Wir haben zu kämpfen?

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Cleopatra
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Re: Wir haben zu kämpfen?

von Cleopatra am 02.06.2021 07:48

Guten Morgen, 


ich habe nochmal nachgesehen- ursprünglich ging es in diesem Thread darum, ob wir zu kämpfen haben, ob Gott kämpft und so weiter.

Auf dieses Thema möchte ich gerne nochmal zurück kommen.

Ich habe den Thread ja per Lesen mitverfolgt.

Ich selbst denke nämlich, dass man hier karnich so ganz strikt "ja" oder "nein" sagen sollte, ob es nun um Gott geht, oder um uns.

Gott hat selbst zu Israel einmal gesagt: "Jer 21,5 Und ich selbst werde gegen euch kämpfen mit ausgestreckter Hand und mit starkem Arm und mit Zorn und mit Grimm und mit großer Wut." Das ist jetzt ein Satz von mehreren.
Gott hat auch Gericht geübt gegen andere Völker- durch zum Beispiel Kämpfe, durch die Israeliten.

Selbstverständlich ist es dabei nicht so, dass Gott sich anstrengen muss und dabei schwitzt- selbstverständlich funktioniert dies absolut soverän und nicht wie bei uns mit emotionaler Entgleisung, Gott hat sich ja absolut im Griff.

Trotzdem aber steht da klar, dass Gott auch kämpft.

Wie ist es bei uns Menschen?
Ich sehe es auch so wie geli, dass wir Menschen kämpfen, manchmal sogar gegen uns selbst, gegen schlechte Gewohnheiten, gegen Sünde, gegen schlechte gedanken. Leider kommt es sogar mal vor, dass wir einander bekämpfen, auch mit Worten, zum Beispiel durch voreilige Urteile, wie schmerzhaft sowas sein kann, das wissen wir sicher alle.

Ich denke dabei natürlich auch vor allem an Paulus und Römer 7- da brauche ich auch nicht zu behaupten, es sei "nicht biblisch", weil das Wort "Kampf" nicht vorkommt. Liest man die Worte (oder auch die Psalmen), dann erkennt man doch ganz klar einen inneren Kampf.

Und das ist doch das Thema hier.

Wenn jemand nun für sich sagt "nein, ich selbst interpretiere mir das nicht als das Wort "Kampf", weil ich in meiner Vergangenheit, Erziehung und Co unter Kampf immer Hass und bline Zerstörung verstehe", dann ist man ja auch noch geistig im Stande, den anderen zu verstehen, der es ja genau im Beitrag jeweils erklärt, wie er/sie es meint.

Dann muss ein gegenseitiger verbaler Kampf nämlich auch nicht sein

Lieber Theophilus, du schreibst, ob es Worte wie "biblisch" in der Bibel gibt- du wirst selbst wissen, dass es zu biblischen Zeiten das Wort "Bibel" so noch nicht gab.
Wenn ich aber dir sage, dass ich jetzt erstmal mit meinem Hund nur hundisch sprechen werde, wirst du ja auch sebst wissen, dass ich damit die Körpersprache und Co eines Hundes meine und nicht etwas komplett anderes, oder?
Wenn hier also von "biblisch" oder "umkehr" oder "Vergebung der Sünden" gesprochen wird, dann nehme ich auch an, dass du weißt, was damit jeweils gemeint ist.

Dies dnan im Kleinsten hier neu zu rechtfertigen, bringt das Thema tatsächlich weg und sorgt auch für Unverständnis, da man an deinen Worten sich verurteilt fühlt. Dann kann man zwar im Nachhinein schreiben "nein, also in Wirklichkeit ist das ja nicht negativ oder verletzend gemeint", aber du siehst ja anhand der Reaktionen, dass dies so angekommen ist.
Und da du ja auch selbst geschrieben hast, dass du weißt, dass die Vergleiche mit einer Sekte zB sehr negativ behaftet ist, wirst du sicher in Zukunft dies mit bedenken, bevor du die Worte abschickst.
Im Nachhinein Wunden zu behandeln ist manchmal garnicht nötig, wenn man diese Wunden im Vorfeld verhindert.

Burgen hat es schon ganz gut gemacht, als sie einen neuen Thread eröffnet hat, als sich das Thema zu sehr verändert hat (neues Jerusalem).

Hier geht es übrigens nicht darum, dass sich jeder zu rechtfertigen muss.
Hier ist ein Miteinander, eine Freundlichkeit, Respekt. Kein Gegeneinander.
Lernen tun wir alle miteinander, nicht indem wir mit erhobenen Zeigefinger auf vermeidliche Fehler aufmerksam machen, sondern, indem wir miteinander Dinge besprechen, unser Wissen einbringen, biblisch argumentieren. Eigentlich etwas ganz simples und es macht auch echt ganz viel Spaß

Wenn also der Wunsch besteht zum Thema Umkehr und Co, dann kann gerne ein separater Thread eröffnet werden.

In diesem Thread geht es um das Thema "Haben wir zu kämpfen?" und "Kämpft Gott?" 

Liebe Grüße, Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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Leah
Gelöschter Benutzer

Re: Wir haben zu kämpfen?

von Leah am 12.06.2021 09:54

Uuui, da gab es vielleicht interessante Gedanken.

Wenn ich da eine einfache Antwort geben soll, dann würde ich sagen: Die größte  Schwierigkeit ist die, sich selbst zu verleugnen und mit leeren Händen zu kämpfen.

Also ich kämpfe gegen mein Bedürfnis, die Angelegenheit in meine Hände zu nehmen und übergebe mich Gottes Führung. Ich kann ja nicht einmal mir selbst zutrauen, dass ich seine Führung verstehe. Da fängt es schon an. Aber ich kann vertrauen, dass er mächtig ist zu führen. Auch mich Blindhuhn.

Ich kämpfe also gegen mein Bedürfnis die Kontrolle über die Situation selbst zu bekommen, ob es eine inwendige oder auswendige Bedrängnis ist. Ich schreie nach dem Herrn und vertraue dass er führt. Und dann kommt das Problem, auszuhalten, wenn er meine Hände bindet und mich da hinführt wo ich nicht hin will.

Die Waffenrüstung hilft mir, zuverstehen, womit mich Gott zu seinem Sieg bekleiden will. Um sie anzuziehen, muss ich erst mein eigenes Schutzgewand von Machtstreben und Selbstvertauen, von Durchsetzungskraft und menschlicher Weisheit ganz ausziehen, sonst passt sie nicht, die Waffenrüstung Gottes.

David gegen Goliath. Der eine vertraut Gott und der andere seiner Kraft. 

Und bitte, die Praxis läuft nicht wirklich rund - der Herr weiß  es.
Leah

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Cleopatra
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Re: Wir haben zu kämpfen?

von Cleopatra am 15.06.2021 07:32

Das finde ich eine tolle Zusammenfassung, liebe Leah, 
irgendwie sogar auch deine Signatur, die passt da richtig gut, oder? ;-D

Liebe Grüße, Cleo


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Cleopatra
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Re: Wir haben zu kämpfen?

von Cleopatra am 15.06.2021 07:35

Mich beschäftigt seit einigen Tagen die Frage "was ist wirklich wichtig?" und "Womit beschäftigen wir uns sehr viel, was wirklich unwichtig ist"?

Natürlich angespornt durch die aktuellen Medien und Dinge, die geschehen.

Aber irgendwie denke ich, dass es auch hierher gehört, denn wenn wir uns mit Gott und der Bibel beschäftigen, unseren Blick auch mehr auf Gott und seine Wünsche (wie zB, dass noch viele diese wunderbare Möglichkeit der Sündenvergebung bekommen können) richten, dann scheint der Kampf erstmal etwas leichter, was denkt ihr über diese These nach?

Liebe Grüße, Cleo


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Leah
Gelöschter Benutzer

Re: Wir haben zu kämpfen?

von Leah am 15.06.2021 20:57

Hallo Cleo,
Interessanterweise gehört es zur Waffenrüstung Gottes, die Stiefel zu tragen, um bereit zu sein, das Evangelium weiterzusagen.
Leah

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Merciful

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Re: Wir haben zu kämpfen?

von Merciful am 16.06.2021 01:31

Cleo schrieb: ... was denkt ihr über diese These nach?

Manchmal gibt es Tage oder Phasen, in denen persönliche Bedürfnisse stark werden.
 
Die Nachfolge Jesu gerät in den Hintergrund.
 
Das ist leider so.
 
Schwer zu sagen, warum das so ist.
 
Der Wunsch etwa, die Bibel zu lesen, zu studieren ist nicht immer gleich stark.
 
Ich vermute, als Geschöpf kann ich mich zwar neu ausrichten -
 
dennoch aber kann ich nicht immer Emotionen und Gedanken regulieren.
 
Manchmal ist das Leben wie ein Schwimmen im Meer.
 
Man ringt und müht sich ab, aber die Wellen treiben dich dahin.
 
Solange, bis der Gott und Vater Jesu machtvoll eingreift.
 
Merciful

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Merciful

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Re: Wir haben zu kämpfen?

von Merciful am 16.06.2021 13:26

Merciful schrieb: Schwer zu sagen, warum das so ist.

Vielleicht liegt es daran, dass Bedürfnisse, die nicht angemessen gestillt werden, zunehmen.
 
Werden grundlegende Bedürfnisse ignoriert oder unterdrückt, nehmen sie nach und nach an Intensität zu.
 
Früher oder später kreisen dann die Gedanken um solche Bedürfnisse, sie nehmen den Menschen emotional gefangen.
 
Besteht keine Möglichkeit, jene Bedürfnisse angemessen zu stillen, müssen sie entweder ignoriert oder unterdrückt werden.
 
Oder aber sie werden unangemessen 'gestillt' und führen dann zu Gewissensnöten.
 
So oder so gefährden die nicht angemessen gestillten Bedürfnisse dann die Nachfolge Jesu.
 
Ich denke, dass auch Bibel und Gebet keinen grundsätzlichen Ausweg aus diesem Dilemma weisen.
 
Denn das Werk Gottes besteht ja nicht darin, Bedürfnisse, die er als Schöpfer in den Menschen hineinlegte, aufzuheben.
 
Merciful

Antworten Zuletzt bearbeitet am 16.06.2021 13:27.

nusskeks

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Re: Wir haben zu kämpfen?

von nusskeks am 16.06.2021 16:10

Cleo schrieb: Aber irgendwie denke ich, dass es auch hierher gehört, denn wenn wir uns mit Gott und der Bibel beschäftigen, unseren Blick auch mehr auf Gott und seine Wünsche (wie zB, dass noch viele diese wunderbare Möglichkeit der Sündenvergebung bekommen können) richten, dann scheint der Kampf erstmal etwas leichter, was denkt ihr über diese These nach?

Sich viel mit Gott und der Bibel zu beschäftigen ist eine gute Sache. Dadurch, dass wir darauf achten was in uns hinein kommt, können wir einen Teil unserer Prägung mitbestimmen. Geistliche Hygiene ist ein Punkt, der eben oft übersehen wird. Allerdings ist das was von Außen in uns herein kommt nicht das, was uns wirklich unrein macht. Wir werden ja auch nicht dann zu Sündern, wenn wir sündigen.

Aus diesem Grund hat Jesus ganz oft mit Vergleichen gearbeitet. Eine bittere Quelle kann kein süßes Wasser hervorbringen und ein schlechter Baum keine guten Früchte. Wirkliche und nachhaltige Veränderung kann daher nur von Innen heraus kommen. Will sagen: Bibel lesen macht noch keinen Christen. Es muss auf Resonanz in unserem Innern stoßen. Ist einem das klar und wird es einem wichtig, richten wir unsere Flehen an den ewigen Gott genau auf eine solche Veränderung. 

Allerdings erfordert ein solches Gebet Mut, wenn es ehrlich gemeint ist. Man kann ja vorher nicht wissen, was Gott alles an und in uns verändert. Wollen wir diese Veränderung überhaupt? Sind wir bereit ALLES auf den Prüfstand zu stellen und Gott hinzulegen? Gott richtet ja keine Wünsche an uns die wir lässig abbügeln oder ignorieren könnten. Als sein Eigentum gehören wir ihm ganz und gar. Er kann alles mit uns machen was er will. Die "Kunst" liegt halt darin, ob wir ihm zutrauen das er es gut mit uns meint.



One of Israel

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Wir haben zu kämpfen?

von Burgen am 16.06.2021 17:06


Danke nusskeks, 

das klingt ja auch in den Beiträgen darüber an. 

Mein Beispiel heute: 
Mein Hund und ich waren im Gewerbegebiet um einen Sonnenschutzschirm für den Buggy zu besorgen. 
Manchmal finde ich den Buggy einfach sehr praktisch und die Temperaturen lassen das Wasser des Körpers 
echt wie kleine Wasserbäche austreten. 
Der Pudelhund hat ja nun mal nur sein Mäulchen um hechelnd abkühlen zu können. 

Nun denn. Schirm gefunden. Und dann in dem Babygeschäft noch ein wenig umgeschaut. 
Der Laden hat mir total gut gefallen und ganz besonders die Taschen, die ich schon bei den Kinderwagen 
gesehen hatte. Und dann sah ich zwei gleich wunderschöne Taschen. 
Und der Preis? die Hälfte von dem der anderen Taschen, obwohl kein Sonderangebot. 
Oh fand ich das toll. Also mit dem Schirm und der Tasche zur Kasse. 

Unterwegs dachte ich noch hin und her, überredete mich selbst mit Gedanken.
Dann kam die leise kleine und sanfte Stimme Gottes in den Vordergrund und dachte, 
nun gut, es muss ja nicht sein. Das war ein Test. Gott testet mich und ich weiß, 
hätte ich diese schöne und praktische Tasche gekauft, ginge es mir jetzt nicht gut. 

In anderen Situationen sage ich mir: Ich bin die Gerechtigkeit Gottes in Jesus Christus 
und ich stehe in Gottes Gunst durch Jesus. O, danke lieber Herr. 
Das ist die Grundlage für mich, den Kampf gegen Begehrlichkeiten und Co zu gewinnen. 
Tue es trotzdem, sage es nächstes mal wieder. Stehe mit Überzeugung dieses durch. 
Bis es eben nor noch ein Test ist ... 



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Merciful

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Re: Wir haben zu kämpfen?

von Merciful am 16.06.2021 19:59

Jesus hat häufig in Bildern und Gleichnissen gesprochen.
 
Und er hat gesagt, dass der Mensch unrein wird durch das, was aus seinem Herzen herauskommt.
 
Wo aber steht geschrieben, dass er eben deswegen in Bildern und Gleichnissen gesprochen hat?
 
Dieser Zusammenhang erschließt sich mir so nicht.
 
Jesus sagte auch, der Mensch wird nicht unrein durch das, was von außen in ihn hineinkommt.
 
Damit meinte er aber die Speise, die über den Mund aufgenommen wird.
 
Ich denke, man kann diese Aussage nicht auf z.B. Bilder ausdehnen, die über unsere Augen in unser Inneres eingehen.
 
Man kann fragen: Woher kommt das, was da im Herzen ist und den Menschen unrein macht?
 
Kommt es nicht (auch) von außen in den Menschen hinein - in sein Herz?
 
Und von dort dringt es wieder nach außen und wird so zur Versündigung.
 
Merciful

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