"Wodurch wird man denn nun eigentlich genau Christ? "
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Henoch
Gelöschter Benutzer
Re: "Wodurch wird man denn nun eigentlich genau Christ? "
von Henoch am 23.12.2014 16:21Hallo Solana,
Zitat: Nur weil er an eine unumstössliche Garantie glaubt und sich - im Vertrauen darauf - um nichts weiter mehr kümmert? So kann das doch wohl nicht gemeint sein?
Der wiedergeborene Christ braucht keinen äußeren, weltlichen Druck mit dem Ziel, dass er sich anstrengt, um nicht doch noch verloren zu gehen. Er wird Frucht bringen durch die Kraft und Wirkung des heiligen Geistes, der in IHM wohnt.
Ein nicht wiedergeborener "Christ" mag diese Motivation brauchen, sich anzustrengen. Aber was ist das für eine Haltung zum Herrn? Wie soll der denn je am Vaterherz Gottes zur Ruhe kommen?
Was sagt ein liebender Vater?
" Nun habe ich Dich adoptiert, du könntest vieleicht auch mein Sohn werden, wenn Du Dich kräftig anstrengst und mir beweist, dass Du es wert bist, wir werden dann am Ende deines Lebens sehen. Falls Du es nicht schaffen solltest, erkläre ich meine Adoption nachhinein für ungültig!"
oder:
"Nun habe ich Dich adoptiert und ich versichere Dir, dass ich alles veranlassen werde, dass Du heranreifen wirst zu einem Menschen, dem man anmerkt, dass Du mein Sohn bist."
Henoch
Henoch
Gelöschter Benutzer
Re: "Wodurch wird man denn nun eigentlich genau Christ? "
von Henoch am 23.12.2014 16:08Hallo Pal,
ich sehe das anders herum.
Zitat: Man wird Christ, indem man Christ bleibt! Weil man Christ ist, sorgt Gott dafür, dass man es bleibt.
Man wird Gläubiger, indem man gehorsam bleibt! Weil man Gläubiger und wiedergeborener Christ ist, sorgt Gott dafür, dass man gehorsam lebt.
Man wird Himmelsbürger, indem man die passenden Früchte auslebt. Weil man schon Himmelsbürger ist, bringt man Frucht durch den hl.Geist.
Zitat: Glaube = Gehorsam und Gehorsam ist Glaube!
Das ist ein sehr guter Einwand. Nur in was sollen wir im neuen Bund gehorchen?? Doch in die Gnade! Sonst haben wir den Bund doch gar nicht angenommen.
Wir können also sagen: Glaube in die Gnade ist Gehorsam in das Wort Gottes, in den neuen Bund.
Nehmen wir den neuen Bund nicht an, sind wir nicht Christ.
Zitat: Man ist kein Wiedergeborener, wenn man ungehorsam, fruchtlos, unchristlich lebt.
Ja, weil der heilige Geist Gehorsam, Frucht und Heiligung wirkt.
Man kann sagen, wer keine Frucht bringt, ist nicht wiedergeboren.
Henoch
Re: "Wodurch wird man denn nun eigentlich genau Christ? "
von Pal am 23.12.2014 14:57Ja, Solana, deine Fragen sind bedenkswert!
Also kann man schon sagen, dass Sündenerkenntnis, und immer wieder "Bussfertigkeit" und sich erneut ausrichten lassen .... ein unbedingtes Merkmal ist, das einen Christen ausmacht.
Wenn meine "Mathe"(Logik) stimmt, dann lautet die Antwort auf die Frage: Wodurch wird man denn nun eigentlich genau Christ?
Man wird Christ, indem man Christ bleibt!
Man wird Gläubiger, indem man gehorsam bleibt!
Man wird Himmelsbürger, indem man die passenden Früchte auslebt.
Man ist kein Wiedergeborener, wenn man ungehorsam, fruchtlos, unchristlich lebt.
Diese Täuschung erfahren dann auch die törichten Jungfrauen: Ich kenne euch gar nicht!
Re: "Wodurch wird man denn nun eigentlich genau Christ? "
von solana am 23.12.2014 14:49Ich muss da an diesen Vers denken:
2Kor 5,17 Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.
Das ist doch "Wiedergeburt" - und das ist es doch, was einen Christen ausmacht.
Wenn nun das "neu Gewordene" gar nicht "zu finden" ist, sondern nur "Altes" - wie kann dann so jemand ein "Wiedergeborener" sein?
Nur weil er an eine unumstössliche Garantie glaubt und sich - im Vertrauen darauf - um nichts weiter mehr kümmert? So kann das doch wohl nicht gemeint sein?
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Re: "Wodurch wird man denn nun eigentlich genau Christ? "
von Pal am 23.12.2014 14:44Ihr beruft euch mit, der Betonung der Heilsgewißheit, auf den Vers:
Joh 10:28 und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren ewiglich, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben.
Joh 10:29 Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alles, und niemand kann sie aus der Hand meines Vaters rauben.
Aber das der Vers vorher auch dazu gehört, ist euch doch klar, oder?
Joh 10:27 Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir!
Schafe hören und Schafe folgen. Das ist kein einmaliger Event wie etwa:
Meine Schafe haben einmal meine Stimme gehört und sie sind mir einmal, bei ihrer Bekehrung, gefolgt. Dann würde da ev so etwas stehen!
Nein, es beinhaltet eine fortwährende Aktivität. Hören, folgen, von Tag zu Tag, mein ganzes Erdenleben lang.
Wer dabei bleibt und hört und folgt, der ist 100% sicher.
Aber wer eines Tages seine Ohren verstopft und dem Teufel folgt, wie könnte der diese Sicherheit weiter genießen? -
Mit anderen Worten lautet meine "mathematische" Gleichung:
Glaube = Gehorsam und Gehorsam ist Glaube!
und zwar nicht einmalig, sondern fortwährend...
Oder seht ihr das anders? -
off topic:
Liebe Henoch, meinst du eigentlich, du wirst Judas Iskarioth im Himmel treffen? -
Denn so wie ich dich verstehe, kann man gegen Gottes Geist lügen und betrügen und daraufhin, mit dem leiblichen Tode bestraft, in die himmlische Herrlichkeit eingehen.... ???? -
Re: "Wodurch wird man denn nun eigentlich genau Christ? "
von solana am 23.12.2014 14:39Aber kann man die Dinge wirklich so auseinanderreissen?
Ist denn ein Christ, der keine Sündenerkenntnis hat und nicht nach Heiligung strebt, wirklich ein Christ?
Irgendwie versteh ich euch gerade nicht so ganz....
In dem anderen Thread wurde doch so eindeutig getrennt zwischen "nur gläubig" und "echt wiedergeboren". Was macht denn nun den "echt Wiedergeborenen " tatsächlich aus? Spielen da Sündenerkenntnis, sich "zurechtbringen lassen" (Bussfertigkeit) usw gar keine Rolle?
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Re: "Wodurch wird man denn nun eigentlich genau Christ? "
von Pal am 23.12.2014 14:34Lieber Micha, jetzt frage ich mich, wie du diese zwei Komponenten <Heiligung> <Heilsgewissheit> trennst?
Denn eigentlich sind diese beiden Dinge untrennbar miteinander verbunden. Das eine kommt doch gar nicht ohne das andere klar.
Oder hast du einen Lebensbereich der absoluten, unveränderbaren Garantie?
Und einen anderen Lebensbereich, wo es darauf ankommt, wie sehr du dich beeiferst, bzw. ob du lahm oder faul wirst?
Verstehst du meine Fragen?
Henoch
Gelöschter Benutzer
Re: "Wodurch wird man denn nun eigentlich genau Christ? "
von Henoch am 23.12.2014 14:29Hallo Pal,
Zitat: 1Joh 5,16 Wenn jemand seinen Bruder sündigen sieht, eine Sünde nicht zum Tode, so mag er bitten und Gott wird ihm das Leben geben - denen, die nicht sündigen zum Tode. Es gibt aber eine Sünde zum Tode; bei der sage ich nicht, dass jemand bitten soll.
Ja, stimmt, ein wiedergeborener Christ kann in der Ewigkeit nicht verloren gehen, aber gezüchtigt werden. Eine Form der Züchtigung kann der fleischliche Tod sein.
Die Bibel nennt da ja Beispiele, Hananias und seine Frau, die den heiligen Geist belogen haben; Korinther, die unwürdig am Abendmahl teilgenommen haben oder auch als Strafe für die, die Irrlehren verbreiten oder andere nicht daran hindern. Das sind in der Bibel näher bezeichnte Sünden, die den leiblichen Tod nach sich ziehen können.
Allerdings nur den leiblich-fleischlichen. Das ewige Leben bleibt unangetastet.
Henoch
MichaR
Gelöschter Benutzer
Re: "Wodurch wird man denn nun eigentlich genau Christ? "
von MichaR am 23.12.2014 14:22du hast wieder Recht, Pal: DAS ist der Unterschied zw.:
* Errettung / Heilsgewissheit /Heilssicherheit, da ER es vollbracht hat und wir nichts hinzutun können,- und
* Heiligung /Reinigung /Bekehrungen / Umkehren /alten Menschen ausziehen&Christus anziehen / Absondern / usw. = "Heiligung" ohne die keiner den HERRn sieht, stimmt
DAS ist der Unterschied, der gern zerwechselt wird und stebimt deshalb zu Irretationen führt!
Und wiederum nicht verwechseln: Heiligung und Sündlosigkeit (letzteres werden wir erst oben vollkommen haben.)
HEILIGUNG wiederum bedeutet "nur" das wir [für einen besonderen Zweck] ge-heiligte Gefäße sind für den Tempel, nicht für uns - abgesondert, ausgesondert, abgegrenzt und aussortiert. Gereinigt und "geheiligt" zum göttlichen Gebrauch.- Das ist "Alles".
Errettet werden wir durch Gnade, aus Glauben, und das von ihm damit sich keiner rühme - Sein Blut hat gesühnt ein für allemal.
Geheiligt werden wir durch sein Wort, das uns wäscht und reinigt von allem was nicht heilig ist.
Sündlos/Vollkommen ist der neue Mensch, er kann nicht sündigen, leider schleppen wir den alten noch bis zur "Himmelspforte" mitrum - erst dort werden wir völlig verwandelt, und völlig umgestaltet - danach sehnt sich die gesamte Schöpfung.
Diese Vollkommenheit haben wir wie Paulus seufzte auch noch nicht - aber dies ist unsere Zuversicht, die wir ersehnen, oder nicht? (nicht wenigstens ein bischen schon?)
Re: "Wodurch wird man denn nun eigentlich genau Christ? "
von solana am 23.12.2014 14:18Ich verstehe das so. Der heilige Geist bewirkt, dass der Mensch seine Sündhaftigkeit erkennt, dem zustimmt und echte Buße tut. Kommt diese Frucht (Buße) nicht, dann schneidet der Vater als Weingärtner die Rebe irgendwann ab, und zwar endgültig. Wenn sich also im Leben eines Menschen gar nichts ändert, nicht einmal sein Herz insoweit, dass es erkennt, vor Gott schuldig zu sein und Vergebung zu brauchen, dann war die Bekehrung nicht echt, sondern nur ein Lippenbekenntnis. Und damit war der "Christ" gar kein Christ.
Ja, Henoch, das ist ein ganz wichtiger Punkt: die Sündenerkenntnis und die Inanspruchnahme der Gnade, aus dieser Gnade heraus auch wirklich zu leben.
Ich habe irgendwo gelesen, ein Prediger soll mal diese Behauptung aufgestellt haben:
"Wenn ein Christ zum Mörder wird, geht er nicht verloren, auch wenn er nicht Buße tut. Er erhält nur keinen Lohn drüben, geht sozusagen nackt ins Himmelreich."
Damit sagt er ja praktisch: Nach der Bekehrung zählt die Sünde einfach nicht mehr, ist Vergebung "automatisch gebucht", egal, was wir tun. Eigentlich brauchen wir auch gar nicht mehr darum zu bitten.
Und was Johannes dazu sagt, würde dann ja sowieso überhaupt keinen Sinn machen:
1Joh 5,16 Wenn jemand seinen Bruder sündigen sieht, eine Sünde nicht zum Tode, so mag er bitten und Gott wird ihm das Leben geben - denen, die nicht sündigen zum Tode. Es gibt aber eine Sünde zum Tode; bei der sage ich nicht, dass jemand bitten soll.
Also kann man schon sagen, dass Sündenerkenntnis, und immer wieder "Bussfertigkeit" und sich erneut ausrichten lassen .... ein unbedingtes Merkmal ist, das einen Christen ausmacht.
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver