Wie Versuchungen zum Allerbesten dienen

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solana

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Re: Wie Versuchungen zum Allerbesten dienen

von solana am 01.01.2015 12:58

Burg schrieb:

GOTT führt uns in Erprobungen, um unseren Glauben zu testen - ER führt aber niemals Menschen in Probe, um sie zum Bösen zu verführen.

Hallo Burg
Ja, ganz wichtig, festzuhalten.
So wie ich Pal verstanden habe, ging es ihm darum, zu verstehen, was hinter der Bitte im Vaterunser steht "Und führe uns nicht in Versuchung."

Denn eigentlich wissen wir ja sowieso, dass es nicht Gott ist, der uns versucht:

Jak 1,13 Niemand sage, wenn er versucht wird, dass er von Gott versucht werde. Denn Gott kann nicht versucht werden zum Bösen, und er selbst versucht niemand.

Und wir wissen auch, dass Anfechtungssituationen, in die wir geraten, gut für uns sind, uns wachsen lassen und unseren Glauben stärken. Sogar so gut, dass wir uns darüber freuen sollten:

Jak 1,2 Meine lieben Brüder, erachtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen fallt,
Jak 1,12 Selig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet; denn nachdem er bewährt ist, wird er die Krone des Lebens empfangen, die Gott verheißen hat denen, die ihn lieb haben. 

Also die Frage dahinter habe ich so verstanden: Inwiefern ist Anfechtung gut für uns und warum bitten wir dann doch im Vaterunser darum, dass Gott uns nicht in Versuchung führt (obwohl wir ja wissen, dass er es nicht ist, der uns versucht).

Eine sehr vielschichtige und komplexe Fragestellung.
Kann aber viel Erkenntnis bringen, wenn man sich damit eingehender beschäftigt.
Gruss
Solana

 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Burg1

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Re: Wie Versuchungen zum Allerbesten dienen

von Burg1 am 01.01.2015 13:06

solana: Also die Frage dahinter habe ich so verstanden: Inwiefern ist Anfechtung gut für uns und warum bitten wir dann doch im Vaterunser darum, dass Gott uns nicht in Versuchung führt (obwohl wir ja wissen, dass er es nicht ist, der uns versucht).

Anfechtung/Erprobung ist gut für uns, um auch selbst zu merken, wie wir im Glauben stehen. Aber niemand möchte gerne erprobt werden und daher m. E. die Bitte im Vaterunser.

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solana

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Re: Wie Versuchungen zum Allerbesten dienen

von solana am 01.01.2015 13:18

Ja, ganz genau, Burg, so habe ich das auch geschrieben.
Ähnlich wie auch die Bitte um das tägliche Brot, die ja eigentlich auch "überflüssig" ist, weil Gott es ja sowieso weiss und für uns sorgt.

Aber solche Bitten helfen uns, unsere Sorgen auf Gott zu werfen und im Vertrauen auf ihn zu sehen, uns auf ihn hin ausrichten lassen - dann sind wir un Anfechtungssituationen "richtig ausgerichtet" und sie führen uns um so schneller zur Festigung und Bewährung.
So ähnlich erkläre ich das für mich.
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Cleopatra
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Re: Wie Versuchungen zum Allerbesten dienen

von Cleopatra am 01.01.2015 13:37

Oh Burg1, wie schön, dass du dich im Gespräch beteiligst ;-D

Weißt du was? Dein Hinweis auf "Erprobung" hat mich an eine Situation erinnert.
Bitte helft mir- war es nicht Hiskia, bei dem sich Gott eine Zeit lang entfernt/verdeckt hatte, um ihn auf die Probe zu stellen..?
Um quasi zu sehen, wie es um Hiskia in WIrklichkeit bestellt ist...?

EIne Bewährungsprobe- ja, das hatte ich sogar auch in diesem gleichen Buch gelesen ;-D

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.01.2015 14:04.

Burg1

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Re: Wie Versuchungen zum Allerbesten dienen

von Burg1 am 01.01.2015 13:52

@solana und cleo:  o.t.

 

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Pal

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Re: Wie Versuchungen zum Allerbesten dienen

von Pal am 01.01.2015 18:54

Ich meine schon das Gott versucht!
Aber niemals zum Bösen, sondern immer zum Guten/Allerbesten!
Das macht den entscheidenen Unterschied! - Denn was der Teufel zum Verderben benutzen will, kann Gott durchaus zum aller, allerbesten verwenden!

Unser Schlüsselvers : Jak 1:13 Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht; denn Gott kann nicht versucht werden vom Bösen, und selbst versucht er niemand. würde ich, nach meiner Logik, dahingegen erweitern:
Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott zum Bösen versucht; denn Gott kann nicht versucht werden vom Bösen, und selbst versucht er niemand zum Bösen.

Das heißt aber durchaus, das es möglich ist zu sagen: Ich werde von Gott zum Guten, zu mehr Liebe/Hingabe versucht!

Ich nehme diese Vermutung aus dem logischen Zusammenhang, wenn ich mir die folgenden Verse betrachte:

1Mo 22:1 Nach diesen Geschichten versuchte Gott den Abraham!
Mat 4:1 Darauf ward Jesus vom Geist in die Wüste geführt, auf daß er vom Teufel versucht würde.
5Mo 8:2 Gedenke auch des ganzen Weges, durch den der HERR, dein Gott, dich geleitet hat diese vierzig Jahre lang in der Wüste, daß ER dich demütigte und versuchte, auf daß kundwürde, was in deinem Herzen ist, ob du seine Gebote halten würdest oder nicht.

Deshalb bin ich mit dem folgenden Satz nicht so einverstanden:

Solana:
Denn eigentlich wissen wir ja sowieso, dass es nicht Gott ist, der uns versucht!


Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.01.2015 18:57.

Pal

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Re: Wie Versuchungen zum Allerbesten dienen

von Pal am 01.01.2015 19:04

Der Vers, den Cleo sucht, steht hier:

2Ch 32:31 Da aber die Botschafter der Fürsten von Babel zu ihm gesandt waren, zu fragen nach dem Wunder, das im Lande geschehen war, verließ ihn Gott also, daß ER ihn versuchte, auf daß kund würde alles, was in seinem Herzen war.

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Pal

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Re: Wie Versuchungen zum Allerbesten dienen

von Pal am 01.01.2015 19:12

Cleo:
...außerdem heißt es "erlöse uns vor dem Bösen", nicht "vor mir selbst.
Ich finde wichtig, hier zu differenzieren, weißt du? Denn der Mensch ist nicht einfach nur das Böse, die Sünde ist gemeint. Nicht "bitte lass mich entfernen von mir selbst" das gibt eine ganz andere Bedeutung verstehst du?

Liebe Cleo, meiner Meinung nach ist das "Selbst" der eigentliche Ursprung der Sünde, weil es von der ureigene Lust (Fleischeslust) auf´s Glatteis geführt wird. Deswegen meine ich das diese Differenzierung nicht immer betont werden müßte.

Denn nicht umsonst lese ich: 1Mo 6:5 Da aber der HERR sah, daß der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar!
Ich denke nicht, das diese ersten Menschen dermaßen Dämonen-besessen waren, sondern eher nur "Selbst-besessen".

Aber das ist nur mM.

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cipher
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Re: Wie Versuchungen zum Allerbesten dienen

von cipher am 01.01.2015 20:46

Pal schrieb: Ich meine schon das Gott versucht! Aber niemals zum Bösen, sondern immer zum Guten/Allerbesten! Das macht den entscheidenen Unterschied! - Denn was der Teufel zum Verderben benutzen will, kann Gott durchaus zum aller, allerbesten verwenden!
Pal, was oder wer bewegt Dich dazu, den Worten der Schrift so krass zu widersprechen und ihr Deine eigene Logik hinzuzufügen, der Du mir doch zum Vorwurf gemacht hattest, mit meiner "Unverlierbarkeit des Heils" in menschlicher Logik argumentiert zu haben?

 

Die Bibelstelle heißt im Original: Jak. 1,13 Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht. Denn Gott kann nicht versucht werden zum Bösen, und er selbst versucht auch niemand;

Daraus machst Du: Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott zum Bösen versucht; denn Gott kann nicht versucht werden vom Bösen, und selbst versucht er niemand zum Bösen.

Die Bibel jedoch sagt: Offb. 22,18 Fürwahr, ich bezeuge jedem, der die Worte der Weissagung dieses Buches hört: Wenn jemand etwas zu diesen Dingen hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen zufügen, von denen in diesem Buch geschrieben steht; 19 und wenn jemand etwas wegnimmt von den Worten des Buches dieser Weissagung, so wird Gott wegnehmen seinen Teil vom Buch des Lebens und von der heiligen Stadt, und von den Dingen, die in diesem Buch geschrieben stehen.

Wenn Du aber die Logik schätzt, könnte sie Dir sagen, dass das Böse bereits da war, als Gott den Menschen geschaffen hat. Denn wer, welche verlogene Gegenmacht Gottes, hätte den Menschen sonst verführen können zum Ungehorsam gegen Gott? Also war der Usprung der Sünde nicht, wie Du zu behaupten beliebst, das Selbst des Menschen. Dieser Ursprung kam von ganz woanders her.

Wäre ein Diskutieren über Gottes Wort nicht fruchtbringender, wenn man bei diesem Wort bliebe und es nicht nach eigenem Gusto änderte?

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Cleopatra
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Re: Wie Versuchungen zum Allerbesten dienen

von Cleopatra am 01.01.2015 21:10

Lieber Pal,

das hier:

würde ich, nach meiner Logik, dahingegen erweitern:

finde ich dürfen wir auf keinen Fall.
Wir haben genug mit Gottes Wort, wir müssen nichts erweitern. Die Gefahr, dass die Erweiterung als gleichgestellter Maßstab angesehen wird, ist zu groß.

Auch die These, dass der Mensch der Böse schlechthin gemeint ist, nein, die kann ich so nicht wiederfinden.
Dass Sünde schlecht ist, dass wir Sünder sind, ja. Aber Gott hat erschaffen und "er sah, dass alles Gut war".
Er hat nicht die Sünde in den Menschen gesetzt von Anfang an. Der Mensch ist nicht die Ursache des Bösen, dann hätte Gott... ne, ich will nicht weiterdenken.
Oder habe ich dich da falsch verstanden?

Die "Versuchung", danke für das heraussuchen müssen wir auch vorsichtig betrachten.
"Versuchung" ist im Urtext nach auch gemeint mit "Prüfung". (habe extra nochmal nachgesehen)
Aber kein "ins Böse laufen lassen".
Im Gegensatz, denn das stände dann ja im Wederspruch zur für mich sehr tröstenden Verheißung, dass uns keine Versuchung wiederfahren wird, die wir nicht aushalten könnten.

Versuchungen bestehen. Ja. Gott lässt diese zu- ja. Gott prüft unseren Glauben, er "züchtigt" uns, er "schleift" uns als Tongefäß.
Aber ich finde sehr wichtig, dies nicht so allein stehen zu lassen, denn dies alles tut Gott für uns, mit uns, in Liebe und vor allem- im Wissen, dass er immer dabei ist, uns hilft, und unseren Glauben stärkt. Und eben nicht zulässt, dass irgendetwas für uns zu schwer werden würde.

cipher 90, Männlich Neuling Beiträge: 1

Lieber cipher, ich finde, es wird langsam Zeit, dich zu entscheiden.
Immer abmelden, neu anmelden, wieder abmelden.. so geht das auch nicht, ich hoffe, das kannst du verstehen.
Bitte entscheide dich, ob du uns als User hier bestehen bleiben möchtest, oder eben (wenn auch für ne Zeitlang) verlassen möchtest.

Lg Cleo


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