Jesus ist gestorben – für mich?

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Merciful

53, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2279

Re: Jesus ist gestorben – für mich?

von Merciful am 08.10.2016 10:25

Freilich erlangen wir durch Buße und Bekenntnis der Sünden Vergebung eben dieser.

Die Voraussetzung aber dafür, dass Gott Sünden vergibt (vergeben kann), ist doch die, dass Christus die Sünden der Welt gesühnt hat.

Gott hat die Sünden der Welt, auch jene, die nicht unmittelbar den Kreuzestod verschuldeten, an Christus übergeben, quasi 'vergeben'.

Sodass dieser sie mitnahm an das Kreuz und sie sühnte durch seinen Tod.

Der Gerechte starb für die Ungerechten.

Er ging in den Tod, damit jene leben.

Gleichwie er auferstanden ist von den Toten.

Aber auch für jene gibt es einen Tod.

Zum Leben gelangen jene nur durch ein Mitsterben mit dem, der für sie starb.

Dies geschieht in der Taufe.

Merciful

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Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Jesus ist gestorben – für mich?

von Rapp am 08.10.2016 10:17

Religion kann (fast) alles lehren. Im Gegensatz dazu hat Jesus ne klare Linie.

Gott sandte seinen Sohn, der für mich starb. Kann ich da weniger tun als mein Leben für ihn zu opfern? 

Willy

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.10.2016 10:28.

Pal

66, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2513

Re: Jesus ist gestorben – für mich?

von Pal am 08.10.2016 06:55

LittleC: Wer kann mir schlüssig erklären, warum ich am Kreuzestod von Jesus mit schuldig geworden sein soll...
Lieber,e LittleC, nein du bist nicht persönlich schuld an der Kreuzigung. Denn damit hattest du ja gar nichts zu tun. Das mußt du nicht so verstehen.
Aber Sünde, ganz im allgemeinen, nämlich die Sünde von jedem Menschen auf dieser Erde, verlangt ganz konkreter Weise - also wenn das Thema ein absolut guter Gott behandelt, eine Strafe.
Das Böse der Sünde kann der vollkommen gute Gott nicht einfach so übersehen.
Diese absolute gerechte Strafe wird entweder in der Hölle oder auf Golgatha "erledigt".
Das ist der Punkt.
Jesus Christus beweist uns die Liebe des lieben Gottes, das er unsere unbezahlbare Schuld (die Strafe) für uns bezahlt. ER nimmt das Schreckliche auf sich und wir sind dadurch frei.

LittleC:
Aber wenn ich gesündigt habe und mir das bewusst wird, dann kann ich nach Bekenntnis, Reue und Buße von Gott die Vergebung der Sünde erlangen.
Es ist sehr gut wenn du deine Schuld einsiehst und sie dir leid tut. Wunderbar! Doch was soll nun dein noch so reumütiges Bekenntnis helfen, wenn zur Sühnung auch gestraft werden muß?
Die Strafe ist mit deiner positiven Buße noch keinesfalls vom Tisch.

Dazu braucht es folgendes:
Heb 9:22 ...ohne Blutvergießung gibt es keine Vergebung.

Es brauchte dazu, im AT, das Blut von Tieren. Für alle mögliche Sünden mußten die verschiedensten Tiere bezahlen. Das ist ein göttliches Prinzip. (Ob uns das schmeckt oder nicht, steht gar nicht zur Debatte.)
Doch das Tieropfer war nur eine minderwertige Vorausschau auf das vollkommen sündlose, reine Blut von Jesus Christus, dem Sohn Gottes. Das war, so gesehen, allgenügsames "göttliches Blut". Und hier wird eine vollkommene Reinigung bewirkt. Im Geist und idW.
Somit kann keiner von uns, ohne dieses Blut, klar kommen.

Erst mit dieser realen Strafe konnte Jesus unsere Sünden wegnehmen.
Sonst hätte er ja nur, ganz theoretisch, sagen können: "Liebe Welt, alles ist euch vergeben und ich gehe wieder, ohne mich zu opfern, in den Himmel!"
Nein, so einfach, ungestraft kann man das Sündenproblem nicht abhandeln!

1Jo 2:2 und er ist das Sühnopfer für unsre Sünden, aber nicht nur für die unsren, sondern auch für die der ganzen Welt.
1Pe 3:18 Denn auch Christus hat einmal für Sünden gelitten, ein Gerechter für Ungerechte, auf daß er uns zu Gott führte, und er wurde getötet nach dem Fleisch, aber lebendig gemacht nach dem Geist,

somit hat das alte (evangelische - nicht katholische!) Lied seine vollste Gültigkeit:
O Herr, was du erdultet ist alles meine Last, denn ich hab das verschuldet, was du getragen hast. Schau her, hier steh ich Armer, der Zorn verdienet hat. Gib mir, oh mein Erbarmer, den Anblick deiner Gnad

==============

LittleC: Ich sehe das schon fast als religiösen Irrglauben, der von der Kirche deshalb vertreten wird, weil die Gläubigen möglichst klein gehalten werden sollten...

Nein, nein, da täusche dich nicht!
Deine und meine Menschlichkeit kann gar nicht "klein genug" gehalten werden! Doch Christus muß himmelhoch geachtet sein! Das hat nichts mit irgendeiner kirchlichen Verirrung zu tun, sondern ist nach meiner Meinung die pure Bibel.
 
ich hoffe ich konnte dir ein bißle helfen..
 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.10.2016 07:26.

LittleC

80, Männlich

  Neuling

Beiträge: 44

Jesus ist gestorben – für mich?

von LittleC am 08.10.2016 01:58

Hallo an alle Leserinnen und Leser hier!

Jesus hat den Kreuzestod erlitten. Vor fast zweitausend Jahren ist dieses Unrecht geschehen.
Aber seit meiner frühesten Kindheit werde ich damit konfrontiert, dass es heißt:
„...O Herr, was du erdultet ist alles meine Last, denn ich hab das verschuldet, was du getragen hast. Schau her, hier steh ich Armer, der Zorn verdienet hat. Gib mir, oh mein Erbarmer, den Anblick deiner Gnad..." usw.

Die katholische Religion lehrt, dass Jesus auch für mich gestorben sein soll, ich kann das nicht verstehen.
Ich habe doch daran keine Schuld, dass seinerzeit Menschen geschrien haben: „Kreuzige ihn..."

Ich weiß, ich bin auch nur ein Mensch und vor Sünde nicht gefeit. Aber wenn ich gesündigt habe und mir das bewusst wird, dann kann ich nach Bekenntnis, Reue und Buße von Gott die Vergebung der Sünde erlangen.
Aber das hat doch nichts damit zu tun, dass Jesus damals wegen mir sündigem Menschen ans Kreuz geschlagen worden sein soll. Das ist doch eine irreführende Konstruktion der Kirche. Ich sehe das schon fast als religiösen Irrglauben, der von der Kirche deshalb vertreten wird, weil die Gläubigen möglichst klein gehalten werden sollten...

Wer kann mir schlüssig erklären, warum ich am Kreuzestod von Jesus mit schuldig geworden sein soll...

LG von LittleC

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