Woran erkenne ich, ob ich errettet bin und echten Glauben habe?
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geli
Gelöschter Benutzer
Re: Woran erkenne ich, ob ich errettet bin und echten Glauben habe?
von geli am 07.07.2017 15:04Ich bin nicht sicher, ob das nun in diesen Thread passt oder eher in den Vorgänger-Thread, da ging es ja auch um Glauben und Werke, bzw. Glauben oder Werke, und hier geht es darum, dass man "echten" Glauben erkennt.
Aber ich schreibs mal hier.
Jedenfalls bin ich in Jak. 2,21 - 24 auf folgende Stelle gestoßen:
"Wurde nicht unser Vater Abraham aufgrund seines Tuns für gerecht erklärt? Er wurde für gerecht erklärt, weil er seinen Sohn Isaak auf den Altar legte, um ihn Gott als Opfer darzubringen.
(Das klingt auf den ersten Blick so, als sei er für seine "Werke" gerecht gesprochen worden)
Daran siehst du, dass sein Glaube mit seinen Taten zusammenwirkte; erst durch seine Taten wurde sein Glaube vollkommen. Und erst damit zeigte sich die volle Bedeutung dessen, was die Schrift sgt: "Abraham glaubte Gott, und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet"; ja, er wurde sogar "Freund Gottes" genannt.
Ihr seht also, dass der Glauben allein nicht genügt; ein Mensch wird nur dann von Gott für gerecht erklärt, wenn sein Glaube auch Taten hervorbringt."
Ja, dieser scheinbare Widerspruch - Werke und Glauben, und woran erkennt man "rechten" Glauben - der wird hier meiner Meinung nach am besten erklärt.
Der "Schlüssel" ist für mich der Satz: "...wenn sein Glaube auch Taten hervorbringt."
Welcher Glaube ist "echt" - bzw. "lebendig" oder "tot", wie Jakobus es nennt?
Hierbei bin ich auf zwei Bibelstellen gestossen - 1. Kor. 13,2 und Gal. 5,6:
"...wenn mir der Glaube im höchen nur denkbaren Maß gegeben ist, ...aber keine Liebe habe, bin ich nichts."
"Das einzige, was zählt, ist der Glaube - ein Glaube, der sich durch tatkräftige Liebe als echt erweist."
Dann bin ich noch auf die Erklärung von Jakobus 2,21 gestoßen, mit dem Satz: "Nur ein (solcher) tatkräftiger Glaube wird von Gott als echt anerkannt".
Vielleicht gebe ich noch meine persönliche Erklärung zur Auflösung dieses (scheinbaren) Widerspruchs: Ich denke, der Glaube ist eigentlich die Basis für alles - aber unsere Taten, bzw. unser Leben, oder um bei dem Jakobus-Wort zu bleiben - unsere Werke dienen dazu, um unseren Glauben zu beweisen.
Deshalb sind auch die "Werke" so wichtig (ich persönlich möchte wieder mehr darauf achten, wie ich mein Leben führe und wie ich mit Menschen umgehe...), denn sie sind der "Beweis" unseres Glaubens.
Lg, geli
Henoch
Gelöschter Benutzer
Re: Woran erkenne ich, ob ich errettet bin und echten Glauben habe?
von Henoch am 07.07.2017 15:22Hallo Geli,
ich freu mich über diesen Beitrag. Ja, an den Werken erkennt man, wer den rettenden Glauben schon hat. Und damit da niemand versucht wird, es falsch zu verstehen und zu meinen, dass gute Werke retten, hat der heilige Geist als Beispiel den Abraham und die Rahab ausgesucht. Was waren denn, weltlich betrachtet, die guten Werke, die sie getan haben? War es Kindsmord aus religiösem Wahn bei Abraham oder Hochverat und Lüge bei der Rahab? Sind das Werke, von denen wir annehmen würden, dass die retten könnten? Wohl würden sie aus weltlicher Sicht eher zum Verderben führen. Was war nun daran ein gutes Werk?
Da sieht man, dass Werke des Glaubens, also Werke die den rettenden Glauben beweisen, etwas anderes sein müssen, als die "guten"Werke, die man Goitt bringen will, um ihn zu "überzeugen" dass man es wert sit, in den Himmel zu kommen.
Werke des Gllaubens zeugen von Vertrauen zu Gott und sind oft hoffnungslos unvernünftig und für den gewöhnlichen Menschen, der Gott nicht kennt, einfach absurd, peinlich oder lächerlich.
Abraham bewies sein Vertrauen zu Gott, weil er Gott glaubte, dass er ihm Nachkommen schenken würde, mehr als Sand am Meer und Sterne am Himmel sind. Er wusste daher, dass sein Sohn nicht zu schanden wird und gehorchte, ohne zu wissen, worauf das hinauslaufen würde. Deshalb sagte er "1 Mose 22,5 und (Mose) sprach zu seinen Knechten: Bleibt ihr hier mit dem Esel. Ich und der Knabe wollen dorthin gehen, und wenn wir angebetet haben, wollen wir wieder zu euch kommen.
Er war sicher, der Herr würde ihm seinen Sohn lebendig wiedergeben....
Und Rahab? Sie bewies Vertrauen in Gott, weil sie den Kundschaftern Israels half, obwohl sie das das Leben hätte kosten können. Sie wusste, Israel hat den wahren Gott, an den sie glaubte. Auf dessen Macht zu retten und auf dessen Gnade bezüglich ihrer Lüge aus Schwachheit verließ sie sich vertrauend und handelte so, wie sie im Herzen wusste, dass Gott will. Auch wenn sie ohne Lüge auch zum Ziel gekommen wäre. Aber da zeigt sich ihre Schwachheit und in unserer Schwachheit ist die Kraft Gottes mächtig. So kann keiner sagen, sie wäre ein mutige Frau gewesen. Nein, man muss anerkennen, dass Gottes Kraft sie dazu befähigte, dieses Werk zu tun, das Gott zuvor für sie bereitet hatte.
Wer von Euch kennt bei sich auch so ein Ereignis, das ein "Werk des Glaubens" genannt werden könnte?
Henoch
geli
Gelöschter Benutzer
Re: Woran erkenne ich, ob ich errettet bin und echten Glauben habe?
von geli am 07.07.2017 15:48Ja, Henoch - das ist ein guter Gedanke, das unterstreicht die Erläuterung von Jakobus wunderbar!
"Weltlich betrachtet"... ja, weltlich betrachtet, wären diese Dinge sehr verwerflich und würden nie zu der Rubrik "gute Werke" gerechnet werden...
Ja, bei den "Werken", die man aus Glauben tut, kann es schon manchmal zu Missverständnissen kommen...
Vor vielen Jahren hatte ich einige gute Kontakte zu Landstreichern - "Wandersleute", wie sie selbst sich nannten.
Die saßen damals immer unter der "Kastanie", weil damals um diesen alten Baum eine runde Bank angebracht war und es dort gemütlich und schattig war.
Und ich saß des öfteren dabei... was mir schnell die Aussage: "Und DU willst Christ sein" einbrachte.
Einer davon hatte sich damals sogar bekehrt - aber leider hat sich sein Glaube auf Dauer nicht als "echt" erwiesen. Dennoch konnte ich vielen ein bisschen vom Glauben sagen - sie waren sehr offen und hörten sogar zu, wenn ich meine Bibel auspackte und bestimmte Aussagen heraussuchte, um sie vorzulesen.
Lg, geli
Henoch
Gelöschter Benutzer
Re: Woran erkenne ich, ob ich errettet bin und echten Glauben habe?
von Henoch am 07.07.2017 16:07Hallo Geli,
ja, das sind Werke des Glaubens. Da braucht man die Anerkennung der Welt nicht und riskiert lieber seinen Ruf, als darauf zu verzichten, das Evangelium weiterzusagen. Paul Washer, ein Missionar, der lange in Peru tätig war, erzählt in einer seiner Predigten von einem 15 jährigen Jungen, der wegen seines Glaubens von einem Straßenmob erschossen werden sollte. Er weinte und flehte und schrie, man möge ihn nicht erschießen, aber Jesus könne er nicht verleugnen. Man erschoss ihn.
Auch Gideon und seine Helfer bezeugten durch ihre Werke, dass sie dem Gott Israels zutiefst vertrauten, als sie die Midianiter vertrieben. Diese "kamen, zahlreich wie die Heuschrecken und waren nicht zu zählen, ebenso auch nicht die Menge ihrer Kamele". Gideon griff also einige Tausend, wohl eher einige 10.000 Midianiter, ausgerüstet zum Kampf und mit vielen Kriegskamelen an. Im Glauben an Gott, der ihm den Sieg versprochen hat, mit 300 Mann, wovon jeder statt einer Waffe zu tragen, mit einem Tonkrug mit einer Fackel darin und mit einem Schofar "bewaffnet" war. Das war einfach verrückt und völlig unvernünftig. Tja, aber ein Werk des Glaubens.
Werke des Glaubens sind also Werke, die beweisen, dass der Gläubige ganz in den Händen Gottes sein Heil sucht und nicht in seiner eigenen Kraft, und dass er so vertraut, dass ihm weltliche Sichweise nichts und Gottes Zusage alles ist, und der auch bereit ist, sein Leben zu lassen, weil er ganz sicher ist, dass er schon gerettet ist und selbst der leibliche Tod nur eine Tür zu dem hin ist, den seine Seele liebt, Jesus Christus.
Henoch
Re: Woran erkenne ich, ob ich errettet bin und echten Glauben habe?
von Pal am 07.07.2017 16:26Vielleicht gebe ich noch meine persönliche Erklärung zur Auflösung dieses (scheinbaren) Widerspruchs...
Liebe Geli, es sind mE zwei ganz verschiedene Arten von Werken gemeint. Das eine gottgewirkte, das andere eigenstarke...
Aber das kannst du dir selbst anhören, falls du die Zeit hast... bei meinem youtube Beitrag...
alles klar - bibelklar
Gnade vs. Werke 1.Teil
geli
Gelöschter Benutzer
Re: Woran erkenne ich, ob ich errettet bin und echten Glauben habe?
von geli am 07.07.2017 16:31Ja, das stimmt, aber ich finde, das kam in den vorherigen Beiträgen doch gut zum Ausdruck?
Lg, geli
Re: Woran erkenne ich, ob ich errettet bin und echten Glauben habe?
von angel121 am 07.07.2017 16:57@ Pal
Mich würde intetessieren worin du persönlich zwischen eigenstarken und gottgewirkten Werken unterscheidest. In der Bibel werden GUTE WERKE im Zusammenhang mit GOTT erwähnt. Siehe 2.Tim. 3.17 und Eph. 2.10.
In Joh.3.20 + 21 erwähnt Jesus, dass wer Arges tue hasse das Licht, wer aber die Wahrheit tue käme ins Licht, aufdass seine WERKE offenbart würden, denn sie seien IN GOTT getan.
GUTE WERKE, aus uneigennützigem inneren Antrieb heraus, mit Liebe und Freude getan, sind doch immer gottgewirkt, wage ich zu behaupten.
gby angel
Re: Woran erkenne ich, ob ich errettet bin und echten Glauben habe?
von Pal am 07.07.2017 17:28Mich würde intetessieren worin du persönlich zwischen eigenstarken und gottgewirkten Werken unterscheidest?
Genau diese Frage ist zentral wichtig! Hier muß jeder persönlich, in seinem Leben herausfinden, wie echt selbstlos und echt Jesus-liebend die Motive seines Herzens sind? -
Wenn ich nicht wirklich in Gottes Wahrheit bin, dann bleibt faktisch nur mein menschlicher Selbstbetrug übrig. Da gibt es eigentlich keinen Mischmasch. Du kannst Geist und Fleisch nicht mischen. Obwohl das, was man menschlich macht, oft täuschend ähnlich den echten Geist immitiert, so bleibt die Tatsache:
GEIST und FLEISCH sind Feinde!
Glaube/Gnade/Jesu-Liebe sind Feinde zum "normalen-egoistischen-sündhaft-Wesen".
Schlußendlich wird Gott selbst echt von unecht, klug von töricht, gott-lieb von ego-lieb trennen.
Und das sehr bald, bei der Entrückung....
mM
Henoch
Gelöschter Benutzer
Re: Woran erkenne ich, ob ich errettet bin und echten Glauben habe?
von Henoch am 07.07.2017 19:30Hallo Pal,
ich denke, dass wir sie nicht unterscheiden müssen, aber es muss uns bewust sein, dass Werke, die Gott gefallen, auch von ihm kommen. Erstens sind es Werke, die Gott zuvor bereitet hat, zweitens sollen wir darin wandeln, drittens schenkt er das rechte Wollen und Vollbringen nach seinem Wohlgefallen und viertens dürfen wir uns nicht rühmen und verdient dafür alle Ehre der Herr.
Wie also nun könnten Werke dazu dienen, sich an der Himmelsleiter empor zu arbeiten?
Richtig ist es, den Herrn dafür zu loben. Die Werke sollen IHN groß machen, nicht uns. Dann sind sie von ihm.
Hallo Angel,
stimmt, die Werke. die Gott gefallen sind nur die, die er bewirkt hat. Nicht umsonst nennt er unsere besten Werke schmutzige Lumpen. Die Werke, die in Gott getan sind, machen nie denjenigen groß, der sie tut. Nein, vielmehr wird der Gläubige dadurch zum Werkzeug Gottes, weil er ans Licht kommt und zugibt, dass er ohne Gott nichts tun kann und ans Licht kommt und zugibt, dass er immer noch seine liebe Not mit seinem sündigen Fleisch hat. Er kommt ans Licht und das bedeutet, dass er sich im Licht des Wortes Gottes ausleuchten lässt, und dass er darin wächst, die Wahrheit über sich zu sehen und anzuerkennen und die Wahrheit über Gott zu sehen und anzuerkennen.
Erkenntnis der Schrift alleine ohne Gottes Geist bläht auf, die Erkenntnis, die uns wachsen lässt, führt immer in ein Wachstum in der Gnade und der Liebe und der Erkenntnis des Wesens Gottes und damit in den Lobpreis und in die Anbetung Gottes. Deswegen heißt es, dass jemand, der meint er habe etwas erkannt noch nicht so erkannt hat, wie er erkennen soll. Bitte, das bedeutet nicht, dass wir nicht die Schrift studieren sollen. Auch das ist ein Werk des Glaubens: Bibellesen, Beten, Loben und Lieben..., das Evangelium weitersagen, sich um Unerrettete kümmern etc., aber das ewige Leben ist, Gott und den, den er gesandt hat zu erkennen!!!!
Joh 17,3 Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.
Henoch
Re: Woran erkenne ich, ob ich errettet bin und echten Glauben habe?
von Merciful am 07.07.2017 19:56Ich habe nun nicht die Zeit, die bisherigen Beiträge zu lesen.
Ich werde auch die weiteren Beiträge nicht zur Kenntnis nehmen, da die Frage dieses Threads nicht meine Frage ist.
Mein Gedanke ist, dass die Frage nach dem richtigen, dem echten Glauben eher nicht die Frage des Glaubenden ist.
Die Bibel unterscheidet den Glauben einerseits vom Unglauben andererseits.
Ein Mensch, der an Jesus glaubt, der macht sich an Jesus fest, setzt sein Vertrauen auf ihn, nicht auf sich selbst.
Daher fragt ein Glaubender so eher nicht, ob er richtigen, echten Glauben habe.
Würde er so fragen, richtete er seinen Blick und damit sein Vertrauen auf sich selbst.
Das ist dann aber nicht Glaube, sondern Unglaube.
Merciful