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Re: Wahrheit im Evangelium nach Johannes
von Merciful am 03.09.2022 21:43Re: Gedanken zum: Das Gleichnis vom anvertrauten Geld
von Weateyd am 03.09.2022 20:26@Cleo
Ich denke jetzt auch nicht, dass Gott von einem kranken Menschen etwas "fordert". Ein kranker Mensch ist u.U. gar nicht in der Lage, etwas zu tun.
In dem Gleichnis war es ja gezielt so, der Herr hat seinen Dienern ja direkt einen Auftrag gegeben, damit etwas zu tun. Das sind andere Voraussetzungen.
In dem Gleichnis war es auch mit Geld. Wer sonst kein Geld hat, aber dienen möchte, der kann sicherlich alternativen finden, die Gott auch genehm sind. (Und da gibt es auch noch die Geschichte mit der Person, die ihrem spärlichen Einkommen spendete und damit mehr spendete als viele andere, die nur von ihrem Überfluss etwas abgaben.)
Wichtig ist, dass man in irgendeiner Form aktiv ist. Und es ist nicht so sehr wichtig, wer wie viel Leistung gebracht hat, sondern, dass Leistung erbracht wird. Wer mehr schafft, ist natürlich schön, aber keine Vorgabe. Bestraft wird derjenige, der etwas hat und den Auftrag, und nichts tut.
@Merciful
Ich glaube, bei dem Gleichnis mit dem Sämann, geht es um ein anderes Thema als bei dem Gleichnis mit dem anvertrauten Geld. Bei dem Sämann geht es mehr um die Aufnahme und Behalten des Glaubens. Würde sagen, ein Jüngling werden. Während bei dem Gleichnis mit dem anvertrauten Geld, die Diener bereits Jünglinge im Dienst sind.
Ich denke, durch Gnade können wir zu Gott kommen. Aber es heißt auch nicht, dass wir untätig sein dürfen. Irgendeine Art von Frucht müssen wir bringen, sonst sind wir nichts wert.
Re: Projekt Bibel 2022
von Merciful am 03.09.2022 17:37blessings44
Gelöschter Benutzer
Leah
Gelöschter Benutzer
Re: Wahrheit im Evangelium nach Johannes
von Leah am 03.09.2022 15:32Hallo Merciful,
Vieleicht vorneweg, ich will Dir gar nicht widersprechen.
Da ist auch kein Widerspruch.
Wenn ich so an meine Anfänge beim Bibllesen denke, dann hab ich erst einmal fast gar nichts verstanden.
Nach und nach verstand ich besser und erfuhr, dass das Wort wahr ist. Ich möchte fast sagen dass der heilige Geist anfing, mir die Schrift zu erschließen und zugleich sehr oft die Beweisführung antrat, dass sie wahr ist.
Die Schrift nennt das " durch Glauben erkennen wir".
Heute gibt es Dinge, da weiß ich ganz sicher, dass es wahr ist. Es ist kein " ich glaube es, weil ich es nicht wissen kann" - Glaube, sondern ein " ich glaube es, weil ich sicher bin, dass es wahr ist" - Glaube.
Und es gibt eine Menge Dinge, da weiß ich, dass ich nichts weiß und auch gar nicht fähig bin, das zu begreifen, z.B. die Dreieinheit Gottes. Auch dass ist sicheres Wissen der Wahrheit, dass dies zwar sicher wahr, aber für mich unbegreiflich ist. Hier glaube ich übernatürlich überzeugt etwas, was ich nicht verstehe.
Und es gibt Dinge, die ich noch nicht verstehe oder, wie der Herr sagt, noch nicht tragen kann. Da weiß ich, dass das sicher später so sein wird. Zum Beispiel ist es für mich immer noch schwierig zu verstehen, was die alttestamentlichen Schriften, uns zum Vorbild geschrieben, mir an geistlichen Wahrheiten alles vermitteln sollen.
Ich weiß, wo ich sicher sein darf in dem, was ich erkennen durfte und wo nicht. Ohne das geht Demut gar nicht, denn Demut ist der Mut zu dienen und den niedrigsten Platz einzunehmen. Das setzt aber voraus, das Wort richtig zu verstehen, damit ich mich dem Wort Gottes auch unterordnen kann.
Leah
Re: Wahrheit im Evangelium nach Johannes
von Merciful am 03.09.2022 13:34Re: Gedanken zum: Das Gleichnis vom anvertrauten Geld
von Merciful am 03.09.2022 11:57Pneuma
Gelöschter Benutzer
Re: Betrachtungen als Christ an Wochentagen
von Pneuma am 03.09.2022 08:21Betrachtung am 3. September - Gott lässt unsere Fehler zu
Kein Sterblicher ist, ach, von Fehlern frei,
So lang er nicht vollendet seine Bahn;
Doch wenden, rein zu werden, Fleiß sie an,
Stehst, Herr, du huldreich deinen Dienern bei.
1. Vollkommen zu werden ist die Aufgabe des christlichen Lebens. Wie sehr wir aber immer nach der Vollkommenheit ringen, sind dennoch in diesem Leben selbst die größten Heiligen nicht gänzlich frei von allen Fehlern, wie einer der größten von ihnen bezeugt, wenn er in Jakobus 3,2a spricht: "Denn wir alle verfehlen uns in vielen Dingen." Gott aber lässt es zu, dass wir mit Fehlern behaftet bleiben, damit wir seine liebevolle Güte erkennen, die uns mit so großer Geduld erträgt, wo wir oft uns selbst kaum ertragen können. Wir verzagen beim Anblick unserer Fehler, Gott aber hört darum nicht auf, uns zu lieben. Wie zart, wie liebevoll ist diese Güte!
2. Die zweite Ursache, warum Gott es zulässt, dass wir in diesem Leben nie gänzlich frei von Fehlern werden, ist, damit auch wir selbst die Fehler unserer Nächsten mit Geduld ertragen. Denn Gott ist ein Gott des Friedens und der Liebe, und will, dass seine Kinder durch die Bande einer vollkommenen Liebe vereint sein sollen, die sich nicht ohne Geduld ausüben lässt, weil alle Menschen ihre Fehler haben. Viel, ja sehr viel haben oft andere von uns zu leiden. Wie ungerecht also wären wir, wenn wir von niemand etwas ertragen wollten. Darum mahnt uns der Apostel und spricht in Galater 6,2: "Einer trage des anderen Last; so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen."
3. Die dritte Ursache schließlich ist, damit wir immer von Gottes Hilfe abhängig bleiben, und unsere Zuflucht zu seiner göttlichen Güte nehmen. Auch sind unsere Fehler gleich einem heilsamen Schleier, der unsere wenigen Tugenden vor uns verbirgt, uns vor Eitelkeit zu bewahren. Also wurde der große Weltapostel von beschämenden Versuchungen geplagt, damit er demütig verbliebe. Indessen verlangt Gott dennoch, dass wir allen Fleiß anwenden, unsere Untugenden abzulegen und täglich vollkommener zu werden, aber auch nicht verzagen, wenn wir zuweilen noch in Fehler verfallen. Denn sind anders wir guten Willens, so werden solche uns nicht schaden, sondern zur Übung unserer Demut und unseres Vertrauens auf Gottes väterliche Güte gereichen. Sprichwörter 24,16a: "Denn siebenmal fällt der Gerechte und steht wieder auf."
Zitiert mit freundlicher Genehmigung, von Mathias Herget
https://www.marianisches.de/
(Thema wechselt Täglich und ist nicht gespeichert in der WebSeite.)
Liebe Grüße, Pneuma
blessings44
Gelöschter Benutzer
Re: Gedanken zum: Das Gleichnis vom anvertrauten Geld
von Sara am 03.09.2022 07:55Lieber Merciful,
danke für deinen Beitrag, er hat mich tatsächlich noch einmal auf eine ganz andere Spur gebracht. Mein Denken ist (noch) immer sehr vom "richtig machen" geprägt. Zu der Einsicht, dass ich um von Gott geliebt zu werden eigentlich nicht erst etwas "richtig machen" und mir Liebe und Gnade dadurch verdienen muss, ist es für mich ein weiter Weg. Und doch, oder gerade deswegen, hat der Gedanke so etwas unfassbar befreiendes und wohltuendes
In meiner Morgenandacht stand heute so ein wunderbarer, das Thema aufgreifender Segen:
"Gott, unser Vater, segne uns.
Beschenke uns mit deinen Gaben,
die wir uns nicht verdienen können.
Erfülle uns mit deiner Liebe,
damit wir ihr Übermaß erfassen.
Wecke in uns die Freude,
die über uns hinauswächst.
Amen"
(Quelle: Te deum. Das Stundengebet im Alltag. September, hrsg. von Benediktinerabtei Maria Laach & Verlag Katholisches Bibelwerk, Maria Laach/Stuttgart 2022, S. 30)