtig, um trotzdem nochml kurz darüber nachzudenken, was wirklich wichtig ist und was Gott von mir wünscht, im Gegensatz zu den Erwartungen, die ich selbst an mich habe.

Liebe Grüße, Cleo

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Plueschmors

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Re: Was tun bei Erfolgsdruck, Stress usw? Empfehlung Gottes: Josua 1,8

von Plueschmors am 14.11.2023 12:44

Wir leben ja in einer stressigen Zeit.

Alles Einstellungssache. Viele sind ja schon davon gestresst, daß sie arbeiten müssen und nicht sechzehn Stunden am Tag am Smartphone hängen können...



Vielfach keine bezahlte Arbeit oder in unserem Land sogar kommt es vor, dass jemand 2-3 Jobs annehmen muss um über die Runden zu kommen.

Ja, denn man braucht ja Smartphones, Netflix, ein schönes Auto, tolles Heim, schicke Kleidung, weite Reisen, viele Freunde, das "Feiern" am Wochenende usw.: "Von dem Geld, das wir nicht haben, kaufen wir Dinge, die wir nicht brauchen, um Leuten zu imponieren, die wir nicht mögen"... Jammern hatte in Deutschland immer schon allerhöchstes Niveau. Wer nicht sorglos wie ein König leben kann, ist schließlich arm...



Oft sind es Alleinerziehende, wobei es auch früher schon sogenannte "Schlüsselkinder" gab.

Alleinerziehende sind auch so ein Produkt unserer modernen Wegwerfgesellschaft, von den Verwitweten mal abgesehen. Meinen höchsten Respekt vor denen, die unverschuldet weggeworfen wurden samt Kind/ern. Hier muß immer besonderes Augenmerk auf die jeweilige Situation gelegt werden, gerade von der Kirche, damit Kinder nicht in wirklicher Armut aufwachsen (keine vernünftige Kleidung, keine ausreichende Nahrung, Mobbing).

Auch davor schon Mose hatte viel zu tun.

Mose hat sich anfangs sicher zu wichtig genommen. Er mußte erst das Loslassen und Delegieren lernen. Das tut aber auch uns gut zu wissen, daß die Welt sich auch ohne uns weiterdreht.

Bei all der Arbeit mussten sie viel Zeit investieren um mit Gott, ihrem HERRN und Führer, Versorger in einem fruchtbaren Gespräch zu sein und zu bleiben.

Naja, also Gott weiß ja um unsere Gebrechlichkeit. Er fordert von uns nichts Unmenschliches, sondern Vertrauen auf seine Hilfe und Güte. Es liegt ja nicht an uns, ob etwas gedeiht, sondern an Gott allein. Wenn er nicht dabei ist, hat auch die härteste Arbeit keinen Sinn und kein Ziel.

Wie also kann heute jeder von uns die Zeit am Tag ebenso fruchtbar mit Gott Vater und Jesus seine eigenen Aufgaben durchleben ohne einmal darüber unglücklich zu sein, soviel unnütze Zeit vertan zu haben.

Keine Zeit ist unnütz vertan. Dient sie Gott nicht zur Ehre, so doch uns zur Besserung. Ich sehe meine Zeit als Unchrist auch nicht mehr als vertane Zeit, obgleich ich lange Jahre damit haderte, nicht früher zum Glauben gekommen zu sein. Die Erfahrungen daraus hatten schließlich auch irgendwie Sinn, was sich allerdings erst jetzt so nach und nach offenbart. Gott macht aus Schlechtem Gutes für die Seinen. Und zwar immer so, daß wir uns nicht grämen müssen über verpaßte Chancen und Gelegenheiten. Es sind die Letzten, die die Ersten sein werden.

Dabei ist es natürlich sehr angebracht sich ausruhen, etwas Schönes zu unternehmen, eben lernen eine gsunde Balance zu leben.

Das muß nicht sein. Das gegenwärtige Gerede von "Work-Life-Balance" ist ja gerade Trend. Es werden auch "Feelgood-Days" diskutiert oder die Vier-Tage-Woche. Meine Meinung dazu: Arbeiten! Und zwar sechs Tage! Was heißt das? Leben zur Ehre Gottes. Da gibt es keine Trennung zwischen "Work" und "Life", denn die Arbeit für Gott ist das Leben!

Wieviele Menschen braucht es im Laufe des Lebens bis jemand tief in Jesus verwurzelt ist? Sehr viele.

Was meinst Du damit?

Liebe Grüße,
Plueschmors.

"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).

Antworten Zuletzt bearbeitet am 14.11.2023 13:09.

Burgen

-, Weiblich

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Re: Was tun bei Erfolgsdruck, Stress usw? Empfehlung Gottes: Josua 1,8

von Burgen am 14.11.2023 16:43


burgen: wir leben in einer stressigen Zeit, ... 
Plueschmors: alles ist Einstellungssache, ...  

Das ist nicht so einfach abgetan mit einer Einstellungssache. Die Zahl der psychosomatischen Belastungsstörungen ist in den letzten Jahren massiv angestiegen. 
Ich glaube nicht daran, dass jemand, dessen Seele überfordert ist im Berufsleben und auf privater Ebene einfach den Schalter umstellen kann und quasie über Nacht sich selbst gesunden und seiner Einstellung befehlen kann, ab heute ein anderer, kraftgeladener Mensch zu sein. 
Auch finanziell wirklich gut ausgestattete Menschen leben in Wahrheit oftmals ganz anders als andere denken. 

Es gibt ja nach aussen gerichtete Menschen, die zB sich so gut wie nicht mit ihrem inneren Menschen befassen, sich austauschen, sich lieben. Und die Arbeit ist zB am Band und langweilig, immer dieselben Handgriffe, man braucht gar nicht mehr nachzudenken. Oder die anderen, die überladen mit vielfältiger Arbeit sind, nur auf der Arbeit sind und darüber ihr Zuhause oder mal eine Verabredung mit Freunden, Ehepartner usw. vergessen. Das ist nicht nur durch eine Einstellungsänderung geändert. 

Ganz früher gab es oftmals vor dem Haus eine Bank, bestenfalls einen Baum oder kleine Laube. Das war dann der Treffpunktnach der Arbeit, ähnlich wie "das Tor" im alten Israel. Dort fanden wichtige und unwichtige Entscheidungen statt, mitgetragen von den anderen. 
Heute findet man die Menschen vor dem riesigen Flachbildtv usw. , fühlt sich durch quengeligen Nachwuchs gestört, schläft vor dem Schlafen gehen schon ein und weiß nichts mehr was der Tag erbrachte. 


burgen: Wieviele Menschen braucht es im Laufe des Lebens bis jemand tief in Jesus verwurzelt ist? Sehr viele.  

Plueschmors: Was meinst du damit? 

In meiner Rückschau waren viele christlich orientierte Menschen, die mir in Sachen Glauben weiterhalfen. 
Oftmals wussten sie es nicht einmal. 
Und heute sehe ich die anderen Menschen und mir wird durch sie bewusst, wie dankbar ich sein kann,
Jesus immer besser kennenzulernen. 

Josua 1,8 war vor ewig langer Zeit für mich ein ganz wichtiger Orientierungsvers. 
Und Mose? 
Der wusste es zu dem Zeitpunkt einfach nicht besser. Er war ein Beter, genau wie Jesus später oder Daniel und Joseph. 
Mose war schon 80 Jahre alt, als er von Gott sozusagen in die Pflicht genommen wurde zusammen mit seinem Bruder  
das Ganze Volk zu leiten. 
Dafür musste er ja in der allerengsten Gemeinschaft mit seinem Gott stehen - und sein Leben war ja auch Anfeindungen 
ausgesetzt, weil die Menschen nicht verstanden. 
David hingegen, von ihm wissen wir genau was in seiner Seele vor sich ging. Auch von Paulus wissen wir es. 
Aber von den mit uns lebenden menschen? Wissen wir voneinander, wie es uns geht, ob wir eventuell vor einer 
schlimmen Entscheidung stehen oder das Leben nur einfach so laufen lassen können? 

Es ist wie mit dem Essen. Gestern gut gegessen und heute doch wieder neu essen müssen. 
So ähnlich ist es mit dem Lebensbrot, welches die Bibel ist und mit ihr die Beziehung mit Jesus. :)   






 


Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 

2.Kor 5,17 (Schl 1995) 

In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)  


Antworten Zuletzt bearbeitet am 14.11.2023 16:56.

Plueschmors

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Re: Was tun bei Erfolgsdruck, Stress usw? Empfehlung Gottes: Josua 1,8

von Plueschmors am 14.11.2023 20:08

Die Zahl der psychosomatischen Belastungsstörungen ist in den letzten Jahren massiv angestiegen.

Ja. Genau wie Laktoseintoleranz, ADHS und was es da sonst noch gibt an plötzlichen Unverträglichkeiten und psychischen Störungen. Das hat gerade goldenen Boden. Gilt ja schon als uncool, wenn man nicht irgendwas hat. Ernährungsdocs, Scharlatane, Quacksalber, Psychiater, Neurologen und Psychologen verdienen sich gerade dumm und dämlich. Wer glaubt, er sei gesund, ist nur nicht gründlich untersucht... Irgendwas wird immer gefunden, wenn es gutes Geld dafür gibt.



Ich glaube nicht daran, dass jemand, dessen Seele überfordert ist im Berufsleben und auf privater Ebene einfach den Schalter umstellen kann und quasie über Nacht sich selbst gesunden und seiner Einstellung befehlen kann, ab heute ein anderer, kraftgeladener Mensch zu sein.

Sicher braucht es dazu auch Hilfe von außen, wenn man in einer Sackgasse steckt und keinen Ausweg mehr sieht. Faktisch kann man sich aber nur selbst in den Heilungsprozeß begeben. Auch der Doktor kann nur hinweisen und Tipps geben. Er kriegt dafür das Geld, aber gesund allein macht Gott. Wir Christen haben z.B. das Wort Gottes in Krankheit, Trauer, Anfechtung usw. Gottlose Menschen haben es da sicher schwerer. Dennoch gibt es ja Angebote genug auch weltlicher Art, eine gesunde Einstellung zum Stress zu bekommen. Dazu gehört zuerst einmal die Biologie dieses Prozesses zu begreifen und dann entsprechend klug zu reagieren. Und das geschieht vor allem in den Gedanken.

Und die Arbeit ist zB am Band und langweilig, immer dieselben Handgriffe, man braucht gar nicht mehr nachzudenken

Das muß ja auch nicht sein. Man kann es als Meditation nehmen. Bei jedem Handgriff einen Vers aus Gottes Wort nehmen z.B. Nie an das Ganze denken, sondern ganz bewußt jeden einzelnen Griff spüren und ausführen - zur Ehre Gottes.

Oder die anderen, die überladen mit vielfältiger Arbeit sind, nur auf der Arbeit sind und darüber ihr Zuhause oder mal eine Verabredung mit Freunden, Ehepartner usw. vergessen. Das ist nicht nur durch eine Einstellungsänderung geändert.

Doch, das ist es. Entscheidend ist doch, welche Macht ich äußeren Dingen über mich gebe. Welche Prioritäten setze ich? Wie strukturiere ich meinen Tag? Wer z.B. regelmäßig zum Gebet kommt und sich und Gott diese Zeit gibt, also wirklich feste Zeiten hat, z.B. morgens und abends, dem wird es nicht schwerfallen, auch alles andere zu ordnen. Schon mal einen gehetzten Mönch gesehen? Gibt es nicht. Alles hat seine Zeit. Arbeiten und ruhen. Wer die Priorität ganz aufs Arbeiten legt, der wird nicht lange durchhalten. Herz- und Kreislauferkrankungen sind ja hierzulande Todesursache Nr. 1. Das müßte nicht sein, wenn die Leute ihre Einstellung änderten, sich z.B. weniger wichtig nähmen. Ich habe selbst genug Kollegen, die glauben, ohne sie ginge garantiert die Welt unter. Ungesund. Was passiert? Der Herzkasper kommt. Und drei Wochen später ist der ach so wichtige Kollege schon vergessen.

Dort fanden wichtige und unwichtige Entscheidungen statt, mitgetragen von den anderen.

Ja. Heute sucht man ja eher Rat beim Götzen Internet allein daheim im dunklen Kämmerlein.

Heute findet man die Menschen vor dem riesigen Flachbildtv usw. , fühlt sich durch quengeligen Nachwuchs gestört, schläft vor dem Schlafen gehen schon ein und weiß nichts mehr was der Tag erbrachte.

Die Menschen sind ja auch süchtig gemacht worden von Smartphone und Co. Eine halbe Stunde ohne Smartphone ist für viele wie ein Entzug starker Drogen. Das Gehirn ist völlig überreizt mitsamt der Nerven. Schlafen geht auch nicht mehr, weil der letzte Blick aufs Blaulicht fiel und die Gedanken schon darum kreisen, was morgen gepostet oder geantwortet werden kann in Social Media.

Aber von den mit uns lebenden menschen? Wissen wir voneinander, wie es uns geht, ob wir eventuell vor einer schlimmen Entscheidung stehen oder das Leben nur einfach so laufen lassen können?

Das Wichtigste ist doch, ein Herz zu haben für die anvertrauten Schafe und sich um sie zu kümmern. Dazu gehört auch, sich mit ihnen zu beschäftigen. Sind sie gepflegt? Bewegen sie sich gut? Haben sie einen wachen Blick? Ist der Wolf in der Nähe gewesen? Fressen sie ausreichend? usw. Da muß jeden Tag geschaut werden.

Liebe Grüße,
Plueschmors.

"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).

Antworten Zuletzt bearbeitet am 14.11.2023 20:09.

Cleopatra
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Re: Was tun bei Erfolgsdruck, Stress usw? Empfehlung Gottes: Josua 1,8

von Cleopatra am 17.11.2023 07:41

Guten Morgen, 
na, da sehe ich einiges aber etwas anders 

Zu dem Thema Krankheiten: Klar- die Zahlen gehen weiter hoch, ich selbst habe auch Laktoseintoleranz, allerdings wird da nichts behandelt, es wird nur nicht so viel Milch getrunken und Joghurt gegessen, weil ich sonst unangenehme Fragen beantworten müsste, da ich schwanger aussehe 
Zu dem Thema psychische Erkrankungen würde ich unterscheiden zwischen wirklich unverschuldete Diagnosen, die tatsächlich sind und dem grob beschriebenen "Verweichlichtem". Das ist keinenfalsl respektlos gemeint, damit meine ich, dass, wenn man Menschen lange einredet, dass etwas ganz schlimm ist, sie dies irgendwann auch tatsächlich so schlimm finden.
Beispiel, welches hoffentlich nicht falsch verstanden wird: Früher wurden die Kinder sehr streng erzogen. Damals war auch Respekt vor Erwachsenen da, weil auch andere Erwachsene mahnen "durften". 
Heute klagen Lehrer oft, dass sie keine Handhabe mehr haben, wenn man mal lauter geworden ist oder der Meinung nach einiger Eltern zu streng waren, drohen Anzeigen. Die Kinder fühlen sich demnach natürlich auch seeehr zu Unrecht behandelt und von den Eltern und von Außen bestätigt (ich las von einem ernst gemeinten Vorschlag, bei Klassenarbeiten die Fehler nicht mehr rot, sondern grün zu markieren, außerdem nicht mit einem "f" oder "Strich", sondern mit einem "Kreis", den man bei Korrektur dann zu einer positiven Sonne verändern kann. Da frage ich mich doch allen Ernstes- Wie sollen diese Kinder irgendwann mal mit Kritik umgehen lernen, die an sich doch der Förderung dient? Wie wollen diese Kinder sich später von einem Chef oder von der Staatsanwalt etwas sagen lassen....?)

Also muss man natürlich differenzieren.

Zum Thema Burnout: Schau dir mal die Bauern hier auf dem Land an. So viele Stunden arbeiten sie. Auf der einen Seite weil es sein muss (Kühe haben Hunger, Ernte wartet nicht, bis sie überreif wird) und Urlaub haben die auch nicht. Aber die müssen auch nicht gleichzeitig vier Bauernhöfe bewirtschaften, es hat also auch zwei Seiten.


Pluesmors: Entscheidend ist doch, welche Macht ich äußeren Dingen über mich gebe. Welche Prioritäten setze ich? Wie strukturiere ich meinen Tag? Wer z.B. regelmäßig zum Gebet kommt und sich und Gott diese Zeit gibt, also wirklich feste Zeiten hat, z.B. morgens und abends, dem wird es nicht schwerfallen, auch alles andere zu ordnen.

Diesen Teil finde ich sehr wichtig.

Was mir selbst auffällt, gerade zur Zeit, wo ich so viel Stress wegen vielen Terminen habe:
Da, wo ich unter Menschen bin, geht es mir trotzdem besser.
Da, wo etwas für Gott gemacht wird, fällt es mir viel leichter.
Oft mache ich mich im Vorfeld total verrückt, wenn ich die Menge im Kalender sehe.
Ich versuche dann, einen Termin abzusagen oder loszuwerden, dafür kommen dnan aber mindestens 2 dazu (Tierarzt, Autoreperatur, Arbeit). 
Ich bin also kein Mensch, der jammert, ohne dann nach Lösungen zu suchen.

In der Zeit aber, wenn ich bewusst sage, dass Gott herr über meinen Kalender ist und wenn ich mal 2, 3 Stunden Ruhe hatte, dann kann ich wieder besser durchblicken. Aber sobald wieder ein Termin komm- Paaaaaniiiiik.

Hier muss ich noch dazu sagen, dass ja meine Belastungsgrenze weit unten ist seit dem Unfall 2007, deshalb bin ich ja auch berentet. Das muss man dazu sagen. Und dieser Stress entsteht immer ab Oktober, wenn das helle Tageslicht-Zeitfenster plötzlich kleiner wird und Vieles in weniger Zeit ohne Pause erledigt werden muss


Trotzdem will ich lernen, immer mehr auf Gott zu vertrauen, der dies alles ja zugelassen hat und deshalb schon Lösungen parat hat.

Liebe Grüße, Cleo

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Plueschmors

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Re: Was tun bei Erfolgsdruck, Stress usw? Empfehlung Gottes: Josua 1,8

von Plueschmors am 17.11.2023 09:59

Guten Morgen,

na, da sehe ich einiges aber etwas anders

endlich mal. Ich dachte schon, alle sind immer nur meiner Meinung .

Zum Thema "Verweichlichung" habe ich ja ein ganz besonders inniges Verhältnis als Führunkskraft... Ich sage mal so: In Deutschland werden viele junge Menschen gerade zur massiven Lebensuntüchtigkeit erzogen. Da kommen Leute frisch von der Hochschule, die beim Einstellungsgespräch erstmal nach der Chillzone und der Muckibude fragen, nach Feelgood-Days - das sind Tage, wo man einfach mal bezahlt zu Hause bleibt, weil die Arbeit einem gerade nicht paßt - und 6.000 € brutto als Einstiegsgehalt und natürlich der 4-Tage-Woche. Und wenn man sagt, das könne man nicht leisten, dann gehen die eben wieder zurück auf die Uni oder ins Ausland oder sonstwohin und warten, daß irgendeine Firma um sie bettelt. Und wenn man endlich mal eine Fachkraft gefunden hat, sind die auch schnell wieder weg bei ganz normalen Konflikten. Oder die Arbeit ist dann "doch nicht das Richtige". Oder sind dauernd krank bei jeder unpäßlichen Alltagserscheinung: Bißchen Husten? Krank! Taschentuch benutzt? Krank! Zarte Kopf-, Nacken-, Bauchschmerzen? Krank! Und zwar mindestens eine Woche. Statt "guten Morgen" hört man heute erstmal ein "ich fühl mich nicht so gut"... Es ist schlimm. Was Du von den Kindern schreibst, geht ja in die ähnliche Richtung. Sobald der Lehrer oder Vorgesetzte nicht kontrolliert, sind die jungen Menschen am Handy. Konfirmanden letztens im Gottesdienst: zusammengesunken in der Kirchenbank und von der Küsterin beim Daddeln erwischt. Da sind auch keine 15 Minuten Aufmerksamkeit an einer Sache mehr möglich. Alles dreht sich nur noch ums verfluchte Handy und ums "Chillen". Die Stützen der Gesellschaft sterben nach und nach und was bleibt, sind digitalisierte Zombies, die einander Belanglosigkeiten aus dem Internet zuschicken. Traurig, wie die Verblödung der Gesellschaft gegenwärtig explodiert. Was soll denn in zehn Jahren sein?

Zum Thema Burnout: Schau dir mal die Bauern hier auf dem Land an. So viele Stunden arbeiten sie. Auf der einen Seite weil es sein muss (Kühe haben Hunger, Ernte wartet nicht, bis sie überreif wird) und Urlaub haben die auch nicht. Aber die müssen auch nicht gleichzeitig vier Bauernhöfe bewirtschaften, es hat also auch zwei Seiten.

Vor Bauern habe ich den allerhöchsten Respekt. Es gibt keinen Beruf, vielleicht noch Fischer, der derart harten Einsatz verlangt. Tag und Nacht. Und dennoch sind die meisten Landwirte es gern und können sich nichts anderes wünschen. Junge Leute sollten mal ein halbes Jahr oder so für die Landwirtschaft verpflichtet werden, damit sie lernen, was Arbeit im ursprünglichen Sinne eigentlich ist. Nämlich im Schweiße des Angesichts mit Mühe den verfluchten Acker bewirtschaften zum Lebenserhalt (1.Mose 3,17-19) und nicht Party in der Chillzone und 6.000 € fürs fast Nichtstun.

Da, wo ich unter Menschen bin, geht es mir trotzdem besser. Da, wo etwas für Gott gemacht wird, fällt es mir viel leichter.

Ja, wenn die Arbeit einen Sinn hat (für Menschen, für Gott), dann sieht man nicht bloß irgendein fieses Pensum, daß zum harten Abarbeiten zwingt, sondern eine Sache, auf die Gott wohlgefällig blickt zu unserem Besten. Und wenn es auch nur die Arbeit am Laufband ist oder das Zusammenfegen des Laubs von der Straße. Mit jeder Arbeit - auch mit den allereinfachsten Tätigkeiten - können wir jemandem dienen und Gott damit die Ehre geben. Der Straßenkehrer ist vor Gott genauso wichtig wie der Kanzler. Jeder kann dort, wo er ist, Gott die Ehre geben mit dem, was er zu tun hat. Gottes Ordnung braucht auch einfache Leute und nicht nur den Adel. Respekt habe ich vor jeder Arbeit und jedem, der arbeitet, sofern es ihm möglich ist. Das ist auch so ein Thema: Respekt muß man sich erwerben. Heute kommen viele und fordern erstmal Respekt... Für was? Für deine Geburt? Was hast du geleistet? Wovor könnte ich Respekt haben? 

Oft mache ich mich im Vorfeld total verrückt, wenn ich die Menge im Kalender sehe. Ich versuche dann, einen Termin abzusagen oder loszuwerden, dafür kommen dnan aber mindestens 2 dazu (Tierarzt, Autoreperatur, Arbeit).

Mein Tipp: Nicht die Menge anschauen, sondern immer einen Schritt nach dem andern. Wie Jesus ja auch lehrt: "Sorgt nicht für morgen, denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, dass jeder Tag seine eigene Plage hat" (Mt 6,34) und "unser tägliches Brot gib uns heute"... Für das Brot von morgen wird Gott schon sorgen. Im Hier und Jetzt sollen wir leben für Gott und nicht in ungewisser Zukunft. Haben wir jetzt keine Kraft für das, was im Kalender auf uns wartet, wird Gott uns doch die Kraft für morgen und übermorgen usw. geben. Er will für uns sorgen, das müssen wir nicht selber tun: "Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch alles zufallen" (Mt 6,33) oder "seinen Freunden gibt er es im Schlaf" (Ps 127,2).

Ich bin also kein Mensch, der jammert, ohne dann nach Lösungen zu suchen.

Wunderbar. Ist nämlich auch so eine Unart dieser Zeit, sich ständig im Selbstmitleid zu baden. "Niemandem geht es schlechter als mir, allen anderen geht es besser" usw. In den USA geht es den Menschen besser denn je. Trotzdem will eine Mehrheit wieder den Trump zurück - weil zu seiner Zeit das Benzin günstiger war... Also manchmal möchte man an den Menschen verzweifeln. 

Aber sobald wieder ein Termin komm- Paaaaaniiiiik.

Du bist ja noch relativ jung. Das gibt sich sicher noch. 

Und dieser Stress entsteht immer ab Oktober, wenn das helle Tageslicht-Zeitfenster plötzlich kleiner wird und Vieles in weniger Zeit ohne Pause erledigt werden muss

Warum eigentlich? Auch die Tage im Herbst und Winter haben doch 24 Stunden...

Trotzdem will ich lernen, immer mehr auf Gott zu vertrauen, der dies alles ja zugelassen hat und deshalb schon Lösungen parat hat.

Das ist gut. Und ein paar Tipps kann ich hier auch noch gern beisteuern. Bin ja häufiger mal in so Management-Seminaren. Vieles Quatsch, aber manches auch hilfreich.



Liebe Grüße,
Plueschmors.

PS: Ich fand jetzt doch nicht so sehr, daß Du einiges etwas anders siehst.

"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).

Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.11.2023 10:00.

StefanS

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Re: Was tun bei Erfolgsdruck, Stress usw? Empfehlung Gottes: Josua 1,8

von StefanS am 17.11.2023 11:49

Meine Meinung dazu: Arbeiten! Und zwar sechs Tage! Was heißt das? Leben zur Ehre Gottes. Da gibt es keine Trennung zwischen "Work" und "Life", denn die Arbeit für Gott ist das Leben!

Plueschmors, das hört sich ziemlich abgehoben an, denn
1. Wir arbeiten i.d.R. nicht "für Gott", sondern für unseren Unterhalt.
2. Wir leben als Christen nicht nur "arbeitend", sondern auch "ruhend" oder "gebend" (siehe dazu Joh. 12,1-3 was Marta betrifft)

Traurig, wie die Verblödung der Gesellschaft gegenwärtig explodiert.

Du hörst dich wie ein alter Mann an. Nach dem Motto: "Früher war alles anders!".
Als junger Mann in der der Nach-Flower-Power-Bewegung war ich ebenso unter Beobachtung wie die Jugend heute.

Lass sie einfach den Lohn der Arbeit schmecken und die meisten jungen Leute geben Gas. Wetten?


Respekt habe ich vor jeder Arbeit und jedem, der arbeitet, sofern es ihm möglich ist. Das ist auch so ein Thema: Respekt muß man sich erwerben.
Soll heißen Arbeit=Respekt? Oha!
Und was ist mit den Rentnern, die nicht mehr arbeiten, obwohl sie es könnten?

Ich find's klasse, dass mal hier wieder sowas wie Leben in der Bude herrscht.
You made my day!! 

So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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Plueschmors

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Re: Was tun bei Erfolgsdruck, Stress usw? Empfehlung Gottes: Josua 1,8

von Plueschmors am 17.11.2023 13:17

1. Wir arbeiten i.d.R. nicht "für Gott", sondern für unseren Unterhalt.

Soll nicht alles, was wir tun, zur Ehre Gottes geschehen (1.Kor 10,31)? Gott hat uns nicht für uns selbst geschaffen, daß wir sehen, wie wir allein klarkommen auf Erden zu purem Eigennutz, sondern damit wir andern dienen und an seinem Reich helfen mitarbeiten. Ihm allein zur Ehre. Daß dabei "was rumkommt" zum Unterhalt, ist doch nur Nebensache. Nicht Geld ist die Motivation, sondern der Gottesdienst im Alltag.

2. Wir leben als Christen nicht nur "arbeitend", sondern auch "ruhend" oder "gebend" (siehe dazu Joh. 12,1-3 was Marta betrifft)

Sicher. Das habe ich mit Erwähnung des Mönchtums auch deutlich gemacht. Wer acht Stunden gearbeitet hat, soll gern auch seinen Feierabend und den Schlaf genießen. Nur verwechseln heute viele gern die Ruhe mit dem Müßiggang und das Feiern mit Saufen und Fressen und Arbeit mit Spiel.

Du hörst dich wie ein alter Mann an. Nach dem Motto: "Früher war alles anders!".

Geschichte wiederholt sich immer wieder. Zu allen Zeiten haben Menschen über die Jugend geklagt. Früher war nicht alles besser. Heute ist allerdings auch nicht alles gut. Das muß man sagen dürfen. Und wohin solche Entwicklungen führen, lehrt die Geschichte. Es sind schließlich die jungen Leute, die die Zukunft sind. Und wenn diese jungen Leute glauben, harte Arbeit wäre von gestern und es würde reichen, ganz entspannt in Videospielen zu glänzen oder operierte Körperteile in die Webcam zu halten, um damit Millionen zu verdienen auf die Schnelle, dann sehe ich für die Zukunft ziemlich schwarz. 

Lass sie einfach den Lohn der Arbeit schmecken und die meisten jungen Leute geben Gas. Wetten?

Vom Lohn der Arbeit haben junge Leute ja schon ganz konkrete Vorstellungen. Bei uns im Controlling war letztens einer und hat 120.000 € jährlich gefordert. Für einen Bürojob, der eigentlich "nur" das Überwachen von Tabellen etc. erfordert.



Soll heißen Arbeit=Respekt? Oha!

Soll heißen, "wer nicht arbeiten will, der soll auch nicht essen. Denn wir hören, dass einige unter euch unordentlich wandeln und arbeiten nichts, sondern treiben unnütze Dinge" (2.Thess 3,10.11).

Und was ist mit den Rentnern, die nicht mehr arbeiten, obwohl sie es könnten?

Ich finde gut, daß Rentner sich gerade wieder mehr und mehr zurück ins Arbeitsleben begeben. Sei es aus Not, sei es aus Langeweile, sei es wegen der Bitten anderer, weil Fachkräfte fehlen. Bei mir selbst arbeitet eine Rentnerin von 73 Jahren. Und das gerne. An einer Schule hat eine Lehrerin mit 67 ihre verdiente Pension abgelehnt wegen des Lehrermangels. Sie hängt noch ein paar Jahre dran. Finde ich super! Natürlich gibt es aber auch Rentner genug, die schlicht nicht mehr können, weil sie sich im Arbeitsleben krumm- und krankgebuckelt haben. Denen sei das Verschnaufen von Herzen gegönnt. Rentner sein heißt nun ja aber grundsätzlich aber auch nicht, zu Hause im Sessel sitzen zu müssen und auf den Tod zu warten. So oder so geht die Arbeit ja auch zu Hause weiter irgendwie. Garten. Haustiere. Enkelkinder. Seniorennachmittage. Friseurtermine. Arztbesuche. Was auch immer. Da kann man eigentlich auch gleich im Arbeitsleben bleiben, sofern möglich. Rente gibt's doch eh erst seit 1889. Davor war das Leben im Sinne von Psalm 90,10 selbstverständlich: "Unser Leben währet siebzig Jahre, und wenn's hoch kommt, so sind's achtzig Jahre, und wenn's köstlich gewesen ist, so ist es Mühe und Arbeit gewesen". Man hat gearbeitet bis zum letzten Atemzug. Normal.

 

Ich find's klasse, dass mal hier wieder sowas wie Leben in der Bude herrscht.

Ja, ich dachte schon, daß nur noch Burgen und ich hier regelmäßig atmen...



Liebe Grüße,
Plueschmors.




"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).

Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.11.2023 13:25.

StefanS

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Re: Was tun bei Erfolgsdruck, Stress usw? Empfehlung Gottes: Josua 1,8

von StefanS am 17.11.2023 15:15

Daß dabei "was rumkommt" zum Unterhalt, ist doch nur Nebensache.

Das kannst du gerne so sehen. Ich sehe es differenzierter.
Das System, in dem wir leben, honoriert Nichtstun. Und es gibt ja nicht nur arbeitende Christen und nichtarbeitende Nichtchristen.
Deine Ausführungen sind einfach schwarz/weiß und für mich so nicht haltbar.

Ich finde es durchaus löblich, dass du als Führungskraft klare Kante zeigst und auch eine kontroverse Meinung zum Mainstream vertrittst.
Nur nehme ich mir gerade mal das Recht raus, dich als relativ jung zu bezeichnen (wie du es bei Cleo getan hast) und da glaube ich, deine Einstellung wird sich in den nächsten Jahren noch ändern.

Als ich in deinem Alter war (ha ... wie blöd sich das anhört ), hatte ich wohl einen ähnlichen Stand wie du.
Ich weiß ja nicht, ob du selbstständig bist oder als leitender Angestellter deine Brötchen verdienst. Aber auch deine (nicht nur die physische) Kraft wird schwinden. Deine Stellung hast du sicher auch nicht nur erarbeitet. Da gehören besondere Qualitäten wie Bildung, Durchsetzungsvermögen und Resilienz zu.
Also kannst du gut aus dem "Elfenbeinturm" tönen, dass alles nur Nebensache ist, wenn ein paar Euros übrig bleiben.

Deine Intention ist aber durchaus richtig. Und ich verstehe sie allein deswegen, weil ich genau das praktiziere. 
Aber die himmelschreiende Ungerechtigkeit des Systems sollte man dabei nicht einfach mit "frommen" Gedanken zukleistern. 

Als selbstständiger Mittelständler und Christ weiß ich jedenfalls, wohin ich mich mit Erfolgsdruck und Stress wenden kann. Und so schnell will ich mich noch nicht zur Ruhe setzen.
Eins kann ich dir jedenfalls sagen: Mit zunehmendem Alter bin ich weiser, gütiger und milder geworden.       

So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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