Was ist "christliche Demut"?
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marjo
Gelöschter Benutzer
Re: Was ist "christliche Demut"?
von marjo am 04.09.2014 09:59Liebe Wintergrün,
da sich Gott nicht widerspricht, wird sich auch keine etwaige inspirierte Schrift außerhalb der Bibel mit ihr widersprechen. Die Bibel enthält darüber hinaus alle notwendigen Informationen zum Heil eines Menschen. Gibt es da von Deiner Seite irgendwelche Einwände?
gruß, marjo
Wintergruen
Gelöschter Benutzer
Re: Was ist "christliche Demut"?
von Wintergruen am 04.09.2014 09:51hallo marjo
:
bei diesem Satz fühlte ich mich irgendwie gezwungen, was zu schreiben
Denkst du ernsthaft, Gott legt den Menschen was auf und man kann nirgendwo nachlesen wo etwas dazu steht, wie man etwas erlangen kann, wie man sich üben kann Tugenden zu erlangen , sich anzueignen ? Demut ist sogar das Fundament aller Tugenden..
Wie kommt ´´ihr ´´ überhaupt darauf zu denken und zu sagen
es gibt keine andere von Gott inspirierte Schrift außer der Bibel??? Ich habe schon sehr oft hier gelesen: Wir orientieren uns NUR nach der Bibel
Es handelt sich um 2. Timotheus 3, 16, wo es im griechischen Grundtext heißt: Πάσα γραφή θεόπνευστος, και ωφέλιμος προς διδασκαλίαν, προς ελεγμόν, προς επανόρθωσιν, προς παιδείαν την εν δικαιοσύνη
auf deutsch übersetzt wortwörtlich: Jede von Gott eingegebene Schrift ist auch nützlich zur Belehrung, zur Widerlegung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit
Andere Übersetzungen haben den Aritikel ´´die´´statt Jede verwendet sodass der Eindruck entsteht, dass der Vers über „DIE" Heilige Schrift spricht. Dadurch soll die Ansicht gestützt werden, dass NUR die Heilige Schrift durch Gott inspiriert ist.
Die Wachtturm - Gesellschaft zum Beispiel übersetzt diese Stelle so: ´´Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich zum Lehren, zum Zurechtweisen, zum Richtigstellen der Dinge, zur Erziehung in (der) Gerechtigkeit
Aber auch so sagt dieser Vers nicht aus, dass NUR die Heilige Schrift inspiriert ist. In Wirklichkeit sagt sie lediglich aus, dass jede Schrift, die inspiriert ist, auch nützlich ist. Diese Stelle handelt überhaupt nicht von der Heiligen Schrift! Sie handelt von jeglicher inspirierten Schrift! Denn als diese Bibelstelle geschrieben wurde, galt nur das Alte Testament als Heilige Schrift.
Denn in Wirklichkeit steht in der Bibel weder irgendwo geschrieben, dass nur sie von Gott inspiriert ist, noch steht geschrieben, dass wir nur die Bibel akzeptieren dürfen und nichts anderes! Diese Behauptungen sind somit schon von sich aus,´´etwas andere´´ Es handelt sich dabei nämlich um eine außerchristliche menschliche Überlieferung, die die KircheGemeinde in den 20 Jahrhunderten ihrer Geschichte niemals angenommen hat
DIE BIBEL SELBST SAGT NIRGENDWO AUS DASS SIE DIE EINZIGE INSPIRIERTE SCHRIFT SEI!
Wenn jemand dies behauptet, sagt er das aus sich selbst heraus, ohne es anhand der Bibel beweisen zu können.
Dadurch würde er aber selbst nicht ´´nur die Bibel´´annehmen, wie er es gerne behauptet, sondern auch etwas eigenes, das über die Bibel hinausgeht..Dass nur das zu akzeptieren ist, was in der Bibel geschrieben steht.
Ich wollte das nur mal erwähnen weil du sagtest man könnte es NIRGENDWO nachlesen.... und es gibt dennoch Schriften und Bücher von Gott inspiriert von der Kirche /Gemeinde angenommen die mit Wegweiser sind...Bücher aus der apostolischen Nachfolge z.b. die mündliche Heilige Überlieferung in schriftform... die als Vorbilder dienten und wir ein Beispiel an denen nehmen sollten ...aber Dank Luther existieren die ja ab der evangelischen Lehre nicht mehr ,, oder man kann sagen, sie wurden verbannt...
sorry den langen off topic Text, aber ich liebe meine Nächsten und möchte nicht das sie verloren gehen ,, deshalb kann und darf ich sie auf etwas hinweisen und es passte das man es NIRGENDWO nachlesen kann.. stimmt ,, in der Bibel nicht... wie wahr...außer hier :
So auch ihr.. Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen ist, so sprecht: Wir sind unnütze Knechte.. wir haben getan, was wir zu tun schuldig waren.(Lukas 17, 10)
LG
marjo
Gelöschter Benutzer
Re: Was ist "christliche Demut"?
von marjo am 04.09.2014 09:07Demut erlebe ich als Geschenk. Schon die Bereitschaft anzuerkennen, dass ich erlösungsbedürftig bin war ein Akt der Gnade des Vaters. Verdient hatte ich das nicht. Gnade ist halt unverdient, sonst wäre es keine Gnade. Gnade ist auch nicht gerecht, denn sonst wäre ich nicht erlöst worden. Ich bin unendlich dankbar, dass Vater mit mir nicht so verfahren ist, wie es gerecht gewesen wäre.
Micha 6,8: "Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der HERR von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott."
In Wahrheit kann das niemand. Gottes Wort halten fällt schon gleich weg. Man wird bei jedem Fehltritt gleich an allen Gesetzen schuldig. BÄMM! Liebe üben? Klar, geht.. mal mehr, mal weniger. Immer? Ne, immer geht nicht. BÄMM! Demütig sein vor meinem Gott? Wie bei der Liebe... manchmal geht es, aber es gibt genug Bereiche und Situationen, da bin ich nicht demütig... im Gegenteil. BÄMM! Würde Vater auf dieser Welt rein nach der Gerechtigkeit handeln... wir wären verloren, alle.
Wie wird man also demütig? Der "Witz" ist: Das steht nirgendwo. Lest mal in der Bibel nach. Es gibt keine Anleitung zur Demut. Über die Liebe steht dramatisch viel. Über die Demut, obwohl sie doch so wichtig für unsere Erlösung ist, steht erschreckend wenig. Verse wie Micha 6,8 sind für uns vernichtend. Sie stellen unser Unvermögen auf einen Sockel. Sie lassen Gottes Liebe, Barhmherzigkeit, Geduld und seine Gnade jedoch noch wesentlich heller erstrahlen.
gruß, marjo
MichaR
Gelöschter Benutzer
Re: Was ist "christliche Demut"?
von MichaR am 02.09.2014 13:09auch das Buch Rut macht nicht nur unsere Errettung anschaulich, mit dem "Löser" sondern auch die Demut von Rut, die Vorbildlich ist und unsere Haltung werden muss/sollte/soll/kann/darf/sein sollte....
hier macht uns eine liebe Frau vor wie man(n) sein sollte...
Shalom Geschwister!
Ulli
Gelöschter Benutzer
Re: Was ist "christliche Demut"?
von Ulli am 31.08.2014 14:22Demut vor Gott und unseren Nächsten, das zeigt uns Abigajil sehr gut.
Als ihr Mann Natal großen Mist gebaut hat, ging sie sofort ohne zu überlegen zu David und legte sich voll Demut vor seinen Füßen. Weil sie dies tat, verhinderte sie das Blut vergossen wurde. David war so dankbar darüber das er Abigajil segnete und Gott mit Lobpreis dankte.
Liebe Grüße Ulli
Re: Was ist "christliche Demut"?
von Cleopatra am 31.08.2014 12:24Hier sehe ich auch ganz klar den Gehorsam.
Ich kann ja nur von mir aus sprechen: Oft meine ich, genau zu wissen, was mir jetzt helfen würde und womit es mir doch gaaaanz bestimmt besser ginge

Aber ich, in meiner kleinen Welt mit dem Blick nicht weiter als erahnte Sekunden im Vorraus, ich habe nicht die weite Sicht wie Gott.
Wenn ich also zB anderer Meinung bin als Gott, dann demütige ich mich vor ihm, indem ich trotzdem gehorche. Trotzdem das tue, was Gottes Wunsch ist. Somit zeige ich ihm, dass seine Wege wichtiger und besser sind, versteht ihr, wie ich das meine?
Auch Vertrauen zu Gott und seinen Wegen finde ich demütig.
Achtung und Respekt vor Gottes Größe sind in meinen Augen auch ein Zeichen von Demut. Keine Angst- aber eben Respekt.
Demut gegenüber anderer finde ich aber auch wichtig. Dieses "ein jeder achte den anderen höher als sich selbst" ist in meinen Augen absolut aussagekräftig. Das sagt genau das aus, wie wir uns gegenseitig verhalten sollen und was Demut vor anderen zu bedeuten hat.
Lg Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
Re: Was ist "christliche Demut"?
von solana am 31.08.2014 11:00Was mich interessiert was versteht ihr unter Demut, und zu wem ist ein Christ demütig?
Hallo Ulli
Ja, das ist ein wichtiger Punkt - wem gegenüber ist ein Christ zu Demut aufgefordert?
Wenn es sich um den Umgang mit unsere Mitmenschen handelt, ist uns das schon klarer, wie Demut sich äussert, ich denke, da sind wir alle kaum unterschiedlicher Meinung.
Schwieriger wird es bei der Frage: Wie äussert sich Demut Gott gegenüber?
Und die Frage, wie beides zusammenhängt.
Im Philipperbrief wird beides zusammen gesehen:
Phil 2, 3 Tut nichts aus Eigennutz oder um eitler Ehre willen, sondern in Demut achte einer den andern höher als sich selbst, 4 und ein jeder sehe nicht auf das Seine, sondern auch auf das, was dem andern dient. 5 Seid so unter euch gesinnt, wie es auch der Gemeinschaft in Christus Jesus entspricht:1 6 Er, der in göttlicher Gestalt war, hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein, 7 sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward den Menschen gleich und der Erscheinung nach als Mensch erkannt. 8 Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz. 9 Darum hat ihn auch Gott erhöht und hat ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist, 10 dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, 11 und alle Zungen bekennen sollen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.
"Theoretisch" ist ist das klar, aber wie können wir das ganz "praktisch" umsetzen?
"Den anderen höher achten als sich selbst" - nicht, weil er es verdient hat und so viel besser ist als wir selbst, sondern von uns aus, weil wir demütig sind, erniedrigen wir uns ihm gegenüber. Das ist ganz schön viel verlangt ... also nicht nach dem Motto "Ehre, wem Ehre gebührt", sondern auch dem Ehre, dem "eigentlich" keine gebührt, sondern weil es mir zukommt, mich zu erniedrigen?
Wenn wir uns mal ganz ehrlich fragen, wer von uns kann sich dann als "demütig" bezeichnen?
Das widerstrebt uns total, weil wir von Kindesbeinen an gelernt haben, unseren "Wert" im Vergleich mit anderen zu ermitteln und wir von daher gerne auf andere herunter sehen, um wenigsten "relativ" gut dazustehen...

Und wie äussert sich unsere Demut Gott gegenüber?
Hier wird der Gehorsam angesprochen, der auch schon im Thread erwähnt wurde.
Heiss umstritten war aber die richtige innere Einstellung, die Motivation des Dienens.
Wie sieht eine demütige Haltung da aus - hinsichtlich Selbsteinschätzung und Motivation?
Und in wiefern drückt sich in unserer Haltung und Motivation im Umgang mit anderen Menschen auch Demut gegenüber Gott aus, dh wie gehört beides zusammen?
Mal so als Gedankenanstoss.
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Ulli
Gelöschter Benutzer
Re: Was ist "christliche Demut"?
von Ulli am 31.08.2014 09:01Guten Morgen,
leben wir nicht alle in Gottes Gnade, weil Jesus alle Sünde auf sich nahm?
Und trotzdem sind wir Sünder, auch ich bin nicht frei davon, dafür kommen zu schnell Gedanken die nicht Christlich sind, aber Jesus arbeitet daran, so lenke ich schnell meine Gedanken zu Jesus. Aber das funktioniert nicht immer, vielleicht hilft mir das Buch von Joyce Meyer, das Schlachtfeld der Gedanken, sagt der Titel nicht schon alles?
Was mich interessiert was versteht ihr unter Demut, und zu wem ist ein Christ demütig?
Entschuldigt wenn es schon geschrieben wurde, mir ist oft nicht gegeben das gelesene zu behalten.
Wünsche allen einen gesegneten Sonntag
Liebe Grüße Ulli
cipher
Gelöschter Benutzer
Re: Was ist "christliche Demut"?
von cipher am 31.08.2014 08:50Neinein - Gottes Wort in der Bibel gibt uns nichts weniger als die 100%ige Gewissheit, dass errettet wird, wer sich an ihn wendet und gerettet werden will. Aber das ist vor allem Kopfsache - und diese kann nach und nach auch im Herz Platz greifen. Dazu muss ich dem Wort Gottes 100%ig vertrauen - wie das kleine Kind dem Vater.
Wintergruen
Gelöschter Benutzer
Re: Was ist "christliche Demut"?
von Wintergruen am 31.08.2014 01:40Liebe Solana
das habe ich nicht geschrieben. Ich schrieb , wer sich JETZT schon gerettet sieht, der erhöht sich selbst.
Heilsgewissheit verspricht uns der Herr,, An seinen Worten und daran das er retten kann glaube ich auch .. Ich glaube das wer in seinem Wort bleibt , was ja bekanntlich sehr groß ist ( wer sich also demütigt, wer gute Werke aus Glauben vollbringt, wer glaubt, wer dies und das macht ) ihn aus Gnade retten wird..
Nur wir oder ich bin Sünderin ,, ich tue nicht immer das was er von mir gerne sehen würde, bzw. verlangt.... auch demütig bin ich nicht in der Vollkommenheit und viele der Tugenden besitze ich auch noch nicht,, usw.... Deshalb HOFFE ich , das er mich retten wird, das seine Gnade auch bei mir sein wird... und Hoffnung ist doch keine Erfüllung...
aus göttlicher Sicht: Gott verspricht . Wenn du dies und jenes tust, rette ich dich ...
aus menschlicher Sicht .. ich bin eine Sünderin, noch vollbringe ich gute Werke aus Glauben und oft tue ich das was mein Ego will und demütig bin ich auch nicht ..so hoffe ich doch das der Herr mich trotzdem rettet und bitte ihn darum..
ja sicher,,, Gott weiß das... Aber der Mensch weiß das doch nicht.. Gott erkennt den Menschen schon bevor er geboren wird,, Kann der Mensch das auch ?? nein....
daran zweifel ich auch nicht,,
Aber ob ich gerettet werde oder diejenigen die sich Christen nennen, oder wiedergeborene und wer auch immer.. das wissen wir doch selbst gar nicht. Unser Glaube ist erstens bei weitem nicht so groß wie Abrahams Glaube, demütig sind wir auch nicht, gute Werke aus Glauben können wir auch nicht immer vollbringen,wir leben in der Sünde das tagtäglich, .. .. Kor. 4,..steht:
Ich bin mir zwar keiner Schuld bewusst, doch bin ich dadurch noch nicht gerecht gesprochen; der Herr ist es, der mich zur Rechenschaft zieht. 5 Richtet also nicht vor der Zeit; wartet, bis der Herr kommt, der das im Dunkeln Verborgene ans Licht bringen und die Absichten der Herzen aufdecken wird.
und diejenigen die sich jetzt schon gerettet sehen , haben vor der Zeit ihr eigenes Urteil gesprochen. Der Mensch hat sich selbt erhöht. Er hat nicht auf den Herrn gewartet,, der das verborgene ans Tageslicht bringen wird...Wer sich selbst erhöht heißt es, wird fallen ..
Ich wünsche euch alles Liebe,, klinke mich aus dem Thema raus... wir haben eh verschiedene Ansichten ...
