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Cleopatra
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Re: Sklaverei - warum wurde sie abgeschafft | Sollen Frauen in der Gemeinde schweigen?

von Cleopatra am 28.09.2020 07:43

Guten Morgen, 
 
wow, vielen Dank Burgen für die Kopie der Ausarbeitung!
 
Merciful: Zumindest also müsste auch bei einer Frau konkret geprüft werden, ob diese von Gott für eine Lehrtätigkeit oder für einen Leitungsdienst erwählt worden ist. Also nicht pauschal: Frauen dürfen lehren oder Frauen dürfen nicht lehren. Sondern konkret und persönlich: Ist diese Frau von Gott bekehrt, begabt, bewährt und berufen?
Hallo merciful,
ich kann deine Gedankengänge verstehen in deinem Beitrag, grundsätzlich würde ich dem auch zustimmen, aber ich selbst würde meinen, dass Gott eben doch konkret etwas dazu meint. Es steht ja nicht in der Bibel (überspitzt geschrieben) "eine Frau soll eventuell schweigen, wenn sie die Gabe gerade nicht hat" oder so, verstehst du, was ich meine?
 
Also ich habe bisher die entsprechenden Bibelverse schon so verstanden, dass es pauschal um die Frauen geht- wie gesagt- in der Gemeindestunde.
 
Frauen werden definitiv auch von Gott begabt, aber Gott würde eines Verstännisses nach eine Frau nicht für die Gemeindestunde begaben, wenn dies nicht seiner Ordnung entspricht.
 
Liebe Grüße, Cleo
 

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.09.2020 07:32.

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Re: Sklaverei - warum wurde sie abgeschafft | Sollen Frauen in der Gemeinde schweigen?

von Cleopatra am 27.09.2020 07:43

Hmmmm...
 
 
geli: Somit bedeutet "schweigen" nicht unbedingt, dass jemand während des ganzen Gottesdienstes nichts sagen darf, sondern eben nur in einer bestimmten Situation.
 
Hier bin ich mir nicht sicher, ob es richtig interpretiert ist.
Ich kenne mich im Griechischen nicht aus, aber was, wenn das Wort genauso wie im Deutschen eben so verwendet wird, dass der Kontext eben wichtig ist?
Wie in 1. Tim. 2, 12 im Kontext steht, dass sie nicht lehren soll, sondern schweigen. Hier ist der Kontext eben das "Nicht- lehren".
 
Aber 1. Korinther 14, 33- 37 bedeuten im Kontext etwas anderes, oder?
 
33 Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens. Wie es in allen Gemeinden der Heiligen ist,
34 sollen die Frauen(in andere Handschriften: eure Frauen) in den Gemeinden schweigen, denn es wird ihnen nicht erlaubt, zu reden, sondern sie sollen sich unterordnen, wie auch das Gesetz sagt. 35 Wenn sie aber etwas lernen wollen, so sollen sie daheim ihre eigenen Männer fragen; denn es ist schändlich für eine Frau, in der Gemeinde zu reden.
36 Oder ist das Wort Gottes von euch ausgegangen? Oder ist es zu euch allein gelangt?
37 Wenn jemand meint, ein Prophet oder sonst ein Geistbegabter zu sein, so erkenne er, dass das, was ich euch schreibe, ein Gebot des Herrn ist.
 
Was also ist mit dem von mir unterstrichenen Worten in diesem Zusammenhang?
Was also genau mag es bedeuten?
Dass man hier im Zusammenhang sieht, dass die Frau nicht nachfragen, quasi "dazwischenquatschen" soll, oder die Autorität ausüben?
 
Ich verstand es auch erstmal als zweiteres, aber wieso wird es für die Gemeindesituation extra genannt, wenn sich doch die Frau allgemein dem Manne unterordnen soll, also innerhalb der Ehe?
 
Ginge es also nur um die "in Autorität reden", dann müsste der Beisatz "in der Gemeinde" doch nicht da stehen, weil es allgemein so handhabe ist, oder habe ich gerade einen kleinen Denkfehler...?
 
geli: Was meiner Meinung nach aber nicht heißt, dass Frauen nicht auch z. B. in einem Leitungsgremium vertreten sein dürfen. Denn hier nimmt die Frau keine Autorität, sondern sie hat ein Mitspracherecht - sie sagt ihre Sicht der Dinge, die dann in die Entscheidung aller - auch der Männer - mit einfließt.
Hm, also die Position einer Leitung hat Entscheidungsbefugnis.
Sprechen wir also über eine Ältestenschaft der Gemeinde, so sehe ich das ganz anders.
In 1. Tim. 3 wird diese Position genauer beschrieben, unter anderem soll es "ein Mann einer Frau" sein.
Leiterschaft ist in meinen Augen auch Autorität, es bedeutet "Hirtendienst".
 
Liebe Grüße, Cleo
 

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Re: Sklaverei - warum wurde sie abgeschafft | Sollen Frauen in der Gemeinde schweigen?

von Cleopatra am 26.09.2020 09:20

Guten Morgen,
 
Burgen: Interessant, was du , liebe Cleo schreibst. Ich selbst bin als junger Christ ebenfalls in Gottesdiensten der Landeskirchlichen Gemeinschaften gewesen. Und habe nie vermisst, dass dort nie eine Frau predigte...............Einmal hatte ich eine Brudergemeinde besucht und fand es dort "stocksteif", es waren fast nur ältere Herren anwesend. Für mich als junge Frau nicht einladend.
Ja, ich finde es selbst immer sehr bereichernd, wenn wir einander unsere Erfahrungen teilen.
Denn das zeigt ja eben auch, wie unterschiedlich Dinge empfunden werden oder eben auch, wie unterschiedlich Dinge erlebt werden.
Es zeigt mir so ein bisschen, dass meine Erfahrungen und Gedanken eben auch nur ein Puzzlestück und nicht die ganze einzige "Wahrheit" ist, sondern dass wir einander ergänzen und es "mehr" gibt, als in meiner keinen Welt.
 
Ich hoffe, das wird richtig verstanden ;-D
 
geli: Ich finde es eigentlich schade, wenn es heißt: "nur" für Kinder, oder auch: "Nur" für Frauentreffen" Denn ich denke, dass eine Frau, die die Gabe der Lehre hat, sehr gut auch in z.B. Frauen-Frühstückstreffen oder auch in anderen Frauenkreisen lehren kann. Denn dabei wird ja die Schöpfungsordnung nicht übergangen. Sind denn Frauen und Kinder es nicht wert, um seine Gaben einzusetzen? Muss es denn unbedingt Lehren vor der gesamten Gemeinde sein, oder die Predigt?
Vielen Dank für diese Gedanken, ehrlich gesagt teile ich sie so auch.
 
Nun meine Gedanken zu der Interlinearübersetzung:
 
Mir scheint, als sei das "Schweigen" in 1. Korinther 14, 28 und Vers 34 das gleiche Wort, nur einmal in Einzahl und einmal in Mehrzahl, oder sehe ich das falsch?
Demnach wäre das "Schweigen" aber auch tatsächlich ein zumindest "jetzt ruhig sein"- so meine Ableitung.
 
Liebe Grüße, Cleo

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Re: Sklaverei - warum wurde sie abgeschafft | Sollen Frauen in der Gemeinde schweigen?

von Cleopatra am 25.09.2020 18:55

geli: Leider hab ich das nun doppelt gesendet - aber ich weiß nicht, wie man einen ganzen Beitrag löschen kann

 
Kein Problem, ich habe den doppelten Beitrag eben gelöcht.
 
geli: Wäre jetzt interessant, herauszufinden, an welchen Stellen dieses Wort steht, und in welchem Zusammenhang. Da hat er ja nur die beiden Stellen in Hebr. 1,1 und 1. Kor. 14,21 angegeben.
Wie gut, dass ich die Übersetzung noch hier habe (ich glaube, ich werde sie mir irgendwann mal gebraucht kaufen, denn die ist enorm hilfreich, wie ich finde), ich habe noch schnell Fotos von diesen beiden Versen gemacht, ich denke, am Bild erkennt man, welcher Vers es ist:
 
Interlinear_Hebraeer11.jpg
 
 
Interlinear_1Kor14-4.jpg
 
 
Liebe Grüße, Cleo
 
 
 

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Re: Sklaverei - warum wurde sie abgeschafft | Sollen Frauen in der Gemeinde schweigen?

von Cleopatra am 25.09.2020 13:11

Hallo ihr Lieben,
 
ich springe kurz rein, um die Fotos hier schonmal einzustellen, meine Antwort kommt später (muss gleich zur Arbeit):
 
 
interlinear-1Kor11-2.jpg
 
Interlinear-1_Kor_11-3.jpg
 
 
Interlinear-_1_Kor14-1.jpg
 
 
Zur Erklärung: Ich habe die betroffenen Worte zum Vergleich und zum schnellen Wiederfinden blau umrandet.
Ich habe es extra groß gemacht, weil man sonst die Griechische Schrift so schwer erkennen kann.
 
Die Versangabe ist immer mit auf dem Foto angegeben.
 
Liebe Grüße, Cleo
 

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Re: Sklaverei - warum wurde sie abgeschafft | Sollen Frauen in der Gemeinde schweigen?

von Cleopatra am 25.09.2020 07:39

Guten Morgen,
 
liebe Sternenreiterin, ich empfand deinen Beitrag als sehr bereichernd, es sind viele gute Inputs drin.
Insgesammt schätze ich in diesem Gespräch hier sehr, dass die Bibel das Fundament ist und ich finde es total spannend, gemeinsam mit euch in der Bibel zu forschen und Dinge herauszufinden.
 
Eines fiel mir auf:
 
Burgen: Hat Paulus nicht auch mal in ähnlichem Zusammenhang geschrieben: "Ich aber sage, ... "?
Ja, ich meine, bei der Kopftuchfrage hat Paulus sowas geschrieben.
Paulus hat seine Worte von Gott eingegeben bekommen.
Wenn er etwas hatte, was er nicht explizit von Gott so gesagt bekommen hatte, dann hat er dies als seine eigene Meinung betont.
 
Wir müssen natürlich auch davon ausgehen, dass vielen der Briefe andere Briefe vorausgingen, deshalb kommt uns manches vielleicht etwas "wie kommt der denn jetzt plötzlich zu diesem Thema?" vor, ist dann aber vermutlich eine Antwort auf den Vorbrief gewesen.
 
Wenn ich die Korintherbriefe lese, so stelle ich mir die Gemeindestunden da auch sehr lebendig vor- vorsichtig ausgedrückt, denn sonst hätte Paulus ja manches nicht so schreiben müssen ;-D
 
Sternenreiterin: Was ist, wenn Gott einer Frau die Gabe der Lehre gibt, aber sie sie "nur" für ihre Kinder anwendet? Ist dann die Frau nicht ausreichend dabei ihre Gabe auszuleben - oder ist Gott ihr eines Kind, ihre mehreren Kinder oder sogar nur die Frau selber ...... so wichtig, dass ER ihr "trotzdem" die Gabe gibt?
Das ist eine gute Frage, denn diese Frage kommt oft in diesem Zusammenhang.
Ich habe es mal als Argumentation gehört, eben, dass die Frau diese Gabe von Gott bekommen hat, also soll sie diese Gabe auch einsetzen.
Ja, Gott verteilt die Gaben so, wie er will. Und er hat das Recht dazu.
Gott würde aber sicher nicht etwas entgegen seiner eigenen Ordnung tun.
Denn wie gesagt gibt es doch sooo viele Möglichkeiten, diese Gabe zu nutzen.
Frauenabende, Seminare, Bücher, Vorträge, nur eben nicht Gemeinde.
 
Mit Diskrimination hat das alles auch nichts zu tun, finde ich. Aber ich glaube, dass viele das so sehen, weil eben eine Eingrenzung der Rechte stattfindet.
Vor 50 Jahren noch hat man da glaube ich nicht so gegen gesprochen.
Wie gesagt- es wird ja auch immer begründet.
Eva, also die Frau war diejenige, die sich hat zuerst vvon Satan manipulieren lassen und öfters merkt man das eben auch, dass Frauen gerade auf der emotionalen Ebene schneller "manipulierbar" sind.
Das wird dann auch genutzt zum Guten, aber es ist eben auch eine Gefahr. Heute haben wir viele Gefahren und Versuchungen. Und für Satan ist es einfach, einen Gedanken einzuflüstern und so zu tun, als sei es von Gott, da gibt es viele Beispiele, die hier das Thema sprengen würden.
 
So ist es natürlich nicht bei allen Frauen und die Männer sind vor dem nicht geschützt.
Aber die Tendenz ist nunmal so, weil die Frau mehr emotional und sensibel ist- was ein Segen sein kann, aber eben auch eine Angriffstelle bei Versuchungen.
 
Und Paulus hat das auch als Begründung geschrieben (nicht die Manipulation, sondern, dass Eva sich hat zuerst täuschen lassen).
 
Sternenreiterin: Die einzige Frage ist noch, wen die Frau fragen soll wenn sie ihren eigenen Mann gar nicht fragen kann (Single, Witwe, ungläubiger Partner oder wortkarg usw.), aber wir wissen ja nicht welche Fragen da gemeint sind.
Also ich als Singlefrau bin da ja "betroffen" und habe keine Probleme.
Ich kann jederzeit mit meiner Familie darüber sprechen, man kann auch mal im Nachhinein eine Email an den Prediger schreiben, wenn es um den Inhalt der Predigt geht und um das Verständnis (oder mal die Statistik der genannten Inhalte, wenn dies angeboten wurde).
Ich kann auch hier im Forum meine Fragen stellen oder mit Freundinnen über das Thema sprechen. Ich sehe da sehr viele Möglichkeiten, heute sogar noch mehr als damals, denn heute kann man mal eben zum Telefon greifen oder den Computer anschmeißen.
 
 
Sternenreiterin: Kennt jemand eine Gemeinde, wo das in einer gesunden Weise gelebt wird - ohne in eines der beiden Extreme abgerutscht zu sein?
Mein Vater war zu meinen Kindheitstagen sehr oft in verschiedene Gemeinden eingeladen worden, um zu predigen.
Als Kinder mussten wir natürlich immer mitgehen, was aber auch dafür gesorgt hat, dass wir viele unterschiedliche Gemeinden kennengelernt haben.
 
Ich kenne mehrere Gemeinden (hauptsächlich Brüdergemeinden, aber auch andere), in denen es so gehandhabt wird, dass die Frauen tatsächlich keinen Beitrag leisten, aber natülich mitsingen und am Ende des Gebetes "Amen" sagen.
 
In diesen Gemeinden sind auch junge Frauen dabei und alle machen einen entspannten und guten Eindruck, soweit ich das beurteilen kann.
 
Ist jetzt die Frage, ob dies als "Extrem" angesehen wird, ich finde, solange dies als Gottes Wille anerkannt wird und dann so praktiziert wird, dann kann es nur vom Segen sein. Dann kann sich auch eine Frau nicht schlecht fühlen, weil sie sich der Ordnung Gottes eben selbst unterordnet und es für sie völlig in Ordnung ist, schließlich beten wir immer "Herr". Dann gehört das "Herr-sein" ja eben auch in unsere Gemeindestundensituation.
 
Liebe Grüße, Cleo
 

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 26.09.2020 09:06.

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Re: Bin doch (mal?) wieder hier ...

von Cleopatra am 24.09.2020 07:29

Hallo zurück
Liebe Grüße, Cleo

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Re: Sklaverei - warum wurde sie abgeschafft | Sollen Frauen in der Gemeinde schweigen?

von Cleopatra am 24.09.2020 07:29

Guten Morgen,
 
Burgen: Vermutlich ist es so, dass die Ehefrau und der Ehemann , also die Eheleute, nicht "isoliert" zum Thema betrachtet werden können.
Oh ja, dieser Gedanke klingt total schlüssig, das war mir garnicht so bewusst.
 
pray: Allerdings kann ich mir auch nicht vorstellen, dass Frauen somit nicht mal in einen Lobgesang mit einstimmen dürfen.
Ja, so kann ich es mir auch nicht vorstellen, aber wie du einen Satz später sagst:
 
pray: Aber es ist ja nicht wichtig, was wir und vorstellen können, sondern was Gott sich gedacht hat.
Genauso sehe ich das auch, und ich denke, alle anderen Schreiber hier auch.
 
pray: Es gibt irgendwo noch eine Interlinearübersetzung, Wort für Wort, da würde ich jetzt nochmal gern gucken, ob da echt "laleo" mit Verneinung steht. Aber ich weiß nicht wo und wie man das gucken kann,
Ich habe deine Idee gestern Abend schon gelesen und bei meinem Vater angefragt, er besitzt diese Interliniearbibel, ich darf sie mir ausleihen und werde versuchen, ein Foto so schnell wie möglich hier einzustellen (heute habe ich noch Arzttermin neben anderen Terminen, ich versuche aber, so schnell wie möglich das Foto davon einzustellen und nachzusehen).
 
Cleo: Cleo: Auch, dass die Frauen eben unter anderem viele wichtige Aufgaben hatten. Nur eben nicht in der Gemeinde.
geli: Na ja - es gibt in der Gemeinde auch noch andere wichtige Aufgaben außer Predigen und Lehren - da bleibt für die Frauen noch genug übrig
Lach- ja, das stimmt, den Satz so alleine hätte man jetzt auch wirklich so verstehen können
 
Also- richtig hätte es natürlich heißen sollen, dass die Frau viele wichtige Aufgaben hat, nur eben die Lehre nicht in der Gemeinde ;-D
 
geli schrieb zur Aussage, dass Maria Magdalena Jesu Auferstehung verkündet hat: Ja, ich denke, das ist auch nicht unbedingt das Problem - da ging es ja nicht ums Reden und Verkündigen in der Gemeinde, sondern das Reden (also Zeugnisgeben) vor Freunden oder auch anderen Leuten im privaten Bereich. Ich denke, da haben Frauen keine Einschränkungen, im Gegenteil: Auch Frauen sollen ja die gute Botschaft weitertragen
Ja, so habe ich es auch verstanden, so sehe ich es auch.
 
Liebe Grüße, Cleo
 
 

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Re: Sklaverei - warum wurde sie abgeschafft | Sollen Frauen in der Gemeinde schweigen?

von Cleopatra am 23.09.2020 07:37

Guten Morgen, liebe geli,
 
geli zitierte: hier gehe ich von 1. Kor. 11,5 aus, da heißt es: "Eine Frau aber, die betet oder prophetisch redet mit unbedecktem Haupt..."
Ja, ich war auch davon ausgegangen, dass du da an diesen Vers gedacht hast.
 
Ich habe gerade nochmal die Kapitel davor und danach gelesen.
 
In meiner Bibel steht über dem Kapitel 11 "rechtes Verhalten im Gebet".
 
Im Kapitel davor geht es um den Lebenswandel an sich.
 
Anschließend geht es um die "Kopftuchfrage" und ab Vers 17 geht es um die "Zusammenkünfte".
 
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Paulus der Bibel wiederspricht, daher kann es ja nicht sein, dass die Frau auf der einen Seite schweigen und nicht predigen soll, aber auf der anderen Seite in der Gemeinde prophetisch reden soll, denn prophetisch Reden ist definitiv in Autorität und gehört zur Lehre/Predigt/Weissagung.
 
Demnach muss sich der Vers 5 (nach meiner Logik) auf den Lebenswandel mit beziehen.
 
Damals war es ja so, dass jede verheitatete Frau ihr Haupt bedeckte sobald sie das Haus verließ.
Es war total unschicklich für eine Frau, ohne die Palla das Haus zu verlassen (wie eine Kapuze über den Kopf gestrichen).
Ich denke, dass Paulus die Frauen nochmal daran erinnert hat, denn de als Wiedergeborene neue Freiheit sollte nicht dazu dienen, anderen ein Ärgernis oder Problem zu werden (genauso wie im Kapitel zuvor, wenn es um das Essen als Gast ging- da wird auch über das Gewissen für den anderen gesprochen) .
 
Paulus schrieb ja selbst "urteilt doch selbst- ist es nicht so normal bei euch, dass es sonst Schande ist?" (umgangssprachlich).
 
geli: Es ist zwar nicht klar ersichtlich, ob Gottesdienst oder Gemeindestunde - dass es sich um den privaten Bereich handelt, davon gehe ich nicht aus. Denn warum sollte Paulus so klare Vorgaben für den privaten Bereich einer Ehe - also Mann und Frau - geben?
Naja, das hat Paulus ja auch schon gemacht, zwar bis auf diese Passage nur zweimal, aber immerhin: 1. Korinther 7 und Epheser 5, 22,28,29.
 
 
geli: Durch das, wie Jesus mit den Frauen umgegangen ist, kann man auf jeden Fall keine totales Schweigegebot in der Gemeinde ableiten.
 
Nun, auf jeden Fall könnte ichd a niemals eine andere Bewertung ableiten.
Ich glaube, dass es schon Absicht war, dass Jesus den Frauen zuerst begegnet sind (vielleicht wusste er schon um die Diskussionen später über den Stand der Frau...? )
 
Ich selbst sehe die von Burgen herausgesuchten Bibelverse als beweis Jesu Liebe an.
Auch, dass die Frauen eben unter anderem viele wichtige Aufgaben hatten.
 
Nur eben nicht in der Gemeinde.
 
Denn als die Frauen zu den Jüngern gelaufen sind, um ihnen zu vekünden, was passiert war, da hatten sie sich ganz normal getroffen, aos Freunde, in der Trauer. Aber sie hatten ja keinen Gottesdienst in dem Sinne- so sehe ich das.
 
Ja, und die Sache mit dem Wort "schweigen"- da bin ich auch noch nicht weiter gekommen.
 
Liebe Grüße, Cleo
 

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Re: Sklaverei - warum wurde sie abgeschafft | Sollen Frauen in der Gemeinde schweigen?

von Cleopatra am 22.09.2020 07:45

Guten Morgen,
 
geli: Eine Frau, die aber in einer Frauengruppt lehrt, sehe ich als unproblematisch an, denn hier spricht sie zu Gleichgestellten. Ebenso sehe ich kein Problem darin, wenn eine Frau in einer Kindergruppe lehrt - auch hier wird die Schöpfungsordnung nicht in Frage gestellt.
Ja, so sehe ich das auch.
 
geli: .....Ich verstehe diese beiden Stellen - denn sie sind in ihrer Aussage fast identisch - so, dass in 1. Kor., wo es heißt: "Reden", ebenfalls auch "Lehren" gemeint ist. Vielleicht kann jemand mal nachschauen, welches Wort dort jeweils im Griechischen steht?
Ich habe mal nachgeschaut, in meiner Bibel mit Sprachschlüssel habe ich keinen hilfreichen Hinweis gefunden, dafür aber habe ich mal die Verse vorher und nachher gelesen:
 
In 1. Korinther 14 wird quasi alles schon anhand des Kontextes erklärt, finde ich:
 
26 Was ist nun, Brüder? Wenn ihr zusammenkommt, so hat jeder einen Psalm, hat eine Lehre, hat eine Offenbarung, hat eine Sprachenrede, hat eine Auslegung; alles geschehe zur Erbauung.
27 Wenn nun jemand in einer Sprache redet, so sei es zu zweien oder höchstens zu dritt und nacheinander, und einer lege aus.
28 Wenn aber kein Ausleger da ist, so schweige er in der Gemeinde, rede aber für sich und für Gott.
29 Von den Propheten aber sollen zwei oder drei reden, und die anderen sollen urteilen.
30 Wenn aber einem anderen, der dasitzt, eine Offenbarung zuteil wird, so schweige der Erste.
31 Denn ihr könnt einer nach dem anderen alle weissagen, damit alle lernen und alle getröstet werden.
32 Und die Geister der Propheten sind den Propheten untertan.
33 Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens. Wie es in allen Gemeinden der Heiligen ist,
34 sollen die Frauen in den Gemeinden schweigen, denn es wird ihnen nicht erlaubt, zu reden, sondern sie sollen sich unterordnen, wie auch das Gesetz sagt. 35 Wenn sie aber etwas lernen wollen, so sollen sie daheim ihre eigenen Männer fragen; denn es ist schändlich für eine Frau, in der Gemeinde zu reden.
36 Oder ist das Wort Gottes von euch ausgegangen? Oder ist es zu euch allein gelangt?
 
 
Was ich hier lese:
- In Vers 26 werden die Brüder, also die Männer angesprochen, anschließend kommen die Aufzählungen, worunter auch die Weissagung vorkommt (ich habe das schonmal gehört, dass die Weissagung bei der Frau ja ok sei, aber das ist doch auch eine Lehre, denn die Bibel wird ausgelegt. Die Weissagung innerhalb der Gemeinde finde ich bei den Frauen in der Bibel nicht, auch nicht in 1. Korinther 11, denn da geht es ja auch wieder allgemein).
 
- Wie geli schon schrieb, geht es um die Ordnung.
 
- In Vers 35 lese ich, dass es hier darum geht, dass die Frau nicht "dazwischenquatscht, weil sie gerade Fragen dazu hat".
Dies soll in aller Ordnung zuHause gemacht werden.
ich würde nun vermuten, dass in Korinth der Gottesdienst ein bisschen laut und durcheinander war, deshalb hat Paulus vermutlich diese Dinge so angesprochen, um eben Ordnung hineinzubekommen, wie er auch in Vers 33 andeutet.
 
geli: Auf jeden Fall gibt es auch andere Stellen, wo gesagt wird, dass die Frau im Gottesdienst betet oder prophetisch redet (hier ist dann Thema Kopfbedeckung oder nicht, also ein anderes Thema). Somit kann es in 1. Kor. 14,34 nicht bedeuten, dass die Frau nicht reden darf und total still sein soll. Das wäre dann widersprüchlich, so würde ich eher befürworden, dass hier mit "reden" auch "lehren" gemeint ist, wie an anderen Stellen.
Hm, also bis jetzt war ich heir deiner Meinung, aber bei diesem zitierten Satz wurde ich stutzig.
Ich habe das wie gesagt schon mehrmals gehört "ja selbstverständlich durften die Frauen auch weissagen oder prophetisch reden" und Ähnliches, aber wo genau steht das denn? Jedenfalls im Zusammenhang mit der Gemeinde (außerhalb ist glaube ich außer Frage)?
 
Als Antwort hatte ich hierzu 1. Korinther 14,5 bekommen, wo "alle" steht. Dazu kann ich aber nur auf Vers 6 verweisen, woraus hervorgeht, dass die Brüder gemeint sind.
 
Im Zusammenhang mit der Kopftuchfrage in 1. Korinther 11 habe ich nichts gefunden, was mir sagt, dass die Frau während der Gemeindestunde geredet hat. In erste Korinther geht es ja um die allgemeine Frage des Schleihers, der Schande, wenn das Haupt geschoren ist und so weiter. Das Allgemeine bezieht sich ja nicht auf die Gemeindestunde, oder habe ich da gerade einen Denkfehler?
 
Ich bin gespannt auf die Antwort die Frage ist ernst gemeint.
 
Liebe Grüße, CLeo
 

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