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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Gebet ohne Erhörung

von Burgen am 08.11.2016 13:44

Ich stelle mir gerade einen ganz schlichten Menschen vor, vielleicht jemanden, der gerade den Entschluss fassen muss, sein Haus zu verkaufen, um den Rest seines Lebens vielleicht in einer sog. Seniorenresidenz zu verbringen.

Ist die Person nun voller Begierden, wollüstig, voller Wut und so weiter?
Vermutlich nicht.
Oder jemanden, der merkt, dass seine Kraft nachlässt, er nicht mehr selbst in der Lage ist, allein seinen Einkauf zu erledigen für die Woche oder für den Tag.
Ist er nun von Gott getrennt und sein Gebet wegen Sünde um Hilfe nicht erhört?
Vermutlich nicht.

Gruß
Burgen 

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Pal

67, Männlich

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Re: Gebet ohne Erhörung

von Pal am 08.11.2016 12:56

Eine weitere "Regel" / Grundgesetz für das "rechte Kämpfen" oder das "richtigen Gebet" - das dann mit Erhörung "gekrönt" wird sehe ich hier =>

Joh 9:31 Wir wissen aber, daß Gott die Sünder nicht hört; sondern so jemand gottesfürchtig ist und tut seinen Willen, den hört er.

Das ist dann auch zu beachten in dem wichtigen Vers, den Solana bereits zitierte und den ich hier noch einmal, in seinem gesamt Zusammenhang anfüge:

Jak 4:1 Woher kommt Streit und Krieg unter euch? Kommt's nicht daher: aus euren Wollüsten, die da streiten in euren Gliedern? Jak 4:2 Ihr seid begierig, und erlanget's damit nicht; ihr hasset und neidet, und gewinnt damit nichts; ihr streitet und krieget. Ihr habt nicht, darum daß ihr nicht bittet; Jak 4:3 ihr bittet, und nehmet nicht, darum daß ihr übel bittet, nämlich dahin, daß ihr's mit euren Wollüsten verzehrt. Jak 4:4 Ihr Ehebrecher und Ehebrecherinnen, wisset ihr nicht, daß der Welt Freundschaft Gottes Feindschaft ist? Wer der Welt Freund sein will, der wird Gottes Feind sein.

Was sollten nun geistliche "Ehebrecher" / Lüstlinge des Fleisches von einem hochheiligen Gott, in Hinsicht auf ihre Bitte, erwarten?
Wäre es gut und billig, ihnen ihre Gebete zu beantworten?
Nein, es wäre ein folgendschweres Verderben und zu niemandes Nutzen!
Diese Sünder würden dann noch mehr und übler sündigen. Das wäre aller Erfolg!

mM

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Pal

67, Männlich

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Re: Gebet ohne Erhörung

von Pal am 08.11.2016 11:52

Burgen:
Salomon liebte viele ausländische Frauen ... , darin liegt der Hase mM. begraben. Er säte ungute Saat, die ihn einholte, aufging.

Man wird für die Nichterhörung des guten Gebetes von König David, - für seinen Thronfolger - niemals David oder Gott die Schuld geben können. Salomo selbst war natürlich die Ursache dafür, das sozusagen aus der Erhöhrung "nichts wurde". -

Die "Regel", die ich darin sehe, wäre so etwas, wie das Gebete nicht den (bösen) Eigensinn, die freiwillige Entscheidung des Menschen, wegfegen können und sollen. Salomo wurde, durch die wunderbaren Gebete seines Vaters, also keinesfalls zu einer "Marionette dieser Gebete" - aber Salomo hätte diese Gebete, von denen er ja sicher auch wußte - sich sehr positiv zu Herzen nehmen können, um sich eben gerade davor zu hüten, was dann tatsächlich über ihn kam.

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Pal

67, Männlich

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Re: Gebet ohne Erhörung

von Pal am 08.11.2016 11:45

Solana:
---weil wir oft selbst gar nicht so genau wissen, was unser Herz sich eigentlich im Tiefsten Innern wünscht, wonach witr uns wirklich sehnen, was uns tatsächlich das Glück und die Zufriedenheit bringen kann, der wir nachjagen ....
Ja, darin wird wohl eine Hauptursache von nichterhörbarem Gebet liegen!
Ist mein Wunsch geistgewirkt oder "fleisch-gewirkt"?
Wie sollte ein fleisch-gewirktes Wunschgebet, dem Geist irgendwie nutzen? Im Gegenteil dessen Erhörung wäre mein sicherer Schaden!

Ein anderer Vers, zur Erklärung der möglichen Gebets-Nichterhörung =>
2Ti 2:5 Und so jemand auch kämpft, wird er doch nicht gekrönt, er kämpfe denn recht.

Beim Sport, nicht recht (bzw nicht den Regeln gemäß) zu kämpfen, bedeutet im schlimmsten Fall die Disqualifizierung.
Sind un-beantwortet Gebete nicht gerade dafür ein Beweis? -
Dann kann ich auch nicht die "Krone der Gebetserhörung" erwarten.
Oder?

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Oase (35) Seine Barmherzigkeit, Gnade und Liebe lässt die Herzenssonne aufgehen ...

von Burgen am 08.11.2016 11:18

Vielen Dank, euer Mitteilen , inklusive Bild, erfreut die Herzen.

Persönlich finde ich es wunderschön, lesen zu dürfen, dass Gott einer ganzen Familie unter die Arme greift und Hoffnung und Frohsinn , sowie tägliche Versorgung schenkt.
Ganz nach dem Gebet: Unser täglich Brot gib uns heute !

***

Bei uns liegt Schnee ! Bis gestern regnete es Bindfäden und heute liegt Schnee. Über 1 Monat der letzten Jahre zu früh.
Wohl dem, der seine Winterreifen schon draufgespannt hat !

***

Losung: Jesaja 6,8   ;   1, Korinther 12, 7

Ich hörte die Stimme des HERRN, wie er sprach: Wen soll ich senden? Wer will unser Bote sein? Ich aber sprach: Hier bin ich, sende mich!

In einem jeden offenbart sich der Geist zum Nutzen aller.

+++
Gott, du bewirkst alles in allen. Wir danken dir für alle, die ihre Gnadengaben, Talente und Fähigkeiten einbringen und so dem Leben der Kirche (der Gläubigen) Reichtum und Ausstrahlung, Glaubwürdigkeit und Tiefe verleihen. Stärke uns, füreinander und miteinander Zeugnis zu geben von deiner Liebe, die keinen Menschen ausschließt.
(wohl Redaktionsgebet?)

Jeremia 18, 1-10   ;   2. Korinther 11, 1-15

 

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solana

-, Weiblich

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Re: Gebet ohne Erhörung

von solana am 08.11.2016 11:05

Mir fällt dazu ein Vers ein:

Ps 37,4 Habe deine Lust am Herrn; der wird dir geben, was dein Herz wünscht.

Klingt einfach, wie eine "Automatik".

Warum werden dann so oft unsere "Herzenswünsche" nicht erfüllt oder nicht sofort erfüllt? 

Vielleicht, weil wir oft selbst gar nicht so genau wissen, was unser Herz sich eigentlich im Tiefsten Innern wünscht, wonach witr uns wirklich sehnen, was uns tatsächlich das Glück und die Zufriedenheit bringen kann, der wir nachjagen ....
Vielleicht weil wir uns oft in die Irre leiten lassen und durch das, was "in der Welt" als dasjenige gilt, was man unbedingt braucht, um glücklich zu sein und dann unser "Herz daran hängen" und uns danach sehnen .... und dabei nicht merken, dass wir der Sehnsucht unsereres Herzen ein falsches Ziel gegeben haben, aus dem diese Sehnsucht gar nicht gestillt werden kann... weil die "Dinge" aus denen wir unser Glück erwarten, dies gar nicht hergeben ... 

Was bedeutet es denn eigentlich: seine "Lust am Herrn zu haben"? 

In einem bekannten Lied heisst es: "Geh aus mein Herz und suche Freud .... an deines Gottes Gaben ...."

Das haben wir immer mehr verlernt, denke ich.
Wir schätzen oft viel zu wenig das, was wir haben und wollen immer mehr und "neu" - so wie es uns die Werbung vorgaukelt, dass daraus mehr Glück und Freude entstünde.

Statt zuerst "sich begnügen" zu lassen an dem, was wir haben und unsere Freude an Gottes Gaben zu suchen und Dank zu "opfern", indem wir ihn preisen.
Ps 50,23 Wer Dank opfert, der preiset mich, und da ist der Weg, dass ich ihm zeige das Heil Gottes.«

Wenn wir das tun, dann finden wir zuerst die "volle Genüge", die uns verheissen ist, kommt unser Herz ans Ziel seiner Sehnsucht.

Und dann können wir auch mit dem, was wir erbitten, richtig umgehen und in der richtigen Weise darum bitten:
Jak 4, 3 ihr bittet und empfangt's nicht, weil ihr in übler Absicht bittet, nämlich damit ihr's für eure Gelüste vergeuden könnt.

Dass ist sicherlich nur ein Grund für unerhörte Gebete, aber ein sehr bedeutender, finde ich.
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Gebet ohne Erhörung

von Burgen am 08.11.2016 10:58

Hallo Pal,

Salomon liebte viele ausländische Frauen ... , darin liegt der Hase mM. begraben. Er säte ungute Saat, die ihn einholte, aufging.

Ähnlich der Kirche in unserem Land. Die eK erhielt einen "Toleranzpreis", dafür, dass sie die Homo-Verbindungen und Ehen gut heißt. Gelesen in der Evangelischen Zeitung.

Bei Jesaja 58, 4-12 lesen wir unter dem Stichwort >Fasten<, was für ein erhörliches Beten eine Vorraussetzung sein würde.
58,9 drückt es klar aus:
Dann wirst du rufen und der HERR wird dir antworten. Wenn du schreist, wird er sagen: Siehe, hier bin ich. 

MT 7,12 auch als goldene Regel bekannt, drückt es so aus:
Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch ! Das ist das Gesetz und die Propheten.

Würde bedeuten, nicht Afterreden, nicht Kritiksucht im Herzen und auf der Zunge tragen, nicht verbittern und Hilfe übersehen usw.

Es ist wohl so zu verstehen; je näher jemand bei Jesus ist, seine Nähe sucht, desto eher wird sein Bitten und Loben und Danken gute Frucht bringen.

Auch denke ich, dass wir das Komplizierte Denken verlassen sollten. Gott ist ja eigentlich nicht kompliziert, wenn es sogar heißt:
Den Unmündigen hat er es Wissen lassen, offenbart.
Heisst vielleicht, die Stolpersteine legen wir uns selbst.

Gruss
Burgen


 

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solana

-, Weiblich

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Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Wurde Jesus wirklich verlassen?

von solana am 08.11.2016 10:32

Hallo Beröer
Ja, dein Beitrag geht in die Richtung, die ich oben ansprach: eher nach dem "wozu" zu fragen als nach dem "warum".
(wie gesagt, ich habe vor einiger im TV von einer jüdischen Theologin gehört, dass diese Übersetzung des Verses aus Ps 22 angemessener sei).

Wenn man mal darüber nachdenkt, ist das viel ergiebiger als die "warum"-Frage.
Und die Antworten müssen auch nicht so erschöpfend und umfassend alles klären (wie beim "warum", wo ein schales, unbefriedigendes Gefühl bleibt, wenn nicht alles umfassend klar wird).

Ich finde, der von dir schon angesprochene Hebräerbrief enthält da gute Aussagen (zum "wozu"):

Hebr 4, 14 Weil wir denn einen großen Hohenpriester haben, Jesus, den Sohn Gottes, der die Himmel durchschritten hat, so lasst uns festhalten an dem Bekenntnis. 15 Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht könnte mit leiden mit unserer Schwachheit, sondern der versucht worden ist in allem wie wir, doch ohne Sünde. 16 Darum lasst uns freimütig hinzutreten zu dem Thron der Gnade, auf dass wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden und so Hilfe erfahren zur rechten Zeit.
...
5,5 So hat auch Christus sich nicht selbst die Ehre beigelegt, Hoherpriester zu werden, sondern der, der zu ihm gesagt hat (Psalm 2,7): »Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.« 6 Wie er auch an anderer Stelle spricht (Psalm 110,4): »Du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks.« 7 Und er hat in den Tagen seines irdischen Lebens Bitten und Flehen mit lautem Schreien und mit Tränen vor den gebracht, der ihn aus dem Tod erretten konnte; und er ist erhört worden, weil er Gott in Ehren hielt. 8 So hat er, obwohl er der Sohn war, doch an dem, was er litt, Gehorsam gelernt. 9 Und da er vollendet war, ist er für alle, die ihm gehorsam sind, der Urheber der ewigen Seligkeit geworden, 10 von Gott genannt ein Hoherpriester nach der Ordnung Melchisedeks.
...
6, 18 So sollten wir durch zwei Zusagen, die nicht wanken – denn es ist unmöglich, dass Gott mit ihnen lügt –, einen starken Trost haben, die wir unsre Zuflucht dazu genommen haben, festzuhalten an der angebotenen Hoffnung. 19 Diese haben wir als einen sicheren und festen Anker unsrer Seele, der hineinreicht in das Innere hinter dem Vorhang. 20 Dahinein ist Jesus als Vorläufer für uns gegangen, er, der Hoherpriester geworden ist in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks.
...
7, 22 So ist Jesus Bürge eines viel besseren Bundes geworden. 23 Auch sind es viele, die Priester wurden, weil der Tod sie nicht bleiben ließ; 24 dieser aber hat, weil er ewig bleibt, ein unvergängliches Priestertum. 25 Daher kann er auch für immer selig machen, die durch ihn zu Gott kommen; denn er lebt für immer und bittet für sie. 26 Denn einen solchen Hohenpriester mussten wir auch haben, der heilig, unschuldig, unbefleckt, von den Sündern geschieden und höher ist als die Himmel. 27 Er hat es nicht nötig wie jene Hohenpriester, täglich zuerst für die eigenen Sünden Opfer darzubringen und dann für die des Volkes; denn das hat er ein für alle Mal getan, als er sich selbst opferte. 28 Denn das Gesetz macht Menschen zu Hohenpriestern, die Schwachheit an sich haben; dies Wort aber des Eides, der nach dem Gesetz gesagt ist, setzt den Sohn ein, der ewig und vollkommen ist.
...
8, 10 Denn das ist der Bund, den ich schließen will mit dem Haus Israel nach diesen Tagen, spricht der Herr: Ich will meine Gesetze in ihren Sinn geben, und in ihr Herz will ich sie schreiben und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.
...
9, 26 Nun aber, am Ende der Zeiten, ist er ein für alle Mal erschienen, um durch sein eigenes Opfer die Sünde aufzuheben. 27 Und wie den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht: 28 so ist auch Christus einmal geopfert worden, die Sünden vieler wegzunehmen; zum zweiten Mal erscheint er nicht der Sünde wegen, sondern zur Rettung derer, die ihn erwarten.
...
10, 19 Weil wir denn nun, Brüder und Schwestern, durch das Blut Jesu den Freimut haben zum Eingang in das Heiligtum, 20 den er uns eröffnet hat als neuen und lebendigen Weg durch den Vorhang, das ist: durch sein Fleisch, 21 und haben einen Hohenpriester über das Haus Gottes, 22 so lasst uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen in der Fülle des Glaubens, besprengt in unsern Herzen und los von dem bösen Gewissen und gewaschen am Leib mit reinem Wasser. 23 Lasst uns festhalten an dem Bekenntnis der Hoffnung und nicht wanken; denn er ist treu, der sie verheißen hat; 24 und lasst uns aufeinander achthaben und einander anspornen zur Liebe und zu guten Werken ...

Um uns das zu eröffnen.

Und indem er selbst die tiefsten Tiefen durchlitten hat und hindurch gegangen ist, ist er uns vorangegangen, wie es in dem schönen Bild vom "Anker" (6, 19+20) beschrieben ist: So wie als "Retter" bei einer schwierigen Bergung aus Gefahr einer vorausgeht mit einem Seil und das an einem sicheren Punkt fest ver"ankert". Und dann können ihm die zu rettenden Personen folgen, gesichert an diesem Seil, das sie hält, falls sie abrutschen und zu fallen drohen ....

Das finde ich ein sehr schönes Bild als eine Antwort auf die Frage "wozu" , ein ganz wichtiger Aspekt.
Vielleicht fällt euch noch mehr dazu ein?
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.11.2016 11:25.

Pal

67, Männlich

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Beiträge: 2513

Re: Gebet ohne Erhörung

von Pal am 08.11.2016 10:30

Hallo, ihr Lieben!

Ich möchte euch einmal ein Beispiel aus der Bibel zeigen.

1Ch 21:26 Und David baute daselbst dem HERRN einen Altar und opferte Brandopfer und Dankopfer. Und da er den HERRN anrief, erhörte er ihn durch das Feuer vom Himmel auf den Altar des Brandopfers.

Hier erfuhr König David, das sein Gebet direkt, wunderbar erhört wurde.
Bei einer späteren Gelegenheit betet David folgendes=>

1Ch 29:18 HERR, Gott unsrer Väter, Abrahams, Isaaks und Israels, bewahre ewiglich solchen Sinn und Gedanken im Herzen deines Volkes und richte ihre Herzen zu dir. 1Ch 29:19 Und meinem Sohn Salomo gib ein rechtschaffenes Herz, daß er halte deine Gebote, Zeugnisse und Rechte, daß er alles tue und baue diese Wohnung, die ich zugerichtet habe.

Auch sein Sohn Salomo hatte krafvolle Erlebnisse aufgrund seines Gebetes =>

2Ch 7:1 Und da Salomo ausgebetet hatte, fiel ein Feuer vom Himmel und verzehrte das Brandopfer und die anderen Opfer; und die Herrlichkeit des HERRN erfüllte das Haus, 2Ch 7:2 daß die Priester nicht konnten hineingehen ins Haus des HERRN, weil die Herrlichkeit des HERRN füllte des HERRN Haus. 2Ch 7:3 Auch sahen alle Kinder Israel das Feuer herabfallen und die Herrlichkeit des HERRN über dem Hause, und fielen auf ihre Kniee mit dem Antlitz zur Erde aufs Pflaster und beteten an und dankten dem HERRN, daß er gütig ist und seine Barmherzigkeit ewiglich währet.

Man möchte annehmen, das nach solch kraftvollen Gotteserlebnissen, alles nur noch wunderbar enden würde!
Statt dessen finden wir, das jenes Gebet des Vaters, David, für seine Sohn Salomo sich nicht wunschgemäß erfüllte! =>

1Kö 11:1 Aber der König Salomo liebte viel ausländische Weiber: Die Tochter Pharaos und moabitische, ammonitische, edomitische, sidonische und hethitische, 1Kö 11:2 von solchen Völkern, davon der HERR gesagt hatte den Kindern Israel: Gehet nicht zu ihnen und laßt sie nicht zu euch kommen; sie werden gewiß eure Herzen neigen ihren Göttern nach. An diesen hing Salomo mit Liebe. 1Kö 11:3 Und er hatte siebenhundert Weiber zu Frauen und dreihundert Kebsweiber; und seine Weiber neigten sein Herz. 1Kö 11:4 Und da er nun alt war, neigten seine Weiber sein Herz den fremden Göttern nach, daß sein Herz nicht ganz war mit dem HERRN, seinem Gott, wie das Herz seines Vaters David.

Auch hinsichtlich des Gebetes für das ganze Volk Israel stellt man fest, das es nicht so kam, wie es der Wunsch des geistgetriebenen Gebetes gewesen wäre.

Nun, was war los?
Wie war das möglich?

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Beroeer

67, Männlich

  Motiviert

Beiträge: 263

Re: Wurde Jesus wirklich verlassen?

von Beroeer am 08.11.2016 09:58

Ich denke auch, dass man diese Frage nicht restlos beantworten kann.

Dennoch gibt es gnug biblische Hinweise für eine ausreichende
Beantwortung ohne einen "theologischen Kopfstand" machen zu müssen.

 

Geht aber leider nicht in der Kürze zu beantworten...

Fakt ist, dass Jesus Verlassenheit erlebte/verspürte, sonst hätte er es nicht gesagt.
Fakt ist aber auch, dass Gott seinen Sohn nie verlassen würde, im Sinne von
„im Stich lassen", weil Gott unzuverlässig wäre, oder weil Jesus das so
verdient hätte.
Und dennoch gab es einen Grund, weswegen Gott in diesem Moment nicht
bei Jesus sein konnte, Jesus allein diese Situation meistern musste.

Aufschluss gibt das Buch Hiob

Ich hab mal gefettet, worauf es mir ankommt.
Texte jeweils aus der Neue Evangelistische
Hiob 1
6 Eines Tages kamen die Söhne Gottes, um sich vor Jahwe einzufinden.
Unter ihnen war auch der Satan.
7 Da sagte Jahwe zum Satan: "Wo kommst du her?" – "Ich habe die Erde durchstreift",
erwiderte der Satan, "und bin auf ihr hin und her gezogen."
8 Da sagte Jahwe zum Satan: "Hast du auf meinen Diener Hiob geachtet?
Auf der Erde gibt es keinen zweiten wie ihn. Er ist mir aufrichtig und vollständig ergeben.
Er fürchtet Gott und meidet das Böse."
9 Der Satan erwiderte Jahwe: "Ist Hiob etwa umsonst so gottesfürchtig?
10 Du beschützt ihn doch von allen Seiten, sein Haus und alles, was er hat!
Du lässt ja all sein Tun gelingen, und seine Herden breiten sich im Land aus.
11 Versuch es doch einmal und lass ihn alles verlieren, was er hat!
Ob er dir dann nicht ins Gesicht hinein flucht?"

Hier wird deutlich, dass dem Teufel gottesfürchtige Menschen
ein Dorn im Auge sind.
Eine der zentralen Behauptungen des Teufels besagt:
Wie Hiob, so sei jeder Mensch Gott nur so lange treu,
wie es ihm gut ginge.
Es sei auch nicht „umsonst" wenn der Mensch treu wäre.
Gott würde die Treue seiner Geschöpfe mit seinem Schutz „bezahlen".
Nähme Gott aber seinen Schutz weg, sage sich der Mensch von Gott los.

Gott ließ Satan gewähren...

Nachdem der Teufel mit Angriffen auf Hiobs Besitz, seine Diener und Kinder
nichts erreicht hatte, erschien er wieder vor Gott, der dann wieder zu ihm sagte:

Hiob 2
3 ..... "Hast du auf meinen Diener Hiob geachtet?
Auf der Erde gibt es keinen zweiten wie ihn. Er ist mir aufrichtig und vollständig ergeben.
Er fürchtet Gott und meidet das Böse. Und noch immer hält er an seiner Rechtschaffen-
heit fest. Du hast mich aufgereizt, ihn ohne Grund zu verderben."
4 Da erwiderte der Satan Jahwe: "Haut um Haut! Alles, was der Mensch hat,
gibt er für sein Leben.
5 Taste ihn doch einmal selber an! Ob er dir dann nicht ins Gesicht hinein flucht?"
6 Da sagte Jahwe zum Satan: "Pass auf! Er ist in deiner Hand.
Nur das Leben musst du ihm lassen!"

Also zog Gott seinen Schutz (seine Hand) noch weiter zurück (er „verließ" ihn)
und ließ den Teufel gewähren. Den Ausgang kennen wir.
Hiob war einer der wenigen, die Gott die Treue hielten.

Wie würde sich nun Jesus verhalten? Auf seine beispielhafte Treue
hatte es der Teufel ja auch abgesehen.

Da waren zuerst die drei Versuchungen, gleich nach Jesu Taufe,
dann das Angebot des Volkes ihn zum König zu machen.
Als der Teufel mit Verlockungen nicht weiter kam,
änderte er seine Strategie und begann Druck zu erzeugen,
z. B. durch den heftigen Hass der Schriftgelehrten und Pharisäer
Das ganze gipfelte dann in der ungerechten Verhaftung Jesu, einem
Scheinprozess mit Lügenzeugen, Spott, Schlägen und damit,
dass Jesus eine äußerst brutale Hinrichtung als Gotteslästerer vor Augen hatte.

Wie würde sich der Sohn Gottes, in Bezug auf die Behauptung des Teufels,
„..... Alles, was der Mensch hat, gibt er für sein Leben....."
verhalten?

In der bedrängtesten Stunde, die Jesus erlebte, zog Gott seine schützende Hand
zurück, „er verließ ihn", damit dieser Vorwurf nicht gemacht werden konnte:
„Du beschützt ihn doch von allen Seiten...."

Wahrscheinlich deutete Jesus mit seinem Ausspruch darauf hin,
dass er sich jetzt ohne Schutz Gottes befände.
Seine Treue unter diesen Umständen, war von immenser Bedeutung.

Wozu also das Ganze?

Zum Ersten entlarvte Jesus den Teufel als Lügner.
Menschen, die Gott lieben, können Gott ohne Gegenleistung treu sein .

Zum anderen wurde Jesus für seine Aufgaben, die ihm übertragen
werden sollten vorbereitet. Er würde schließlich der Retter der Menschheit,
der geeignete himmlische Hohepriester sein:

Hebräer 5
7 Als Jesus noch hier auf der Erde lebte, hat er unter Tränen und mit lautem Schreien
gebetet und zu dem gefleht, der ihn aus der Gewalt des Todes retten konnte.
Und wegen seiner ehrerbietigen Scheu vor Gott wurde er auch erhört.
8 Obwohl er Gottes Sohn war, hat er an dem, was er durchmachen musste,
gelernt, was Gehorsam bedeutet. 9 Doch jetzt, wo er zur Vollendung gelangt ist,
wurde er für alle, die ihm gehorchen, der Begründer des ewigen Heils.

Und noch was:
Sein Zitat „Mein Gott, warum hast Du mich verlassen" aus Psalm 22
half denen, die ihn das sagen hörten, kurze Zeit später,
ihn als den Christus vollständiger zu begreifen,
an ihn zu glauben.

Das geht aus der Unterhaltung hervor, welche der Auferstandene
Jesus mit zwei Jüngern führte, die unterwegs nach Emmaus waren.
Lukas 24:
25 Da sagte Jesus zu ihnen: "Was seid ihr doch schwer von Begriff!
Warum fällt es euch nur so schwer, an alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben?
26 Musste der Messias nicht das alles erleiden, bevor er verherrlicht wird?"
27 Dann erklärte er ihnen in der ganzen Schrift alles, was sich auf ihn bezog;
er fing bei Mose an und ging durch sämtliche Propheten.

Liebe Grüße Beroeer

Antworten
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