Wie kann man anderen Menschen klar machen, dass Jesus der Weg ist?

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Anne

65, Weiblich

  Neuling

Beiträge: 69

Wie kann man anderen Menschen klar machen, dass Jesus der Weg ist?

von Anne am 12.09.2018 16:03

Hallo an alle,

ich bin ja noch nicht so lange hier, und auch eher der Leser, statt der Schreiber. Aber nun habe ich doch eine Frage an euch, die mich schon lange beschäftigt.

Ich weiß, dass Gott jedem Menschen andere Gaben gibt (habe meine noch nicht gefunden ), und überzeugen kann ich anscheinend gar nicht. Es geht um Menschen, die zwar an Gott glauben, und auch zu Gott beten, aber weder die Bibel lesen, noch in die Kirche (Gemeinde)gehen und auch sonst nichts christliches lesen oder hören. Daher glauben sie auch nicht an Jesus, und die Bibel ist für sie ein Buch, dass Menschen geschrieben haben.

Ich bin kein Mensch vieler Worte, und die "Holzhammermethode" praktiziere ich auch nicht. Ich gebe Zeugnisse aus meinem Leben ab, und erzähle, was in der Bibel steht, gerade was Jesus betrifft. Manchmal habe ich auch christliche Heftchen verteilt. Bislang trägt nichts Früchte.

Nicht falsch verstehen, ich muss Niemanden überzeugen, um glücklich zu sein. Eher ist es so, dass mir diese Menschen leid tun. Da glauben sie schon, gehen aber trotzdem den breiten Weg.

Natürlich bete ich für diese Menschen, und ich weiß auch, dass es gut sein kann, dass sie doch noch durch vielleicht andere Menschen oder Begebenheiten gläubig i(n unserem Sinn) werden können.

Vielleicht habt ihr noch einen anderen Tipp für mich?

Anne

Lukas 16,20-31
Offenbarung 21,4

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nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Wie kann man anderen Menschen klar machen, dass Jesus der Weg ist?

von nennmichdu am 12.09.2018 19:27

Wenn Menschen an uns erkennen, das wir etwas haben, was sie nicht haben, dann reicht es zu warten, bis jemand fragt. Wir verkörpern ja (im Idealfall) Jesus.

Stellen als Botschafter Christi statt Jesus Leben dar. Wenn wir für andere "ein Weg" sind, Vorbilder sind, wenn Menschen uns nacheifern  --- dann wird ihnen klar, das Jesus der Weg ist.

Aber zuvor müssen Menschen erstmal fragen haben. Unsere Aufgabe uns von Gott zu den verirrten Schafen seiner Herde leiten zu lassen. 

Aber Menschen die auf dem Holzweg (Weg der Verdammnis) sind, werden nur über unser Leben letztendlich zur Umkehr finden. Bzw. über ein Wort Gottes aus der Bibel oder von uns oder von unserer Art - auch der Art der Gemeinschaft, die Gläubige untereinander pflegen.

Wie sieht es also damit aus? 
Das Amt eines Evangelisten hat nicht jeder. Im Reich Gottes unter den Christen gibt es aber viele Ämter und noch mehr Gaben um die sich jeder ausstrecken kann. Hauptmotiv andere zu lieben und ihnen gutes zu tun.

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Anne

65, Weiblich

  Neuling

Beiträge: 69

Re: Wie kann man anderen Menschen klar machen, dass Jesus der Weg ist?

von Anne am 12.09.2018 20:00

Hallo nennmichdu,

danke für deine Antwort.

Ich könnte jetzt einen Roman schreiben, was ich alleine in den letzten Jahren meiner Arbeitslosigkeit an Hilfe angeboten, gegeben, zu gehört habe etc. etc, aber anscheinend war alles selbstverständlich. Ich hingegen habe keine Hilfe bekommen, auch nicht, wenn ich gefragt habe. Z.B. habe ich einer Nachbarin (keine Freundin oder ähnliches, einfach nur Nachbarin) wochenlang geholfen, weil sie eine Fuß-OP hatte. Als Dank hat sie danach schlecht über mich geredet.

Zitat: "Wenn Menschen an uns erkennen, das wir etwas haben, was sie nicht haben..."
Mein sehr kleiner Bekanntenkreis weiß zum Teil von meinen Pakten, die ich zu tragen habe. Auch meine Nachbarschaft bekommt mit, dass ich so gut wie immer alleine bin. Trotzdem bin ich immer freundlich, mit einem lächeln auf den Lippen. Manchmal spreche ich 2 Wochen am Stück gar nicht. Im Winter waren es auch mal 4 Wochen. Aber nicht ein einziger hat mich je gefragt, wie ich das aushalte. Keine Bekannten, keine Nachbarn. Niemand.

Ich deute das als Desinteresse. Würde jemand mal fragen, könnte ich von Jesus erzählen. Viele denken eben nur an sich, an ihre Probleme. Obwohl ich auf einem Dorf wohne, und wir im Haus, jedenfalls oberflächlich gesehen, ein gutes Miteinander haben, weiß ich leider, wenn ich mal sterbe, ich hier einige Zeit nicht gefunden werde. Ok, bald vielleicht doch, wegen meiner neuen Arbeit. 

Lukas 16,20-31
Offenbarung 21,4

Antworten Zuletzt bearbeitet am 12.09.2018 20:02.

Leah
Gelöschter Benutzer

Re: Wie kann man anderen Menschen klar machen, dass Jesus der Weg ist?

von Leah am 12.09.2018 21:34

Hallo Anne,

gehst Du in eine Gemeinde? Wenn ja, dann könntest Du einen kleinen Gebetskreis organisieren, der für die Gemeinde und für alle unerlösten menschen betet, die Euch auf dem Herzen liegen. Manchmal braucht uns der Herr nicht, um einen Menschen zu retten. Aber wir dürfen alles im Gebet vor einen allmächtigen Gott bringen. Ist es nicht so, dass das die größte Kraft hat? Sieh und staune.

Leah

 

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Wie kann man anderen Menschen klar machen, dass Jesus der Weg ist?

von geli am 12.09.2018 23:40

Hallo Anne, ja, ich kann gut verstehen, dass Du frustriert darüber bist, dass niemand so richtig Interesse am Glauben hat, trotz aller Bemühungen.
Vor einigen Wochen war ich genau darüber auch sehr frustriert und entmutigt.

Dabei fiel mir eine Andacht von Spurgeon in die Hände - da beschreibt er, wie die Ägypter ihren Samen auf das Wasser des Nils warfen, wenn er Hochwasser trug. Zu seiner Zeit nimmt dann die Flut ab, der Samen sinkt in den fruchtbaren Schlamm, und dann sprießt eine Ernte auf. 

Den Samen "aufs Wasser werfen" - man weiß zuerst mal nicht, was daraus wird.

Vor vielen Jahren sprach mich die Speisung der 5000 an - da beauftragte Jesus seine Jünger, für alle Brot zu besorgen. Es war nichts da - nur ein kleiner Junge hatte 5 Brote und 2 Fische, die stellte er Jesus zur Verfügung.

Er gab Jesus, was er hatte - und überließ es Jesus, was er damit machte - er "streute seinen Samen aufs Wasser" - beides das gleiche Bild dafür, dass wir das, was wir tun, das, was wir geben, in Jesu Hand geben (denSamen ausstreuen), und es dann loslassen.

Wir sehen nicht mehr, was damit passiert - aber wir haben es ja Jesus gegeben. Es gehört nun ihm, und er alleine hat das Recht, darüber zu entscheiden, was er damit macht.

Ich habe auch viele Jahre lang ausgesät und Jesus das gegeben, was ich hatte.
Aber ich habe erst jetzt begriffen, dass es nicht meine Aufgabe ist, zu kontrollieren, was aus dem Samen geworden ist. Viele Jahre lang habe ich immer wieder geschaut, ob irgendeine "Frucht" entsteht, und war enttäuscht, wenn ich das nicht erkennen konnte.

Das will ich jetzt nicht mehr machen.
Das, was ich Jesus gebe - meine "5 Brote und 2 Fische" - oder den Samen, den ich "aufs Wasser säe" - das gehört ihm, ist sein Eigentum, und er kann damit machen, was er will. Ich vertraue einfach, dass er es nimmt und sein Wille damit ausgeführt werden kann.

Ich weiß nicht, ob Dir das hilft - das ist etwas, was Gott mir persönlich gezeigt hat, und es kann sein, dass Du damit gar nichts anfangen kannst. Aber ich hab es einfach mal geschrieben.

LG, geli

Antworten Zuletzt bearbeitet am 12.09.2018 23:43.

Cleopatra
Administrator

38, Weiblich

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Beiträge: 5296

Re: Wie kann man anderen Menschen klar machen, dass Jesus der Weg ist?

von Cleopatra am 13.09.2018 07:23

Ich kannnn das auch total gut verstehen und ich musste auch sofort an die Gedanken von geli denken.
Wir sind nicht verantwortlich für die Entscheidungen anderer. Diesen Druck hat uns Gott nie gegeben.
Wenn du für die Menschen betest, dann ist es doch super.
Weißt du, wenn du mehr ein stiller Mensch bist, dann ist es doch gut so.

Gott hat dich so erschaffen, wie du bist.
Und jeder hat in Gottes Reich nunmal seinen eigenen "Job".
Vielleicht musst du garnicht direkt evangelisieren, ,vielleicht bist du mehr der "Durstmacher".
So wie geli schreibt- du musst nicht sehen, was aus einem Samen wird.
Bitte Gott einfach, dass er dich dort hinstellt, wo er dich gebrauchen kann.
Und bitte ihn, dich durch den heiligen Geist zu leiten.
Und dann schau, wie wunderbar er dich führt- dahin, wo er dich hinhaben will.
Als Schreiber? ALe Zuhörer? Vielleicht wird gerade ein Kollege oder Nachbar vorbereitet von Got?
Lass dich vom heiligen Geist leiten und schau,was passiert
Lg CLeo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Wie kann man anderen Menschen klar machen, dass Jesus der Weg ist?

von solana am 13.09.2018 09:43

Mir hat in dieser Frage das Bild vom Apfelbaum sehr geholfen.
Er bringt seine Frucht nicht aus Pflichtbewusstsein und macht sich keine Sorgen, wenn die Äpfel nach dem Reifen zu Boden fallen.
Er kommt einfach seiner Bestimmung als Apfelbaum nach.
Und weil er ein Apfelbaum ist, braucht er sich auch nicht darum zu sorgen, dass es nicht aus Versehen vielleicht Nüsse werden ... (Wie es in Mt 7,16 heisst: Man kann keine Trauben von Dornen lesen und Feigen von Disteln).
Wichtig ist, dass du wie eine "Rebe" am Weinstock bleibst und von ihm Saft und Kraft empfängst, dann kommen die Trauben von allein, ganz natürlich.

Und weiter mit dem Baum: Der Baum bringt Frucht und lässt los, lässt einfach fallen und macht Platz für Neues.
Und vor der Frucht steht die wunderschöne Blütenpracht.
Ich denke, wir dürfen auch unser Leben mit Gott einfach aus vollen Zügen geniessen und uns daran freuen - ohne den Gedanken im Hinterkopf: "Hab ich auch genug geleistet, genug Frucht gebracht ....".

Mir hat dieses Bild sehr geholfen.
Vielleicht kannst du auch etwas damit anfangen.

Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Wie kann man anderen Menschen klar machen, dass Jesus der Weg ist?

von geli am 13.09.2018 12:55

Solana:
wir dürfen auch unser Leben mit Gott einfach aus vollen Zügen geniessen und uns daran freuen - ohne den Gedanken im Hinterkopf: "Hab ich auch genug geleistet, genug Frucht gebracht ....".

Ja, das stimmt - ist aber gar nicht so einfach umzusetzen...  

Ich gehöre auch eher zu denen, die immer das Gefühl haben, dass das, was ich gemacht habe, nicht gut genug war, oder ich frage mich, ob ich nicht zu wenig/zu viel gesagt/getan habe... ob ich vielleicht eventuell etwas, das ich hätte tun/sagen sollen, übersehen habe... ob ich das Falsche gesagt habe...ob ich nicht mehr für Gottes Reich tun sollte...

Es liegt auch teilweise daran, dass ich sehr lange in einer Gemeinde war, die mir vermittelt hat, nie gut genug, nie "geistlich" genug zu sein - die also das, was ich von meiner Herkunft her sowieso mitgebracht habe, noch bestätigt, bzw. verstärkt hat.

Mir helfen dabei immer wieder zwei Dinge: 
Einmal die Geschichte mit der Speisung der 5000 Menschen. Der kleine Junge hat nur das, was er hatte, gegeben - und das war für Jesus (gut) genug.

Zum Anderen die Aussage, dass wir in den "Werken, die Gott vorbereitet hat, wandeln" sollen. 
Und dazu die Geschichte mit dem Teich Bethesda - da warteten die Kranken, bis der Engel das Wasser bewegte. Wer dann in den Teich stieg, wurde geheilt.
Wer in den Teich stieg, ohne dass der Engel das Wasser bewegte, stieg umsonst hinein.

Für mich heißt das: Gott bereitet jeden Tag bestimmte Dinge für mich vor, er stellt Dinge in mein Leben hinein, die ich bewältigen soll/kann.
Da, wo Gott Dinge vorbereitet hat, "bewegt" sich das Wasser - und ich kann hier "einsteigen", weil Gott genau dort - aber auch nur dort und nicht woanders in meinem Leben unf im Leben anderer - am Wirken ist.

Dinge, die "vorbereitet" sind, Dinge, wo Gott "das Wasser bewegt" - diese Dinge kommen "ganz von selbst" in mein Leben hinein - meist ganz überraschend.
Man hat z.B. beim Einkaufen unverhofft ein gutes Gespräch mit einem anderen Kunden im Geschäft, manchmal im Treppenhaus mit einem Nachbarn... 

Das sind dann Gelegenheiten, die Gott vorbereitet hat, und die (mir persönlich) viel Freude bereiten.

Allerdings musste und muss ich immer wieder lernen, die Dinge (meine 5 Brote und zwei Fische) dann auch wirklich in Gottes Hand drinnen zu lassen und nicht immer wieder zu gucken, was daraus geworden ist!

LG, geli

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Anne

65, Weiblich

  Neuling

Beiträge: 69

Re: Wie kann man anderen Menschen klar machen, dass Jesus der Weg ist?

von Anne am 13.09.2018 13:12

Hallo Leah,

ja, ich habe eine Gemeinde, aber der "Draht" ist nicht so, dass ich einen Gebetskreis organisieren könnte.

Hallo Geli,

ja danke, es hilft mir und ich habe es verstanden. Ähnlich hatte ich es ja auch in meinem 1. Beitrag geschrieben. Aber es anhand von Bibelstellen/Bibelgeschichten gezeigt bekommen, dringt doch tiefer ein.

Hallo Cleo,

auch dir danke ich für deine Worte, womit ich auch einiges anfangen kann.

Hallo Solana,

auch ein super Beispiel. Danke schön. 
Ja, vielleicht habe ich doch manchmal den Gedanken, nicht genug "geleistet" zu haben, obwohl ich mir sagte, dass das mein Denken ist, und nicht Gottes denken.

Hallo Geli - noch mal,

in der Zwischenzeit (wo ich am Schreiben bin) hast du noch mal einen schönen Beitrag verfasst, in dem ich mich - jedenfalls zum Teil - wieder finde. Mich beruhigt immer, wenn ich merke, dass andere Menschen auch zweifeln. 

LG.

Anne


Lukas 16,20-31
Offenbarung 21,4

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Gott_allein

53, Männlich

  Neuling

Beiträge: 19

Re: Wie kann man anderen Menschen klar machen, dass Jesus der Weg ist?

von Gott_allein am 14.09.2018 18:46

Liebe Anne,
Ok, bald vielleicht doch, wegen meiner neuen Arbeit.
erstmal herzlichen Glückwunsch zu Deiner neuen Arbeit. Arbeit ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Lebens und Du wirst dieses Feld nun wieder ausfüllen
Sag mal, ich meine rauszulesen, dass Du viel und vielleicht auch zu viel willst. Du machst, tust, weisst, bist immer für andere da. Und zurück kommt nichts. Doch wie Cleopatra schrieb, haben wir nicht alle die selbe Aufgabe von Gott bekommen. Mission ja - aber nicht um jeden Preis und Mission heißt nicht unbedingt reden und erzählen. Mission heißt für mich in erster Linie Gottes Liebe und Fülle zum Ausdruck bringen. Die Leute werden schon nachfragen, wenn wir sie von sich aus kommen lassen
Eine meiner Lieblingsbibelstellen ist vom Propheten Maleachi und lautet so:
10 Bringt aber die Zehnten in voller Höhe in mein Vorratshaus, auf dass in meinem Hause Speise sei, und prüft mich hiermit, spricht der HERR Zebaoth, ob ich euch dann nicht des Himmels Fenster auftun werde und Segen herabschütten die Fülle.
Unser Gott ist ein praktischer Gott, ein Gott der in unserem Leben sichtbar zur Geltung kommen will. An uns ist es unseren Teil zu erfüllen, dann tut Gott den seinen.
Sei gesegnet

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