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Re: Gebet - Brücke zwischen Gott und Mensch
von christ90 am 01.09.2015 16:04Pal: Warum sollen wir für die entsprechende Jahreszeit, bzw Wochentag, (überhaupt irgendetwas, Anmerkung) beten? Dieweil alles doch so eindeutig vorbestimmt abläuft (…)
Halten wir zunächst fest: Gott ist seinem Wesen - dem der Liebe - verpflichtet, kann sich selbst nicht verleugnen (2Tim 2,13). Folglich ist es Gott unmöglich etwas zu wirken, das nicht zu unserem Besten ist.
Was bedeutet dies in Bezug auf Gebet:
Gebete können nur dann erfüllt werden, wenn sie zum Besten desjenigen sind, dem sie gelten. Werden Gebete (so) nicht erhört, so liegt es stets daran, dass deren Erfüllung (in der Form) eben nicht zum Besten desjenigen wäre. Für jemanden um Segnungen zu beten macht nur Sinn, wenn derjenige sie auch selbst wünscht. Gott wird seine Segnungen niemandem aufdrängen - das wäre nicht zum Besten desjenigen. Derjenige würde sie dann womöglich gar nicht auf (den wahren) Gott zurückführen, bzw. wäre für geistliche Segnungen gar nicht empfänglich.
Wir können davon ausgehen, dass Gott auch ohne Gebet immer zu unserem Besten wirkt. Heißt das nun, wir bräuchten gar nicht zu beten? Nein. Durch unser Gebet verändert sich eben das, was zu unserem Besten ist, wodurch es Einfluss nimmt auf das Wirken Gottes. Obzwar wir Gottes Willen und Wirken damit nichtverändern (Gott ist nicht zeitlich) nehmen wir doch Einfluss darauf, sind beide doch von vornherein davon beeinflusst. Indem wir zu Gott beten, ermöglichen wir es ihm, uns jenen Segen zu Teil werden zu lassen, welchen wir eigentlich bedürfen. Segnungen, die sonst hätten unterbleiben müssen. Gott würde die Menschen ja nur zu gerne segnen, doch müssen sie für den Segen auch bereit sein. Mit anderen Worten: Er akzeptiert, dass Segnungen mangels Gebet unterbleiben müssen.
Leider erlebe ich auch gerade das in manchen charismatischen Strömugen, wo "gepuscht" wird, damit der Mensch seine Heilung, seine Ziele, seine Vorteile von Gott "abpressen" soll, muß, kann...
Es ist ein verbreiteter Irrglaube, zu meinen die bloße Anzahl der Betenden (bzw. noch banaler: die Art des Gebetvortrags) hätte Einfluss auf die Wirksamkeit des Gebets, würde bedingen, dass das Anliegen einer Person dann eher erhört würde. Als ob Gott auf Zudrängen vieler zu etwas bewegt werden könnte. Ist die Erfüllung des Anliegens im Sinne Gottes, so würde es auch genügen, wenn ein einziger (der unmittelbar Betroffene) es vorbringt, auf das es erfüllt werde. Ist es das nicht, so vermag auch eine große Anzahl Mitbetender nichts auszurichten. Um nicht falsch verstanden zu werden: Ich bin nicht gegen gemeinschaftliches Gebet - welches durchaus wichtig ist zur gegenseitigen Bestärkung und als ein Ausdruck der Solidarität -, einzig dagegen, sich dadurch vor Gott in einer Sache bessere Chancen auszurechnen.
marjo
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Re: Gebet - Brücke zwischen Gott und Mensch
von marjo am 01.09.2015 14:49Hi Pal,
diese Aussage
Pal schrieb: Gebet als Wirkungsmittel, als eine Kraft, die getrennt von Gott, wirkungsvoll wäre.
solltest Du erläutern. So wie die Aussage dort steht, würde ich ihr deutlich widersprechen.
Lukas 18 beschreibt lediglich die Vorgehensweise gemessen an der Motivation der Frau.. Sie zeigt, dass der Frau ihr Anliegen sehr wichtig ist. Der Richter bemerkt dies, als die Frau nicht aufhört. Mehr hat dieser Text nicht ausgesagt. Denkt man das Beispiel nämlich zu weit, wird es falsch.
Gruß, M.
Re: Gebet - Brücke zwischen Gott und Mensch
von Pal am 01.09.2015 14:08Marjo:
Alles Andere macht für mich keinen Sinn. Nehme ich nämlich an, dass meine Gebete sowieso nichts bewirken, so höre ich auf zu beten. Nicht sofort und angesichts der Allmacht Gottes vermutlich auch nicht unter großem Protest. Die Gewissheit, dass mein Gebet im Grunde nichts bewirkt, würde die Freude an der Kommunikation mit Gott schlicht stetig aus mir herausfliessen lassen.
Alles Andere macht für mich keinen Sinn. Nehme ich nämlich an, dass meine Gebete sowieso nichts bewirken, so höre ich auf zu beten. Nicht sofort und angesichts der Allmacht Gottes vermutlich auch nicht unter großem Protest. Die Gewissheit, dass mein Gebet im Grunde nichts bewirkt, würde die Freude an der Kommunikation mit Gott schlicht stetig aus mir herausfliessen lassen.
Ja, das ist genau die Persepktive die ich auch habe, wenn ich mein Gebetsleben natürlich betrachte. Dann erscheint es mir tatsächlich als ein Art Torheit. (1Ko 2:14) Genau das ist der Kerngedanke dieses Threads. Darum geht es mir!
Gebet als Wirkungsmittel, als eine Kraft, die getrennt von Gott, wirkungsvoll wäre. -
Dazu könnte man folgendes Gleichnis zitieren:
Luk 18:1 Durch folgendes Gleichnis machte er ihnen deutlich, dass sie immer beten sollten, ohne sich entmutigen zu lassen:
Luk 18:2 "In einer Stadt lebte ein Richter", sagte er, "der achtete weder Gott noch die Menschen. Luk 18:3 In der gleichen Stadt lebte auch eine Witwe, die immer wieder zu ihm kam und ihn aufforderte, ihr zum Recht gegen jemand zu verhelfen, der ihr Unrecht getan hatte.
Luk 18:4 Lange Zeit wollte der Richter nicht, doch schließlich sagte er : 'Ich mache mir zwar nichts aus Gott, und was die Menschen denken, ist mir egal,
Luk 18:5 doch diese aufdringliche Witwe wird mir lästig. Ich muss ihr zum Recht verhelfen, sonst wird sie am Ende noch handgreiflich.'"
Luk 18:6 Der Herr fuhr fort: "Habt ihr gehört, was dieser Richter sagt, dem es ja gar nicht um Gerechtigkeit geht?
Luk 18:7 Sollte Gott da nicht erst recht seinen Auserwählten zu ihrem Recht verhelfen, die Tag und Nacht zu ihm rufen? Wird er sie etwa lange warten lassen? Luk 18:8 Ich sage euch: Er wird dafür sorgen, dass sie schnell zu ihrem Recht kommen.
Menschlich kann ich diese Geschichte sehr leicht falsch verstehen, das mein Gebet tatsächlich dazu gut sei, um Gott "den Arm umzudrehen", um bei IHM etwas zu erreichen, was er ansonsten gar nicht tun möchte.
Also sozusagen eine sich verselbständigende Kraft aus meinem ureigenen Potential.
Und genau damit läge ich mE falsch! -
Leider erlebe ich auch gerade das in manchen charismatischen Strömugen, wo "gepuscht" wird, damit der Mensch seine Heilung, seine Ziele, seine Vorteile von Gott "abpressen" soll, muß, kann...
Dabei fährt dieser Wagen voll gegen die Wand... zumindest habe ich das so erlebt.
Und das gesamte Gottverständnis wird schief und menschlich verzerrt...
aber damit möchte ich dich, lieber Marjo, keinesfalls persönlich angreifen... Stehen mir deine Gedankengänge doch auch sehr nahe, zumindest meiner menschliche Logik... und genau davon muß ich mich immer mehr verabschieden.
Dir wünsche ich deshalb ganz viel Segen!
Re: Gebet - Brücke zwischen Gott und Mensch
von Pal am 01.09.2015 13:52Christ90:
Zunächst kurz zur Einordnung: Aus der Parallele in Lk 21,20-24 wird deutlich, dass sich die Texte aus Markus (13,14-20) und Matthäus (24,15-22) auf die Zerstörung Jerusalems beziehen. Matthäus rechnet allem Anschein nach noch mit einem nahen Weltuntergang (vgl. V. 29), woraus auch V. 21 (ein erweitertes Zitat aus Daniel) verständlich wird.
Zunächst kurz zur Einordnung: Aus der Parallele in Lk 21,20-24 wird deutlich, dass sich die Texte aus Markus (13,14-20) und Matthäus (24,15-22) auf die Zerstörung Jerusalems beziehen. Matthäus rechnet allem Anschein nach noch mit einem nahen Weltuntergang (vgl. V. 29), woraus auch V. 21 (ein erweitertes Zitat aus Daniel) verständlich wird.
Nun das würde dann bedeuten, das Gott in seine Bibel zweimal ein sehr wichtiges Gebet verordnete, was allerdings schon 70.nChr. unnötig wurde, weil sich da bereits all das Elend zutrug. -
Das würde mich schon sehr wundern... ?
Es geht dabei mE nicht um den "Schreiber Matthäus", sondern um den Author, den Hl.Geist, der weit größere Weitsicht hat als wir Menschlein.
Somit halte ich diese Konstellation nachwievor für "Zukunftsmusik" (eben genauso wie Daniels Endzeitreden & Offb. etc.)... aber das ist mir, wie gesagt, hier nicht das wesentliche... nur so nebenbei erwähnt...