Im Gespräch mit Vater

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Pal

67, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2513

Re: Im Gespräch mit Vater

von Pal am 06.09.2015 18:43

Willy:
Für mich kenne ich kein ungehörtes Gebet. Vater hat aber die Freiheit zu meinen Wünschen mal nein zu sagen. Auch ein nein ist eine Antwort, denn Vater weiß bestimmt besser als ich, was für mich richtig und nötig ist.
Wichtig: Vater hört mich immer!

Super für DICH! -

Gerade vorhin sah ich folgendes:
https://www.youtube.com/watch?v=gakK6sMvyRY

Als mir so die Tränen kamen, konnte ich mich mit dem Zerbruch dieser Frau sehr gut identifizieren. -
Vielleicht hilft es Dir mich, und meine Äußerungen, ein bißchen besser einzureihen.

Falls du Zeit hast wünsche ich Dir dazu viel Segen!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.09.2015 18:44.

Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Im Gespräch mit Vater

von Rapp am 06.09.2015 16:19

Geschehen zu Beginn der sechziger Jahre in Stockholm. Mein Freund Alvar leitete dort eine Gemeinde. Da waren zwei Schwestern. Die beteten beide um eine Villa. Bald lernte die jüngere einen Witwer kennen und heiratete. Damit wurde sie Mitbesitzerin einer Villa am Stadtrand. Die ältere betete weiter und wurde bitter, als sie keine Erhörung fand. So kam sie zu Alvar und klagte über Gottes Ungerechtigkeit: die Kleine hats bekommen, ich nicht! Alvar erbat sich Zeit für die Antwort und schrieb ihr dann: Schau, es ist besser du trachtest danach in die Ruhe (schwedisch vila) Gottes einzugehen, als hier nach einer Villa zu streben...

Für mich kenne ich kein ungehörtes Gebet. Vater hat aber die Freiheit zu meinen Wünschen mal nein zu sagen. Auch ein nein ist eine Antwort, denn Vater weiß bestimmt besser als ich, was für mich richtig und nötig ist.

Wichtig: Vater hört mich immer. Deshalb achte ich auf meine Klappe. Vater antwortet, auch wenn er sich mal Zeit lässt. Komme ich mal ins Fragen was wohl los sei und wo die Antwort stecken bleibt, kann ich ja rückfragen. Vater antwortet so bald die Zeit reif ist. Aber auch mit seinem nein kann ich leben. Es ist Vaters Antwort, auch wenn ich sie manchmal nicht gleich verstehe.

Wisst ihr, was ich gleich tue? Ich plaudere ein Weilchen mit Vater. Dann komm ich nämlich schneller dahinter was Vater von meinen Wünschen hält...

Willy

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Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Im Gespräch mit Vater

von Rapp am 16.06.2015 22:03

Der Regen heute ist eine Wohltat... auch wenn meine Augen sich von der Trockenheit der letzten Woch noch nicht erholt haben. Aber das wird sich wohl bald ergeben.

Mein kleines Monster kriegt ja Medis. Da muss alles sehr fein im Mörser zerkleinert werden, sonst finde ich alles wieder in ihrem Fressnapf. Ja, Frau Hund kann sehr wählerisch sein.

Nun werden wir nochmals kurz an die Luft gehen und dann möchte ich nur noch schlafen. "Vater, meinst du nicht auch, das wäre doch was? Heute hast du wohl nichts dagegen."

Gute Nacht.

Willy

Antworten Zuletzt bearbeitet am 16.06.2015 22:04.

Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Im Gespräch mit Vater

von Rapp am 11.06.2015 07:18

Guten Morgäääähhn, Cleo,

zwar fühle ich mich gar nicht ausgeruht... Aber ich nehme einen neuen Tag in Angriff. Vater hat sicher einige Überraschungen bereit.

Willy

 

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Cleopatra
Administrator

39, Weiblich

  Urgestein

Forenleitung

Beiträge: 5380

Re: Im Gespräch mit Vater

von Cleopatra am 10.06.2015 07:58

Das hast du sehr schön gesagt

Ja, Gottes Sicht ist oft soooo anders

Ob Zeit oder Ruhenotwendigkeit- Gott weiß es besser

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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Rapp
Gelöschter Benutzer

Im Gespräch mit Vater

von Rapp am 09.06.2015 18:59

Unruhestand?!

Na ja, ich bin wohl der einzige, dem der Feierabend nicht vergönnt ist? „Vater, es ist genug. Meine Klassenkameraden von der Bibelschule sind alle im Ruhestand. Ich mache endlich auch Feierabend. Es hört doch eh keiner auf mich..."

So starte ich in den Ruhestand. „Willy, ich bin in einer sehr schwierigen Lage. Kannst Du aus einem Entwurf einen guten Artikel schreiben?" Es war mein Pastor, der anrief. „Ja, warum nicht?" „Aber übermorgen muss er in der Druckerei sein..." Und ich hatte doch an Feierabend, Ruhestand gedacht! Das scheint Vater eben aus einem anderen Blickwinkel zu sehen.

Ruhe - dieses schöne Wort muss ich wohl in die Fremdwörterkiste befördern. Anwendung nur im Notfall! „Aber Vater, i. R. heißt im Ruhestand." „Ja, aber auch in Rufweite!" „Vater, Du gewinnst wieder bei unserem Gespräch..." „Mag sein, aber für heute solltest Du Dich wirklich ausruhen. Da bist Du morgen fit für den nächsten Einsatz. Ist es nicht so, dass ich Dir schon oft mit Arbeit wieder auf die Füße half, wenn Du aufgeben wolltest?" „Vater, Du hast recht..."

Ob ich diese Stunden kenne in denen ich denke nun reicht es mal, ich setze mich zur Ruhe! Aber Vater durchkreuzt diese Pläne immer wieder. Und ich? Ich gewöhne mich an seinen Zeitplan.

Ich denke an einen Bekannten. Als er von der Leitung eines Missionswerks zurück in den Ruhestand trat, wollte er sich von einer alten Mitarbeiterin verabschieden. „Schwester, ich bin jetzt im Ruhestand." „Hmm, davon hat Gott mir noch nichts gesagt. Weißt Du, die frische Alte steht in alter Frische!" Ja, die frische Alte war 96 und durfte in der Zwischenzeit mitten aus ihrer Arbeit heraus heimgehen.

„Vater, ich will zufrieden sein, wenn du mich einst aus der Arbeit heimholst, danke."

Ausgerechnet jetzt! Ich stand im Gemeindepraktikum, war also „Gib-geh-hol-mir". Und ausgerechnet heute musste ich meinen Chef zu einem Besuch „In der Nähe" begleiten. „Du hast dich bestimmt gut für die Abendpredigt vorbereitet", meinte er so nebenbei. Ich hab das jedenfalls als Auftrag verstanden und schwitzte dementsprechend. Nach gut zwei Stunden Fahrt wagte ich zu fragen, wann wir denn den Ort in der Nähe erreichen würden... Mir schwante wenig gutes. „Noch ein Stückchen" und weiter ging die Fahrt.
Wir erreichten unser Ziel, besuchten die Geschwister. Wie freuten sie sich, dass wir trotz winterlicher Straßen an die 200 km gefahren waren um sie zu besuchen. Es war ein kurzer Besuch, denn Abends mussten wir wieder in Bodträskfors sein. Auf der Heimfahrt beteten wir an. Die Zeit verging mir fast zu schnell, so mächtig war Gottes Gegenwart zu verspüren.

In mir blieb der kurze Satz hängen: ein Stückchen weiter! Für einen war's nur wenig - für die andern aber ein wunderbares Erlebnis: sie wurden besucht. Freunde aus der Gemeinde waren die ganze Strecke gefahren um sie zu ermutigen.

Welches Stückchen Weg erwartet Jesus, dass ich für einen anderen gehe?

Na, geht es für mich heute immer noch ein Stückchen weiter? Ruhezeit gibt er mir, aber eben a.D. bedeutet auch auf Draht, wie i. R. in Rufweite heißen kann.

Wie doch die Zeit vergeht! Den "Ruhestand" habe ich immer noch nicht erreicht. Vielmehr bekam ich für dieses Jahr eine sehr gut passende Losung: Sie kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen ohne matt zu werden.

Tja, wenn ich nach vorn schaue möchte ich gern, dass Vater mal sagt: "Gut gemacht, Junge!"

Ich freue mich auf diesem letzten Wegstück: Vater wartet auf mich... Bis ich gehen darf will ich aber weiterhin wirken.

Willy

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