Ein reines Gewissen
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nennmichdu
Gelöschter Benutzer
Re: Ein reines Gewissen
von nennmichdu am 13.09.2017 17:00Hallo Cleo,
unter einer Diskussion im Forum verstehe ich, das jeder die Argumente des anderen aufgreift, darauf Bezug nimmt um sie dann entweder bestätigen zu können oder Fehler in den Schlussfolgerungen nachweist.
Des weiteren sollte die eigene Überzeugung einer kritischen Hinterfragung standhalten können und sich als schlüssig erweisen.
Es reicht nicht, einfach nur Meinungen zu äußern, ohne diese begründen zu können noch auf die Überzeugung des anderen einzugehen.
Wir hatten u.a. den Wortwechsel:
ich schrieb:
Erster Gedankenfehler ist nun: Gehorsamkeit Gott gegenüber fordert Gott nie ein. Gehorsamkeit möchte Gott freiwillig von seinen Kindern erleben.
du antwortetest darauf:
Das sehe ich in der Bibel nicht so. Gott fordert Gehorsam, schau mal bitte die ersten Bücher Mose zum Beispiel.
Ein klassisches Beispiel wie man den anderen falsch verstehen kann, wenn man nicht genau liest was er geschrieben hat.
Ich schrieb nicht, das Gott nicht Gehorsam möchte. Ich schrieb, das Gott sich nur freiwilligen Gehorsam wünscht. Das er keinen knechtischen Gehorsam einfordert.
Du stellst nun weiter in den Raum die Behauptung, das Adam und Eva vor dem Sündenfall auch schon (vielleicht) vom Baum des Lebens gegessen hatten.
Hierzu muss man nun interpretieren (oder verstehen) was für eine Bedeutung der Baum des Lebens hat. Wofür er steht. Wenn der Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sinnbildlich am Ende eine Identifikation --ein Einswerden -- mit den Gedanken der Schlange - dem Teufel -- herstellt.
Und Jesus sich nun im NT als Brot des Lebens offenbart, den es aufzunehmen gilt ---dort.... wo ich mich als in meinen Sünden für gestorben weiß. Wo mein alter sündiger Adam, der sich durch seine fleischlichen Begierden auszeichnet -- gekreuzigt ist. Dort -- und nur dann -- erlebe ich Heilung (Blätter vom Baum des Lebens die Heilung schenken) und nur dort erlebe ich dann auch Jesus --in mir ---selbst. Der mich Kraft des heiligen Geistes die Werke und Begierden des Fleisches nicht mehr vollbringen lässt.
Es bleibt also müßig darüber zu diskutieren, ob Adam und Eva nun auch vor dem Sündenfall vom Baum des Lebens gegessen hatten. Danach ---in ihren Sünden -- sollten sie wenigstens nicht mehr davon essen. Um nicht in ihren Sünden dann ewig zu leben. Denen sollten sie erst (in Christus) dann sich für gekreuzigt halten.
Aber ein freier Wille zeichnet sich nuneinmal darin aus, auch nein zu einer Versuchung sagen zu können. Sonst ist er nicht frei, wenn er nicht anders kann als einer Verführung zu erliegen. Und frei ist er erst, wenn er widersteht. Dort erweist sich die Freiheit.
Also diese Ausführungen sind auch wieder ein wenig umfangreicher und ich möchte dich bitten, Cleo, dich nicht darüber zu beschweren. Nur weil dir das Lesen von längeren Texten zu mühselig ist. Andere werden es lesen und darin (vielleicht) etwas finden, was sie in der Prüfung als gut befinden und für sich behalten können.
Gruß,
Thomas
Re: Ein reines Gewissen
von Cleopatra am 13.09.2017 18:20Hallo nennmichdu,
grundsätzlich teile ich deine Meinung, was eine Diskussion in einem Forum angeht. Allerdings- wenn zwei unterschiedlicher Meinung sind, dann habe ich auch kein Problem damit, beide einfach so stehen zu lassen.
Dein Hinweis zu dem falschen Verständnis- ich denke schon, dass ich dich richtig verstanden habe. Und Gott forderte zB bei den Israeliten nicht nur freiwilligen Gehorsam sonst wären sie ja nicht bestraft worden, wenn sie ungehorsam waren.
Wenn ich dich richtig verstanden habe- setz du den Baum des Lebens und das Brot des Lebens (Jesus) gleich? Dies tue ich zB nicht, deshalb kann ich mit deiner Argumentation eben nicht viel anfangen, was für mich aber auch kein Problem ist.
Und du hast Recht- es bringt nichts, groß darüber zu diskutieren, schließlich ist wichtig, was nach dem Sündenfall war. Ich habe es nur angesprochen, weil du es als Fakt dargestellt hast.
Über die Länge wollte ich mich garnicht beschweren, du bist ja süß ;-D
Nein, meine Bitte galt aus besagten Gründen. Meine Bitte ist aber kein Apell oder Befehl
Nur eine rein menschlich gemeinte Bitte
Was du über den freien Willen schreibst, sehe ich übrigens auch so. Es gibt die Möglichkeit der Entscheidung.
Lg Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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nennmichdu
Gelöschter Benutzer
Re: Ein reines Gewissen
von nennmichdu am 15.09.2017 10:56Hallo Cleopatra,
Jesus lernte an dem was er litt Gehorsam - heißt es. Nach einem inneren Kampf in Gethsemane rang er sich durch zu dem Ausspruch:
Doch nicht mein Wille sondern dein Wille geschehe.
Hier zeigt sich Jesu FREIWILLIGER Gehorsam. Gott erwartet etwas von ihm - von uns - und wir haben (als Christen - in Christus) die freie Wahl zu gehorchen oder nicht zu gehorchen.
Du stimmst dann ja meinen Ausführungen zum freien Willen zu und hier habe ich versucht vor Augen zu führen, das Adam und Eva (in - bzw. aufgrund ihrer Begierden, die sie nicht zu zügeln wussten) nicht frei waren, Gott gehorchen zu können. Was sich ja genau daran zeigt, das sie der Versuchung und ihren Begierden erlagen.
Auch die mosaischen Gesetze konnten das Volk Gottes nicht (vollständig) einhalten. Im Römerbrief heißt es, das durch das Gesetz - die Gebote Gottes - Erkenntnis der Sünde kommt --- das ich am Scheitern des Gebotes erkenne, das ich hier Gottes Hilfe bedarf (es zu tun/zu erfüllen) - bzw. Vergebung benötige, wo ich in Übertretung geraten bin.
Also Gottes Ziel mit den Menschen ist es, das sie ihm aus Liebe - freiwillig - ihr Herz schenken, ihm Gehorsam sein wollen. Gott zwingt keinen Menschen ab, ihm zu folgen. An ihn zu glauben. So wie Jesus auch keinen knechtischen Gehorsam einfordert von seinen Jüngern. Stellt er sie doch auf die Stufe von Geschwistern und Freunden.
Dann wäre nun für mich interessant, was für dich der Baum des Lebens denn ist in Eden. Wieso er bewacht werden musste. Und wann und wo wir Zugang zu ihm erhalten.
Ich stelle hier mal aus einer Konkordanz alle Stellen zum Baum des Lebens rein:
1Mo 2,9 Und Gott der HERR ließ aufwachsen aus der Erde allerlei Bäume, verlockend anzusehen und gut zu essen, und den Baum des Lebens mitten im Garten und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen.
1Mo 3,22 Und Gott der HERR sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner und weiß, was gut und böse ist. Nun aber, dass er nur nicht ausstrecke seine Hand und breche auch von dem Baum des Lebens und esse und lebe ewiglich!
1Mo 3,24 Und er trieb den Menschen hinaus und ließ lagern vor dem Garten Eden die Cherubim mit dem flammenden, blitzenden Schwert, zu bewachen den Weg zu dem Baum des Lebens.
Spr 3,18 Sie ist ein Baum des Lebens allen, die sie ergreifen, und glücklich sind, die sie festhalten.
Spr 11,30 Die Frucht der Gerechtigkeit ist ein Baum des Lebens; aber Gewalttat nimmt das Leben weg.
Spr 13,12 Hoffnung, die sich verzögert, ängstet das Herz; wenn aber kommt, was man begehrt, das ist ein Baum des Lebens.
Spr 15,4 Eine linde Zunge ist ein Baum des Lebens; aber eine lügenhafte bringt Herzeleid.
Offb 2,7 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Wer überwindet, dem will ich zu essen geben von dem Baum des Lebens, der im Paradies Gottes ist.
Offb 22,14 Selig sind, die ihre Kleider waschen, dass sie teilhaben an dem Baum des Lebens und zu den Toren hineingehen in die Stadt.
Offb 22,19 Und wenn jemand etwas wegnimmt von den Worten des Buchs dieser Weissagung, so wird Gott ihm seinen Anteil wegnehmen am Baum des Lebens und an der heiligen Stadt, von denen in diesem Buch geschrieben steht.
Offb. 22,14 - Kleider waschen, das sie teilhaben an dem Baum des Lebens (für mich auch ein Verweis auf Jesu --- an dem ich gemeinschaftlich Anteil habe, dort wo ich meine Sünden bekenne)
Spr 11,30 -- hier wird die Frucht der Gerechtigkeit --- die ich nur in und aus Jesus Christus (bekleidet mit seiner Gerechtigkeit) wirken kann ( wer in mir - in Christus - bleibt, bringt viel Frucht....)
Spr 3,18 -- hier wird von der Weisheit gesprochen - die Weisheit die aus dem heiligen Geist kommt, der auch ein Geist der Weisheit ist - was auch wieder auf Jesus in seiner Dreieinigkeit mit Gott und dem heiligen Geiste verweist
Offb 2,7 --- wer überwindet (wir können nur in und durch Christus überwinden) wird Anteil haben am Baum des Lebens (wird dann auch Gemeinschaft und Anteil haben an Jesus Christus im Paradies...)
Spr 13,12 --- wenn aber kommt was man begehrt, das ist ein Baum des Lebens (wir erwarten Jesu Kommen....)
Also ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie man den Baum des Lebens noch mit etwas anderem in Verbindung bringen kann, als mit Jesus selbst.
Aber vielleicht möchtest du mir ja deine Meinung darüber mitteilen?
LG
Thomas
Re: Ein reines Gewissen
von Cleopatra am 16.09.2017 10:39Guten Morgen, nennmichdu,
Nein das tue ich nicht. Und die Gründe hierfür habe ich ja auch schon mehrfach genannt.
Ich denke, soweit ich dich verstanden habe, dass du vieles von vor dem Sündenfall gleichsetzt mit Dingen nach dem Sündenfall.
Siehe auch deine Argumentation über den Baum des Lebens.
Vielleicht ist hier der große Unterschied.
Die Tatsache dass Jesus freiwillig gehorsam war und die Tatsache, dass die Gesetze später auch ihren Sinn hatten (wie von dir beschrieben) haben meiner Meinung nach eben nichts mit dem Vorfall vom Sündenfall zu tun.
Da lese ich einfach wie es in der Bibel steht und lasse es dabei beruhen.
Danke für die vielen Bibelstellen.
Ich mache einen Unterschied. Wie gesagt- vor dem Sündenfall gab es diese zwei Bäume- den Baum des Lebens und den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse.
Die Verse, die du später nach dem Sündenfall zitierst, zeigen auf Jesus hin. Das sehe ich genauso.
Aber eben erst danach, verstehst du?
Wenn ich deiner Logik folgen würde, dann müsste doch auch dann der andere Beum irgendeine Persönlichkeit sein, oder nicht? Wer ist der Baum dann in Wirklichkeit?
Ich versuche, deine Gedankengänge zu verstehen und sehe auch folgende Sichtweise:
Da Jesus in Offenbarung auch als das Lamm Gottes genannt wird, müsste doch auch jedes Lamm, welches früher geschlachtet wurde, in Wirklichkeit Jesus gewesen sein, oder nicht? Deiner Argumentation nach.
Dass das Opfertier ein Hinweis auf später Jesus war, weiß ich auch. Aber du stellst es ja so hin, als sei es Jesus selbst gewesen, so, wie ich das verstehe.
Lg Cleo
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nennmichdu
Gelöschter Benutzer
Re: Ein reines Gewissen
von nennmichdu am 16.09.2017 15:58Hallo Cleo,
Das tue ich auch, trotzdem kommen wir zu unterschiedlichen Ergebnissen.
Ich kann das Wort "Meinung" fast nicht mehr hören. Entweder du zeigst schlüssig auf, warum du zu diesem und keinem anderen Verständnis kommst oder du äußerst einfach eine Meinung, ohne sie weiter zu begründen. Das ist aber für eine Diskussion zu wenig.
Desweiteren solltest du auch in der Lage sein aufzuzeigen, warum meine Überzeugung nicht wahr sein kann.
Wieder eine unbegründete Annahme/Behauptung. Warum sollte der Baum des Lebens von dem in der Offenbarung geredet wird ein anderer Baum sein, der auch in Eden vorkommt? Hierzu gibt es keine Hinweise in der Bibel.
Mit welchen Gedanken, mit welchem Wesen identifizierten sich denn Adam und Eva als sie von diesem Baum aßen? Doch mit der Schlange, mit dem Teufel, dem sie hier folgten. Dessen Rebellion gegen Gott sie sich nun zu eigen machten. Nicht umsont bezeichnet die Bibel im Johannesbrief und auch anderswo die Menschen in Trennung von Gott als Kinder des Teufels. Denn sie in Eden -- ERKANNTEN.
Genauso wie wir dann Gott erkennen können, dort wo wir Befreiung von der Macht des Teufels erlebt haben und unter Gottes Herrschaft kommen.
Die Bibel berichtet nichts davon, das in Eden ein Lamm geschlachtet worden ist. Diese Diskussion hatten wir aber bereits an anderer Stelle. Und du liest ja nur das was dort steht. Gott machte Adam und Eva Fellkleidung. Das aber hierzu nun ein Opfertier herhalten musste ist reine Spekulation und allein schon deswegen unsinnig, weil ein Opfertier --um Schuld zu sühnen - ein Schuldbekenntnis von Adam und Eva voraussetzt.
Von welchem Opfertier sprichst du? Der Baum des Lebens stellt meiner Überzeugung nach Jesus dar. Und alle von mir aufgezeigten Bibelstellen bestätigen das.
Was dieser Baum des Lebens sonst sein soll, hast du mir bislang auch noch nicht aufzeigen sollen.
Re: Ein reines Gewissen
von Cleopatra am 17.09.2017 15:03Hallo Thomas,
ich habe das Gefühl, dass du mich hin und wieder falsch verstanden hast.
Und das ist doch garnicht so schlimm, dann kann man doch irgendwann beide Sichtweisen stehen lassen, vor allem eben bei nicht heilabhängigen Dingen.
Das tue ich doch. Ich möchte nur die Begründung nicht jedesmal wiederholen. Wenn dich meine Argumente nicht überzeugen, ist es doch nicht schlimm. Gleichzeitig- wie du ja an meinen Gegenargumenten merkst- überzeugen mich deine Argumente auch nicht.
Lieber Nennmichdu, hast du meine Argumentation mit dem Baum der Erkenntnis von Gut und Böse gelesen?
Viellciht hilft zum besseren Verständnis noch andere Beispiele.
Jesus selbst sagt, dass er das Licht der Welt ist.
Bedeutet dass dann (deiner Argumentation nach), dass jedes Licht, welches eben in dieser Welt geleuchtet hat, immer Jesus war?
Jesus sagt auch von sich, dass er das Brot der Welt ist. Bedeutet das nach deiner Argumentation eben, dass jedes Brot im alten Testament Jesus war und Jesus quasi gegessen wurden?
Bitte lies auch meine Argumentation mit dem Lamm durch, denn das scheinst du falsch verstanden zu haben.
In Offenbarung wird Jesus genannt "das Lamm Gottes". Im alten Testament (nicht im Garten Eden) hat Gott durch Mose die verschiedenen Tieropfer genannt, unter anderem eben unbefleckte Lämmer. Diese habe ich in meiner Argumentation gemeint.
Auch hierzu habe ich bereits etwas geschrieben:
Vielleicht verstehst du meine Gedankengänge nun besser.
Und ja- es sind eben nunmal unterschiedliche Meinungen, Sichtweisen und Verständnisse.
In einer Diskussion werden diese dargestellt (mit Argumentation) und entweder, es hilft dem Gegenüber oder eben nicht.
Wie Henoch so schön zitierte "Prüft, das Gute behalte".
Ich bin allerdings eben auch der Meinung, bevor ein Thema "zerredet" wird, kann ich auch eine andere Meinung einfach so stehen lassen, im Vertrauen, dass Gott jedem schon zur richtigen Zeit die richtige Erkenntnis zeigt.
Lg Cleo
PS: bewusst sachlich geantwortet
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nennmichdu
Gelöschter Benutzer
Re: Ein reines Gewissen
von nennmichdu am 17.09.2017 18:22Hallo Solana,
der Baum des Lebens taucht im neuen Testament drei mal auf (jedesmal in der Offenbarung) und weist hier auf seine heilende Wirkung hin. Im Alten Testament wird er siebenmal genannt - neben Eden dann noch als Beispiel für die Frucht der Gerechtigkeit.
Wenn du nun behauptest - und ich kenne keine Ausleger der Bibel die davon ausgehen - das Adam und Eva auch schon vor dem Sündenfall vom Baum des Lebens gegessen hatten, dann müsste dies ja irgendwie mit (nötiger) Heilung oder Frucht der Gerechtigkeit zu tun haben - oder mit Jesus selbst.
Das sie vor dem Sündenfall aber Heilung nötig hatten, oder auf die Idee kamen Jesus aufzunehmen oder eine Frucht der Gerechtigkeit lässt sich ---meiner Meinung nach -- nicht herleiten und steht auch nicht in der Bibel.
Gott sagt nach dem Sündenfall --- das sie NICHT AUCH NOCH ...von dem Baum des Lebens essen.... also hier steht nicht.. das sie nicht wiederum ...oder auch wieder.... essen..... sondern auch noch.
Warum sollten sie also schon vorher vom Baum des Lebens gegessen haben?
Du hast weiterhin geschrieben:
Wenn im Römerbrief steht das durch das Gesetz/Gebot Erkenntnis der Sünde kommt, warum sollte dies nichts mit dem Gebot Gottes in Eden zu tun haben?
Am Gebot Gottes rieben sich Adam und Eva. Die Begierden in ihnen wurden erwacht und mächtig - sodass sie zur Übertretung überführt wurden.
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wie jemand dieses Ereignis anders deuten kann. Und sich dabei noch auf die Bibel zu berufen weiß...?
Und wenn ich schreibe, das Gott grundsätzlich Freiwillige sucht. Das Gegenteil von Freiwillig ist das Gott uns keine Wahl lässt, uns so oder so zu unterscheiden. Dann wären wir übrigens Marionetten. Also wenn wir als Christen feststellen, das wir nur in und durch Christus die Gebote Gottes dann ---freiwillig -- erfüllen können. Dort wo unser alter Adam --der aus Eden, der sich verführen ließ (zwangsweise) -- gekreuzigt ist, dann stellen wir auch fest, das hier Adam und Eva noch etwas entscheidenes fehlte. Die Kraft und das Vermögen NEIN zu sagen. Zur Verführung.
Nun gut. Ich habe bereits alles dazu gesagt. Und wie Paulus so schön sagt, wer es fassen kann, der fasse es -- und die anderen lassen es halt.
Ich wünsche dir noch eine gute Woche.
LG
Thomas
Re: Ein reines Gewissen
von solana am 17.09.2017 19:01Hallo Thomas
Hallo Solana,
Das war vermutlich ein Versehen und du meintest Cleo .
Wo du mich aber gerade ansprichst - ich kann das nur voll unterstreichen, was Cleo schrieb:
Ich bin allerdings eben auch der Meinung, bevor ein Thema "zerredet" wird, kann ich auch eine andere Meinung einfach so stehen lassen, im Vertrauen, dass Gott jedem schon zur richtigen Zeit die richtige Erkenntnis zeigt.
Ich wünsche dir noch eine gute Woche.
Vielen Dank, wünsche ich dir auch!
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Re: Ein reines Gewissen
von Cleopatra am 18.09.2017 07:46Lieber nennmichdu,
du deutest sehr viel. Ich hingegen nicht. Aus diesem Grund kommen wir zu unterschiedlichen Bedeutungen.
Dass Adam und Eva zwingend von dem Baum gegessen haben, also diese Tatsache, habe ich nicht behauptet.
Ich stellte es eben in den Raum, um zu zeigen, dass wenn etwas nicht in der Bibel genannt wird, es eben auch nicht hundertprozentig als Tatsache hingestellt werden kann. Über die Nahrung von diesem Baum wird nichts gesagt, also können wir nur mutmaßen.
Und eben bei Dingen, die wir nur mutmaßen können, können wir auch nicht behaupten "ich habe als Einzige Recht, du hingegen nicht,also sagst du etwasnicht biblisches".
Wenn du meine Argumentation nicht verstehst, finde ich es zwar schade, aber ich kann mich da auch nicht immer wiederholen. Ich kann da nur auf die Beispiele in den vorherigen Beiträgen verweisen.
Wir kommen einfach zu unterschiedlichen Schlüssen.
Lg Cleo
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Re: Ein reines Gewissen
von Beroeer am 23.09.2017 07:59So, frisch aus dem Urlaub und bevor die Arbeit wieder beginnt....
Es hat sich jetzt zwar ein zweiter thread entwickelt, ich mach trotzdem
noch mit ein paar Antworten hier weiter - eine Antwort gebe ich allerdings
in den "Gedanken zum sogenannten Sündenfall"
Hallo Thomas,
Wenn, wie du behauptest hast zuletzt, Adam und Eva Gott gegenüber hätten Gehorsam bleiben können, um dann in Eden sorglos weiter zu leben, warum sind wir Menschen dann erst durch den neuen Adam, durch und in Christus in die Lage versetzt, Gott Gehorsam leisten zu können?
Ich erkenne keinerlei Unterschied in der Fähigkeit es sich zu erwählen Gott gegenüber
gehorsam oder ungehorsam zu sein wenn ich mir gottergebene Menschen in der
alten Zeit (z.B. Hebräer 11) und in der frühchristlichen Zeit im Bibelbericht anschaue.
Die waren gehorsam - aber sie sündigten auch.
Selbst jene, die durch Jesus den "Geist der Kindschaft empfangen" haben, können sündigen.
1.Johannes 2:1 Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt.
Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, der gerecht ist.
Adam und Eva hätten den Christus als Erlöser nicht gebraucht, wenn sie es sich
erwählt hätten gehorsam zu bleiben. Der Erlöser erlöst nicht die, die willentlich sündigen.
Der absolute Knackpunkt ist der freie Wille der vernunftbegabten Geschöpfe.
Warum werden wir erst in Christus, durch den heiligen Geist, als Kinder Gottes bezeichnet, wenn Adam und Eva diesen von dir in Vorzug gestellten Status der gehorsamen Geschöpfe (Kinder?) in Eden schon hätten behalten können?
Weil Adam und Eva diesen Status durch die Sünde verloren. Dadurch gerieten sie
und dann auch all ihre Nachkommen in die Verdammnis.
Römer 5:16 ..... Denn das Urteil hat von dem Einen her zur Verdammnis geführt,
Aus dieser Situation heraus gibt es nur den Weg über Jesus.
Dieser Status der gehorsamen Kinder ist nicht nur von mir angenommen.
Er wird zwar nicht wortwörtlich festgestellt, ist aber im biblischen Kontext gut erkennbar:
Und damit das nicht weiter "Sägemehl sägen" wird, ein bisher nicht erwähnter Hinweis
aus der "Guten Nachricht", was Gott und sein Sohn über die Menschen zu Beginn einmal empfanden.
Sprüche 8 :31 Ich spielte auf dem weiten Rund der Erde und hatte meine Freude an den Menschen.
War das die Freude an "Opfern", die gar nicht anders konnten als ihren Begierden zu folgen?
(Gute Nachricht Fn) : "Vielleicht wird damit hingedeutet auf eine »paradiesische« Urzeit, in der die Menschen
noch willig den Weisungen Gottes folgten und seiner Weisheit Freude machten".
Ja, sie waren mit "Herrlichkeit und Ehre" geschaffen, dazu in der Lage den Willensäußerungen Gottes zu
folgen - was sie auch taten. Insofern waren sie der Achtung würdig und erfreuten Gott,
sie waren würdig, "gesegnet" zu werden.
Auch diesen "Beweispunkt" hatten wir mehrfach schon:
Die Bibel benennt die Handlung vom Baum zu essen unmissverständlich Sünde / Übertretung Ungehorsam.
Gott lässt nicht den die (fürchterlichen) Folgen seines Ungehorsams spüren, der gar nicht anders konnte
als ungehorsam zu sein, der den geforderten Gehorsam gar nicht erbringen konnte!
Wie erklärst Du dann diese Tatsache?
Diente der Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen nur dazu, hier Adam und Eva in ihrem Gehorsam zu testen?
Als vernunftbegabte Geschöpfe waren sie doch trotzdem in Abhängigkeit zum Schöpfer
geschaffen. Dauerhaftes Glück nur möglich, wenn sie die Grenzen akzeptieren, die ihnen gesetzt
waren. Und wer im Kleinen treu wäre, würde es auch im Großen sein.
Und Gott hatte viel mit ihnen vor! Sie wurden daher erzogen, belehrt von ihrem Vater.
Vielleicht - das ist jetzt Spekulation - wurden sie auch auf eine Situation
vorbereitet die kommen würde:
Bald würde es auf der Erde viele Frauen und viele Männer geben...Aber jeder
sollte nur einen Partner haben! Die umgekehrte Situation zu (alle Bäume
wurden ihnen gegeben, nur einer nicht..).
Und ein weiterer Gesichtspunkt: Eine "Prüfung" kann ich immer auch als Gelegenheit
betrachten mein "Können" in diesem Fall, meine Dankbarkeit und Liebe zu zeigen.
Konnten Adam und Eva vor dem Gehorsamsbruch Gott als Gut erkennen? In all seinem Wesen, worin er Schuld nicht anrechnet möchte, sondern vergeben will, Gnade erweisen will?
Hatten Adam und Eva dieses Wissen und diese Erkenntnis von unserem guten Gott vor dem Essen der Frucht?
Gottes Güte erschließt sich bei weitem nicht nur aus seiner Vergebung und Gnade.
Ein Mensch wird in Ewigkeit immer wieder neue Facetten der guten Eigenschaften
Gottes erkennen lernen und muss bis dahin nicht als jemand gelten, der Gottes Güte
zu wenig kennengelernt hätte.
Beroeer