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Cleopatra
Administrator

39, Weiblich

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Forenleitung

Beiträge: 5382

Re: Wir haben zu kämpfen?

von Cleopatra am 17.06.2021 07:24

Guten Morgen, 

Merciful, von welchen Bedürfnissen schreibst du denn?
Ich sehe da eien großen Unterschied zwischen existenziellen Bedürfnissen und allen anderen Bedürfnissen.

Zum Beispiel der Hunger: Klar, je größer der Hunger wird, umso mehr denkt man an Hunger und umso stärker wird das Bedürfnis, diesen Hunger zu stillen.

Aber bei emotionalen Bedürfnissen zum Beispiel oder den "Luxus-Bedürfnissen", weiter oben auf der Bedürfnispyramide, da sehe ich das nicht so.

Ich denke da an Menschen, die gerade im Krieg leben. Oder an den Mönch und die Nonne, die auch entschieden haben, alles komplett nach hinten zu stellen und alles Leben nurnoch Gott zu widmen.
Auch denke ich an Bedürfnisse wie Ego hochpuschen, eigene Wünsche, die immer stärker werden, umso mehr man auf sie schaut und so weiter.
Bei diesen Bedürfnissen würde ich ja erst Recht empfehlen, sich mit Gott und seinem Wort zu beschäftigen.

Drehen sich unsere Gedanken um unsere Bedürfnisse, dann werden sie auch stärker. Das weiß schon die Werbeindustrie, indem sie versucht, uns klarzuachen, dass es uns erst besser geht, wenn wir deren Produkt kaufen.

Wenn es uns aber auch emotional nicht gut geht, dann hilft es erst Recht, uns mal zum Beispiel Psalm 139 durchzulesen oder andere Bibeltexte, die zeigen, wie sehr wir von Gott geliebt werden und was der wirkliche Grund unserer Existenz ist. Und das ist nicht eigene Befindlichkeiten im Blick zu halten und alle Energie darin zu verwenden, diese zu stillen un hochzuhalten, sondern Gott eine Ehre zu sein.

Ich denke auch, dass es immer unterschiedlich stark ist, auch der Wunsch nach dem Bibellesen.
Aber wir sollten das nicht von unserer Lust abhänig machen, sondern von unserer Entscheidung.

Das sind meine Gedanken zu dem, was ich von dir gelesen hatte. Vielleicht hilft es dir ja ein wenig. 
Liebe Grüße, Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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nusskeks

33, Männlich

  fester Bestandteil

Beiträge: 508

Re: Wir haben zu kämpfen?

von nusskeks am 17.06.2021 06:40

Burgen schrieb: Unreinheit der Speisen des AT sind ja nun aufgehoben. Dennoch ist es gut, nicht alles zu essen. Das hat unterschiedliche Gründe.

Interessant fand ich dabei, dass eine rein materielle Speise jemanden kultisch unrein machen konnte. Es waren ja auch nicht nur Speisen, die sowas vermochten. Im AT findet man so einige Situationen, die einen Menschen unrein machten. Für den Neuen Bund gibt es im NT keine solche Hinweise mehr.

Klar ist jedoch, dass ungesunde, unreine Speisen, weiterhin ungesund sind. Man sollte sie nicht oder nur in Maßen essen. 

Bestehen bleibt auch, dass eine bittere Quelle nicht erst durch die Zugabe weiterer Gifte bitter wird. Sünde im Leben eines heutigen Menschen, ist eben nicht lediglich die Folge eines Tuns, sondern die Bestätigung des Seins. Die Tat folgt dem Sein.

Entsprechend muss der Eintritt in das Reich Gottes mit einer Änderung des Seins beginnen. Die Bibel nennt es Neugeburt. In den Augen vieler Menschen hingegen, ist das Heil das Ergebnis lebenslangen Tuns. Sie denken, dass man sich das Heil erarbeiten muss und kann. Fatal! Denn wenn die Gerechtigkeit die vor Gott gilt erst das Ergebnis menschlichen Tuns ist, wird niemand erlöst. Nein. Die Gerechtigkeit die vor Gott gilt kann ein Mensch nicht erreichen, egal wie lange er dafür arbeitet.

Diese Gerechtigkeit wird ihm aus Gnade im Glauben geschenkt. Erst dann ist er Teil des Leibes Christi und durch den Heiligen Geist versiegelt. Dieser Geist ist es, der ihn überhaupt erst fähig macht Werke zu tun, da er sie im Menschen wirkt. Von dort geht es dann nach Außen. Wie kann man auch als Botschafter zur Versöhnung mit Gott aufrufen, wenn man gar kein Mandat dazu hat?

 

One of Israel

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Wir haben zu kämpfen?

von Burgen am 16.06.2021 23:45


merciful: Ich denke, man kann diese Aussage nicht auf z.B. Bilder ausdehnen, die über unsere Augen in unser Inneres eingehen. Man kann fragen: Woher kommt das, was da im Herzen ist und den Menschen unrein macht? Kommt es nicht (auch) von außen in den Menschen hinein - in sein Herz? Und von dort dringt es wieder nach außen und wird so zur Versündigung.

das sind interessante Überlegungen. 

Dazu fallen mir zwei Beispiele ein. 

1. Pornographie.
Sie wird betrachtet. Und darüber, über die Augen, kommt es in das Innere des Menschen. 
Für viele Menschen ist das scheinbar kein Problem. 
Die Menschen stumpfen in gewisser Weise ab, andere werden süchtig auf die Gefühle, die die Bilder auslösen. 
Als wiedergeborener Christ allerdings ist das ein Problem.
Gerade im Buch der Weisheitssprüche wird dieses Thema auch beleuchtet und gewarnt. 

2. König David 
gelangweilt auf seiner Terrasse liegt, während seine Soldaten auf dem Kampffeld sich befinden. 
Und diese Situation, David schaut Bathseba bei ihrem Bad zu, hat Folgen,
die den Mann die unbeschwerte Beziehung zu seinem Gott kostet. 

Unreinheit der Speisen des AT sind ja nun aufgehoben. Dennoch ist es gut, nicht alles zu essen. 
Das hat unterschiedliche Gründe. 

In der Heiligen Schrift lesen, sich mit ihr zu beschäftigen, reinigt - durch das Wasserbad des Wortes. 
Jedenfalls ist das erlebbar. Und darüber bin ich wirklich sehr dankbar. 
Perfekt zu werden ist allerdings nicht das Ziel. 
Jesus nimmt den Sünder an.
Das hat er uns vorgelebt. Und das tut er auch heute. 
Wie dankbar darf jeder sein, der darauf bauen kann, dass er ein geliebtes Kind Gottes ist - in und durch Jesus. 



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Leah
Gelöschter Benutzer

Re: Christen und die Obrigkeit

von Leah am 16.06.2021 22:05

Hallo Burgen,

oh, da hab ich Dich falsch verstanden, endschuldige bitte. Ich dachte, Du meinst, dass es eben die Obrigkeiten von damals heute nicht mehr gibt in dem Sinne, dass daher auch der Vers auf unsere Obrigkeiten nicht einfach angewendet werden darf.

Das kommt von nicht genau lesen. Sorry.

Du schreibst: Und gerade die Forderung: der Obrigkeit untertan sein, hat in der Vergangenheit oftmals zur Unterdrückung geführt.
Der Christ hat in den Augen mancher lieb, nett, unterwürfig zu sein.
Das sehe ich zumindest nicht so. Denn es gibt durchaus Unterschiede.
Ausserdem hat jeder einen Menschenverstand mitbekommen, den es einzusetzen und gebrauchen gilt.

Ja, das stimmt.

Wer ohne Demut und Gottersfurcht herrschen will, der unterdrückt.

leah

 

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Christen und die Obrigkeit

von Burgen am 16.06.2021 21:23


Hallo Leah, 

das schrieb ich schon in meinem ersteren Beitrag, dass unter dem Begriff Obrigkeit noch mehr gehört.
Nicht nur der zB König, obwohl gerade er in biblischen Zeiten eine herausragende Bedeutung hatte.

Nachtrag: @ alle 

Nach wie vor ist meine Meinung, dass es immer gut ist, die Schriftstellenanalyse mit Kultur - u. Lexikonbeitragen,
Wörterbüchern und andere biblische Bücher, besonders das AT mit heranzuziehen.

Die Bibel legt sich mit der Bibel aus.

Und gerade die Forderung: der Obrigkeit untertan sein, hat in der Vergangenheit oftmals zur Unterdrückung geführt.
Der Christ hat in den Augen mancher lieb, nett, unterwürfig zu sein.
Das sehe ich zumindest nicht so. Denn es gibt durchaus Unterschiede.
Ausserdem hat jeder einen Menschenverstand mitbekommen, den es einzusetzen und gebrauchen gilt.

Naja.  Es ist, wie nusskeks oben schrieb, die Gefahr, sich bei dem Thema zu zerfleddern. 


 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 16.06.2021 21:43.

nusskeks

33, Männlich

  fester Bestandteil

Beiträge: 508

Re: Wir haben zu kämpfen?

von nusskeks am 16.06.2021 20:28

Burgen schrieb: Gott testet mich und ich weiß, hätte ich diese schöne und praktische Tasche gekauft, ginge es mir jetzt nicht gut.

Solche Situationen kenne ich. Damals waren das bei mir richtige Kämpfe. Ich wollte gerne etwas kaufen, wusste aber wie unnütz, unweise oder eigenwillig es war. Da ging Gott mit mir durch einen unangenehmen Lernprozess, der sich mir erst später als wohltuend erschloss.

Denen die Gott lieben, dienen alle Dinge zum Besten (Rö 8,28). Dieser Satz hat sich mir eingeprägt. Er fordert mich heraus und das auf so vielen Ebenen. Wie ein Prüfstein zu der Frage, ob meine Theologie auch in der Praxis angekommen ist.

One of Israel

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Merciful

54, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2370

Re: Wir haben zu kämpfen?

von Merciful am 16.06.2021 19:59

Jesus hat häufig in Bildern und Gleichnissen gesprochen.
 
Und er hat gesagt, dass der Mensch unrein wird durch das, was aus seinem Herzen herauskommt.
 
Wo aber steht geschrieben, dass er eben deswegen in Bildern und Gleichnissen gesprochen hat?
 
Dieser Zusammenhang erschließt sich mir so nicht.
 
Jesus sagte auch, der Mensch wird nicht unrein durch das, was von außen in ihn hineinkommt.
 
Damit meinte er aber die Speise, die über den Mund aufgenommen wird.
 
Ich denke, man kann diese Aussage nicht auf z.B. Bilder ausdehnen, die über unsere Augen in unser Inneres eingehen.
 
Man kann fragen: Woher kommt das, was da im Herzen ist und den Menschen unrein macht?
 
Kommt es nicht (auch) von außen in den Menschen hinein - in sein Herz?
 
Und von dort dringt es wieder nach außen und wird so zur Versündigung.
 
Merciful

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Leah
Gelöschter Benutzer

Re: Christen und die Obrigkeit

von Leah am 16.06.2021 18:05

Hallo Burgen,
Im Romerbrief spricht man ganz genau übersetzt von Vorgesetzten Obrigkeiten. Gemeint ist alles, was uns als Obrigkeit gegeben ist. Regierungen, Staatsbeamte, Könige, etc, aber auch Vorgesetzte, wie Schichtleitungen, Gruppenleitungen, Abteilungsleitungen..etc.
Leah

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Wir haben zu kämpfen?

von Burgen am 16.06.2021 17:06


Danke nusskeks, 

das klingt ja auch in den Beiträgen darüber an. 

Mein Beispiel heute: 
Mein Hund und ich waren im Gewerbegebiet um einen Sonnenschutzschirm für den Buggy zu besorgen. 
Manchmal finde ich den Buggy einfach sehr praktisch und die Temperaturen lassen das Wasser des Körpers 
echt wie kleine Wasserbäche austreten. 
Der Pudelhund hat ja nun mal nur sein Mäulchen um hechelnd abkühlen zu können. 

Nun denn. Schirm gefunden. Und dann in dem Babygeschäft noch ein wenig umgeschaut. 
Der Laden hat mir total gut gefallen und ganz besonders die Taschen, die ich schon bei den Kinderwagen 
gesehen hatte. Und dann sah ich zwei gleich wunderschöne Taschen. 
Und der Preis? die Hälfte von dem der anderen Taschen, obwohl kein Sonderangebot. 
Oh fand ich das toll. Also mit dem Schirm und der Tasche zur Kasse. 

Unterwegs dachte ich noch hin und her, überredete mich selbst mit Gedanken.
Dann kam die leise kleine und sanfte Stimme Gottes in den Vordergrund und dachte, 
nun gut, es muss ja nicht sein. Das war ein Test. Gott testet mich und ich weiß, 
hätte ich diese schöne und praktische Tasche gekauft, ginge es mir jetzt nicht gut. 

In anderen Situationen sage ich mir: Ich bin die Gerechtigkeit Gottes in Jesus Christus 
und ich stehe in Gottes Gunst durch Jesus. O, danke lieber Herr. 
Das ist die Grundlage für mich, den Kampf gegen Begehrlichkeiten und Co zu gewinnen. 
Tue es trotzdem, sage es nächstes mal wieder. Stehe mit Überzeugung dieses durch. 
Bis es eben nor noch ein Test ist ... 



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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Christen und die Obrigkeit

von Burgen am 16.06.2021 16:42



Vermutlich ist es doch zunächst hilfreich sich in der Bibel und der damaligen Kultur kundig zu lesen, was damals als Obrigkeit galt. Das schützt davor, die Worte und Aussagen von 0 auf 100 in die heutige Kultur - und Staatenlandschaft zu springen. 

Zum Beispiel Königin Esther und die Klugheit gegenüber ihrem Ehemann. Der war König und hatte die Macht, durch seine Unterschrift und schon allein durch seinen Stab/Zepter jemanden zum Tode zu verurteilen. 

Oder die Könige unter denen Daniel und seine Freunde dienten. Sie unterschrieben eine Anordnung und konnten diese danach nicht mehr selber zurücknehmen. Einfluss auf die Regierungschefs.

Die Königshäuser der heutigen Zeit sind nicht mehr weisungsbefugt. Haben jedoch eher eine präsentative und charitative, beratende Funktion.
In den westlichen Ländern sind ja auch die Demokratien unterschiedlich. Bei uns in der Föderation gibt es viele kleine Könige und Königinnen. Sind sie weise und klug, können sie guten Einfluß auf ihr jeweiliges Land im gesamten Land haben. Und das wird dann von der geltenden Regierung "betreut", die noch vom stimmberechtigten Volk gewählt wird. 

Durch die unterschiedlichen Kulturen innerhalb eines Landes jedenfalls, wird sehr deutlich, dass es eigentlich "die" Obrigkeit gar nicht mehr gibt. 2000 Jahre und mehr haben die Welt und ihre Zusammenhänge schon sehr verändert und alles muss immer wieder neu auch angepasst werden. Wer von uns kennt sich schon mit den ganzen Gesetzen, Vorschriften, Bestimmungen usw. aus. 

Selbst Professoren beurteilen unterschiedlich. 
Gehorsam einer übergeordneten Person? Manches muss besprochen werden von den Betroffenen. Die Zeit der "runden Tische"? 
Die Demokratien unserer Zeit sind gegenüber Autokratien zu langsam, ist zu hören. 

Paulus hat sich eigentlich nicht politisch gestritten, ist eher seiner Feindesliebe treu geblieben und hat das Evangelium der Gnade verkündet. Selbst als er in Gefängnissen war. Und darum geht es ja auch. 
An seinem Beispiel, Lebensbeispiel, wird sehr gut deutlich, dass ein hochrangiger Mann/Frau, mit Vollmacht und Autorität ausgestattet, durchaus eine gnadenreiche Wandlung erfahren kann. 



Antworten Zuletzt bearbeitet am 16.06.2021 16:45.
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