Frucht bringen - wie "macht" man das?

1  |  2  |  3  |  4  |  »  |  Letzte [ Nach unten  |  Zum letzten Beitrag  |  Thema abonnieren  |  Älteste Beiträge zuerst ]


Cleopatra
Administrator

38, Weiblich

  Urgestein

Forenleitung

Beiträge: 5176

Re: Frucht bringen - wie "macht" man das?

von Cleopatra am 29.03.2015 15:39

Bei den Werken hat man ein bestimmtes "Ergebnis" im Blick, das man erreichen will und danach wählt man diie geeigneten Mittel au und setzt sich ein.

Wow, also so habe ich das bisher noch nie gesehen....
Der Blick, ob nun auf das Ziel hinaus, oder eben auf das "Sein" hinaus ist auch sehr wichtig.

Wenn ich mir so die von dir bisher zitierten Verse ansehen, die die Frucht beschreiben, passt diese Überlegung sehr gut, finde ich.
Danke für diesen hinweis, darüber will ich mehr nachdenken.

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

Antworten

solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Frucht bringen - wie "macht" man das?

von solana am 29.03.2015 11:34

Cleo schrieb:

Ich denke, der Unterschied zwischen Frucht und Werken ist doch so einiges: Die Werke tut man, die Früchte hat man. 
  
Hallo Cleo
Ja, bei den Werken ist der Fokus auf dem "Tun".
Bei der Frucht würde ich den Fokus etwas tiefer ansetzen, auf das, was vor dem "Haben" kommt - nämlich das "Empfangen".

Bei den Werken hat man ein bestimmtes "Ergebnis" im Blick, das man erreichen will und danach wählt man diie geeigneten Mittel au und setzt sich ein.
Weil das Ergebnis so sehr bestimmend ist, können ihm sogar die "Mittel" so untergeordnet werden, dass man sagt: "der Zweck heiligt die Mittel". Also es muss nicht alles ganz korrekt ablaufen, Hauptsache, das Ergebnis stimmt.

Frucht hingegen "entsteht" aus dem, was man empfangen hat - so we es heisst:

Lk 6,45 Ein guter Mensch bringt Gutes hervor aus dem guten Schatz seines Herzens; und ein böser bringt Böses hervor aus dem bösen. Denn wes das Herz voll ist, des geht der Mund über.
 
Das  "Ergebnis, das, was mit dem hervorgebrachten Guten" tatsächlich erreicht wird, ist zweitrangig.
In erster Linie geht e darum, selbst  zu empfangen, sich im Blick auf den "Geber" hin zu öffnen und in diesem Empfangen und Hervorbringen selbst verändert zu werden zum Guten. So wie es in der Verheissung Gottes an Abraham heisst:
"Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein."
Deren "Erben" sind wir geworden, wie es im NT immer wieder heisst.

Frucht richtet sich nicht nach dem, was um einen herum geschieht, ist nicht davon geprägt als "Reaktion" darauf.
Sondern kommt aus dem "Inneren", dem "guten Schatz des Herzens"", direkt von dem, der es da hinein gelegt hat.

Deshalb bspw die Aufforderung:

1Petr 3,9 Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern segnet vielmehr, weil ihr dazu berufen seid, dass ihr den Segen ererbt.

Indem wir aus diesem "Schatz" schöpfen und "Frucht bringen" wächst er und wird immer grösser, wir selbst werden dadurch immer mehr gesegnet und können so immer mehr Segen weitergeben.

Ob und wie dieser "ankommt", aufgenommen wird, welches Ergebnis er bei anderen hervorbringt - das  liegt dann wieder in der "Empfangsbereitschaft der anderen und in Gottes Hand. 
Und darin müssen wir es auch lassen, nicht uns darum Sorgen machen und schon gar nicht unsere Freude und unseren Frieden vom "Erfolg" abhängig machen.
So wie ein Apfelbaum seine Äpfel fallen lässt, wenn sie reif genug sind und Platz macht für neue. Und die Tiere und Menschen nehmen sich davon und geniessen ....

Gruss
Solana


angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.03.2015 11:36.

Cleopatra
Administrator

38, Weiblich

  Urgestein

Forenleitung

Beiträge: 5176

Re: Frucht bringen - wie "macht" man das?

von Cleopatra am 29.03.2015 08:18

Guten morgen,
ich finde dieses Thema wirklich sehr wichtig, drum hole ich es einfach nochmal hoch.
Bisher war ich ja noch nicht dazu gekommen, meine Gedanken dazu zu schreiben.
Aber zum Glück verfällt sowas ja nicht ;-D

- Was ist "Frucht" (zB in der Abgrenzung zu "Werken")?

Ich denke, der Unterschied zwischen Frucht und Werken ist doch so einiges: Die Werke tut man, die Früchte hat man.
Werke tun kann jeder, der sich anstrengt,die Früchte kommen aber von alleine.
Wenn wir mal die Galaterbeispiele durchlesen:
Ich selbst merke an mir selbst schon, wenn ich näher bei Gott bin, heißt, wenn die Beziehung zu Gott besser ist und ich mich mehr mit ihm beschäftige, ich gleichzeitig wirklich fröhlicher und geduldiger und demütiger bin.
Ich denke, dass diese Früchte eine Art Beweis unserer "neuen Existenz" als Kinder Gottes, als Errettete und Inhaber des heiligen Geistes sind.

Wenn wir doch errettet sind und unseren Herrn lieben und dankbar sind, dann wollen wir doch auch Dankbarkeit zeigen und uns seinem Willen unterwerfen, oder?
Dann haben wir ihn als Autorität akzeptiert und wollen ihm gehorchen, einfach, weil wir ihn lieben.

- wie entsteht sie?

Ich glaube, sie entsteht in der Nähe Gottes. Ich glaube, wir können von uns aus dies nicht aktiv herbeiholen.
Wir können uns oft anstrengen, aber das Herz verändern, das kann nur Gott.
Deshalb ist es auch wichtig, bei ihm zu bleiben (Weinstockbeispiel).

Das sind meine Gedanken dazu

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

Antworten

solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Frucht bringen - wie "macht" man das?

von solana am 20.03.2015 15:48

Hier noch ein Fundstück - "Hütte - Ausbaustufe 1"  :

 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten

Pal

65, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2513

Re: Frucht bringen - wie "macht" man das?

von Pal am 20.03.2015 14:59

Also aus der Hütte raus in das "Schloß der Vollmacht" einzuziehen wäre schon mal mein Wunsch...

Antworten

solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Frucht bringen - wie "macht" man das?

von solana am 20.03.2015 12:41

Ich hänge hier mal noch etwas an, das ich in einem anderen Thread geschrieben habe:

Aus eigener Kraft schafft das ja sowieso niemand, ein reiches Leben aus der uns geschenkten Fülle zu leben und den "überfliessenden Segen" auch an andere weiter zu geben.
Dazu muss man sich überhaupt erst einmal dessen bewusst werden, was für einen "Schatz" wir haben und lernen, daraus zu schöpfen, so dass das Leben davon bereichert wird.

Das Bewusstsein dafür zu schärfen und Gedanken darüber anzustossen - dazu sollte eigentlich auch mein Thread über das "Fruchtbringen" dienen..
Denn wenn einem solche Worte und Bilder nicht "lebendig, praktisch nachvollziehbar und aktuell" werden, dann kann daraus auch nicht "reifen", dann bleibt das ein schönes Bild, das in dem Augenblick, in dem man es hört, einen guten Gedanken und ein gutes Gefühl in einem aufkeimen lässt - der aber dann gleich wieder "im Keim erstickt" wird, wenn die Anforderungen des Alltags über einen hinwegrollen.
Dann lebt man wieder "reagierend auf den Mangel/die Erfordernisse" und nicht "aus der überquellenden Fülle", die nach aussen sprudelt:

Lk 6,45 Ein guter Mensch bringt Gutes hervor aus dem guten Schatz seines Herzens; und ein böser bringt Böses hervor aus dem bösen. Denn wes das Herz voll ist, des geht der Mund über.

Vielleich wird dadurch ein bisschen klarer, was ich hier "anschubsen" wollte.

Um noch ein Bild zu gebrauchen:
Mir ist irgendwann einmal bewusst geworden, dass ich mein Christsein ein bisschen so lebe, wie ein "Schlosserbe", der sich zwar darüber freut, dass er ein Schloss geerbt hat. Sich alles ansieht und ganz toll findet.
Und dann zieht er in die Hundehütte vom Schlosshund ein und lässt den "Rest" unbewohnt .....



Dann begann ich "umzuziehen" .....

Da muss jetzt keine grosse Diskussion draus werden, nur so als weitergehender Gedankenanstoss   ....
Gruss
Solana

PS: Damit will ich natürlich nicht sagen, dass irgendwer noch in der "Hundehütte" wohnt ....  
Nur, dass - je mehr man sich der "Fülle des geerbten Reichtums/Segens" bewusst wird und bewusst von daher lebt, um so reicher wird man. Und es ist immer gut, sich öfter mal darauf zu besinnen ....

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 20.03.2015 12:48.

solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Frucht bringen - wie "macht" man das?

von solana am 18.03.2015 14:19

Ja, da habt ihr recht, ihr Beiden, in der Bibel werden dafür sehr schön anschauliche Bilder verwebndet.
Bei dem Thread hatte ich mir eigentlich vorgestellt, das wir das ein bisschen mit "praktischer Erfahrung" fûllen.
Als wie macht oder erlebt ihr das, "Zweige" zu sein, von der Wurzel her mit Saft durchströmt zu werden und Früchte zu bringen.

Was ist euch in diesem Zusammenhang besonders wichtig geworden?
Ein Stichwort, das ich wichtig finde, ist bspw "Vertrauen" .... 
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten

marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Frucht bringen - wie "macht" man das?

von marjo am 18.03.2015 10:23

Rapp schrieb: Abgeschnittene, von der Wurzel getrennte Zweige verdorren und bringen niemals Frucht. Das ist eigentlich ein einfaches Prinzip...

Genau Willy, der Ölbaum. Das zweite gute Bild zu diesem Thema aus der Bibel.

-marjo

Antworten

Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Frucht bringen - wie "macht" man das?

von Rapp am 18.03.2015 09:28

Frucht bringen kann ich nur, wenn ich in ihm bleibe. Getrennt von Jesus kann ich nichts tun. Abgeschnittene, von der Wurzel getrennte Zweige verdorren und bringen niemals Frucht. Das ist eigentlich ein einfaches Prinzip...

Einen guten Morgen wünscht

Willy

Antworten

solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Frucht bringen - wie "macht" man das?

von solana am 18.03.2015 09:18

Liebe Wintergruen
Ich habe das so beschrieben, wie ich es empfinde - von praktisch Erlebtem her, in dem mir dann die Wahrheit dieser Bibelverse erst richtig bewusst geworden ist und einen praktischen Bezug bekam.
Indem ich bspw erkannte, dass ich deshalb an etwas "leide", es mir Schmerz bereitet, weil mir etwas doch nicht ganz so "egal" war wie ich eigentlich dachte, mein "Herz" doch mehr an etwas hing als es sollte. Sonst hätte es mir nicht so viel ausgemacht, wenn etwas anders gekommen wäre als erwünscht.
Dass ich das überhaupt erkennen durfte und der "Ablöseprozess" gelang (manchmal in ganz kleinen Dingen), dann der Schmerz verschwand, Friede und Freude inmitten der Umstände, die mich vorher so belastet haben, aufkam und eine Veränderung in meiner Einstellung bewirkt hat (die "von Herzen" kam, nicht nur weil ein Christ eben so denken und fühlen muss) - das würde ich dann schon als "Frucht bringen" bezeichnen. Denn diese Veränderung war dann so dauerhaft, dass mir das beim nächsten Mal (in vergleichbarer Situation) kein Leid oder wenigstens viel weniger Leid und Schmerz verursachte und ich merkte, wie ich davon innerlich frei wurde..

 

Aber jeder erlebt das wohl ein bisschen anders.
Darum ist es ja so bereichernd, wenn wir uns darüber austauschen, finde ich;
Wie erlebst du "Frucht bringen" in deinem Leben, wie "machst" du das?
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 18.03.2015 09:19.
1  |  2  |  3  |  4  |  »  |  Letzte

« zurück zum Forum