Wo der Geist regiert, da hat das Fleisch keine Macht.

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Wo der Geist regiert, da hat das Fleisch keine Macht.

von Burgen am 07.04.2018 09:28

Schauen wir doch mal auf das Gleichnis vom "verlorenen Sohn". 

Das könnte als ein Abbild dafür sein, dass jemand im Hause seines Vaters lebt, jedoch in seinem Herzen das "Fleich" regiert.
Vielleicht ähnlich heute, wenn jemand endlich 18 ist, damals 21, nun viel mehr in das Leben draussen reinschnuppern kann,
als noch mit 15 oder vor 18.
Der jüngere Sohn ist voller Erwartung, endlich frei zu sein und tun lassen was er will.
In diesem Fall, ohne Geld ist alles nichts. Das merkt er schnell.
Und geht in sich und kehrt zurück zu seinem Vater.
Dort muss er sich nicht demütigen und erst beweisen, dass er nun gelernt hat und anders ist als vorher.
Sein Vater "honoriert", dass er zurückkommt und läuft ihm freudig entgegen.
Und dann passiert vor den Augen aller anderen,
dass 1. alles zu einem Festessen bereitet wird und 2. der vorher sündige, verlorene Sohn wieder in seine Sohnschaft gebracht wird.
Neue Kleider, der Siegelring (vergleichbar mit der Kreditkarte - war in einer Predigt zu hören).

Und das alles, obwohl der junge Mann nicht demütig auf dem Bauch herumkroch und sein Fleischzustand beschaute.
Er lernte in der Gnade Gottes zu leben und die Liebe des Vater und der Umgang mit den anderen führte dazu,
dass er dankbar und mit frohem Sinn die folgenden Stürme der Zeit an Gottes Hand durchleben konnte.
Ich bin sicher, dass auch irgendwann das Herz seines Bruders sich für dieses Gnadengeschebk öffnete.

Und ja, die Gemeinde, an die der 2. Korintherbrief ging, wurden sich bewusst, dass sie noch nicht anders als früher lebten.
Und wir lernen daraus, dass es auch innerhalb einer Gemeinde erlernt werden muss, dass das alte Leben mit Gottes Hilfe,
abgelegt werden muss.
Schauen wir uns die heutigen Gemeinden an.
Finden wir da in Fülle Unterschiede zur Welt?
Ehebruch, Scheidung, Kreditwirtschaft, Gier, Habsucht, Neid usw. - alles das finden wir auch dort.

Pauschal beurteilt. Jesus jedoch sieht nicht pauschal, sondern jeden für sich an.
Die Bibel spricht oft von 'ihr, wir'. Jedoch ist jeder für sich stehend gemeint und dann steht der andere neben unter dem
gleichen Joch, welches gemeinsam mit Jesus getragen wird.
Mein Joch ist sanft, lernt von mir=sagt Jesus.

An der Gemeinde des 2.Korintherbriefes sehen wir, wie lieb Paulus die Menschen hatte,
weil Jesus ihn lieb hatte.

LG
Burgen  

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Cleopatra
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Re: Wo der Geist regiert, da hat das Fleisch keine Macht.

von Cleopatra am 07.04.2018 08:34

Lieber Pal, du hast zweite Korinther angesprochen.

Ich habe mir mal die weiteren Verse durchgelesen, um den Kontext zu verstehen.

Ich sehe die Sorgen des Paulus, die Korinther tatsächlich in Sünde zu sehen. Deshalb spricht er es ja im Vorfeld an.
Er schreibt nicht "ich mache mir Sorgen um euer Heil" sondern er schreibt es, damit er nicht vor Ort schimpfen muss, denn Sünde muss nunmal angesprochen werden. Sünde ist nunmal doof und hat in einer Gemeinde nichts zu suchen.

Ganz am Ende noch schreibt er, wieso er das wünscht:
2. Korinther 13, 10 Deswegen schreibe ich dieses abwesend, damit ich anwesend nicht Strenge anwenden muss nach der Vollmacht, die der Herr mir gegeben hat zur Erbauung und nicht zur Zerstörung.

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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Cleopatra
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Re: Wo der Geist regiert, da hat das Fleisch keine Macht.

von Cleopatra am 07.04.2018 08:28

Wisst ihr, was das große Problem ist?

Wir sind nicht von dieser Welt- aber wir leben noch in dieser Welt.
In der Welt voller Sünden und Anfechtungen.

Immerwieder flüstert Satan oder einer seiner Dämonen uns Mist zu.
Satan weiß genau- er hat uns an ihn verloren.Aber er kann immernoch versuchen, uns zu verunsichern oder zu "lähmen".
So dass wir nicht Gottes Werkzeuge sein können.

Deshalb finde ich es immer wichtig, dass wir uns zB in der Bibel gut auskennen.
Denn Satan hat auch versucht, Jesus zu versuchen. Aber Jesus hat immer mit Bibelzitaten geantwortet und Satan so am Ende mundtot gemacht.

Und ich denke, dass dies bei uns auch ganz toll klappt.
Wenn Satan uns etwas falsches einflüstert (bei mir war es zB mal "du bist zu dick und hässlich," oder "du bist zu krank und deshalt nichts wert in der Gesellschaft, weil du nichts kannst") dann können wir mit der Bibel antworten, nämlich die Wahrheit. Zum Beispiel eben, dass Gott mich so geschaffen hat und nicht wegen dem Äußeren liebt, sondern wegen dem Inneren und dass ich für Gott immer brauchbar und wichtig bin.

Und das können wir vor allem, wenn wir den Blick immer auf Jesus gerichtet haben, nicht auf die Sünde.

Lg Cleo

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Pal

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Re: Wo der Geist regiert, da hat das Fleisch keine Macht.

von Pal am 07.04.2018 08:04

Noch einmal eingehender:

2Ko 12:20 Denn ich fürchte, wenn ich komme, daß ich euch nicht finde, wie ich will, und ihr mich auch nicht findet, wie ihr wollt; daß Hader, Neid, Zorn, Zank, Afterreden, Ohrenblasen, Aufblähen, Aufruhr dasei; 2Ko 12:21 daß mich, wenn ich abermals komme, mein Gott demütige bei euch und ich müsse Leid tragen über viele, die zuvor gesündigt und nicht Buße getan haben für die Unreinigkeit und Hurerei und Unzucht, die sie getrieben haben.

Hier haben wir also echte Christen, bei denen Paulus berechtigte Befürchtungen hegt.
Hätte man Paulus da nicht raten sollen, er solle sich doch keine Sorgen machen?

Um ev. so zu reden:

"Die Korinther kommen schon recht, denn die haben doch den Hl.Geist in sich! Du mußt den Fokus mehr auf das Heil lenken und nicht mit der negativen Erwartungshaltung kommen! Dann betonst du das Falsche und kannst gerade das erzeugen, was es gilt zu vermeiden. Die Leute richten dann den Blick auf ihre Bosheiten und werden deshalb verzweifeln..."

 
Doch die Bibel spricht die Risiken an. Wir alle befinden uns in einem lebenslangen Prozeß, wo es darum geht, in diesem Prozeß dran zu bleiben (bei der Heiligung, Reinigung etc.)
Wenn ich dann aber lau werde, meine 1Liebe ungepflegt vernachlässig, womöglich Laodicea Selbstbetrug verübe, wo werde ich enden? -
Das sind berechtigte Fragen, die meiner Heilsgewissheit, hier und heute, keinen Abbruch tun, sondern meinen Sinn schärfen für ein Unterscheidungsvermögen von Sünde und echter Liebe (in meinem eigenen Leben). =>

Heb 5:14 Den Vollkommenen ...die durch Gewohnheit haben geübte Sinne zu unterscheiden Gutes und Böses.

==============

Thomas: Was aber nicht heißt, das ich Angst um mein Heil, meine Erlösung, haben muss.

Sehr wahr! Keine Angst, nur Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 07.04.2018 08:06.

nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Wo der Geist regiert, da hat das Fleisch keine Macht.

von nennmichdu am 07.04.2018 08:01

Hallo PAL,

Was aber nicht heißt, das ich Angst um mein Heil, meine Erlösung, haben muss. Denn Gott selbst hat in seiner Treue sich zur Aufgabe gemacht, seine Kinder auch zur Buße- zur Umkehr- zur führen. Wir sind zwar gefordert immer wieder mit unseren Verfehlungen zu Gott zu kommen. Das wir es aber dann auch tun, ist wiederum ausschließlich Gottes Gnade zu verdanken, der uns selbst zur Umkehr leitet.

Gruß
Thomas

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Pal

65, Männlich

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Beiträge: 2513

Re: Wo der Geist regiert, da hat das Fleisch keine Macht.

von Pal am 07.04.2018 07:09

Nusskeks: . Aber bei diesem Kampf geht es nicht primär um das Heil.

Aber sekundär schon!
Denn wer sein Sündenproblem nicht löst, könnte beim Heil zukurz kommen...

Denn wenn ich gesündigt habe, gilt es einen Weg zu beschreiten... nämlich den von 1.Joh.1,9.
Wenn ich den Weg aber nicht beschreite, was dann?
Wenn - dann!
wenn nicht - dann nicht!

Das heißt, wenn ich meine Sünden nicht ans Licht bringe, nicht mit dem Bösen in mir abrechne, dann bleibt es mir auf dem Buckel...
- oder seht ihr das anders?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 07.04.2018 07:45.

Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Wo der Geist regiert, da hat das Fleisch keine Macht.

von Burgen am 06.04.2018 22:44


Genau, geli und nusskeks. 
Das ist das Evangelium der Gnade.  

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Wo der Geist regiert, da hat das Fleisch keine Macht.

von geli am 06.04.2018 21:42

Nusskeks: Denn ein Erlöster WILL nicht sündigen, ist jedoch außer Stande dies total zu vermeiden.

Ja, und jeder Christ, der wirklich ehrlich ist, wird dies bestätigen müssen.

Paulus schreibt dazu sehr tröstlich:
"Müssen wir denn nun noch damit rechnen, verurteilt zu werden? Nein, für die, die mit Christus Jesus verbunden sind, gibt es keine Verurteilung mehr."

Jesus sagte dazu: "Wer gewaschen ist, bedarf nichts, als dass ihm die Füße gewaschen werden; denn er ist ganz rein. Und ihr seid rein..."


LG, geli

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nusskeks

54, Männlich

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Beiträge: 353

Re: Wo der Geist regiert, da hat das Fleisch keine Macht.

von nusskeks am 06.04.2018 21:16

Und ja - wenn nicht klar wäre, dass es bei diesem Kampf nicht um das Heil, die Rettung ginge, dann wäre ich schon verzweifelt...

Ich auch. Und ich gebe offen zu, schon verzweifelt gewesen zu sein. Dann verstand ich, dass ein Teil von mir Sünder ist und dies bis zur Auferstehung/verwandlung des Leibes auch bleibt. Wenn ich also gleichzeitig Erlöster und Sünder bin und dies akzeptiere, wird sich auch Klarheit in Bezug auf das Scheitern in meiner Nachfolge einstellen.

Gleichzeitig werde ich feststellen, dass mich meine Sünde nicht von Christus trennen kann. Das bedeutet natürlich nicht, dass ich unbekümmert sündigen kann.... aber wer den Heiligen Geist hat, wird auf diese Idee vermutlich eh nicht kommen. Denn ein Erlöster WILL nicht sündigen, ist jedoch außer Stande dies total zu vermeiden.

nk

One of Israel

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Wo der Geist regiert, da hat das Fleisch keine Macht.

von geli am 06.04.2018 21:02

Pal: Bin gespannt auf eure Erfahrungen mit diesem Kampf.

Nusskeks: . Aber bei diesem Kampf geht es nicht primär um das Heil.

Leider verliere ich diesen Kampf immer wieder mal...   - deshalb liebe ich den Satz: "Ich bin noch dabei, das zu werden, was ich schon bin".

Gott hat sein vollkommenes Leben in mich hineingelegt, aber das dringt nicht 100 % nach Außen durch.

Und ja - wenn nicht klar wäre, dass es bei diesem Kampf nicht um das Heil, die Rettung ginge, dann wäre ich schon verzweifelt...
Gott sei Dank sind wir gerettet - unsere Rettung ist nicht von diesem Kampf abhängig.

LG, geli

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