Rachegefühle
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Wintergruen
Gelöschter Benutzer
Re: Rachegefühle
von Wintergruen am 18.08.2014 01:07Liebe Solana
du schreibst:
ich meine genau das die ganze Zeit. Das eben diese Rachegefühle DA sind, bei einem mehr , beim anderen weniger . Aber sie sind nun einmal da.. Wie wir damit umgehen ist dann der nächste Schritt.
Jedenfalls verstehst du was ich meine und leugnest nicht diese Gedankengänge nicht zu kennen oder gar zu verspüren oder verspürt zu haben . Darum ging es mir. Denn die meisten sprachen davon diese nicht zu kennen, nicht zu verspüren und ähnliches . Und dann sagte ich das ich das nicht glauben kann ,ohne aber den anderen als Lügner zu bezichtigen . Ich sprach nicht davon das wir diese Rachegefühle praktizieren (wobei hin und wieder je nach Schweregrad einer Verletzung , wir doch wenn auch in Gedanken dazu neigen unserem Nächsten dasselbe zu wünschen was uns durch ihn widerfahren ist, oder das er seine sogenannte gerechte Strafe bekommt usw..) , nur das sie in uns stecken .Der eine kann damit besser umgehen , der andere weniger. Was nicht heißen soll, das wir es uns damit auch einfach machen und nicht daran arbeiten mit Hilfe des Herrn , Hass , Rachegefühle, Zorn und Wut von uns abzulegen . Aber in der Natur des Menschen sind diese vorhanden. Genauso wie alle anderen negativen Eigenschaften. Ein Christ versucht sie sogar aus seinen Gedanken zu streichen . Wie oft sündigt ein Mensch in seinen Gedanken , in Wirklichkeit aber nichts davon ausführt.??
naja ob es wirklich unbewusst abläuft das vermag ich zu bezweifeln.. Dann könnte man sich darin entschuldigen, das wir nicht wussten was wir taten . Aber ich denke wir haben alle noch unsere Sinne beisamen und egal ob wir die richitige oder falsche Entscheidung treffen, wir dessen doch bewusst handeln. Auch wenn man etwas aus Unkenntnis macht , so sind wir uns aber dessen bewusst...
LG
cipher
Gelöschter Benutzer
Re: Rachegefühle
von cipher am 18.08.2014 02:07Wintergruen
Gelöschter Benutzer
Re: Rachegefühle
von Wintergruen am 18.08.2014 05:37Irgendwie möchte man nicht verstehen was gemeint ist, deshalb führe ich mal Extreme auf um besser zu verdeutlichen was ich meine
Beispiel: In der Bibel steht: "Wenn man dich auf die rechte Wange schlägt, so halte auch die linke hin..."
Oder: vergelte Böses mit Bösem nicht
So: nun vergewaltigt jemand euer Kind und tötet es ...
(und kommt jetzt damit nicht an , das sei so ein extrem und so könnte man das nicht sehen .)
Ich stelle extra eine Situation dar die sehr verletzend für die Betroffenen ist . Und nu möchte ich wissen, wer dem Mörder und Vergewaltiger nicht eine lebenslängliche Haftstrafe wünscht , oder das ihm das selbe wiederfährt , oder das man ihn lebenslänglich quält usw..
Und in der Bibel steht NICHT verhaltet euch bei Kleinigkeiten ``so`` und bei extremen wünscht eurem Nächsten die Todesstrafe: Oder?
jetzt könnte man sagen, wir sind Menschen und können nicht anders,, wir wünschen dem Mörder alles Schlechte, jedoch bitten wir um Verzeihung weil wir nicht anders können... Alles das wäre sogar richtig.. Aber streitet doch nicht ab, das je nach Schweregrad einer Verletzung keine Rachegefühle aufkommen.. Und ich bliebe dabei, das JEDER diese kennt bei viel viel kleineren Dingen und Situation in seinem Leben , schon erlebt hat.. Rachegefühle müssen nicht ausahnden. Den Wunsch den man verspürt das es dem anderen ebenso schlecht geht oder das er seine gerechte Strafe bekomme, ist auch eine Art von Rachegefühl....
Wenn eine Ehefrau von ihrem Mann betrogen wird, oder umgekehrt, so wünscht man der anderen 3. Person das ihr das selbe widerfährt... oder etwa nicht ?
auch das sind Rachegefühle ...
wenn jemand unser Auto demoliert und ihm das selbe auch widerfährt, so verspüren wir innere Freude.. oder sagen wir nicht, das geschieht ihm recht ??? auch das ist eine Form von Rachegefühlen
Diese sind nicht permanent da und kommen auch nicht einfach so zum Vorschein. Erst dann wenn die Situation es hergibt.
Wenn wir sagen , wir folgen Jesus, der sich bespucken, beschimpfen und auspeitschen lies und bei jeder Kleinigkeit bei uns dessen wir aus dem Häuschen geraten ,, ja was ist das denn bitte? Hier brauche ich nur zu sagen ich glaube etwas nicht und schon erheben sich alle Gemüter und rufen zum Apell auf....Bei einem einzigen harmlosen Satz.......
mit christlicher Langmut und Barmherzigkeit schwinden Rachegefühle , aber diese Tugenden muss man sich erst aneignen.. mit Hilfe des Herrn
LG
marjo
Gelöschter Benutzer
Re: Rachegefühle
von marjo am 18.08.2014 06:40Hallo gittalein,
wie ich weiter hinten im Thread bereits schrieb, sollen wir uns nicht selber rächen. Diese allgemeine biblische Aufforderung beinhaltet wohl, dass jedem Menschen der Gedanke auf Rache kommen könnte. Nun, wie gesagt, wir sollen uns nicht selber rächen, was aber nicht bedeutet, dass es keiner tun wird. Gott ist es, der für Gerechtigkeit sorgt. Du hast uns den Grund Deines "Rachedurstes" nie geschildert. Gott kennt ihn. Flehe ihn an Dir Gerechtigkeit zu verschaffen. Er tut es dann auf eine Weise, die wirklich gerecht ist. Wir Menschen können nicht gerecht rächen. Also gib die Rache aus der Hand, ist nicht Dein "Job".
Dein "Job" ist allerdings die Vergebung. Du bist Sünderin, wie wir alle auch. Es gibt in der Bibel genug Berichte darüber, dass Menschen vergessen das sie Sünder sind und viel weniger zur Vergebung bereit sind als der, bei dem wir viel mehr Schuld haben. Keine dieser Berichte stellt den vergebungsunwilligen Menschen in einem guten Licht dar. Wir sollen unseren Mitmenschen also schon alleine deshalb vergeben, weil uns Gott viel mehr vergeben hat und uns deshalb die Rechtfertigung fehlt es ihm nicht gleich zu tun. Gott vergibt uns und wir vergeben nicht? Das ist genauso lächerlich wie es bei uns Realität ist. Gott um Vergebungsbereicht zu bitten, ist daher stets ein gutes Gebetsanliegen.
gruß, marjo
cipher
Gelöschter Benutzer
Re: Rachegefühle
von cipher am 18.08.2014 07:28Und jetzt wäre ich Dir verbunden, wenn du endlich aufhören würdest damit, anderen Deine Gedanken und Dein Handeln unterschieben zuwollen. Nicht jeder denkt und handelt wie Du denkst, dass es sein muss.
Re: Rachegefühle
von Cleopatra am 18.08.2014 08:00Ihr lieben,
lasst uns doch nun bitte beim Thema bleiben und versuchen gittas Anliegen hier zu besprechen.
Jeder hat seine Schwächen, jeder hat Dinge im Leben, in denen er/sie Probleme hat.
In diesem Thread geht es um die Rachegefühle, um die Probleme von gitta.
In diesem Thread wollen wir versuchen, gitta zu helfen.
Liebe gitta,
neben all den Tips, die wir dir gegeben haben- gibt es die Möglichkeit der Versöhnung?
Gibt es die Möglichkeit, mit jemanden zu reden, der vielleicht mehr von dieser Situation weiß?
Es gibt einen Unterschied zwischen "Wunsch nach Gerechtigkeit" (zB es hört auf) und "Wunsch der Rache".
Wenn du von "Rache" und "Hass" sprichst, dann scheinst du dieser Person ja Schlechtes zu wünschen.
Hast du die Möglichkeit, dise "familiäer Situation" zu verarbeiten, damit du etwas zur Ruhe kommst, um dieser Person vergeben zu können?
Lg Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
Re: Rachegefühle
von solana am 18.08.2014 09:44
wenn jemand unser Auto demoliert und ihm das selbe auch widerfährt, so verspüren wir innere Freude.. oder sagen wir nicht, das geschieht ihm recht ??? auch das ist eine Form von Rachegefühlen
Liebe Wintergrün
Hier liegt eine Quelle für Missverständnisse - was jeder von uns unter "Rachegefühlen" versteht.
Als ich die Überschrift des Threads las, dachte ich im ersten Moment: "Nein, Rachegefühle, damit hab ich eigentlich kein Problem, ich habe nicht das Bedürfnis, mich zu rächen."
Dann hab ich den Text gelesen und dort steht:
"Habe so unbändige Rache-und Hassgefühle für eine Person das ich es nicht mehr aus meinem Kopf bringe "
Das kenne ich auch gut. Negative Gefühle (die sich bspw in der von dir beschriebenen "Schadenfreude" äussern) gegen eine Person, die aufkommen , wenn mir jemand Unrecht tut, der Drang, den "feindschaftlichen Handlungen angemessen zu begegnen (= so zu reagieren, dass ich dabei als die Überlegene dastehe und der Angreifer gedemütigt wird, in welcher Form auch immer)."
Schadenfreude, die man empfindet, "entlarvt" ja schon, dass man eigentlich doch den "Wunsch nach Vergeltung" in sich hatte, auch wenn man nicht selbst aktiv Rachepläne geschmiedet hat.
Jedenfalls ist dieser "aktive Verzicht auf Rache und sich insgeheim doch drüber freuen, wenn "es dem anderen recht geschieht" auch nicht das, was im NT mit "Feindesliebe" gemeint ist.
Dort heisst es "Segnet, die euch fluchen ..." - dh wir sollen auch in Gedanken ihnen Gutes wünschen, für sie bitten.
Ein Beispiel von mir:
Wir haben nun seit fast 2 Jahren neue Nachbarn.
Die haben uns (und die anderen Nachbarn) schon viel Nerven gekostet, weil sie keinerlei Rücksicht nehmen.
Anfangs haben sie immer stundenlang einen kleinen Hund frei herumspringen lassen (während sie weg waren), der ununterbrochen in hohen Tönen durchdringend gebellt hat, dass fast jeder davon Kopfschmerzen bekam. Jetzt - nach vielen Diskussionen - ist es nur noch "tageweise" mal so, aber immer noch sehr nervig.
Ausserdem bauen sie ein kleines Gartenhaus zu einem grossen Wohnhaus um, mit Freunden, dh laute Arbeiten nach Feierabend und an Wochenenden, wie auch Rasenmähen, Hecken schneiden usw.
dazu parken sie die ganze Strasse zu.
(Für uns ist das auch beruflich schädigend, da wir auf freie Zufahrt und Ruhe angewiesen sind).
Der Vater der Hausbesitzerin ist sehr einflussreich und niemand traut sich, etwas dagegen zu unternehmen, entsprechende Drohungen kamen auch schon.
Daher können sie es sich auch erlauben, in einer denkmalgeschützten Zone (wo alle anderen hohe Auflagen für kleinste Veränderungen am Haus haben), ohne richtige Baugenehmigung und ohne Einhaltung der Vorschriften zB für den Dachneigungswinkel, die Fenstergrösse oder die Dachziegelform ihr Haus zu bauen.
In dieser Situation fiel es mir nun nicht gerade leicht, ihnen nicht zu wünschen, dass sie mit diesem illegalen Bau trotz Einfluss des Vaters gewaltige Schwierigkeiten bekommen....sondern im Gegenteil, ihnen auch noch von Herzen gutes Gelingen zu wünschen, ganz ohne Groll.
Aber ich weiss, dass das die richtige Einstellung für mich ist und wenn ich an meinen negativen Gefühlen festhalte, dann schadet mir selbst das mehr als ihnen.
Das habe ich aus früheren Erfahrungen gelernt und diese Erfahrung hilft mir bei der Bereitschaft, loszulassen und Gott zu vertrauen, dass er mir hilft, ihnen gegenüber die richtige Einstellung zu bekommen, es in seine Hände zu legen, wenn Ärger in mir aufkeimt, wenn mal wieder bis nachts um 1 Uhr das durchdringende hohe Kläffen zu hören ist ...
Und ich habe auch eines aus der Erfahrung gelernt:
In dieser Situation ist es für mich "dran", das zu lernen.
Wenn ich mich als "unbelehrbar" erweise, komme ich damit auch durch - aber ich werde bald wieder neu Gelegenheit bekommen, demselben Problem ins Auge zu sehen ... dann versuche ich doch lieber gleich, hier und jetzt richtig damit umzugehen, dann ist es beim nächsten Mal kein so grosses Problem mehr.
Mal so aus dem "Nähkästchen" ....
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Henoch
Gelöschter Benutzer
Re: Rachegefühle
von Henoch am 18.08.2014 10:54Hallo Wintergrün,
ob wir viele oder wenige Rachgefühle haben ist egal, denn der Herr sagt ja, wer zürnt ist schon ein Totschläger.
Die Sünde ist die gleiche, nämlich Totschlag.
Unsere Aufgabe ist nun nicht, uns mit anderen Menschen zu vergleichen und uns damit besser zu fühlen, dass diese die selben Probleme haben und uns darüber zu ärgern, wenn sie es nicht zugeben oder nicht haben, sondern die Sache vor den Herrn zu bringen und um seine Hilfe zu bitten, diese Sünde zu lassen. Er hilft ja.
Henoch
Wintergruen
Gelöschter Benutzer
Re: Rachegefühle
von Wintergruen am 18.08.2014 11:30Liebe Henoch,
na das tu ich ja nicht. Ich sprach lediglich davon das dieses alles im Menschen steckt und uns allen diese Gedanken nicht unbekannt sind und das jeder wenn auch in kleiner Form schon einmal Erfahrung darin gemacht hat. Nicht mehr nicht weniger.
solana hat etwas sehr schönes geschrieben :
und dem stimme ich ebenfalls voll und ganz zu . Der Mensch lernt immer aus Situationen heraus.
Wenn die Schlange nicht wäre, so hätten Adam und Eva auch nicht gesündigt. Auch dort sieht man das die Situation es hervorbrachte . Um zu sündigen müssen wir nicht immer selbst Schuld daran sein,, auch andere geben Anlass dazu.. Wobei hier eine verzwickte Situation ensteht. Denn der Mensch muss immer sich selbst verantworten und nie die Schuld bei anderen suchen.. Dennoch kann man bei Adam und Eva nicht sagen, das sie es alleine waren . Den Floh etwas zu tun bekamen sie ja von der Schlange .....
aber wir sind uns dennoch alle einig, das der Herr uns aus allem befreien kann, sofern wir es wollen .Ohne IHN geht gar nichts. Deshalb bitten wir , oder ich zumindest, er möge mir Tugenden schenken und alles andere was mir fehlt um ihm gefällig zu werden . Sodass ich mein Leben nach seinem Sinne lebe....
Schade das Gittalein sich nicht mehr äußert. Mich würde es auch interessieren wie Sie nun denkt, alles sieht und ob sie etwas mehr Frieden schließen konnte..
LG
MichaR
Gelöschter Benutzer
Re: Rachegefühle
von MichaR am 18.08.2014 12:56hallo Wintergrün, ich kann mich des Gedankens nicht erwehren, das du iwie ständig versuchst den alten Menschen zu verteidigen, warum eigendlich...!
(und das ist keine Frage)
Dabei sind wir zudem aufgefordert Gittas Thread nicht zu missbrauchen! Es geht nicht um uns, nebenbei!
@Gitta: nun bist aber DU dran! :)