Die Einehe in der Bibel

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Die Einehe in der Bibel

von geli am 20.07.2018 21:54

chestnut:
Ich denke, wenn Gott die Vielehe (besonders im AT) nicht rügt, dann hat das mit Barmherzigkeit den alleinstehenden Frauen zu tun. Sie hatten oft keine Möglichkeit, alleine durchzukommen und hatten auch keine Rechte wie Frauen sie in unseren Breitengraden haben.

Ja, danke, chestnut - das wäre eine gute Erklärung!

LG, geli

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chestnut
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Re: Die Einehe in der Bibel

von chestnut am 20.07.2018 19:58

Eine recht praktische Antwort, warum es zur Zeit des Altertums Vielehen "normal" waren, ist der Hintergrund der Kriegerei. Viele Völker machten Eroberungsfeldzüge und auf der anderen Seite musste das Land verteidigt werden. Dabei starben auch viele Männer.
Als Folge davon gab es sehr viel mehr Frauen als Männer und deshalb war auch die Vielehe an vielen Orten zur Norm geworden.
Noch heute ist besonders in Nordafrika und dem Nahen Osten die Männer- und Frauenwelt quasi getrennt, dies betrifft vor allem Menschen mit islamischem Hintergrund in diesen Ländern. Die Männer leben ihr Leben untereinander und die Frauen unter sich. Beziehungen quer durch Geschlechter wie es in unseren Breitengraden gibt und nicht als anstössig empfunden wird, gibt es dort nicht. Wenn eine Frau allein lebt, dann lebt sie (wieder) mit ihrer Mutter oder den Eltern, auch wenn sie längst erwachsen ist.

Ich denke, wenn Gott die Vielehe (besonders im AT) nicht rügt, dann hat das mit Barmherzigkeit den alleinstehenden Frauen zu tun. Sie hatten oft keine Möglichkeit, alleine durchzukommen und hatten auch keine Rechte wie Frauen sie in unseren Breitengraden haben. Vermutlich kommt u.a. auch daher das Gesetz, dass eine verwitwete Frau wieder innerhalb des Familienclans ein "Anrecht" an eine Frau hatte, um wieder leben und Würde erhalten zu können.

Ein sehr schönes Beispiel dafür ist die Geschichte von Naomi und Ruth, die sogar als Ausländerin die Frau von Boas wird und sich so in die Familie "einheiratet".
Liebe Grüsse
Chestnut

Antworten Zuletzt bearbeitet am 20.07.2018 19:59.

Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Die Einehe in der Bibel

von Burgen am 18.07.2018 21:02


In Wikipedia steht steht unter Form der Eheschließung: 
Seit 1875 wird die Ehe (in Deutschland) vor einem Standesbeamten geschlossen. 
In Preußen schon ein Jahr eher. 
Die Eheschließung ist ein höchst persönliches Rechtsgeschäft. 

Ein Unterpunkt führt zu einer wichtigen rechtsverbindlichen Beschreibung der "Vater"-Linien im Stammbaum. 
Patrilinearitaet ist das weiterführende 'Zauberwort' 
https://de.m.Wikipedia.org/wiki/Patrilinearitaet%C3%A4t 

*** 
Wenn ich da an Hiob denke, oder überhaupt an die Bibel, ist Hiob ein Ausnahmevater. 
Zwar deswegen, weil er seinen Töchtern Erbbesitz gab und sie ihren Brüdern gleichstellte. 

Gruss 
Burgen 



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Cleopatra
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Re: Die Einehe in der Bibel

von Cleopatra am 18.07.2018 07:30

Und trotzdem behält er seinen Nachnamen und seine Frau erhält diesen auch

War das denn zu biblischen Zeiten auch schon so?
Ich lese immer "die Frau von" oder "der Sohn des...." Aber von einem Nachnamen weiß ich gerade nur von dem Römern "Pontius Pilatus".
Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Die Einehe in der Bibel

von Burgen am 18.07.2018 00:08

Gerade in den IDEA Nachrichten sprach ein Ehepaar was das Geheimnis einer Ehe ist. 

Sie sind Paarberater und beide halten Liebe und Respekt in Gegenseitigkeit wichtige Grundlage einer gelungenen Ehe. 

In dem Zusammenhang fiel mir noch ein, 

dass in der ursprünglichen Regel die Frau den Nachnamen des Mannes und seiner Familie annimmt. 

Heute gibt es viele Formen der Namensgebung. 

Nach wie vor staune ich darüber, dass die Schrift sagt, dass der Mann Vater und Mutter, also seine Familie, verlässt und 

seiner Frau anhängt. Und trotzdem behält er seinen Nachnamen und seine Frau erhält diesen auch. 


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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Die Einehe in der Bibel

von geli am 14.07.2018 20:57

Danke, Burgen, für die Mühe, die Du Dir gemacht hast.

,ihnen-von-beide ,waren-sie-

Das ist eigentlich eindeutig - schon gleich bei der Schöpfung.

Und sowohl Jesus selbst als auch Paulus beziehen sich bei dem Thema "Ehe" auf diese Stelle.

Aber das hatte ich ja schon vorher in einem längeren Beitrag erläutert!

LG, geli

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Die Einehe in der Bibel

von Burgen am 14.07.2018 20:51

Interlinearbibel  hebr/deu 2.Mose ab V 23 ff 
Dies wird etwas schwer sein, weil der Zusammenhang vor re nach links gelesen werden muss.  

23 Gott sprach-es-Und    Menschen-dem-zu    sie-brachte-er-und   ,Frau(einer)-zu    Gebeinen-meinen-von Bein(ist)    diesmal 
,Diese    :Mensch-der denn    , Männin    gerufen-werde    dieser-Zu !Fleisch-meinem-von    Fleisch-und     Mann(ein)-verlassen wird 
24 Deshalb    .diese-ist-genommen    Mann-vom    ,Frau-seiner    anhangen-wird-und    Mutter-seine-und    Vater seinen*** 
,ihnen-von-beide    ,waren-sie-
25 Und    ,einem Fleisch-zu    werden-sie-und 

### Das alles kann man sich schwerlich für mehrere Frauen gleichzeitig vorstellen. 
Jedoch wissen wir heute, dass es immer auch um Abhängigkeit geht. 
Man sagt auch, die Körperflüssigkeit mischt sich und seelisch bleibt immer etwas hängen. 

Jedoch damals ging es Gott um die Bevölkerung der Erde. 
Dies dürfte in gewisser Weise abgeschlossen sein. Ich denke, jetzt geht es um die geistlichen Fische. Um die Ernte. 

Gott ist ein Liebhaber des Lebens. 



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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Die Einehe in der Bibel

von Burgen am 14.07.2018 20:14

In der Interlinearbibel griechisch/deutsch von 1986 steht bei 
Epheser 5, ab V 28 ff 

28 So schulden auch die Männer, zu .lieben ihre Frauen wie - ihre eigenen Leiber. Der Liebende - seine Frau sich selbst liebt. 
29 Denn niemand jemals hat gehasst - sein eigenes Fleisch, sondern er ernährt =pflegt und wärmt es, gleich wie auch - Christus 
die Gemeinde, 
30 weil Glieder wir sind - seines Leibes. 

31 Deshalb wird verlassen ein Mann den Vater und die Mutter und wird anhängen an -seiner Frau, 
und werden die zwei  zu e i n e m  Fleisch. 
32 - Dieses Geheimnis ist groß; ich aber deute (es) auf Christus und auf die Gemeinde. 
33 Jedenfalls auch ihr, und zwar einzeln, jeder liebe seine Frau wie sich selbst, aber die Frau - fürchte (=ehre) den Mann ! 



Gruss 
Burgen 




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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Die Einehe in der Bibel

von geli am 14.07.2018 17:07

Cleo:
Mich würde nur zu sehr interessieren, wie diese Verse des neuen Testamentes im Urtext stehen

Ja, das würde mich auch sehr interessieren! Vielleicht triffst Du diese Frau ja noch?  

Sonnenkind:
Vielleicht sollte man sich wirklich ansehen, wie das in anderen Kulturen funktioniert.
Aber man sieht daran, dass man nicht alles immer nur von der eigenen Warte aus betrachten muss.

Das kann man sich vielleicht aus Interesse mal anschauen - aber mich interessiert in erster Linie, wie Gott über das Thema denkt und von welcher "Warte" er das alles betrachtet!
Denn ich möchte ja mein Leben so führen, dass es ihm gefällt.

LG, geli

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Sonnenkind

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Re: Die Einehe in der Bibel

von Sonnenkind am 14.07.2018 09:13

Vielleicht sollte man sich wirklich ansehen, wie das in anderen Kulturen funktioniert. In Kenia ist immer noch die Vielehe üblich, auf dem Land haben die Frauen zusammen einen Hof, teilen sich die Arbeit und Kinderbetreuung. In den Städten hat jede Frau eine eigene Wohnung, in der sie den Mann nur so lange "duldet", wie sie möchte.
Ich hatte eine Kollegin, die mit einem Kenianer verheiratet war. Als sie das erste Mal ihre Schwiegermutter besuchte, sagte ihr diese: "Du tust mir leid, du hast ihn das ganze Jahr am Hals."
Das sind sicher weder erstrebenswerte Verhältnisse, noch kann man es mit unserem Verständnis von Ehe vergleichen. Aber man sieht daran, dass man nicht alles immer nur von der eigenen Warte aus betrachten muss.
Gruß
Sonnenkind

. . . Ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen, auf der ganzen Erde (1. Mos. 1,29)

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