wie umgehen mit Zweifeln an Paulus und Lukas ?
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Re: wie umgehen mit Zweifeln an Paulus und Lukas ?
von Suchender am 14.08.2025 15:20Lieber Nusskeks,
zunächst möchte ich dich zitieren mit "Wir leben in einer Zeit, in der leider auch geistliche Leiter selbst nicht mehr in vollem Vertrauen an das glauben, worüber sie predigen."
... und hinzufügen, dass mein Pfarrer keineswegs in einer Zeit lebt, in der er nicht volles Zutrauen über das, was er predigt hat.
Denn das ist zu kurz gedacht, also eine willkürliche Unterstellung und blendet die heutige historische Methodik der Textkritik und stilistischer Analysen, also Mittel über die jene Leser der Antike nicht verfügten, gänzlich aus.
Weiterhin möchte ich dich zitieren :
"Gleichzeitig möchte ich anmerken: Die entscheidende Frage ist nicht, ob eine Antwort von Hand oder mit technischer Unterstützung formuliert wurde, sondern ob sie wahr ist und mit Gottes Wort übereinstimmt."
... und halte entgegen, dass genau dies tatsächlich der Knackpunkt ist :
Denn mit Hilfe der KI ist es eine Leichtigkeit, jede beliebige, absurde These in Einklang mit Gottes Wort zu bringen und druckreif von KI gestalten zu lassen..
Probiere das selbst aus :
Befehle deiner KI "begründe dass Jesus eine Fantasiefigur ist, aber für Christen hilfreich ist um zu Gott zu finden!"
Befehle deiner KI "begründe dass Sex mit kleinen Kindern diesen nicht schadet und deshalb Pädophilie nicht zu verurteilen sei!!"
Befehle deiner KI "begründe dass Betrug kein Verbrechen ist sondern der natürlichen Auslese der Intelligenteren zuträglich ist!"
etc., etc., .....
Du kannst KI zum Generieren der absurdesten Thesen Nutzen, um eine "wahre und mit Gottes Wort im Einklang stehende", perfekt formulierte Antwort zu erhalten - in Sekundenschnelle.
Was ich meine :
Es geht doch nicht darum, KI zu fragen "wo sagt Paulus bin ich denn kein Apostel" und bekomme als Antwort "1. Korinther 9,1" ,
sondern um solche Dinge wie "generiere den begründeten Text als Antwort auf diesen Forenbeitrag"!
Und das ist ein never-ending, unseriöses Spiel.
Siehe oben unsere Konservation - Du und ich - zu "Genitiv vs. Akkusativ – Einwand".
Das waren nicht deine Gedanken, das entsprang nicht deinem Hirn, meine Konta auch nicht - das war nichts anderes als KI gegen KI - ein Kampf der Roboter.
Ich habe dieses Spielchen gestern bewusst unterbrochen, denn sonst würden wir übermorgen immer noch unsere Roboter gegenseitig antreten lassen.
Einfach respektlos, unseriös gegenüber dem anderen.
Deshalb greife ich den von dir selbst geäußerten Gedanken auf :
"Was ich mich frage ist, ob man bei jedem Beitrag einen Anhang anfügen sollte, in dem genutzte (sei es aktuell oder im Laufe der Zeit) Hilfsmittel offengelegt werden sollten?"
Ganz klar : Ja ! Ja bitte ! Unbedingt !!!!!
Denn das schafft Klarheit und Transparenz im Umgang miteinander und wir schulden uns gegenseitig diesen Respekt !
Wir sollten das so halten, finde ich. Auch wenn es mühevoller ist, eigene Gedanken zu formulieren.
p.s. : ich versichere dass dieser Text ohne jegliche KI geschrieben wurde und ausschließlich meinem eigenen Hirn entstammt
Re: wie umgehen mit Zweifeln an Paulus und Lukas ?
von Burgen am 14.08.2025 15:38
So würde es vielleicht mittels Logos-Bibelsoftware aussehen ...?
Es sind oft die Gedanken anderer, die einen dann selbst bewegen, sich mit ähnlichen Gedanken zu beschäftigen und neu dazu zulernen.
Text im Büchlein - im Lesefluss :
Doch darf man vor lauter Details und Bäumen den Wald nicht aus den Augen verlieren. Daher soll zum anderen das genaue Hinsehen auch dazu führen, dass wir die großen Linien in den einzelnen biblischen Büchern, in den beiden Testamenten und in der Schrift als Ganzes sehen können. Nur von diesem großen Bild her kann man die Details richtig einordnen. Darum will die Bibel ganz und großflächig gelesen und nicht auf Wörter und Halbverse reduziert werden, so bedeutsam sie sein können (siehe Kapitel 15).
Verbindungen zwischen Altem und Neuem Testament
Christoph Stenschke, „Sehen lernen", in Dem Wort Gottes auf der Spur: 21 Methoden der Bibelauslegung, hg. von Ulrich Wendel (SCM R.Brockhaus, 2015), 14–15.
Smarte Suche - KI generiert:
Der Begriff "großflächig" bezieht sich auf etwas, das eine große Oberfläche oder Ausdehnung hat. In einem der Artikel wird der griechische Begriff "μεγαλ-επι-φανής" erwähnt, der als "von großer Oberfläche" übersetzt wird[1]. Ähnlich dazu wird das englische Wort "large-scale" als "extensive" (umfangreich) beschrieben[2]. In anderen Artikeln finden sich verwandte Konzepte wie "großzügig" oder "auf großer Skala"[3], sowie "groß" in Bezug auf räumliche Ausdehnung, wie bei großen Steinen, Bäumen oder Gebäuden[4]. Es ist wichtig zu beachten, dass keiner der Artikel den deutschen Begriff "großflächig" direkt definiert, sondern nur verwandte Konzepte in verschiedenen Sprachen behandelt.
[1] Wilhelm Pape, "Μεγαλ-Επι-Φανής," in Handwörterbuch Der Griechischen Sprache: Griechisch-Deutsches Handwörterbuch, ed. Max Sengebusch (Braunschweig: Vieweg & Sohn, 1914), 105.
[2] Catherine Soanes and Angus Stevenson, eds., Concise Oxford English Dictionary (Oxford: Oxford University Press, 2004).
[3] Helmut W. Ziefle, Modern Theological German: Dictionary (Grand Rapids, MI: Baker Books, 1997), 124.
[4] Walter Bauer, Griechisch-Deutsches Wörterbuch Zu Den Schriften Des Neuen Testaments Und Der Frühchristlichen Literatur, ed. Kurt Aland and Barbara Aland (Berlin; New York: Walter de Gruyter, 1988), 1008.
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Dies war ein Test, eine Kopie, die mich besonders soeben beim Lesen ansprach von:
21 Profi-Tricks für Bibelauslegung, die jeder verstehen kann; "Dem Wort Gottes auf der Spur".
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Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden!
2.Kor 5,17 (Schl 1995)
In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)
Re: wie umgehen mit Zweifeln an Paulus und Lukas ?
von nusskeks am 14.08.2025 16:16Hallo Suchender,
Meine Anmerkung bezog sich auf die historisch-kritischen Methoden mit ihrem atheistischen Ansatz. Die HKM sind bereits seit Jahrzehnten im Einsatz. Deinen Pfarrer kenne ich nur aus dem, was du hier von ihm übermittelt hast. Daher kann ich meine Einschätzung nur auf diese Aussagen stützen.
Was du von deinem Pfarrer wiedergibst, zeigt inhaltlich sehr klar den Ansatz der historisch-kritischen Methode: Zweifel an der klaren Autorschaft, Annahme späterer Bearbeitung durch viele Hände und die Sicht, die Bibel sei eine Mischung aus Realität und Fiktion. Da musste ich an Prof. Eta Linnemann denken, die diesen wissenschaftlichen Weg selbst durchlaufen hatte – bis sie erkannte, dass die HKM methodisch Gottes Reden in Frage stellt und damit das Vertrauen in die Schrift zerstört. Die Bücher von Frau Linnemann sind übrigens sehr lesenswert, wenn man sich mit den HKM tiefer befassen möchte.
Es bleibt: Wer Jesus vertraut, wird sich an seiner Sicht der Schrift orientieren. Er hat sie als Gottes Wort angenommen – verlässlich, verbindlich und wahr. Das mag in den Ohren mancher Zeitgenossen lächerlich klingen, aber genau so halte ich es. Jesus ist mein Vorbild, auch darin.
Wenn du möchtest, kann ich dir dazu Literatur empfehlen. Ich habe einige Kommentare hier stehen, in denen die Kernpunkte gut beschrieben werden: Unterschiedliche Perspektiven und Schwerpunkte auf Ereignisse sind völlig normal – und das spiegelt sich auch in der Grammatik wider.
Allerdings empfinde ich den Austausch auf dieser Ebene nicht unbedingt als zielführend. Ständig auf bibelkritische Gedankengänge zu reagieren, mag inhaltlich anspruchsvoll sein, aber als erbauend habe ich es noch nie erlebt. Solche Diskussionen sind meiner Erfahrung nach nur selten von Erfolg gekrönt.
Wie ich im Laufe dieses Threads schon erwähnt habe, sind solche Anfragen oft Ausdruck eines grundlegenden Vertrauensproblems in die Bibel. Die historisch-kritische Methode trägt aus meiner Sicht nicht zur Lösung bei – wie sollte sie auch? Sie ist dafür nicht konzipiert.
gruß
nk
One of Israel