Wie prüft man seinen Glauben?
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Jaco
Gelöschter Benutzer
Re: Wie prüft man seinen Glauben?
von Jaco am 22.06.2014 00:30Burgen schrieb:
Es hat so gut mit euch angefangen!
Wer konnte euch nur so beeinflussen,
dass ihr der Wahrheit nicht mehr folgen wollt? (HFA )
Die, die sich in diesem Forum Brüder und Schwestern nennen
- die ich jedoch NIEMALS (!) als Brüder und Schwestern anerkennen werde - NIEMALS (!!!)
Jaco
Re: Wie prüft man seinen Glauben?
von Pal am 22.06.2014 07:18Burgen schrieb:Es hat so gut mit euch angefangen!
Wer konnte euch nur so beeinflussen,
dass ihr der Wahrheit nicht mehr folgen wollt?
_______
Die, die sich in diesem Forum Brüder und Schwestern nennen - die ich jedoch NIEMALS (!) als Brüder und Schwestern anerkennen werde - NIEMALS (!!!)
Lieber Jaco, warum denn das?
Weil du Brüder und Schwestern nur magst, wenn sie dich ermutigen, auferbauen, aufrichten, trösten, liebkosen, anfachen? -
Aber Abtacklung, Zerbruch, Hinterfragung, Strafen niemals, niemals, niemals geschehen darf? -
Warum stehen dann solche Aussagen in der Bibel? -
Oder habe ich da etwas nicht richtig mitbekommen?
Re: Wie prüft man seinen Glauben?
von Cleopatra am 22.06.2014 08:14Guten morgen, auch hier
Bitte lest euch nochmals diesen Thread vor dem nächsten Verfassen des Beitrags durch.
Das ist mir ganz ganz wichtig.
Lieber Pal, es scheint auch, dass ich dich wohl falsch verstanden habe.
Das kam wohl daher, weil du das Beispiel mit den 10 Jungfrauen gebracht hast, sowie den Vers "nicht alle, die sagen Herr Herr..."
Das hinterließ in mir jedenfalls den Eindruck als ginge es um die Heilsgewissheit, die man so stark hinterfragen sollte, da man sonst - ganz spitz gesagt- in der Hölle landet...
Also geht es dir um die Beziehung zu Gott?
Um die Inhalte der Bibel?
Um unser Handeln?
Vielleicht wäre es schön, das irgendwie nochmal genauer zu erklären.
Denn offensichtlich haben das wohl mehrere Missverstanden ,-)
Lg Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
Re: Wie prüft man seinen Glauben?
von Pal am 22.06.2014 09:18Liebe Cleo, auch dir einen wunderschönen guten Morgen!
Das hinterließ in mir jedenfalls den Eindruck als ginge es um die Heilsgewissheit, die man so stark hinterfragen sollte, da man sonst - ganz spitz gesagt- in der Hölle landet... Also geht es dir um die Beziehung zu Gott? Um die Inhalte der Bibel? Um unser Handeln?
Vielleicht wäre es schön, das irgendwie nochmal genauer zu erklären.
Gut das du deshalb nachfragst!
Denn eine selbstkritische Hinterfragung darf mE. ruhig alle Register ziehen.
Damit meine ich, das ich nicht nur meine Beziehung hinterfragen kann/darf/soll, sondern tatsächlich auch meinen gesamten "Heilsstatus". Also die schlußendliche Frage: "Wo verbringe ich meine Ewigkeit?"
Wenn ich behaupte, Selbstkritik ist gut, nur so lange sie nicht die Heilsgewissheit berührt, dann werden mir zB Gleichnisse wie das der 10 Jungfrauen gar nichts mehr zu sagen haben. Einfach, weil ich ja 100% die kluge Jungfrau bin und nie und nimmer bei den Törichten erscheinen werde! - Schließlich bin ich ja wiedergeboren, versiegelt mit dem HlGeist etc.
Dann trifft mich der schreckliche Spannungsbereich der Törichten überhaupt nicht, weil ich faktisch schon darüber weg bin...
Die Thematik, in die wir uns hiermit hineinwagen ist das schwierige Thema der "Unverlierbarkeit des Heils" - ev. will jemand einen extra Thread dazu öffnen.
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Ich sehe das Problem dabei so:
Im Wissen des Allwissenden gibt es tatsächlich die wunderbare Unverlierbarkeit des Heils! Doch das weiß eben nur ER!
Von meiner menschlichen Perspektive aus liegt meine Heilsgewissheit, hier und heute in einem Spannungsfeld, das ich, Menschlein, nicht 100% weiß, was Gott weiß! Und das ist auch gut so!
Ich soll mein Christenleben in dieser Spannung führen, damit ich mich "auf die Socken" mache und (Phi 3:12 Nicht daß ich es schon ergriffen habe oder schon vollendet sei; ich jage ihm aber nach, ob ich es auch ergreifen möge)... eifrig dran bleibe.
Das hat nichts mit der Vernichtung des Glaubens zu tun, (wie mich @Merci & co wohl mißverstehen), sondern mit unterschiedlichen Perspektiven. (Nämlich Gottes und der Menschen).
lG
Re: Wie prüft man seinen Glauben?
von StefanS am 22.06.2014 09:40Da gibt es dann aber nichts zu prüfen, sondern der Glaube muss Glaube sein und nicht Zweifel am Glauben.
Prüfen kannst du dann nur - und zwar aufgrund deines Glaubens an den lebendigen Gott - dein Denken, Reden und Tun, du kannst deine Verhaltensweisen hinterfragen, nicht aber deinen Glauben als solchen, von diesem musst du dir sicher sein, dass er dich mit dem Gott und Vater Jesu verbindet, ansonsten zerstörtest du dich selbst, indem du die Grundlage deines Lebens dir nehmen ließest.
Lieber Merciful,
ich habe in keinem Beitrag geschrieben, dass ich an meinem Glauben zweifle, wenn ich meinen Glauben prüfe.
Vielleicht ist es ein allgemeines (oder dein) Missverständnis, dass eine Prüfung dazu bestimmt ist, jemandes Fehler aufzudecken.
Eine Prüfung ist (für mich) dazu bestimmt, Gewissheit zu haben, dass ich auf dem richtigen Weg bin.
Mein Glaube kann sehr leicht mit menschlichen Dingen angereichert werden.
Ich kann dazu neigen, Dinge aus eigener Kraft zu tun. Danach bin ich vielleicht stolz darauf.
Dann kann es sein, dass ich glaube, Gott wäre deswegen auch stolz auf mich.
Ich nenne das Werksgerechtigkeit.
In das möchte ich nie (mehr) verfallen!!!!
Deshalb prüfe ich meinen Glauben - oder besser, ich lasse ihn prüfen!
Ps. 139,23:
Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich's meine.
Dieses Erforschen durch Gott muss ICH zulassen!
Es sei denn, ich habe Angst davor.
Insofern verstehe ich Pal mit seinem Beitrag, wiewohl ich auch festgestellt habe, dass einige sehr unglückliche, wenn nicht sogar falsche Bibelzitate zur Verwirrung geführt haben.
Gruß Stefan
So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.
Merciful
Gelöschter Benutzer
Re: Wie prüft man seinen Glauben?
von Merciful am 22.06.2014 09:48Einen wesentlichen Punkt möchte ich ansprechen.
Unser ganzes Leben, unsere innere Verfassung, unsere Motivation, unser Reden und Tun hängen ab von den Gedanken, die wir in uns zulassen, die wir denken, denen wir Raum geben oder auch den Raum verweigern.
Gedanken können sich uns aufdrängen mit einer Gewalt, sodass wir uns nicht immer ihrer erwehren können. Sie rauben uns den inneren Frieden, die Freude, die Kraft, den freien Blick auf den Gekreuzigten, in dem wir die Erlösung von den Sünden haben.
Leider ist unser Fleisch sehr empfänglich für böse Gedanken, sodass wir bald verzweifeln, da sie unserer eigentlichen Identität als Kinder Gottes stracks entgegen stehen.
Hier gilt es, meine ich, sich immer wieder neu der Liebe Gottes zuzuwenden, um aus ihr die Kraft zur Liebe zu empfangen, die auch den guten Gedanken, den inneren Frieden, die Freude in uns schafft. Mit der Liebe werden uns auch Licht und Wahrheit zuteil, die uns von Lüge und Finsternis befreien und zum guten Werk tüchtig machen.
Merciful
Merciful
Gelöschter Benutzer
Re: Wie prüft man seinen Glauben?
von Merciful am 22.06.2014 10:03Hallo, Stefan,
ich differenziere eben.
Prüfen, hinterfragen kann ich nur mein Denken, mein Leben, mein Verhalten.
Dies kann ich nur auf Grundlage meines Glaubens.
Daher muss ich voraussetzen, dass mein Glaube Glaube an Christus ist.
Ich schreibe eben noch immer unter dem Eindruck, dass auch schon im alten Forum häufig der Glaube der Christen verdächtigt wurde, nicht echter Glaube, nicht richtiger Glaube zu sein.
Es kam, denke ich, nicht selten vor, dass, wenn man vom Glauben an Jesus sprach, einem gesagt wurde: ja, aber, nur Glaube an Jesus genügt doch nicht, du musst doch auch ... so und so ... und schon war der Glaube verdächtigt und immer wieder wurde eingeredet, der Glaube und somit die Christen seien nicht richtig.
In einer solchen Gesprächskultur kann meines Erachtens keine Gemeinschaft, keine Liebe, kein glaubwürdiges Zeugnis für Christus gelingen, weil der Blick auf den Gekreuzigten immer wieder verstellt wird durch solche Einreden, die da meinen, der Glaube an Christus sei nicht genug.
Ich wünschte, meine Warnungen würden endlich einmal ernst genommen werden. Denn die Tatsache, dass wir es bis auf den heutigen Tag nicht wirklich geschafft haben, hier eine Gemeinschaft zu verwirklichen, die von Liebe zu Gott und Menschen zutiefst geprägt ist, ist offensichtlich.
An dieser Stelle wäre es nötig, sich selbst einmal zu prüfen. Und dazu wäre dieser Thread eigentlich geeignet, wenn denn eine Prüfung wirklich einmal stattfinden würde.
Merciful
Re: Wie prüft man seinen Glauben?
von solana am 22.06.2014 10:33Im Wissen des Allwissenden gibt es tatsächlich die wunderbare Unverlierbarkeit des Heils! Doch das weiß eben nur ER!
Von meiner menschlichen Perspektive aus liegt meine Heilsgewissheit, hier und heute in einem Spannungsfeld, das ich, Menschlein, nicht 100% weiß, was Gott weiß! Und das ist auch gut so!
Lieber Pal
Ich weiss nicht, ob ich dich da ganz richtig verstehe.
"Aus meiner menschlichen Perspektive" bedeutet doch: "aus der Sicht des 'natürlichen' Menschen, soweit der menschliche Verstand es zu begreifen vermag."
Aber gerade das ist doch nicht unsere Perspektive, die wir einnehmen sollen und die unser Leben bestimmen soll. Sondern - gegen das, was der "natürliche Menschenverstand uns als unmöglich einreden will" - an Gottes Zusage festhalten und sie nicht anzweifeln.
Nach dem Vorbild Abrahams:
Röm 4, 20 Denn er zweifelte nicht an der Verheißung Gottes durch Unglauben, sondern wurde stark im Glauben und gab Gott die Ehre 21 und wusste aufs allergewisseste: Was Gott verheißt, das kann er auch tun. 22 Darum ist es ihm auch »zur Gerechtigkeit gerechnet worden« (1.Mose 15,6). 23 Dass es ihm zugerechnet worden ist, ist aber nicht allein um seinetwillen geschrieben, 24 sondern auch um unsertwillen, denen es zugerechnet werden soll, wenn wir glauben an den, der unsern Herrn Jesus auferweckt hat von den Toten, 25 welcher ist um unsrer Sünden willen dahingegeben und um unsrer Rechtfertigung willen auferweckt.
Ich gebe dir recht, wenn du sagst, dass ein "Sich-bewusst-machen" unserer Unfähigkeit, das Heil irgendwie zu "verdienen" uns in die Demut führt.
Aber es sollte uns nicht in Zweifel führen - sonst ist etwas falsch gelaufen!
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
cipher
Gelöschter Benutzer
Re: Wie prüft man seinen Glauben?
von cipher am 22.06.2014 10:51cipher
Gelöschter Benutzer
Re: Wie prüft man seinen Glauben?
von cipher am 22.06.2014 10:59Was für ein "Spannungsfeld" soll da bestehen? Hat Jesus deswegen aufgerufen, alle Mühseligen und Beladenen sollen zu ihm kommen, um erquickt zu werden? Hat Jesus dieses Spannungsfeldes wegen gesagt, dass seine Last leicht und sein Joch sanft sei? Jesu Evangelium hat uns aus diesem "Spannungsfeld" herausgenommen. Es bleibt zwischen Geist und Fleisch dennoch genug "Spannung" übrig, mit der wir zu tun haben. Weshalb wir uns, beispielsweise, auch um Heiligung bemühen sollen.
Aber übrig bleibt: Wir dürfen ganz entspannt und friedevoll ruhig sein, weil wir gerettet sind und bleiben.