Unterschied zwischen Ermahnen und Urteilen

Erste Seite  |  «  |  1  |  2 [ Nach unten  |  Zum letzten Beitrag  |  Thema abonnieren  |  Älteste Beiträge zuerst ]


Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Unterschied zwischen Ermahnen und Urteilen

von Burgen am 09.06.2014 16:25

Urteilen kann durchaus positiv sein.
z.B. wenn ich eine Zeichnung zu einem Thema herstelle
und ein anderer dieses beurteilt, aenderungen vorschlaegt oder so.

Das ist die Sachebene.

Hoere ich aber mit dem Ohr Kritik heraus, bin ich verletzt und
evtl. als Folge davon verstockt.
Es kommt zum Streit.

Das ist die persoenliche, subjektive Ebene.

Ermahnung hingegen nimmt Bezug auf eine verbindliche Ordnung
zu einem bestimmten Thema oder Verhaltensweisen.

z. B. ist es nicht erlaubt in bestimmten Raeumlichkeiten zu tanzen.
Mir geht es aber gerade total gut und ich tanze, was das Zeug haelt.

Dann kommt einer und will das unterbinden, weil ich stoere oder andere in Versuchung bringe.
Also werde ich ermahnt .
Entweder nehme ich die Kritik an
oder ich verlasse schmollend, aufgebracht oder so, das Haus. 

Antworten

Laeufer

55, Männlich

  Neuling

Beiträge: 45

Re: Unterschied zwischen Ermahnen und Urteilen

von Laeufer am 09.06.2014 14:56

Ermahnen vs. urteilen. Ersteres ist ziemlich einfach:

Ermahmen ist eine pädagigisch Richtungsweisung zum Guten hin. Ermahnen kann durchaus streng sein und harsch sein, muss aber ein positives Ziel zu Gunsten des anderen im Blick haben.

Urteil(en) ist bei uns zuerst mit Gericht und Schuldspruch besetzt. Es kann aber auch ein Feststellen, logische Folgerung also erkennen sein. Im Urteilen kann auch (bei uns) schnell persönlich verurteilendes, bewertenes, festlegendes reinkommen. Urteilen kann aber auch das Ergebnis einer Bestandsaufnahme sein (Schreiben an die Gemeinden). Urteil kommt aus dem Erteilen, Zuteilen, kann also auch eine zukunfstweisende Bedeutung haben (Strafe bei Schuldspruch).

Boah, war das trocken …

Herzlichste Segensgrüße

Läufer

Wir alle brauche Gottes Gnade!

Antworten

GlaubenUndV...
Gelöschter Benutzer

Re: Unterschied zwischen Ermahnen und Urteilen

von GlaubenUndVerstehen am 09.06.2014 14:31

Hallo zusammen,

also ich finde, es kommt immer auf den Ton und die Wortwahl an, denn zum einen ist es, wie man es selbst meint, und
zum anderen, wie es bei dem Gesprächspartner ankommt. Ermahnen heißt immer, Ratschläge geben, wie man besser werden kann.
Will ich das tun, werde ich das entsprechend anständig formulieren, so dass mein Gegenüber merkt, meine Einstellung ist positiv,
die Kritik ist konstruktiv gemeint.

Doch was bedeutet das konkret? Man sollte die Botschaft neutral und sachlich formulieren, ohne jegliche Wertung oder Unterstellung.
Wird es falsch verstanden, sollte man extra darauf hinweisen, dass es ausschließlich positiv gemeint ist, um unnötige
Missverständnisse zu vermeiden. Man soll diplomatisch vorgehen. Und man soll vor allem ehrlich sein, denn sonst kann man der Person
nicht helfen.   

    Dadurch wird die Kommunikation nicht belastet und mein Gegenüber wird sich zu bessern versuchen.
Aber so eine Formulierung ist sicherlich nicht ganz einfach zu finden, da gehört schon Übung und Gefühl dazu.
Verurteilen ist dagegen destruktiv und sinnlos, da es in meisten Fällen nicht weiterhilft. Es ist klar,dass es gegen den Bibelspruch
"richtet nicht und ihr werdet nicht gerichtet" verstößt.

Unmittelbar mit Ermahnen verbunden ist Vertrauen. Denn meistens kennen sich die Leute, wenn einer den anderen ermahnt.
Je nachdem wie gut sie sich kennen und wie ausgeprägt das Vertrauen ist, kommt die Botschaft des konstruktiven Ermahnens bei der Person an.

LG
GuV   
           

Antworten

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Unterschied zwischen Ermahnen und Urteilen

von Henoch am 09.06.2014 13:51

Halo Cleo,
ich hab das schon beantwortet, und deshalb traue ich mich, das hier einfach nochmal reinzustellen, irgendwie gehört es zu beiden Themen, was ich schrieb.

Also ich schrieb:

Ermahnen und Beurteilen hat das Wohl des Anderen im Sinn. Um ermahnen zu können, muss ich im Licht des Wortes Gottes beurteilen.
Die Motivation ist Liebe. Der Betroffene soll seine Irrtümer und Verfehlungen erkennen, um sie bekennen zu können und damit er dann um Heiligung bitten kann.
Ermahnung soll nie ohne Ermutigung ausgesprochen werden und der Ermahnte soll zu Jesus Christrus gebracht werden.
Das kann ich sogar tun, ohne ihn anzusprechen, indem ich für ihn bete. Hilft das alleine nicht weiter, kann ich ihn ansprechen...
Diese und die weitere Vorgehensweise ist in der Bibel geregelt.

Richten und verurteilen ist Hochmut, hier geht es nicht mehr um Auferbaung des Anderen, sondern darum, sich selbst besser dastehen zu lassen. Das ist z.B. eine Form der Heuchelei, weil ich mich über den anderen stelle und seine Schuld aufdecke mit einem lieblosen Motiv, nämlich mich selbst zu beweihräuchern, obwohl ich mir eigenstehen müsste, dass ich selber nicht besser bin.

Wir sollen Heuchelei beurteilen nach dem, was darüber in der Bibel steht. Das erlaubt uns aber nicht, uns über den anderen zu stellen.
Allerdings sind wir gewarnt, nicht umsonst, vor religiöser Heuchelei und religiösen Heuchlern, die Feinde des Kreuzes und damit Feinde Christi sind. Da gibt es nichts zu beschönigen, es sei denn, ich nenne Gott einen Lügner oder verleugne ihn.

Wir sollen Klartext sprechen im Wort, es kommt auf das wie und auf das Motiv an und dazu braucht es Gebet um Liebe und Weisheit im Umgang mit dem Anderen. Das bedeutet aber nicht, dass ich da von der Wahrheit abweichen darf, um Ärger zu vermeiden (ich gebe zu, das schaff ich nicht immer, also auch ich hab den Herrn schon verleugnet aus Menschenscheu und auch das ist Heuchelei).

Und das wird nicht ohne massiven Ärger gehen, da verstehe ich Klaus sehr gut. Darauf hat uns Jesus Christus nicht umsonst vorbereitet.
Wer da keinen Ärger hat, der macht was falsch oder zu wenig.

Henoch

Antworten

Cleopatra
Administrator

38, Weiblich

  Urgestein

Forenleitung

Beiträge: 5180

Unterschied zwischen Ermahnen und Urteilen

von Cleopatra am 09.06.2014 13:47

Ja ihr lieben,
im Thread nebenan hat sich eine spannende Frage entwickelt: Was ist der Unterschied zwischen dem "In liebe Ermahnen"; was biblisch begründet und auch notwendig ist, und dem "Verurteilen/Richten", welches ja garnicht gerne gesehen wird...?

Das eine ist erwünscht- das andere nicht...

Wo liegt der Unterschied, woran erkennen wir es?

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

Antworten
Erste Seite  |  «  |  1  |  2

« zurück zum Forum