Gedanken zum sogenannten Sündenfall
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nennmichdu
Gelöschter Benutzer
Re: Gedanken zum sogenannten Sündenfall
von nennmichdu am 23.09.2017 13:30Hallo Beroeer,
Nein - Adam und Eva HABEN die Erfahrung gemacht, was es heißt seinen Begierden ausgeliefert zu sein. Dort wo sie ihr eigener Gott sein wollten.
Die Menschen haben und sollten dann schon die Erfahrung von Gut und Böse machen. Wie kann jemand sonst das Gute Gut nennen, wenn er keinen Vergleich hat. Der Mensch ist hier erst in eine Mündigkeit gelangt - darin geworden wie Gott selbst - zu unterscheiden zwischen Gut und Böse.
Von den Engel heißt es dann, das manche ihre himmlische Behausung (freiwillig) verlassen hatten um (1. Mose 6, 4 und Judas 6+7) und taten was in den Augen Gottes Böse war. Satan hat seinen Abfall von Gott, als ehemaliger Lichtengel (Luzifer) darin vollzogen, das er Eva verführte seine (stolze) Haltung einzunehmen - doch ihr eigener Gott sein zu wollen.
Anders nun als die Menschen trifft die Engel, die von Gott abgefallen sind ein viel härteres Urteil, das sie keine Gnade oder Vergebung erwarten können, wie die Menschen. Da sie aus der direkten Gegenwart Gottes kamen und über Gott komplett im Bilde waren. Die Menschen sollten Gott ja dann erst mehr und mehr kennenlernen.
Das der Mensch sich erst von Gott trennt (in Sünde fällt) um dann wieder durch den Glauben Vergebung zu erfahren ist so von Gott ausgedacht.
Oder meinst du, das der Teufel hier soviel Macht hat, als das er einfach in Gottes Plan reingefunkt hat. Und etwas zerstört hat, was Gott ihm nicht erlaubt hat, zu zerstören?
An anderer Stelle heißt es von Gott bezüglich den Heiden und den Juden:
Röm 11,32 Denn Gott hat alle eingeschlossen in den Ungehorsam, damit er sich aller erbarme.
Aus der Tiefe unseres Sündersasein dann zu Gott zu finden ist Gottes Plan für diejenigen Menschen, die er sich zu seinen Kindern erwählt hat.
Gerade Barmherzigkeit und Liebe erweist Gott den Sündern doch im allergrößten Maße ..-- Insofern ist es nicht widersprüchlich. Wenn es keine Sünde gäbe - wie sollte der Mensch dann Gottes Liebe und Gnade und Größe begreifen? Wenn es auch heißt, wem wenig vergeben der liebt wenig. Und wem gar nichts zu vergeben ist? Kann der überhaupt lieben?
Lk 7,47 Deshalb sage ich dir: Ihre vielen Sünden sind vergeben, denn sie hat viel Liebe gezeigt; wem aber wenig vergeben wird, der liebt wenig.
Nein - das tue ich nicht. Natürlich waren Adam und Eva Gott ungehorsam. Sie wollten nicht mehr zu Gott gehören. Wollten sich selbst gehören. Kamen dadurch in den Machtbereich - in den Gehorsam - der Schlange, des Teufels.
Gebote - oder auch das Gesetz vom Berg Sinai was Mose empfing - zeigen dem Menschen auf, was gut für ihn ist. Und worin er dann - wenn er hier nicht folgsam - gehorsam ist, schuldig wird. Sich als Sünder erkennt. Das ist ein Sinn von Geboten/Gesetzen. Sich als Sünder zu erkennen.
Röm 3,20 weil kein Mensch durch die Werke des Gesetzes vor ihm gerecht sein kann. Denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde.
Keine Bestimmung - du wirst nicht... heißt nicht: du wirst dieses nicht tun -
"Du wirst nicht" bedeutet, das der Mensch davon nicht essen kann ohne zu sterben. Davon sich nicht sättigen kann.
Also Gott teilt hier schon ganz deutlich eine Warnung an den Menschen aus. Auch wenn er es nicht ausdrücklich verboten hat - hat er doch gesagt: Von allen Bäumen des Gartens darfst du essen.
Das Thema hatten wir nun schon ausgiebig hier diskutiert und auch andere Leser konnten mir darin Recht geben, das es tatsächlich heißt: Du Wirst nicht.
Aber wir müssen hier dann weiter schauen, warum es nur so heißen kann. Was es beinhaltet.
Nein - sonst wüßten Adam und Eva und ihre Nachkommen bis heute nicht zwischen Gut und Böse zu unterscheiden.
Das Ziel von Gott ist es dann, im mündigen Menschen - der weiß was Gut und Böse bedeutet - sich Kinder zu schaffen. Und diese Kinder kommen nun mal aus dem gefallenen sündigen Zustand. Durch die Wiedergeburt/Bekehrung.
Adam und Eva vor dem Sündenfall waren noch nicht das, was Gott sich letztendlich durch Jesus uns dann vor Augen gestellt hat.
Ein ganz wichtiger Punkt. Adam und Eva gehorchten der Schlange mehr als Gott. Aber von Schuld wird an dieser Stelle noch nicht gesprochen.
So wie der Zustand eines in die Trennung von Gott hineingeborenen Babies - als Sünder - noch nicht automatisch eine Schuld beinhaltet. Als ob Babies sich an Gottes Geboten schuldig machen könnten.
Die entsteht, bzw. folgt dann erst durch den Zustand der Trennung von Gott. In der Bibel erstmalig bei Kain dann. Der seinen Bruder Abel umbrachte.
Zu sündigen und schuldig sein ja. Aber zu sündigen ist erst eine Folge des Menschen, der von Gott getrennt ist. Der ein Sünder ist. Das bitte ich zu unterscheiden. Aus dem Zustand des Getrenntseins von Gott bleibt es dann nicht aus, anderen Menschen gegenüber schuldig zu werden.
Es ist ein Fluch. Und ein Fluch ist genau das, das jemand die Folgen seines Tuns am eigenen Leibe erfährt.
Ein Segen Gottes, oder die Gnadenerweise Gottes erweisen sich dann darin, das wir nicht die Folgen unserer Übertretungen erfahren. Nicht an den Folgen von Sünden sterben müssen - in Jesus dann ewiges Leben haben.
Thomas
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Gedanken zum sogenannten Sündenfall
von Burgen am 23.09.2017 13:39@nennmichdu
Gott teste ihren Gehorsam seinem Wort gegenüber. Genau wie er es bei Abraham tat,
oder auch bei Mose.
Und auch bei uns, denn wir jetzt lebenden sind keinesfalls anders als die früheren lebenden Menschen.
@alle
Das was durch den Ungehorsam geschah, nämlich die ganzen Jahrtausende, hätte nicht sein müssen.
Ich frage mich gerade, wie es sein wird, wenn Jesus die Tausend Jahre auf der Erde regiert, denn das ist durchaus
vergleichbar mit dem Garten Eden.
Jeder, der Jesus Christus seinen Herrn und Heiland kennen lernen durfte/darf, ist wirklich ein gesegneter Mensch.
Ein geliebtes Gotteskind. Könnt ihr bei euch selbst noch den Unterschied vorher/jetzt ins Gedächtnis holen?
Wenn die Rettung lange her ist, mag es nur noch verschwommen sein.
Jedoch, der alte Adam in uns versucht immer mal wieder hervorzukommen ...
Burgen
nennmichdu
Gelöschter Benutzer
Re: Gedanken zum sogenannten Sündenfall
von nennmichdu am 23.09.2017 14:23Hallo Burgen,
Das kannst du nicht vergleichen. Abraham und Mose waren Gott gehorsam aus Glauben heraus. Sie hatten eine Verheißung und taten dann Gottes Willen in der Zuversicht das Gott sie in ihrem Gehorsam dann belohnen würde.
Adam und Eva dagegen lebten noch im Schauen. Sie sahen Gott. Hatten direkten Umgang mit ihm. Und hatten lediglich den Hinweis: Von diesem Baum esst nicht - denn die Erkenntnis (vom Bösen - die Identifikation mit dem Satan) - führt zum Tode.
Aus welchen Grund oder aus welchem Vermögen nun hätten sie Gehorsam sein können?
Wenn doch ihre Begierden sie dazu trieben und verleiteten von der Frucht des Baumes der Erkenntnis zu essen?
Bei Adam und Mose und allen anderen Glaubenshelden/vätern ging es auch nicht darum, ob sie nun ein Gebot Gottes einhielten. Es ging darum, ob sie Gott das zutrauten, was er verhieß. Ob sie den Weg gehen würden, den Gott ihnen nahelegte.
Und hier war es ihr Glaube - der eigentlich auch schon wieder ein Geschenk von Gott ist - wie es uns das neue Testament lehrt - der ihnen dazu verhalf, sich auf Gott einzulassen.
Was verhalf Adam und Eva dazu, Gott Gehorsam zu sein?
Naja - durch Jesus Christus bin ich als Kind Gottes schon in eine andere Lage versetzt als damals Adam und Eva vor dem Sündenfall. Aber alle Menschen zeichnet es aus, das sie diese gegen Gottes Gebote streitenden Begierden haben. Die wir dann aber nur dort im Tode halten können, wo wir durch den heiligen Geist dazu in die Lage versetzt werden.
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Gedanken zum sogenannten Sündenfall
von Burgen am 23.09.2017 15:03nennmichdu
du schreibst selbst, dass sie leibhaftigen Umgang mit ihrem Schöpfergott hatten.
Und der Umgang, auch heute, prägt den Menschen.
Ausserdem war Gott als Schöpfer voll zufrieden mit seinen Geschöpfen.
Leider verspielten sie die Chance. Heisst, deine Ausführungen, die Auslegung, deckt sich nicht mit meinen Gedanken.
Lasse es aber so stehen.
Burgen
Re: Gedanken zum sogenannten Sündenfall
von angel121 am 24.09.2017 09:56@ geli
Matth. 5.43 Ihr habt gehört, daß gesagt ist: "Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen." 44 Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde; segnet, die euch fluchen; tut wohl denen, die euch hassen; bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen, 45 auf daß ihr Kinder seid eures Vater im Himmel; denn er läßt seine Sonne aufgehen über die Bösen und über die Guten und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte.
Matth. 5.48 Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist.
Siehst Du geli, Jesus unterscheidet auch hier zwischen Gute und Böse und Gerechte und Ungerechte, was klar gegen das Sündenfall-Dogma spricht, dass ALLE Menschen wegen Adam Sünder geworden seien.
Sicherlich gehört dazu, dass Jesus die wahre Erfüllung von Gesetzen und Propheten im Zusammenhang mit gelebter Liebe zu Gott und den Nächsten brachte, deren Gültigkeit von gelebter Liebe abhängig machte. (Paulus hat dies dann in Röme13.9 und 10 auch klar folgendermassen ausgelegt:
An diesen Geboten hielt Jesus fest, wie man auch hier sieht:
Jesus steinigte (tötete) die Ehebrecherin wohlweislich nicht, sondern in seinerihm von seinem Vater übertragenen göttlichen Barmherzigkeit empfahl er ihr nicht mehr ehezubrechen, gab ihr Möglichkeit sich vom Sündigen abzuwenden, was bislang wohl unbekannt war, aber für das Nahen Gottes Reich höchst förderlich.
Also wollte auch hier Jesus eine Sünderin zur Umkehr, Abkehr davon bewegen, da dies dem Nahen können Gottes Reiches auf Erden zweckdienlicher war als für dies und das zu steinigen (töten) wie Moses nebst andern Anordnung, Menschen abzustechen gebot, Menschen dadurch zu Mördern wurden.
Wenn Jesus von Sündern und Gerechten spricht, dann gab es sowohl als auch. Für mich ist massgebend was Jesus sagt, natürlich auch was Paulus sagt, so es nicht Jesus Worten widerspricht.
Wie kann man laut Jesus die Sünde besiegen? Indem man sich aufmacht, um sich von aller Bosheit bekehren zu wollen. Diese Möglichkeit wurde durch Jesus Erscheinen geboten. Dafür hat er sein Leben eingesetzt, war er seinem Vater gehorsam, trotz Wissen,dass seine Feinde deswegen seine Tötung forderten. Jesus wusste ja, dass sein Vater ihn auferwecken wird. Gottes Geist in Jesus auferweckte seinen gehorsamen Sohn, den die Kinder des Teufels ans Kreuz lieferten, wohlgemerkt.
Errettet wird ja, WER GLAUBT DASS DER VATER IM HIMMEL JESUS AUFERWECKT HAT. Das tue ich.
Die Werke des Teufels ist Mehrzahl, er bezog "Werke des Teufels" somit NICHT auf den Fruchtgenuss. Wen er als Teufel bezeichnete und wen als dessen Kinder brauche ich Dir ja nicht zu schreiben. Du kennst das Evangelium Johannes und die Briefe Johannes sicherlich auch wo genauer darauf eingegangen wird, wie hier.
Jesus ist gekommen, die gelebte Liebe anzuempfehlen, die er ja selber vorlebte und ebenso erbarmungsvoll die Sünder zur Umkehr/Abkehr davon zu bewegen, insbesondere bezüglich Sünden, von denen sie vorab nicht wussten, dass es solche waren.
Und auch hier spricht Paulus von Vergebung von allem wovon sie im Gesetz Mose (Gesetzes Werke durch welche man vor dem Vater unmöglich als Gerechter bestehen konnte, laut Paulus)nicht gerecht werden konnten.
Und sehr aufschlussreich ist auch 1. Johannes 1.8 und 1.9, nachdem sie offenbar aufgeklärt war, was vor dem Herrn Jesus Sünde ist, also alle Lieblosigkeit, den alle Gesetze und Propheten machte unser Herr von der gelebten Liebe hängig und töten ist lieblos, herzlos, gottlos.
Also, wie du siehst spricht Jesus nie im Zusammenhang von Sündigen, dass nachdem Adam von der Frucht der Erkenntnis von Gut und Böse seither alle Menschen automatisch und ausnahmslos Sünder geworden seien. Wer Paulus Worte gegen jene von Jesus ausspielt, sollte vielleicht wieder vermehrt in den Evangelien Jesus Worte lesen und verinnerlichen. Obwohl gerade Paulus sehr darauf bedacht war, die Liebe in den Vordergrund zu stellen und gebot, sich vom Sündigen abzuwenden.
Ich finde es unfair, Adam als den Verursacher von allen Greueltaten auf der Erde verantwortlich zu machen. Er hat sich lediglich von Eva dazu verleiten lassen vom Baum der Erkenntnis von gut und böse zu kosten und das wars. Ist der Sündenfall nicht eine Erfindung jener, die dadurch vollere Kassen bekamen, da bei Gerechten keine Ablassbriefe hätten an den Mann gebracht werden können? Nebst Adam musste ja auch Davids Psalm 51.7 für ein Erbsündedogma herhalten. Und noch heute gibst es solche, welche solchen Papstdogmen mehr Glauben schenken als den Worten unseres Herrn und Erlösers von einst angeordneten Sünden, Jesus Christus, dem Sohn jenes Geistes, der auch von Paulus mit der AUFERWECKUNG DES HERRN in Zusammenhang gebracht wird, wie auch Petrus es lehrte. Christsein wurde früher offenbar anders gelehrt als es im Internet immer mehr verbreitet wird, wobei Jesus Lehren immer weniger gewichtet werden, wie man sieht.
gby angel121
geli
Gelöschter Benutzer
Re: Gedanken zum sogenannten Sündenfall
von geli am 24.09.2017 12:11Wie verstehst Du dann aber diese Worte des Paulus?
Rö. 3,9 ff:
Denn wir haben soeben bewiesen, dass alle, Juden wie Griechen, unter der Sünde sind. Wie geschrieben steht: Da ist keiner, der gerecht ist, auch nicht einer (das steht in Hiob 4,17).
Da ist keiner, der veständig ist, da ist keiner, der nach Gott fragt.
Sie sind alle abgewichen und allesamt verdorben. Da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer - (das steht in Ps. 14,1-3 und in Jes. 64,5).
...weil kein Mensch durch die Werke des Gesetzes vor ihm gerecht sein kann. Denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde.
Und weiter in Vers 23:
Denn es ist kein Unterschied: Sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten, ...
Das war nun Paulus. Und was sagt Jesus dazu?
Joh. 3,3:
Es sei denn, dass jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.
Wenn nicht alle Sünder sind - warum also sollten alle neu geboren werden müssen, um ins Reich Gottes eingehen zu dürfen?
Joh. 3,36:
Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer aber dem Sohn nicht gehorsam ist, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm.
Warum bleibt denn dann der Zorn Gottes auf einem Menschen - wenn doch gar nicht alle Sünder sind?
Darum geht es ja gar nicht - es geht darum, dass jeder, der zu Gott kommen will, sich selbst zuvor als Sünder erkennen muss - die o.g. Aussagen aus dem Römerbrief sprechen es ja deutlich aus.
Denn erst dann, wenn ich mich selbst als Sünder erkenne, kann ich auch "umkehren", "Busse tun", um "Vergebung bitten" und anschließend den Heiligen Geist empfangen und bin dann neu geboren.
Man muss unterscheiden zwischen der Sünde - also Einzahl - und den Sünden, also Mehrzahl - das kannst Du in Rö. 7 nachlesen, dort erklärt es Paulus sehr gut.
Das Gesetz, das Gott uns gegeben hat, ist gut - nur ist das Problem, dass wir nicht tun, was gut ist. Das ist deshalb, weil die Sünde (Einzahl) in uns wohnt (Rö. 7,17 und 20)- schon von unserer Geburt an.
Weil aber die Sünde in uns wohnt, werden wir im Laufe unseres Lebens verschiedene Sünden (Mehrzahl) begehen - das ist für jeden Menschen unausweichlich.
Wir brauchen also Erlösung von der Sünde, also von unserem natürlichen, sündigen Wesen, das uns seit Adam mitgegeben wurde.
Dieser alten Wesensart nach sind wir "Kinder Adams" - der neuen Wesensart nach, die Gott nach Umkehr, Buße und Vergebung in uns hineinlegt, sind wir seine Kinder, Gottes Kinder.
So wir wir vorher quasi "automatisch" sündigen mußten, so werden wir, wenn Gott seine neue Natur in uns hineinlegt, auch Gutes tun und seinen Willen tun wollen.
Wir sind dann "in Christus", wir sind dann "neue Kreaturen, das Alte ist vergangen, Neues ist geworden - 2. Kor. 5,17
Da reicht es nicht aus, nur zu glauben: angel: Errettet wird ja, WER GLAUBT DASS DER VATER IM HIMMEL JESUS AUFERWECKT HAT. Das tue ich.
Wir brauchen eine neue Natur, wir müssen neu geboren werden - denn nur Jesus hat die Sünde (Einzahl) besiegt, ja, er ist sogar für uns zur "Sünde geworden" - leider finde ich diese Stelle gerade nicht. Dass jemand für uns uns und an unserer Stelle den Kampf mit der Sünde aufgenommen und gesiegt hat - das bedeutet Erlösung. Wir als Menschen hätten gegen diese in uns wohnende Sünde nie eine Chance gehabt.
Was nun Jesus korrigiert hat in Bezug auf das, was den Alten durch Mose verkündet wurde - da habe ich Deine Antwort nicht verstanden. Mir ist immer noch nicht klar, was Du damit gemeint hast - was also konkret durch Jesus "korrigiert" worden sein soll?
LG, geli
Re: Gedanken zum sogenannten Sündenfall
von solana am 24.09.2017 12:51Wer Paulus Worte gegen jene von Jesus ausspielt,
Hallo Angel
Das tut keiner hier.
Du selbst hast geschrieben:
Das, von dem du annimmst, dass Jesus so oder so darüber denken würde, sind nur deine eigenen Mutmassungen, ausgehend von der Annahme:
Als der Annahme: Wenn er nichts über Adam und den Sündefall gesagt hat, dann deshalb, weil das seiner Meinung nach gar keine Sünde war - eine sehr waghalsige Spekulation!
Wie Greg schon sehr richtig anmerkte: Es gibt viele Dinge über die uns kein Ausspruch Jesu überliefert wurde - da kann man nicht einfach etwas reinspekulieren, was am besten ins eigene Konzept passt.
Und dann noch zu behaupten, Paulus habe da etwas Falsches geschrieben, das mit Jesu - angeblicher!!!!! - Verkündiung nicht übereinstimmen würde und behaupten, alle, würden Paulus gegen Jesus ausspielen, die auf Paulus' ausführliche Erörterung dieser Thematik hinweisen ...... das geht nun gar nicht.
Und dann auch noch diese Spekulationen:
Nur, weil du etwas "unfair" findest ..... kannst du doch nicht einfach alle historischen Fakten vollkommen ignorieren.
Ablassbriefe sind im Mittelalter entstanden in der damaligen christlichen Kirche.
Der Bericht über den Sündenfall ist uralt, ist im Judentum genauso überliert .... auch zu Paulus' Zeit gab es weder eine Kirche noch Ablassbriefe .... also schreib bitte keinen solchen Unsinn!
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Re: Gedanken zum sogenannten Sündenfall
von nobse am 24.09.2017 16:55Hallo Angel,
Ich glaube auch nicht, dass die Greueltaten, die hier in unserer Welt geschehen, auf das Konto von Adam gehen.
Ich glaube vielmehr, dass jeder Mensch vor langer Zeit aus eigener Verantwortung von Gott abgefallen ist. Und die gefallenen Menschen wurden dann in Folge teilweise zu Werkzeugen der Dunkelmächte, was zu weiterer Abwendung von Gott führte.
Das, was wir heute erleben, ist das Resultat des Sündenfalls aller Menschen. Jesus ist gekommen, um uns den Rückweg zu Gott, dem Vater, wieder frei zu machen. Und selbstverständlich hat jeder Mensch diesen Weg selbst zu gehen. Gott zwingt niemanden. Aber die Möglichkeit besteht und etliche Menschen haben den Weg gewählt, der Jesus Christus ist, und es werden immer mehr Menschen in der Zukunft diesen Weg gehen.
Ohne Jesu Kreuzestod wäre uns der Rückweg zu Gott immer noch verschlossen.
Herzliche Grüße,
Nobse
geli
Gelöschter Benutzer
Re: Gedanken zum sogenannten Sündenfall
von geli am 24.09.2017 18:33Lies einmal 1. Mose 1,27:
Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und er schuf sie als Mann und Frau.
Und im Vergleich dazu 1. Mose 5,3:
Und Adam war 130 Jahre alt und zeugte einen Sohn, ihm gleich und nach seinem Bilde, und nannte ihn Set.
Hier sieht man, dass mit den Menschen eine Veränderung stattgefunden hat: Vom "Bilde Gottes" zum "Bilde Adams".
Das "Bild Gottes" ist durch den Ungehorsam Adams und Evas gestorben, zerbrochen. Es existiert nicht mehr.
Im Gegenzug kam ein neues "Bild" in Adam und auch seine Nachkommen hinein - das ist genau das, was Paulus in 1. Kor. 15,22 beschreibt:
"Denn wie sie in Adam alle sterben (müssen), so werden sie in Christus alle lebendig gemacht werden."
Das "Bild Adams", das nun alle folgenden Generationen trugen und tragen, ist nicht lebensfähig - was das ewige Leben betrifft.
Ursache des zerbrochenen Bildes Gottes war die Sünde - und genau diese Ursache konnte nur durch Jesus beseitigt werden, indem er stellvertretend für uns starb. Denn der Lohn der Sünde ist und war von Anfang an der Tod.
Erst dadurch, dass Jesus die Sünde und damit auch den Tod besiegt hat, können wir (wieder) zu "neuen Kreaturen" werden - die neue Kreatur, zu der uns Christus macht, trägt (wieder) das Bild Gottes in sich und hat deshalb die Verheißung des ewigen Lebens.
Es spricht also einiges gegen Deine Behauptungen, die Du aufstellst.
Vielleicht liest Du auch einmal Jes. 53,3 ff:
Aber er (Jesus) ist um unserer Missetaten willen verwundet und um unserer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.
Jesus hat von sich selbst gesagt: Matth. 11,5/Jes. 61,1:
Der Geist Gottes des Herrn ist auf mir, weil der Herr mich gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Elenden gute Botschaft zu bringen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, zu verkündigen den Gefangen die Freiheit, und den Gebunden, dass sie frei und ledig sein sollen.
..."den Gefangenen die Freiheit - was bedeutet das? - Paulus drückt es in Rö. 8,2 so aus:
Denn das Gesetz des Geistes, der lebendig macht in Christus Jesus, hat dich (uns) frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes (unter das wir seit der Sünde Adams alle verkauft waren).
Angel, ich denke, das, was Du behauptest, läßt sich mit der Bibel nicht belegen!
LG, geli
Re: Gedanken zum sogenannten Sündenfall
von solana am 25.09.2017 09:57Ich glaube vielmehr, dass jeder Mensch vor langer Zeit aus eigener Verantwortung von Gott abgefallen ist. Und die gefallenen Menschen wurden dann in Folge teilweise zu Werkzeugen der Dunkelmächte, was zu weiterer Abwendung von Gott führte.
Ja, Nobse, wir können unser persönliches Schuldig-werden vor Gott nicht Adam anlasten; Adams Sünde kann keine Entschuldigung dafür sein, dass wir halt nun mal nicht anders können, als zu sündigen ....
Adams und Evas Sünde ist vielmehr die Erklärung dafür, warum wir so viel in uns haben, das uns von Gott wegstreben lassen will ....was es uns schwer macht, Gott zu gehorchen.
Paulus beschreibt das ja schön in Röm 7:
Röm 7, Denn ich wüsste nichts von der Begierde, wenn das Gesetz nicht gesagt hätte (2. Mose 20,17): »Du sollst nicht begehren!« 8 Die Sünde aber nahm das Gebot zum Anlass und erregte in mir Begierden jeder Art; denn ohne das Gesetz war die Sünde tot. 9 Ich lebte einst ohne Gesetz; als aber das Gebot kam, wurde die Sünde lebendig, 10 ich aber starb. Und so fand sich's, dass das Gebot mir den Tod brachte, das doch zum Leben gegeben war. 11 Denn die Sünde nahm das Gebot zum Anlass und betrog mich und tötete mich durch das Gebot. 12 So ist also das Gesetz heilig, und das Gebot ist heilig, gerecht und gut. 13 Ist dann, was doch gut ist, mir zum Tod geworden? Das sei ferne! Sondern die Sünde, auf dass sie als Sünde sichtbar werde, hat mir durch das Gute den Tod gebracht, auf dass die Sünde über alle Maßen sündig werde durchs Gebot. 14 Denn wir wissen, dass das Gesetz geistlich ist; ich aber bin fleischlich, unter die Sünde verkauft. 15 Denn ich weiß nicht, was ich tue. Denn ich tue nicht, was ich will; sondern was ich hasse, das tue ich.
Diese "Unfreiheit" des menschlichen Willens, der es nicht schafft, sich einfach über das zu erheben, was er als Sünde erkannt hat - in seiner Erkenntnis des Guten und Bösen - und dann einfach spontan und mit Freude das Richtige zu tun, weil er erkannt hat, dass Gottes Wille das Beste für unser Leben ist ...... dieses "Fleisch", das dem Geist und dem Wunsch, Gottes Willen zu tun, widerstrebt (vgl zB: Gal 5,17 Denn das Fleisch begehrt auf gegen den Geist und der Geist gegen das Fleisch; die sind gegeneinander, sodass ihr nicht tut, was ihr wollt.) - das ist das, was wir von Adam und Eva "geerbt" haben.
Wie wir nun damit umgehen, auch mit unserer persönlichen Schuld umgehen, in die wir dadurch geraten und was wir aus dieser Situation machen usw - das alles liegt in unserer Verantwortung.
Diese Verantwortung können wir nicht auf Adam abwälzen und sagen: "Nun, ich konnte halt nicht anders, das ist halt meine ererbte sündige Natur ...."
Und diese Verantwortung können wir auch nicht auf unseren Schöpfer abwälzen und sagen: "Warum hast du mir denn so ein schwaches Fleisch gegeben?"
Röm 9, 20 Ja, lieber Mensch, wer bist du denn, dass du mit Gott rechten willst? Spricht etwa ein Werk zu seinem Meister: Warum hast du mich so gemacht?
und Vers 19 Nun sagst du zu mir: Was beschuldigt er uns dann noch? Wer kann seinem Willen widerstehen?
Die Sünde Adams ist eine Erklärung für unser Gott widerstrebendes Fleisch und die Schwachheit unseres Willens dem gegenüber - trotz erkenntnis des Guten.
Keine bequeme Entschuldigung oder Ausrede ....
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver