Probleme mit einer Bibelstelle
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Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Probleme mit einer Bibelstelle
von Burgen am 26.03.2016 00:44Hallöchen,
vorhin las ich mir die Seite des Herrn T. durch. Das ist ja alles bekannt. Auch ist die Bibel angeblich das am meisten studierte Buch der Welt.
Geschichtsbuch - Glaubensbuch. Ja, es ist natürlich gut über Hintergründe zu wissen.
Wenn man daran denkt, dass es Gott selbst war, der sich ein Volk heranbildete, dann sehen wir, wie Geschichtsereignisse und kulturelle Gegebenheiten gebraucht wurden um ein Glaubensbuch zu etablieren. Das ist wahrlich unübertrefflich.
Dabei kann es nicht um richtig und falsch gehen.
Wir haben es mit Gott, dem Heiligen Geist und Jesus Christus persönlich zu tun.
Es mit Geschichte und Glaubensgeschichte gegenseitig auszuspielen ist einfach nicht heilsam.
Klar, Informationen zur damaligen Welt sind unverzichtbar, doch sollten sie uns nicht von Gott Jesus trennen.
Die Gefahr besteht, sofern man nicht fest imn IHM gegründet ist.
Dann kann es leicht zur Trennung und Lieblosigkeit sowie Rechthaberei kommen, Verletzungen eingeschlossen.
Auch kann es sein, dass das Wort Jesu zutreffend ist, dass Gott es den Unmündigen offenbart hat im Gegensaztz zu den studierten Thora-Lehrern.
Naja, LG
Burgen
Re: Probleme mit einer Bibelstelle
von Sonnenkind am 26.03.2016 11:10Hallo Burgen,
danke für den Vermittlungsversuch. Aber der Unterschied zwischen einem Glaubensbuch und einem Geschichtsbuch sollte schon benannt werden.
Wenn mehrere Zeugen aus verschiedenem Blickwinkel und mit unterschiedlicher Gewichtung über das gleiche Ereignis berichten, so können ihre Aussagen sehr voneinander abweichen. Keiner lügt dabei, keiner gibt etwas falsch wieder. Niemand käme auf die Idee, aus den Unterschieden zu schlussfolgern, das Ereignis habe gar nicht stattgefunden. Die Bibel entspricht in diesem Beispiel den Zeugenaussagen, den Zeugnissen von Gottes Handeln an den Menschen. Einem Geschichtsbuch würde der formale (Polizei-)Bericht entsprechen, der aus den Zeugenaussagen angefertigt wird. Insofern ist die Bibel natürlich mehr als ein Geschichtsbuch.
Ich empfinde Pavles Argumentation einfach als ein Versuch übler Nachrede, denn es war meine Aussage, die der Argumentation von Pavle zugrunde lag, nach der Methode semper aliquid haeret.
Gruß
Sonnenkind
. . . Ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen, auf der ganzen Erde (1. Mos. 1,29)
Re: Probleme mit einer Bibelstelle
von Pavle am 26.03.2016 11:39Ohne Worte!
Josua 24,15:
Gefällt es euch aber nicht, dem HERRN zu dienen, so erwählt euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter ... gedient haben, oder den Göttern ..., in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus wollen dem HERRN dienen.
Alle Bibelstellen, soweit nicht anders angegeben, aus NeueLuther-Bibel.
Re: Probleme mit einer Bibelstelle
von Cleopatra am 27.03.2016 08:39Liebe Sonnenkind,
das verstehst du aber falsch, denke ich.
Denn ich mehrere haben deinen Text so verstanden, siehe die Reaktion von marjo und Rapp.
Und wenn ich deinen Anschlusssatz lese:
verstehe ich es eben auch so, dass du damit ausdrückst, dass eben die zeitlichen Angaben (nach denen in diesem Thread gefragt wurde) nicht immer richtig sind.
Vor allem in Chroniker und so können wir sehr viel geschichtliches auch lesen.
Uns wird meißtens sogar ein Alter genannt, wann die ersten Kinder kamen, wann die Menschen starben, zu welcher Regierungszeit jemand lebte und so weiter.
Die Bibel ist kein Historikerbuch, ja, der Blick ist auf die Erfahrungen und Geschichten mit Gott gerichtet.
Das, was unwichtig ist, wird nicht erwähnt.
Aber bitte fühle dich doch nicht angegriffen oder mit übler Nachrede behandelt, wenn nur dein Beitrag eben einen anderen Eindruck erweckt.
Dann können wir jederzeit etwas richtigstellen, wenn wir falsch verstanden werden.
Ich erinner nochmal daran- jeder hat unterschiedliches Wissen, unterschiedliche Art, sich auszudrücken und unterschiedlich viel Erfahrung in Foren.
Lg Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
Re: Probleme mit einer Bibelstelle
von solana am 27.03.2016 10:51Man kann sicherlich sagen, dass wir in unserer heutigen Zeit ein anderes Geschichtsverständnis haben als die menschen zur Zeit des AT.
Das heisst aber nicht, dass Zeitangaben im AT prinzirpiell falsch oder von vorn herein "mit Vorsicht zu geniessen" wären.
Wenn genaue Angaben gemacht werden, dann ist auch eine zeitliche Einordnung damit beabsichtigt und nicht nur einfach irgendetwas hingeschrieben .....
Der Unterschied liegt, so wie ich es sehe, in der Gewichtung von historischen Angaben.
In unserer Zeit sieht man darin meistens eine Garantie für die "Wahrheit" eines Berichts - je genauer die Angaben und je mehr äusserliche Details berichtet werden, um so "wahrer" der Bericht.
Weil für uns heute eben "enzyklopädisches Wissen" ein ganz wichtige Rolle spielt.
Für die Menschen damals war die "Wahrheit" eher in dem zu finden, was "hinter den Fakten" steht und sich darin ausdrückt: das Handeln Gottes, der alles in seiner Hand hat und alles lenkt. Die Wahrheit, die grundlegend und immer gleich ist - in dem, was sich ständig verändert und vergeht.....
Deshalb ist es nicht so wichtig, alle Ereignisse ganz genau zeitlich einzuordnen und oft wird darauf verzichtet oder nur so ungefähr angedeutet.
Weil eben etwas anderes im Zentrum steht.
Aber, wie gesagt, wenn zeitliche Angaben gemacht werden, dann dienen sie auch zur zeitlichen Einordnung und sind nicht nur einfach ausschmückende Phantasie.
Sie sind aber auch nicht das Kriterium, an dem der "Wahrheitsgehalt" zu messen ist.
Eine vage zeitliche Angabe oder das Fehlen einer solchen bedeutet überhaupt nicht, dass man es mit der Wahrheit nicht so genau nahm.
Ich finde, der Umgabg mir dieser Art von Zeitangaben sollte uns eher zum Nachdenken über unser eigenes Verständnis von "Wahrheit" anregen, das wir meistens einfach so unreflektiert übernommen haben. Und uns fragen, was in unserem Erleben das Wichtigste ist - Details und Fakten oder das Handeln Gottes und die Begegnung mit ihm ....
Anstatt die Texte irgendwie zu "relativieren".
So wie ich dich verstehe, wolltest du auch nicht relativieren, Sonnenkind.
Aber du kannst es sicher nachvollziehen, wenn es bei anderen"relativierend" ankommt und sie sich dagegen verwehren .
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver