Frucht bringen - wie "macht" man das?
1 | 2 | 3 | 4 | » | Letzte
[ Nach unten | Zum letzten Beitrag | Thema abonnieren | Neueste Beiträge zuerst ]
Frucht bringen - wie "macht" man das?
von solana am 16.03.2015 11:18Habt ihr Lust, euch mal über so ein umfangreiches Thema auszutauschen?
Im NT wird ganz viel von Frucht bringen gesprochen und "Frucht" ist ein ganz wichtiger Bestandteil des Christenleben, so wichtig, dass sogar gesagt wird, dass jemand ohne Frucht gar kein Christ sein kann und wir daran erkannt werden, was wir für Frucht bringen.
Lk 6,43 Denn es gibt keinen guten Baum, der faule Frucht trägt, und keinen faulen Baum, der gute Frucht trägt.
44 Denn jeder Baum wird an seiner eigenen Frucht erkannt. Man pflückt ja nicht Feigen von den Dornen, auch liest man nicht Trauben von den Hecken.
Joh 15,2 Eine jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, wird er wegnehmen; und eine jede, die Frucht bringt, wird er reinigen, dass sie mehr Frucht bringe.
Ich stelle mir das so vor, dass wir das Thema vor allem unter 2 Gesichtspunkten betrachten:
- Was ist "Frucht" (zB in der Abgrenzung zu "Werken")?
- wie entsteht sie?
Dabei immer auf die Praxis ausgerichtet, keine theologisch-theoretische Diskussion.
Als Grundlage und Gedankenanstoss habe ich im nächqsten Beitrag dazu mal ein paar Bibelstellen zusammengestellt, die mir dazu wichtig sind (kann gerne ergänz werden).
Ich bin gespannt auf eure Gedanken.
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Re: Frucht bringen - wie "macht" man das?
von solana am 16.03.2015 11:20Mt 3,8 Seht zu, bringt rechtschaffene Frucht der Buße!
Röm 6, 20 Denn als ihr Knechte der Sünde wart, da wart ihr frei von der Gerechtigkeit.21 Was hattet ihr nun damals für Frucht? Solche, deren ihr euch jetzt schämt; denn das Ende derselben ist der Tod.
22 Nun aber, da ihr von der Sünde frei und Gottes Knechte geworden seid, habt ihr darin eure Frucht, dass ihr heilig werdet; das Ende aber ist das ewige Leben.
Gal 5, 22 Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue,
23 Sanftmut, Keuschheit; gegen all dies ist das Gesetz nicht.
Eph 5,9 die Frucht des Lichts ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit.
Phil 1,11 erfüllt mit Frucht der Gerechtigkeit durch Jesus Christus zur Ehre und zum Lobe Gottes.
Kol 1,10 dass ihr des Herrn würdig lebt, ihm in allen Stücken gefallt und Frucht bringt in jedem guten Werk und wachst in der Erkenntnis Gottes
Tit 3,14 Lass aber auch die Unseren lernen, sich hervorzutun mit guten Werken, wo sie nötig sind, damit sie kein fruchtloses Leben führen.
Hebr 13,15 So lasst uns nun durch ihn Gott allezeit das Lobopfer darbringen, das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen.
Jak 3,18 Die Frucht der Gerechtigkeit aber wird gesät in Frieden für die, die Frieden stiften.
Mt 13,23 Bei dem aber auf gutes Land gesät ist, das ist, der das Wort hört und versteht und dann auch Frucht bringt; und der eine trägt hundertfach, der andere sechzigfach, der dritte dreißigfach.
Kol 1,5 Von ihr habt ihr schon zuvor gehört durch das Wort der Wahrheit, das Evangelium,
6 das zu euch gekommen ist, wie es auch in aller Welt Frucht bringt und auch bei euch wächst von dem Tag an, da ihr's gehört und die Gnade Gottes erkannt habt in der Wahrheit.
Jes 55,11 so soll das Wort, das aus meinem Munde geht, auch sein: Es wird nicht wieder leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende.
Joh 15,5 Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.
Phil 4,17 Nicht, dass ich das Geschenk suche, sondern ich suche die Frucht, damit sie euch reichlich angerechnet wird.
Hebr 12,11 Jede Züchtigung aber, wenn sie da ist, scheint uns nicht Freude, sondern Leid zu sein; danach aber bringt sie als Frucht denen, die dadurch geübt sind, Frieden und Gerechtigkeit.
Joh 12,24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.
Gal 5,17 Denn das Fleisch begehrt auf gegen den Geist und der Geist gegen das Fleisch; die sind gegeneinander, sodass ihr nicht tut, was ihr wollt.
Gal 6,8 Wer auf sein Fleisch sät, der wird von dem Fleisch das Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, der wird von dem Geist das ewige Leben ernten.
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Re: Frucht bringen - wie "macht" man das?
von Pal am 16.03.2015 19:17- Was ist "Frucht" (zB in der Abgrenzung zu "Werken")?
Liebe Sola, ich denke mir das eine Abgrenzung zu "Werken" gar nicht wirklich möglich ist. Denn Frucht sind Werke und Werke sind Frucht.
Natürlich ist die uns bekannte Problematik mit der "Werksgerechtigkeit" eine Gesinnungsfrage, wo ich mir dann denken mag:
"Oh, was habe ich für ein tolles, vorbildliches Christenleben!" und meine guten Werke blasen mich, in Selbstherrlichkeit, zum Luftballon auf.
Dann lande ich in jedem Fall auf der Nase.
Das könnte mir aber genauso mit dem Üben irgendwelcher Geistesgaben (jetzt als Beispiel) passieren.
Wenn die Gesinnung schief wird, wird alles schief.
Aber die Sache selbst (das Werk aus Gehorsam auch gegenüber Gottes Gesetzen) keine eine super gute Frucht sein.
Im Leben des reichen Jünglings gab es ja auch sehr ansehnliche gute Früchte der Unterworfenheit und des Gehorsams. Dennoch mußte er von seiner eigenen Stärke und der Gesinnung von "was muß ich selbst noch auf die Wege bringen" - befreit werden.
Jede wirklich gute Frucht in meinem Leben hatte ihren Ursprung und ihre Verwirklichung immer vermittels des Weinstockes.
....nur so als Gedanken zum Thema.
Re: Frucht bringen - wie "macht" man das?
von solana am 16.03.2015 20:22ich denke mir das eine Abgrenzung zu "Werken" gar nicht wirklich möglich ist.
Ja, Pal, Werke werden auch unter der Frucht, die wir bringen sollen, aufgezählt:
Kol 1,10 dass ihr des Herrn würdig lebt, ihm in allen Stücken gefallt und Frucht bringt in jedem guten Werk und wachst in der Erkenntnis Gottes
Tit 3,14 Lass aber auch die Unseren lernen, sich hervorzutun mit guten Werken, wo sie nötig sind, damit sie kein fruchtloses Leben führen.
Was ich meinte, ist, dass diese Werke Ausdruck des neuen Lebens sind, sie bezeugen das neue Leben, das darin zum Ausdruck kommt. Es geht nicht um die Werke selbst, nicht um die gute Tat als "Selbstzweck":
Röm 6, 22 Nun aber, da ihr von der Sünde frei und Gottes Knechte geworden seid, habt ihr darin eure Frucht, dass ihr heilig werdet; das Ende aber ist das ewige Leben.
Die Werke werden getan zur Ehre und zum Lobe Gottes.(Phil 1,11) , (Kol 1,10) dass ihr des Herrn würdig lebt, ihm in allen Stücken gefallt .
Das neue Leben äussert sich nicht nur in Werken, sondern auch in einem "Sinneswandel".
Zunächst einmal rechtschaffene Frucht der Buße. (Mt 3,8 ) und eine Veränderung der Gesinnung (Röm 12, 2), das ganze Wesen des Menschen wird verändert. Und ein Teil dieser Veränderung sind eben auch andere Taten als vorher. Und auch Taten, die vielleicht gar nicht unbedingt anders sind - zB Notwendigkeiten und Pflichten des alltäglichen Lebens - , die aber in einer anderen Gesinnung getan werden.
Kol 3,17 Und alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.
Kol 3,23 Alles, was ihr tut, das tut von Herzen als dem Herrn und nicht den Menschen,
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Re: Frucht bringen - wie "macht" man das?
von Pal am 16.03.2015 21:19Das neue Leben äussert sich nicht nur in Werken, sondern auch in einem "Sinneswandel".,,, Und auch Taten, die vielleicht gar nicht unbedingt anders sind - zB Notwendigkeiten und Pflichten des alltäglichen Lebens - , die aber in einer anderen Gesinnung getan werden.
Bingo!
Deshalb sagte Jesus auch:
Mat 23:3 Alles nun, was irgend sie euch sagen, tut und haltet; aber tut nicht nach ihren Werken, denn sie sagen es und tun's nicht.
Diese "nach ihren Werken" meint sicher auch, nach ihren Gesinnungen. Denn in Wirklichkeit waren sie ja die reinsten Heuchler.
Wie der: Mat 21:30 Und er trat hin zu dem zweiten und sprach desgleichen. Der aber antwortete und sprach: Ich gehe, Herr, und ging nicht.
Somit möchte Jesus gerne Werke des treuen Gehorsams, doch immer in der richtigen Gesinnung, als ein "Auswuchs" aus dem Weinstock und kein Produkt meiner eigenen Fähigkeit.
Re: Frucht bringen - wie "macht" man das?
von solana am 16.03.2015 22:16als ein "Auswuchs" aus dem Weinstock und kein Produkt meiner eigenen Fähigkeit.
Genau - jetzt sind sind wir beim "Frucht bringen".
Das "Werk" wird getan, durch denjenigen der es tut.
Aber die Frucht wird hervorgebracht. Nicht aus dem Menschen selbst, aus menschlicher Kraft.
Im Bild des Weinstocks empfangen die Reben alles, was sie für ihr Leben brauchen, aus dem Weinstock. Und dieser Lebenssaft des Weinstocks lässt auch die Frucht an ihnen hranreifen. Die "Arbeit" der Reben besteht nicht darin, Weintrauben zu "fabrizieren", sondern darin, am Weinstock zu bleiben und dem Weinstock zur Verfügung zu stehen, damit er durch die Reben wirken kann.
Ohne den Weinstock hätten die Reben gar nicht den "Lebenssaft", der das Leben spendet, das in den Früchten zum Ausdruck kommt.
In den im 2. Beitrag zusammen gestellten Versen stehen noch weitere Faktoren (können gerne noch ergänzt und erweitert werden), die beim "Fruchtbringen" mitwirken:
- Gottes Wort, das das bewirkt, wozu es "ausgesandt" wurde:
Jes 55,11 so soll das Wort, das aus meinem Munde geht, auch sein: Es wird nicht wieder leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende.
So wird das Wort der Verkündigung als Samen in den Hörer hineingelegt wie ein Samenkorn. Und wenn es auf guten Boden fällt, geht es auf, wächst heran und bringt die Frucht, die ihm vorherbestimmt ist.
- Gott selbst führt, lenkt und fördert das Gedeihen.
Nicht immer so, wie es uns am angenehmsten ist, sondern manchmal auch schmerzhaft:
Hebr 12,11 Jede Züchtigung aber, wenn sie da ist, scheint uns nicht Freude, sondern Leid zu sein; danach aber bringt sie als Frucht denen, die dadurch geübt sind, Frieden und Gerechtigkeit.
- Anlässe zum "Fruchtbringen" sind bspw auch andere Menschen, die in Not sind, wie bspw Paulus den Philippern in Bezug auf das übersandte Geld schreibt:
Phil 4,17 Nicht, dass ich das Geschenk suche, sondern ich suche die Frucht, damit sie euch reichlich angerechnet wird.
- Und dann ist da noch die Sache mit dem "notwendigen Sterben" des Weizenkorns als Voraussetzung für das Fruchtbringen":
Joh 12,24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.
Das habe ich in Zusammenhang gesetzt mit dem "Säen auf das Fleisch oder den Geist".
Aber ich will ja nicht alles "vorkauen", sondern nur Gedankenanstösse geben und bin gespannt auf das, was dadurch angestossen wird ....
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Wintergruen
Gelöschter Benutzer
Re: Frucht bringen - wie "macht" man das?
von Wintergruen am 16.03.2015 22:37hallöle zusammen
Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt ,,,Joh 15,8
Von selbst kann man keine einzige gute Frucht bringen, nur der heilige Geist in uns gemäß unserer christlichen Lebensweise bewirkt dieses..er entwickelt uns nach Galater 5,22-23 mit allen diesen Qualitäten.
Wir haben alle eine Berufung die wir erfüllen müssen .. um sein Jünger zuwerden, sein Volk zu sein
In unserem Wachstumsprozess erleben wir viele Anfeindungen und in diesem Prozess müssen wir mit Christus zusammenarbeiten und im Kampf von sündigen Angewohnheiten den heiligen Geist wirken lassen .
Legen wir nicht die Laster und die sündigen Angewohnheiten ab, reinigen wir nicht unser Herz , damit der hl. Geist darin wohnen kann. Erfüllen wir nicht die Gebote und das gute Werk,.. vorallem wenn wir NICHT unsere Sünden bereuen und um Vergebung bitten , uns demütigen, werden wir wohl kaum die Frucht dessen empfangen.. böse Begierden und Leidenschaften , böse Werke und alles was uns hindert christliches Leben aufgrund des Glaubens zu führen verhindern das wir die Frucht des hl. Geistes, empfangen.. Denn beides zusammen geht nicht...
LG
Re: Frucht bringen - wie "macht" man das?
von solana am 16.03.2015 22:52Von selbst kann man keine einzige gute Frucht bringen, nur der heilige Geist in uns gemäß unserer christlichen Lebensweise bewirkt dieses..er entwickelt uns nach Galater 5,22-23 mit allen diesen Qualitäten.
...
Legen wir nicht die Laster und die sündigen Angewohnheiten ab, reinigen wir nicht unser Herz , damit der hl. Geist darin wohnen kann.
....
Denn beides zusammen geht nicht...
Ja, liebe Wintergruen
Genau deshalb habe ich die Sache mit dem "notwendigen Sterben" des Weizenkorns als Voraussetzung für das Fruchtbringen" in Zusammenhang gesetzt mit dem "Säen auf das Fleisch oder den Geist".
Hier die Verse dazu:
Joh 12,24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.
Gal 5,17 Denn das Fleisch begehrt auf gegen den Geist und der Geist gegen das Fleisch; die sind gegeneinander, sodass ihr nicht tut, was ihr wollt.
Gal 6,8 Wer auf sein Fleisch sät, der wird von dem Fleisch das Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, der wird von dem Geist das ewige Leben ernten.
Beides zusammen geht nicht - gleichzeitig Früchte des Geistes und Früchte des Fleisches hervorbringen. Denn die beiden sind gegeneinander.
Das Fleisch muss sterben. Das Weizenkorn kann so wie es ist, nicht bleiben, wenn es Frucht bringen will zum ewigen Leben. Das alte muss Platz machen dem neuen.
Joh 12, 25 Wer sein Leben lieb hat, der wird's verlieren; und wer sein Leben auf dieser Welt hasst, der wird's erhalten zum ewigen Leben
Gruss
Solana
Nachtrag:
Auch wichtig dazu:
Mt 3,8 Seht zu, bringt rechtschaffene Frucht der Buße!
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Re: Frucht bringen - wie "macht" man das?
von Pal am 17.03.2015 08:30Beides zusammen geht nicht - gleichzeitig Früchte des Geistes und Früchte des Fleisches hervorbringen. Denn die beiden sind gegeneinander.
Rein theoretisch hört es sich richtig an. Aber im praktischen Leben sehe ich, das jenes "lebenswichtige Sterben" kein Event sondern ein lebenslanger Prozeß ist. Und gerade da tue ich mich eben schwer, weil ich nicht einmal gestorben, für immer gestorben bin, sondern tagtäglich die Kreuzkonfrontation "durchleide". Das ist sehr spannend und macht das Leben erst lebenswert.
Dennoch ist Erdenleben dadurch ein Leidens-leben, wo ich in der "Arena" stehe um meinem "Urfeind", dem alten Goliath, den gar aus zu machen.
Das alles getrieben von Jesu Liebe.
Joh 15:6 Wenn jemand nicht in mir bleibt, so wird er hinausgeworfen wie die Rebe und verdorrt; und man sammelt sie und wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen.
Bleibe ich nicht mit dem Gekreuzigten verbunden dann werde ich selbst auch nie gekreuzigt und "Fruchtlosigkeit" ist für mein Leben vorprogrammiert. Und das wäre das schlimmste, was mir passieren könnte.
So sieht meine Logik aus.
Re: Frucht bringen - wie "macht" man das?
von solana am 17.03.2015 10:59Rein theoretisch hört es sich richtig an. Aber im praktischen Leben sehe ich, das jenes "lebenswichtige Sterben" kein Event sondern ein lebenslanger Prozeß ist.
Ja, damit hast du natürlich recht.
Das sind 2 verschiedene Dinge.
Ich würde Unterschied allerdings nicht als "Theorie" <=> "Praxis" bezeichnen, denn diese Aussage ist mehr als "blosse Theorie":
Röm 6,10 Denn was er gestorben ist, das ist er der Sünde gestorben ein für alle Mal; was er aber lebt, das lebt er Gott.
Der Tod des alten Menschen und das Geschenk des neuen Lebens ist vollständig da, wenn ein Mensch sich dazu entscheidet, seinen Weg mit Jesus zu gehen.
Es ist aber ein lebenslanger Prozess, bis diese Erkenntnis auf allen Daseinsebenen angkommen ist, bis dieses Wissen so tief "erkannt" wird, dass es immer mehr das Denken, Fühlen und Wollen bestimmt - ohne dass sich der Mensch dazu zwingen müsste, "richtig zu empfinden", das Richtige von Herzen auch zu wollen und es nicht nur (mit zusammengebissenen Zähnen und guter Miene zu bösem Spiel) zu tun, weil man es halt nun mal als Christ tun muss.
Mit "von Herzen" meine ich:
Lk 6,45 Ein guter Mensch bringt Gutes hervor aus dem guten Schatz seines Herzens; und ein böser bringt Böses hervor aus dem bösen. Denn wes das Herz voll ist, des geht der Mund über.
Und nicht nur der Mund geht über, das Gute im Herzen drängt auch zur Tat.
Diese "aus dem Herzen hervorquellen" sehe ich als Fruchtbringen.
Ja, du hast recht, das ist der Punkt, wo es ganz "praktisch" wird - und darauf wollte ich eigentlich hinaus.
Vielleicht können wir dieses Aspekt noch ein wenig "praktisch" beleuchten?
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver