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Poola
Gelöschter Benutzer

Re: Oase 12 Und die Herrlichkeit des Herrn umleuchtete sie , ...Lukas 2 ff

von Poola am 25.12.2014 10:57

Losung für heute:

Zuflucht ist bei dem alten Gott.
5.Mose 33,27

Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.
Johannes 1,14


Ihr Lieben,
hier im chat, die stillen leser, den,,nur mitlesenden,,
denen die hier nur herkuken, reinkuken,
aber noch nicht wissen ob sie schreiben sollen, oder nicht,
denen die bilder und texte schreiben,
mit schönen dingen die ,,OASE,,
leben lassen,
,,DANKE,,
wünsche euch allen, friedvolle, ruhige weihnachten,
,,Segen,,

lg, poola, knudel.

kaffee in lobby stell, und kekse.

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RallePe
Gelöschter Benutzer

Re: Der Weihnachtseinkauf

von RallePe am 25.12.2014 10:06

Hallo cipher,

da wart ihr mit eurem Einkauf ja richtig schnell ..., ich hätte bestimmt bis zum 2. Feiertag gebraucht



Ein gesegntes Weihnachtsfest
RallePe

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Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Oase 12 Und die Herrlichkeit des Herrn umleuchtete sie , ...Lukas 2 ff

von Rapp am 25.12.2014 09:02

Zu spät, Cleo,  Aisha sorgte heute für "Aufstand"... So bin ich vom ersten "Hundeschwanz" bereits wieder zu Hause und gehe jetzt in wenigen Minuten zur Gemeinde.

Euch allen wünsche ich wunderschöne und reich gesegnete Weihnachten

Willy

Antworten Zuletzt bearbeitet am 25.12.2014 09:02.

Cleopatra
Administrator

39, Weiblich

  Urgestein

Forenleitung

Beiträge: 5394

Re: Oase 12 Und die Herrlichkeit des Herrn umleuchtete sie , ...Lukas 2 ff

von Cleopatra am 25.12.2014 08:28

Oh wie schön, liebe solana

Ich hoffe, ihr schlaft alle noch aus und hattet gestern eine schöe Zeit?

Ich decke nochmal schön festlich den Tisch für euch und warte, bis die ersten aus ihren Betten kriechen ;-D

Ganz liebe Grüße euch, Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Oase 12 Und die Herrlichkeit des Herrn umleuchtete sie , ...Lukas 2 ff

von solana am 24.12.2014 22:22

Ich leg noch schnell ein paar Päckchen in die Oase für alle, die nicht genug Geschenke bekommen haben ....


p.jpg

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 24.12.2014 22:25.

Christof
Gelöschter Benutzer

Re: Menschen, die mein Leben prägten

von Christof am 24.12.2014 19:57

Ihr Lieben,

ich möchte hier den Pfarrer meiner Konfirmation und Jugend erwähnen, der mir ein authentisches Bild eines Christen gegeben hat. Leider ist er vor kurzem gestorben. Der Herr hat mir aber Gelegenheit gegebn mich nochmal bei ihn zu bedanken. Gott hab ihn selig.

In Liebe
Christof

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Sina

-, Weiblich

  Neuling

Beiträge: 74

Re: Oase 12 Und die Herrlichkeit des Herrn umleuchtete sie , ...Lukas 2 ff

von Sina am 24.12.2014 18:31

 

gelöscht

1. Johannes 4, 8


Wer nicht liebt, der hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist Liebe.

 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 09.02.2015 17:20.

Wintergruen
Gelöschter Benutzer

Re: Oase 12 Und die Herrlichkeit des Herrn umleuchtete sie , ...Lukas 2 ff

von Wintergruen am 24.12.2014 16:38

Hallo ihr Lieben 

ich habe bisher noch nie in der Oase geschrieben.. aber Ciphers Geschichte fand ich sooo wundervoll und rührend,, so dass ich das mal  hier erwähnen wollte.. 

@Cipher ... würdest du ein Buch verfassen mit all deinen wunderbaren  Geschichten, so würde ich mir das sofort kaufen ...


ich wünsche euch allen besinnliche Feiertage ...
Möge der HERR uns dazu verhelfen, in allen unseren schwierigen Situationen. 

Psalm 37
Vertraue auf den HERRN und tue Gutes; wohne im Land und hüte Treue;
4 und habe deine Lust am HERRN, so wird er dir geben, was dein Herz begehrt.
5 Befiehl dem HERRN1 deinen Weg und vertraue auf ihn, so wird er handeln
6 und wird deine Gerechtigkeit aufgehen lassen wie das Licht und dein Recht wie den Mittag.
7 Sei still dem HERRN und harre auf ihn! Entrüste dich nicht über den, dessen Weg gelingt, über den Mann, der böse Pläne ausführt!
8 Lass ab vom Zorn und lass den Grimm! Entrüste dich nicht! Es führt nur zum Bösen

LG

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cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Oase 12 Und die Herrlichkeit des Herrn umleuchtete sie , ...Lukas 2 ff

von cipher am 24.12.2014 14:49

Der Penner - eine Weihnachtsgeschichte (ein kleines Geschenk an Euch)

Kalt war die Nacht gewesen, eisig kalt und ihm schien, als sei alle Wärme aus seinem Gebein entwichen und die Kälte des Todes mache sich bereits breit. Schlafen hatte er nicht können, die halbe Nacht hatte er vor Kälte gezittert und dieses Zittern hatte ihn wach gehalten. Doch jenseits der Mitternacht hatte das Zittern nachgelassen, war schwächer geworden und hatte dann bald ganz aufgehört. Und da wußte er, daß das Ende so weit nicht mehr entfernt sein konnte. Sein Körper hatte keine Reserven mehr, nichts, worauf er hätte zurückgreifen können, um in sich selbst noch ein wenig Wärme zu erzeugen.

Er wollte den Arm heben, um nach seiner alten und abgewetzten Uhr zu sehen. Aber dieser Arm gehorchte ihm nicht. Er konnte ihn nicht mehr heben, seine Kraft war verbraucht und wenngleich seine alte Armbanduhr vielleicht noch ticken mochte, hatte er doch die deutliche Ahnung, daß seine eigene Uhr, die Uhr seines Lebens. abgelaufen war und bald stehen bleiben würde. Nicht einmal seine Gedanken konnte er mehr ordnen und wirr schossen sie ihm durch das müde Hirn. Er sah blitzende Lichterketten vor sich, eine warme Stube, ein geheiztes Haus - das Weihnachtsessen auf festlich gedeckter Tafel.

Weihnachten - es war ja Weihnachten heute!

Petars Augen wurden feucht. Weihnachten.

Gestern abend hatte er sich, todmüde von der Kälte vergangener Nächte, hierher vor die Stadt in einen kleinen Weiler geschleppt. Hatte sich hier hinter einigen fast kahlen Büschen niedergelegt, nahe des Waldweges, der von dem Dorf kommend sich den Berg hinaufschlängelte, um vor einer alten Burgruine zu enden. Nur ein paar hundert Meter vom Dorf entfernt. Und schien ihm doch jetzt unerreichbar, wie auf einem fernen Planeten irgendwo dort am Himmelszelt, dessen leuchtende Sterne zu verblassen begannen, weil sich der neue Tag - Heiligabend - den Horizont heraufmühte.

Noch einmal versuchte Petar, sich aufzurichten, aufzustehen und irgendwohin zu gehen. Doch auch dieser Versuch gelang ihm nicht und er sank die wenigen Zentimeter auf sein dürftiges Lager zurück, die er sich noch hatte hochquälen können. Wozu denn noch? Wozu? Noch ein paar Stunden und er würde die Statistik der erfrorenen „Nichtseßhaften" um ein Exemplar angereichert haben. Zu nichts sonst war er mehr nütze, und müde und tieftraurig schloß er die Augen.

Zu etwa der gleichen Zeit, es war gegen sieben Uhr am frühen Heiligabend, erwachte Christian in einem warmen Bett aus schweren Träumen und sah verwirrt um sich. Ach ja! Da war er wieder. Der dumpf bohrende Schmerz, der sich durch nichts besänftigen lassen wollte und der ihn nun, im Bewußtsein, welcher Tag angebrochen war, nur um so ärger schmerzte und ihm jede Kraft und jeden Willen aus Leib und Seele sog. Christian war 14 Jahre alt und vor zwei Tagen hatte er seinen Vater verloren. Ein Herzinfarkt hatte ihn so plötzlich dahingerafft, daß der herbeigerufene Notarzt nur noch den Tod des Vaters feststellen konnte.

Christian hatte einen um zwei Jahre jüngeren Bruder und der hatte es, so fand Christian, leichter als er. Er konnte ungehemmt seinen Tränen freien Lauf lassen und sich so Erleichterung verschaffen. Ihm war das nicht möglich, er konnte es kaum, wenn er mit sich alleine war, geschweige denn in Gegenwart anderer.

Stöhnend erhob Christian sich aus seinem Bett und begann sich anzukleiden. Der Hund verlangte sein Recht und winselte bereits im Flur vor der Haustür. Als Christian, dick vermummt und dennoch frierend, mit dem jungen Tier vor die Haustür trat, schauderte ihn trotz seiner winterlichen Kleidung. Ein schneidender Wind hatte sich erhoben in der letzten Nacht und blies, nicht einmal heftig, aber durchdringend, durch die kleinste Ritze seiner Kleidung.

Mehr stolpernd als gehend ließ er sich von dem Hund aus dem Dorf hinausziehen. Das Haus seiner Eltern lag als letztes Haus am Dorfrand, danach kam ein großes Waldgebiet mit vielen Lichtungen. Ein idealer Platz, seinem treuen vierbeinigen Freund den notwendigen Auslauf zu sichern. Kaum hatte er die Dorfgrenze hinter sich, leinte er Harras, den übermütigen und noch verspielten Schäferhundrüden los. Kaum fühlte dieser sich frei, schoß er in wilden, weitausholenden Sätzen vorwärts und war bald hinter der ersten Wegbiegung verschwunden.

Christian gönnte Harras diese Freiheit und freute sich für den Hund und konnte darüber wenigstens für eine Weile seinen Schmerz vergessen.
Der Hund rannte vor und zurück, tollte im noch spärlich liegenden und hartgefrorenen Schnee herum und man konnte ihm seine überbordende Lebensfreude anmerken.

Christian war kein mürrischer, jedoch ein recht verschlossener Knabe. Der Eintritt in die Pubertät hatte ihn zwar ob der Vorraussicht seiner Eltern nicht unvorbereitet getroffen, hatte ihn aber doch mit vielen Fragen zu konfrontieren begonnen, auf die er sich von seinem Vater Antworten erhofft hatte. Nun war dieser tot. Seine Mutter konnte er nicht fragen, nicht solche Fragen. So war er jäh alleingelassen mit seiner Neugier, seinem erwachenden Drängen und den damit verbundenen Gedanken.

Wieder kam Harras angeschossen. Doch diesmal blieb er vor Christian stehen und blickte ihn aus klugen Augen herausfordernd an. „Fang mich doch", hieß das sonst und zu gerne hatte Christian die Gelegenheit wahrgenommen, mit Harras durch die Landschaft zu jagen. Doch etwas bremste ihn diesmal. Harras winselte, setzte sich auf seine Hinterbacken und war nicht dazu zu bewegen, sich wieder wie der Wind durch das Gelände zu schnellen. Stattdessen lief er nun zu einer Gebüschgruppe, vielleicht dreißig Meter entfernt, und begann, dort herum zu stöbern. Christian folgte ihm einigermaßen gleichgültig.

Wieder und wieder sah Harras Christian auffordernd an, schließlich drang er in das Gestrüpp ein und begann zu bellen. Christian, inzwischen doch neugierig geworden, folgte ihm und versuchte, im Halbdämmer des heraufziehenden Tages zwischen den Zweigen hindurch zu sehen. „Mensch, da liegt ja einer", entfuhr es ihm und er bewegte sich geschickt zwischen den kahlen Zweigen der Sträucher hindurch auf eine winzige Lichtung. Dort sah er einen Menschen reglos liegen und hielt ihn für tot. Sein Herz wollte sich zusammenkrampfen, als er an den ebenfalls toten Vater denken mußte. Zwei so dicht hintereinander, wer soll das aushalten.

Doch dann bemerkte er eine leise Bewegung an dem dort liegenden und trat zu ihm. Petar hatte die Augen geöffnet, was ihn unendliche Mühe gekostet hatte, und sah Christian aus todmüden Augen an. „Können sie sprechen?", wollte Christian wissen. „Soll ich Hilfe holen?" - und schalt sich sogleich einen dummen Trottel wegen dieser Frage. Petars Augen schlossen sich wieder. „Harras, Platz!", befahl Christian und Harras legte sich geschickt dicht neben Petar um ihm ein wenig Wärme zu spenden. „Bleib", kommandierte Christian und rannte los auf das Dorf zu. Er rannte, was er konnte denn er wußte instinktiv: Hier ging es um Leben und Tod. Unterwegs rannen im die Tränen die Wangen hinab und brannten auf seinem Gesicht. „Er soll nicht auch sterben, nein, er soll nicht sterben!", hämmerte es in seinem Kopf.

„Mutti, Mutti!!", schrie er mit überkippender Stimme, als er in das Haus gestürmt war. Seine Mutter erschien mit strähnigen Haaren und rotgeweinten Augen in der Tür der Küche, in der sie gerade das Frühstück zu bereiten begonnen hatte.

Mit fliegendem Atem und hastigen, sich überschlagenden Worten berichtete Christian ihr von seinem Fund. Und als hätte seine Mutter nur auf eine solche Gelegenheit gewartet, nahm sie die Rettung dieses Mannes in die Hand. Ihr Blick wurde fest, ihr Rücken richtete sich auf und sie rief Christians Bruder zu: „Felix, komm' sofort her, wir brauchen deine Hilfe!". Hastig schlüpfte Christians Mutter in ihren Mantel und zog sie ihre Winterstiefel an. Inzwischen erschien auch Felix und zwängte sich, ohne viel zu fragen, ebenfalls in seine Winterkleider. So vermummt traten die drei in die Garage. Frau Hellmers ließ den Kombi an während die Jungen das Garagentör öffneten. Draußen stieg Felix mit ins Auto während Christian vorausrannte und seiner Mutter so den Weg wies.

An dem Gebüsch angelangt krochen die Drei durch das Geäst. Harras war dem Leidenden nicht von der Seite gewichen und hatte ihm lenbensrettende Wärme gespendet. Rasch und doch vorsichtig zogen die drei Petar aus dem Gebüsch und legten ihn mehr schlecht als recht in den Kofferraum des Kombi.

...

Der herbeigerufene Notarzt wollte den inzwischen wieder recht wachen Petar in ein Krankenhaus einliefern, doch davon wollte dieser nichts wissen. „Kein Problem", wandte sich Frau Hellmers dem jungen Arzt zu. „wir behalten ihn hier und päppeln ihn hoch. Wer will denn Heiligabend im Krankenhaus verbringen?"

Der Notarzt zuckte nur die Schultern: „Wenn sie sich da man keine Läuse holen", murmelte er, schrieb noch ein Rezept aus und verschwand dann auffällig schnell wieder.

Petar erholte sich rasch und am frühen Nachmittag dieses Heiligabends ließ Christians Mutter ihm ein Bad ein: „So, jetzt legen sie sich in das warme Wasser und schrubben sie sich gründlich ab. Dann sieht die Welt schon ganz anders aus."

Petar tat, wie ihm gesagt worden war und verschwand für die nächsten zwei Stunden im Bad. Frau Hellmers bereitete Kleidung für den unerwarteten Gast vor und als Petar nach zwei Stunden der Wanne entstieg, schien ein neuer Mensch aus ihm geworden zu sein. Petar war nicht so alt, wie man hätte vermuten können, als er da, dem Tod näher als dem Leben, zwischen den Sträuchern gelegen hatte. Er mochte Mitte der Vierzig sein und machte beileibe keinen dummen und verwahrlosten Eindruck. Im Gegenteil ließ sein mit leichtem Akzent gesprochenes, gewähltes Deutsch den Schluß zu, daß er eine ausgezeichnete Bildung besaß.

Mit geschickter Rede und dennoch stockender Stimme danke er seinen drei Rettern. Schließlich wollte er wissen: „Ich sehe in ihrem ganzen Haus keinen Weihnachtsbaum. Feiern sie nicht auch Weihnachten?"

Diese Frage durchdrang die Kruste, die sich im Verlaufe der letzten Stunden um die Herzen der drei Trauernden gelegt hatte. Frau Hellmers begann still zu weinen, Felix grub sein tränennasses Gesicht in ihre Schulter und Christian wandte sich mit zuckenden Schultern ab.

Verlegen, dabei wissend, daß er irgendetwas nur überdecktes wieder aufgerissen haben mochte, stand Petar da, mit hängenden Armen und fragenden Augen. Christian wandte sich ihm zu: „Vorgestern ist mein Vater gestorben. Darum feiern wir kein Weihnachten. Wir können kein Weihnachten feiern", stieß er beinahe wütend hervor, und wollte auf sein Zimmer stürmen. Doch eine erstaunlich kräftige Hand legte sich um seinen Arm und zwang ihn, zu bleiben. „Sieh mich bitte an", sagte Petars sanfte und ruhige Stimme, „sieh mich an, mein Retter, na komm schon." Zögernd kam Christian dieser Aufforderung nach und sah Petar trotzig in sein Gesicht. Dieser drehte den Knaben mit kräftigen Armen vollends zu sich herum, dann schloß er den noch heftig widerstrebenden Christian in seine Arme.

„Ich weiß, was du durchmachst", sprach er Christian, der nun ruhig stand, leise an. Mein Vater starb, als ich fünfzehn Jahre alt war. Es war schlimm und auch ich hatte niemanden, der mir helfen konnte, niemanden, der mich trösten konnte. Es war schlimm, ganz, ganz schlimm und hat lange geschmerzt. Du", und er sah Christian tief in die Augen, „du hast jetzt jemanden, der dich trösten kann, ich kann dir helfen, mein Junge, komm, komm."

Christian wurde weicher und weicher und plötzlich begann die ganze aufgestaute Trauer sich Bahn zu brechen. Er krallte sich in Petars breite Schultern und ein Weinkrampf folgte dem anderen, sein Schluchzen war, als wolle ein Meer über die Ufer treten...

Schließlich wurde Christian ruhiger, sein Schluchzen legte sich und verlegen lächelnd wischte er sich letzte Tränen aus den Augen. Petar hielt ihn noch immer fest im Arm, hielt seinen Kopf genauso umfangen, wie Christians Vater es getan hätte. Schließlich tätschelte er noch einmal Christians Wange, dann ließ er ihn los und erschöpft, aber auch befreit setzten sich beide auf die Bank am Ofen.

Christians Mutter hatte den beiden erst verständnislos, dann immer mehr verstehend zugesehen, hatte begriffen, was die vergangenen Tage mit ihrem Ältesten los gewesen war. Natürlich! Wie hatte sie denken können, ein vierzehnjähriger könne den jähen Tod seines Vaters gefaßt aufnehmen. Sie trat auf ihn zu: „Christian, es tut mir leid, ich war zu sehr mit mir selber beschäftigt. Bitte mein Junge, verzeih' mir!" Christian nickte nur und nahm seine Mutter in den Arm.

Unvermittelt fragte Petar: „Und ihr wollt wirklich kein Weihnachtsfest feiern?" Christian sah seine Mutter an, dann sahen beide fragend zu Petar. „Also wißt ihr was", sprach dieser, „ich besorge einen Weihnachtsbaum, den schmücken wir und dann feiern wir Weihnachten." „Einen Baum haben wir", verriet Felix aus dem Hintergrund, „der steht auf der Terasse". „Na prächtig, dann her damit. Gnädige Frau", er wandte sich der Mutter der beiden zu, „schaffen sie mir bei, was dazu gehört, dann kümmere ich mich um die Sache. Sie gehen irgendwohin und ruhen sich aus und machen sich fein. Und ihr beiden", er sprach zu Christian und Felix, „ihr beide macht euch auch mächtig schick, ja?"

Die beiden Brüder nickten lächelnd und verschwanden.

Es wurde ruhig im Hause Hellmers. Frau Hellmers fand zum ersten Mal, seit ihr Mann gestorben war, richtig Schlaf und schlief ausgiebige drei Stunden lang. Dann kleidete sie sich in ihre besten Kleider und wunderte sich über sich selbst, als sie in den Spiegel sah. „Keine drei Tage ist er tot und ich kann lächeln. Das kommt doch nur von diesem", „Penner", hatte sie sagen wollen, doch das Wort kam ihr nicht über die Lippen. „Ein seltsamer Mensch, dieser Petar", sinnierte sie weiter. „Wer mag er nur sein?"

Die beiden Brüder sprachen ernsthaft, wie nur Jungen in ihrem Alter es können, über den Verlust ihres Vaters und kamen sich dabei immer näher und näher. Schließlich zogen auch sie sich um und schlüpften in ihre besten Anzüge.

Petar unterdessen rumorte im Hause herum. Zuerst bereitete er den Weihnachtsbaum vor, schmückte ihn nach allen Regeln der Kunst und machte aus dem kleinen Bäumchen den schönsten Weihnachtsbaum, der je im Heim der Hellmers gestanden hatte.

Dann stöberte Petar eine Weile im Haus, besonders in der Küche herum und schon bald zogen die appetitlichsten und anregendsten Düfte durch die Räume. Schließlich rief Petar mit seiner volltönenden Stimme: „Meine Herrschaften, das Festmahl ist angerichtet, ich bitte zu Tisch!"

Staunend standen Mutter und die beiden Söhne um den glanzvoll gedeckten Tisch. „Perfekt, echt perfekt", staunte Felix. „Das will ich meinen", sagte Petar vergnügt und rückte der Dame des Hauses den Stuhl zurecht. Dann trug er aus der Küche den ersten Gang des Festmahls auf.

Die drei Hellmers kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Was dieser Petar da gezaubert hatte, es war kaum zu glauben. „Aber nun setzen sie sich doch auch zu uns, mein lieber Petar", drängte Frau Hellmers freundlich. „Danke, meine Dame, doch das ziemt sich nicht. Lassen wir es, wie es ist. Die Diener essen in der Küche!" „Aber sie sind doch kein Diener!", protestierte sie. „Oh doch, doch, meine Dame, das bin ich. Doch lassen sie ihr Essen nicht kalt werden, gnädige Frau!"

Schließlich aber ist auch das opulenteste Festmahl einmal beendet. Gesättigt und beinahe ein wenig erschöpft lehnten die drei sich zurück.

„So, und jetzt darf ich die Gesellschaft in das Festzimmer bitten." sprach Petar die Drei an und half auf eleganteste Weise Frau Hellmers vom Stuhl auf. Er reichte ihr seinen Arm, sie hängte sich vergnügt bei ihm ein und die beiden schritten, die beiden grinsenden Knaben im Gefolge, in Richtung Wohnzimmer.
Ein dreistimmiges „AAhh!" und „Oohh" ertönte, als Mutter und die beiden Söhne den festlich geschmückten und glänzenden Christbaum im Wohnzimmer stehen sahen. Unter dem Baum waren in wahrlich kunstfertiger Weise allerhand bunte Päckchen drapiert, der große Flügel erstrahlte im milden Licht eines großen Leuchters.

„Bitte untertänigst, Platz zu nehmen", schmunzelte Petar vergnügt und geleitete Frau Hellmers zur Sitzgarnitur. Ihre beiden Söhne ließen sich rechts und links von ihr nieder. „Erlauben sie mir", bat Petar, „daß ich ihnen ein kleine Weihnachtsoratorium vortrage?" „Wie denn?", fragte Christian entgeistert." „Nana, nicht so mißtrauisch", entgegnete Petar heiter-verdrossen und setzte sich an den Flügel.

Als Petar dem Instrument die ersten Töne entlockte, saßen die drei Hellmers wie gebannt. Konnte der spielen! Und daß er singen konnte, erwies sich in der Folge ebenfalls. Mit klarer, volltönender Tenorstimme sang Petar ein Lied ums andere, begleitete sich in pefekter Weise auf dem Flügel und verträumt lauschend saß die Familie.

Als er geendet hatte, blieb es mucksmäuschenstill im Zimmer. Petar hatte sich ein Buch genommen und setzte sich auf einen Stuhl. Als er zu lesen begann fiel den dreien wie Schuppen von den Augen: Die Weihnachtsgeschichte, er liest ja die Weihnachtsgeschichte. Und ebenso perfekt, wie er zuvor gesungen hatte, las ihr Gast - was heißt Gast, dachte Frau Hellmers, wir sind ja die Gäste bei ihm, diesem wundersamen Petar, ebenso perfekt las er die Weihnachtsgeschichte.

Und da geschah etwas seltsames. Das Gesicht des Fremden und doch irgendwie Vertrauten schien zu leuchten, wie von innen her hell beleuchtet und im Raume breitet sich tiefer Frieden aus. Ruhig und ruhiger wurden die drei verletzten Herzen als träufele heilender Balsam in die offene Wunden.

Als Petar die Geschichte beendet hatte, saßen die drei Hinterbliebenen Arm in Arm und waren froh, glücklich und unendlich getröstet.

„So, meine Lieben", unterbrach Petar die fast vollkommene Stille. „Wenn ihr wollt, dürft ihr jetzt die Geschenke auspacken. Und als er die glänzenden Augen der beiden Knaben sah, ging er zu ihnen und kniete sich vor sie hin. „Mein lieber Felix", sprach er, und nahm Felix in seine kräftigen Arme, „ich wünsche dir ein frohes Fest, trotz aller Trauer. Gesegnete Weihnachten mein Junge. Und auch dir", er nahm nun Christian in die Arme, „auch dir alles gute und ein frohes Fest. Du bist ein wunderbarer Bursche. Ich werde dich, ich werde euch niemals vergessen und das, was ihr an mir getan habt." Mit galanter Verbeugung hauchte er Frau Hellmers einen Kuß auf die Hand. „Erlauben sie, daß ich mich zurückziehe, jetzt fühle ich mich doch ein wenig müde", sagte er mit lächelndem Gesicht. Aber bitte, lieber Petar. Sie wissen ja, wo sie sich ausruhen können. Eine gute Nacht wünsche ich ihnen."

Petar zog sich zurück und die drei Hellmers saßen noch lange auf dem Sofa. Niemand der drei dachte an die Geschenke.

Christian war es, der das lange und trotzdem wohltuende Schweigen brach: „Weißt du, wer das war, Mutti?", fragte er leise und schien doch gleichzeitig auch schon die Antwort zu wissen. „Weißt du es nicht?", entgegnete seine Mutter ihm. „Doch, ich weiß es, und du auch Felix, oder?"

Felix nickte: „Ja, ich weiß auch, wer das war."

Urheberrechte bei Cipher 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 24.12.2014 15:19.

Pal

67, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2513

Re: Wo und wie ist Weihnachten entstanden?

von Pal am 24.12.2014 14:06

Eine Weihnachtsgeschichte:


Wie entstand Weihnachten?


Wie jeder christgläubige Vater versuchte ich meinen Kindern das Evangelium so schmackhaft wie möglich zu machen. Denn nichts wünschte ich mir mehr, als das auch sie den biblischen Werten, in ihrem Leben, vertrauen schenken würden!

Eines Tages wurde ich dabei mit einer Frage konfrontiert, die mich verblüffte.

Es war unser Jüngster, der damals erst 7 Jahre alt war. Sein erwachender, flinker Verstand versuchte Gott und die Welt zu begreife.

Gerade hatte ich den frischen Weihnachtsbaum, in unserem Wohnzimmer, standfest aufgestellt. Da frug mich unser kleiner Sebastian, mit knappen Worten: "Wie entstand Weihnachten?"

Im ersten Moment fühlte ich mich selbst, mit der Lösung so einer ursächlichen Nachfrage, überfordert.

Was sollte ich meinem Jungen antworten? - Wie könnte ich ihm die Weihnachts-tatsache verdeutlichen? -

Ich zögerte so einige Minuten, aber dann entstand in meinem Gemüt eine Antwort, zu der wir beide uns, vor dem ungeschmückten Tannenbaum, niedersetzten.

"Weißt du, Sebastian!" - sagte ich ihm, "Weihnachten zu verstehen ist nicht ganz so einfach. Ich erzähle dir dazu eine Geschichte, von der ich zwar nicht weiß ob sie genauso passiert ist, aber durch die du verstehen kannst, warum es Weihnachten gibt."

Weihnachten fing eigentlich damit an, das Gottvater einen Plan hatte! ER sah die ausweglose Lage, in der sich seine Geschöpfe, die Menschen, befanden. Die Sünde nahm immer mehr die Überhand und die Kräfte des Bösen schienen sich fortwährend nur zu vermehren.

Deshalb hatte der Schöpfer sich schon viele Sorgen gemacht. Doch nun war sein Plan fertig und er rief die gesamten Himmelswelt zusammen.

Ich stelle es mir so vor, das dann irgendwann die "Versammlungs-Trompeten" des Himmels geblasen wurden und als der Thronsaal Gottes gefüllt war, frug der Allerhöchste die gesamte himmlische Zuhörerschaft: "Ich habe einen Plan, wie ich den armen Erdenbewohnern helfen werde. Doch nun frage ich: Wen von euch kann ich senden? Wer wird diese Aufgabe erfüllen? Wer möchte diesen Plan, für mich, ausführen?" -

Durch die unzähligen Scharen von Engeln und Himmeslwesen ging ein begeistertes Raunen und es gab dort nicht ein Wesen, das nicht gerne erwidert hätte: "Ja, ich will das machen!"

So hoben alle ihre Finger und erwiderte im Einklang: "HERR, hier bin ich, sende mich!" -

Die Willigkeit seiner Untertanen rührte den Allmächtigen. Doch dann fuhr er damit fort, um zu beschreiben, was solch eine Sendung beinhalten würde. Er sagte zu seinen geliebten Himmelsbewohnern:

"Nun, um diesen Auftrag zu erfüllen, kann derjenige seine gewohnte Himmelsgestalt nicht behalten." Darüber wurde ein Teil der Engel bestürzt. Hier und da sank ein Finger, der eben noch seine Bereitwilligkeit gezeigt hatte, und die Begeisterung verschwand von ihren Gesichtern. - "Was sollte das wohl heißen, um seine Himmelsgestalt zu verlieren?"

Dem nicht genug, umschrieb der Vater aller Väter, das es bedeuten würde, das derjenige als kleines Baby, in dem beschränkten Körper eines Menschen, geboren werden müßte. -

Daraufhin überdachten weitere Engel die Möglichkeit solch einer Sendung und ließen, je mehr sie sich der Schwierigkeit bewußt wurden, ihre zuvor ausgestreckten Finger niedersinken.

Doch es ging noch weiter! -

Erneut erklang die warme, aber dennoch sehr bedenkliche, Stimme des Vaters im Himmel.

"Wer meinen Plan ausführt, muss also allem entsagen, was er hier oben, bei mir, genießt. Seine unausschöpflichen Kräfte, seine würdige Stellung, ja sogar sein unaufhörliches Glückgefühl wird ihm dabei verloren gehen!"

Mittlerweile war auch der letzte erhobene Finger gesunken und man sah den Himmelsbewohnern einen nicht geringe Besorgnis an. Denn sie wußten nur zu gut, das die Worte ihres Gottes einen großen Ernst enthielten. Hier wurde etwas enorm Schweres abverlangt. Dies sollte gewiß kein "leichtes Spiel" werden! -

Es vergingen einige Minuten und unter der Engelswelt wurde die Frage laut: "Ja, wer kann das erfüllen? Wer von uns ist dazu fähig alles Himmlische für ein beängstigendes Dasein, in der sichtbaren Menschenwelt, einzutauschen? Ja, wie kann man, ohne die uns gewohnten, wunderbaren, himmlischen Fähigkeiten so etwas vollbringen?" -

Nun trat des Liebling des Himmels vor seinen Vater.

Mit entschlossener Freudigkeit erwiderte er: "Vater, sende mich! Ich will das tun!"

Ganz unverhohlen konnten alle Augen ein Lächeln auf dem Antlitz des Vaters erkennen. Doch dieses Lächeln wich sehr schnell, als er seinem Sohn, mit ernster Stimme erwiderte: "Aber das ist noch nicht alles, es wird nicht ausreichen, das du, den Himmel verlassen musst, um in einem Stall geboren zu werden, du wirst auch für die Menschheit leiden müssen."

Auch auf Jesu Gesicht wurde nun eine Veränderung sichtbar. Seine freudige Begeisterung wollte sich trüben. Konnte er begreifen, was Leiden beinhaltete? -

Trotzdem blieb er dabei und wiederholte seinen Entschluss: "Vater, sende mich! Ich will das tun!" -

Anstatt, das das gesamte Himmelspublikum nun anfing zu jubeln, entstand ein betretenes Schweigen, welches die Spannung jenes Augenblicks noch vermehrte. Ohne es auszusprechen, kam die Frage in den Gedanken auf: "Ja, konnte der Favorit des Himmels es wirklich schaffen?"

Mit noch mehr Ernst wurde die Stille von den erneuten Worten Gottes erschüttert:

"Mein lieber Sohn, das alles ist aber nicht das Schlimmste. Das wirklich Schwerste kommt noch! Du wirst eine kurze Zeit die Last der Sünde der ganzen Menschheit auf dich nehmen müssen. Du musst etwas tragen, was für einen Menschen, unerträglich ist. Und genau in diesem Moment muss ich dich ganz alleine lassen. Denn dabei wird eine Trennung zwischen dir und mir entstehen!"

Als Gottes Sohn diese Worte hörte, hielt er den Atem an. "Wie sollte das zugehen?" - Noch nie zuvor war der himmlische Jesus vom Vater getrennt, die Gemeinschaft mit IHM war doch der Sinn, Inhalt, das eigentliche Glück seines bisherigen Lebens. Ja, der Vater selbst war ihm lieber als der Himmel! Aber wie konnte er eine Minute ohne seine Gemeinschaft existieren? -

Nach ein paar Minuten Regungslosigkeit kam erneut die bekannte Antwort mit noch größerer Entschlossenheit: "Vater bitte, sende mich! Ich will es tun!"

Gottvater kannte seinen Liebling. Er wußte, das er es schaffen würde. Trotzdem frug er ihn noch ein letzte Mal:

"Mein lieber Sohn, ich bin mir nicht sicher, ob du wirklich verstehen kannst, was da auf dich zukommt? - Mit welch einer Kraft, denkst du, wirst du diese schwerste Aufgabe ausführen, gerade dann wenn du, ganz allein, von mir verlassen, an einem Kreuz, leiden wirst? -

Da sprudelte es unaufhaltsam über Jesu Lippen:

"Vater, das ist meine unhaltbare Liebe zu den armen Menschen, die du selbst in mich hineingelegt hast. Ich kann gar nicht anders, ich muss die Schuld der Menschen auf mich nehmen, um sie von dem Bösen zu erlösen, denn ich liebe sie doch so, so sehr!"

Als ich meinem Kind, dieses Gebilde meiner Fantasie erzählte, sah ich dicke Tränen in seinen erstaunten Kinderaugen. Und mein Jüngster erwiderte in einem Atemzug eine neue Frage seines erwachenden Verständnisses. Er frug mich: "Hat Jesus auch mich so arg lieb?" -

Ich gab ihm damals keine andere Antwort, als das ich den Jungen in meine Arme nahm und ganz fest an mich drückte. Ich denke, das Leben selbst gab Sebastian die Antwort, denn heute ist er ein überzeugter Christ und mein Herzenswunsch für ihn ging damit in Erfüllung.


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