Die Rolle der christlichen Seele

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StefanS

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Re: Die Rolle der christlichen Seele

von StefanS am 11.08.2014 15:28

Liebe Manon,

danke für Deinen Beitrag!

Manon schrieb: Und ich weiß, dass diese Freude aus meiner Seele und aus meinem Geist kommt, und Gott sieht dabei mein Herz.

Der Seele Raum geben zu können bedeutet Freiheit.
Wir leben in dieser Freiheit.

Gruß Stefan
 

So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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jonas.sw

40, Männlich

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Re: Die Rolle der christlichen Seele

von jonas.sw am 11.08.2014 14:54

Hallo,

 

Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch, und euer ganzes [Wesen], der Geist, die Seele und der Leib, möge untadelig bewahrt werden bei der Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus! (1.Thes. 5,23)


Es geht darum von Jesus Christus einen neuen Geist zu bekommen. Durch den Sündenfall ist die Verbindung zu Gott abgebrochen. Der Geist ist kaputt und die Seele denkt nur an ihren eigenen Trieb in diesem Zustand. Doch wenn die Seele mit dem neuen Geist nun eine Leitung hat, dann ist die Seele auch ein ganz wichtiger Motor. 

 

Grüße Jonas

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Manon7

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Re: Die Rolle der christlichen Seele

von Manon7 am 11.08.2014 14:20

Viele Jahre in meinem Glaubensleben, war für mich die Seele, oder das seelische immer gleichbedeutend mit fleischlich, irdisch, und sündig !
In der Bibel heißt es ja auch, "Seele und Geist müßen geschieden werden" oder wörtlich :

Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und durchdringend bis zur Scheidung von Seele und Geist. - Hebräer 4,12

Ich bin dadurch in ein Extrem hinein gekommen, wo ich heute aber sehe, das es so nicht Gottes Wille sein konnte.
Das hing in erster Linie mit den Glaubensgeschwistern zusammen mit denen ich damals hauptsächlich kontakt hatte. Auch mit der Gemeinde und den Freizeiten zu denen ich gefahren bin.

Ich erinnere mich dararan,dass ich der Meinung war,  (ich sage es mal ganz grob), alles was Freude bereitet, außer Gott,  kommt aus meiner Seele, muß also abgelegt oder getötet werden.
Ich war damals sogar vorsichtig dass ich zu meinen Kindern nicht zu herzlich bin, sie nicht zu sehr knuddel..... Im nachhinein finde ich das sehr sehr traurig.
 Moderne christliche Musik war natürlich seelisch und die Wurzel also fleischlich, vom Teufel......bunte Farben in Bezug auf Kleidung, eigendlich alles was zu schön war, hat nur der Seele Futter gegeben, dem durfte ich also keinen Raum geben. 

Ich will es nicht zu sehr ausführen. Jedenfalls kann einen so eine falsche, extreme Haltung, zu einem Menschen machen,der keine Wärme mehr ausstrahlt, und alles was schön ist nur noch als Gefahr ansieht. 

ich war damals schon ein sehr brennender Christ, und habe Jesus von ganzem Herzen geliebt, aber ich glaube nicht, das ich mit dieser Art andere Menschen angezogen habe.

Ich spüre auch heute noch wenn irgend eine Predigt nur die Seele aufputscht, oder wenn Musik nur die Seele anspricht, aber den Geist unberührt lassen.
Ich kann mir auch nicht alles an moderner christlicher Musik anhören, aber ich höre mittlerweile viel moderne christl. Musik
Es ist was anderes,  wenn man denkt, die Seele dürfte sich an nichts mehr freuen, oder ob man etwas meidet was einem ein ungutes Gefühl bereitet....wo der Geist sagt :"Stopp"!
Ich gehe mittlerweile durch verschiedenen Umstände in eine Gemeinde in der es vor dem Gottesdienst viel Lobpreis gibt, und  ich kann es genießen,  Gott aus tiefstem Herzen anzubeten, und meine Freude darüber auch zu zeigen.
Und ich weiß, dass diese Freude aus meiner Seele und aus meinem Geist kommt, und Gott sieht dabei mein Herz.
Das sind nur mal so ein paar Gedanken, die mir dazu eingefallen sind.




Liebe Grüsse
Manon

Antworten Zuletzt bearbeitet am 11.08.2014 14:45.

solana

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Re: Die Rolle der christlichen Seele

von solana am 20.07.2014 13:13

Ich bin nicht ganz sicher, ob ich deine Frage richtig verstehe, lieber Stefan, aber ich meine, wenn die Seele ganz auf Gott ausgerichtet ist, kann sie gar nicht anders als "richtig ticken". 

Deshalb wende ich mich auch gegen die Meinung, der "Durst" der Seele - der daher kommt, weil sich der Mensch von der Quelle des Lebens abgewendet hat  - müsse "gezügelt, ausgemerzt und unterdrückt werden, um "nüchtern die geforderte Pflicht zu erfüllen".
Dieser "Durst" ist es, der uns immer weiter auf die Suche treibt - und der sollte nicht ignoriert werden, sondern auf die richtige Stelle gelenkt, zur "Quelle des Lebens", wo de dürstende Seele endlich "Erquickung" findet.

Das beinhaltet aber zuerst einmal, Aufgabe der "rissigen Zisternen", Aufgeben der Bemühung, "den Wind zu erhaschen, den man doch nicht festhalten kann".
Und eine dankbare Annahme des reichen Gnadengeschenks:

Offb 21,6 Und er sprach zu mir: Es ist geschehen. Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.
Offb 22,17 Und der Geist und die Braut sprechen: Komm! Und wer es hört, der spreche: Komm! Und wen dürstet, der komme; und wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst.

Dann "blüht" die Seele auf und - schon auf dem Weg "nach Hause" verwandelt sich die "dürre Einöde" für sie in eine Oase, so wie es in meinem Lieblingspsalm so schön ausgemalt wird:

Ps 84, 6 Wohl den Menschen, die dich für ihre Stärke halten und von Herzen dir nachwandeln! 7 Wenn sie durchs dürre Tal ziehen, / wird es ihnen zum Quellgrund, und Frühregen hüllt es in Segen.

Hier auch wieder: die "Ausrichtung" der Seele bestimmt das "Seelenleben", dh wie der Mensch sich selbst und seine Umwelt erlebt.
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Merciful
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Re: Die Rolle der christlichen Seele

von Merciful am 20.07.2014 13:11

solana zitierte: 1Mo 2,7 Da bildete Gott der Herr den Menschen, Staub von der Erde, und blies den Odem des Lebens in seine Nase, und so wurde der Mensch eine lebendige Seele.

Dieser Vers ist aber ein Beleg für jene Verwendung des Begriffs, die den ganzen Menschen einschließlich seines Leibes als 'Seele' sieht und bezeichnet.

Merciful

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cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Die Rolle der christlichen Seele

von cipher am 20.07.2014 13:07

StafanS schrieb: dass wir Christen beim Gottesdienst bei weitem nicht die Begeisterung aufbringen, wie bei einem Tor für die deutsche Mannschaft. Warum eigentlich?
Nach meinem Dafürhalten handelt es sich dabei vorerst um ein einfache Behauptung. Ich kenne viele Menschen - und zähle mich selbst dazu - denen man Begeisterung selten ansieht. Meine Frau hat das erst lernen üssen - sie kann vor Begeisterung und Freude springen, bei mir läuft das nahezu unsichtbar ab. Eine Tante, die ich schon mal erwähnte, erlebte in ihrer Kinderzeit in Pommern eine Erweckung mit. Und selbst dort, so berichtete sie, sei es dabei bei aller Freude und Begeisterung recht nüchtern zugegangen. Das hat auch viel mit der Prägung der Menschen, den äußeren Umständen etc. zu tun. Und wenn ich allein oder mit meiner Geliebten durch die Lande unterwegs bin und sehe Landschaften, Wolken, Sonnanauf- und untergänge, dann kennt meine Begeisterung für Gott keine Grenzen mehr. Und wie ich das äußere, ist allein eine Sache zwischen Gott und mir.

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StefanS

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Re: Die Rolle der christlichen Seele

von StefanS am 20.07.2014 12:49

Verstehe ich dich richtig, liebe solana, dass der Seele jeder erdenkliche Freiraum gelassen werden soll, um im christlichen Sinne loslassen zu können? 
 

So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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solana

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Re: Die Rolle der christlichen Seele

von solana am 20.07.2014 12:47

Hallo Tefila

Ich verstehe diese Stelle vor der AT-Vorstellung der Zweiheit von Körper und Seele, wie oben schon erwähnt fussend auf der Stelle:

1Mo 2,7 Da bildete Gott der Herr den Menschen, Staub von der Erde, und blies den Odem des Lebens in seine Nase, und so wurde der Mensch eine lebendige Seele. (Schlachter)

Deshalb bringt es nichts, die viel später "verfeinerte" Unterscheidung des "nichtkörperlichen" Teils in Geist und Seele hier auch mit unterbringen zu wollen.

Sondern es ist einfach so - der göttliche "Lebensodem" erhält die Menschen am leben. Wird der weggenommen, am Ende unseres Erdendaseins, bleibt der "Staub" als unbelebter Rest zurück:

Ps 104, 29 Verbirgst du dein Angesicht, so erschrecken sie; nimmst du weg ihren Odem, so vergehen sie und werden wieder Staub.

Unsere Bestimmung ist es dann (eigentlich), zu unserem Schöpfer zurückzukehren, in dem zugleich auch die Quelle unseres Lebens ist:

Ps 90,3 Der du die Menschen lässest sterben und sprichst: Kommt wieder, Menschenkinder!

Aber seit dem Sündenfall ist dieser Rückweg abgeschnitten, der Mensch lebt in der Trennung von Gott und ist damit "geistlich tot" - genau wie vor dem Sündenfall angekündigt:

1. Mose 2,16 Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du darfst essen von allen Bäumen im Garten, 17 aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm isst, musst du des Todes sterben.

Gottesferne = Ferne von der Quelle des Lebens = Tod
Das bedeutet aber nicht, dass der unsterbliche Teil des Menschen sich einfach "in Luft auflöst", sondern bedeutet "Weiterexistenz in der Gottesferne" = in der Hölle.
So verstehe ich diese Stelle.
Gruss
Solana

Entschuldige bitte Stefan für das OT - ich hatte den Beitrag gerade schon fertig(nur noch nicht abgeschickt), als ich sah, dass du darauf nicht weiter eingehen wolltest.  

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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StefanS

65, Männlich

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Re: Die Rolle der christlichen Seele

von StefanS am 20.07.2014 12:42

Im Zusammenhang mit der Fußball WM meinte White Eagle, dass wir Christen beim Gottesdienst bei weitem nicht die Begeisterung aufbringen, wie bei einem Tor für die deutsche Mannschaft. 
Warum eigentlich?  

Gehört sich das möglicherweise nicht?  
 

So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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tefila
Gelöschter Benutzer

Re: Die Seele des Christen

von tefila am 20.07.2014 12:34

Oh bitte entschuldige Stefan, ja du hast Recht, ich bin total wo abgebogen in eine andere Richtung.
(Ich mach ggf. für meine Frage mal irgendwann ein eigenes Thema auf)

Hier also wieder zu Stefans Eingangsthema:....

Was ist nun die Seele des Christen?
Ist sie ebenfalls erneuert, oder unterliegt sie in ihrem Verlangen nach Sättigung allen möglichen geistigen Strömungen?

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