Glaube und Gefühl - Gott spüren und erleben im Alltag

Erste Seite  |  «  |  1  |  2  |  3  |  4  |  5  |  6  ...  8  |  »  |  Letzte [ Nach unten  |  Zum letzten Beitrag  |  Thema abonnieren  |  Neueste Beiträge zuerst ]


Pal

65, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2513

Re: Glaube und Gefühl - Gott spüren und erleben im Alltag

von Pal am 23.09.2018 17:49

Chestnut: Wenn ich Pals Text nochmals lese, denke ich, es geht nicht um das "besondere Erlebnis" an sich, sondern um die Wirkung dessen auf unseren Alltag.

Ja, so kann man es gedanklich auch weiterführen.
Denn jedes Gotterleben, ob großartig oder "alltäglich" ist schlußendlich irgendwo absolut besonders, eben göttlichen Ursprungs.
===========
Solana: Das muss nicht immer Sünde sein. Manchmal ist es bspw auch fehlendes Vertrauen, das die Sorgen stärker und drückender werden lässt als den Frieden und die Freude. ...

Ja, aber ist fehlendes Vertrauen / Glaube nicht gerade auch Sünde-pur?
Röm 14:23 ... Alles aber, was nicht aus Glauben geschieht, ist Sünde.


Antworten

Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Glaube und Gefühl - Gott spüren und erleben im Alltag

von Burgen am 23.09.2018 20:17

V23 ist eingebunden in v16 bis 23
Und besonders geht es doch auch einerseits um das Gewissen. Hier bezüglich der Speise und das Richten.

V22 Du hast Glauben? Habe ihn für dich selbst vor Gott ! Glückselig, wer sich nicht selbst verurteilt in dem, was er gutheißt !
V23 Wer aber zweifelt, der ist verurteilt, wenn er doch isst, weil es nicht aus Glauben geschieht. Alles aber. Was nicht aus Glauben geschieht, ist Sünde.

V20 Zerstöre nicht wegen einer Speise das Werk Gottes ! Es ist zwar alles rein, aber es ist demjenigen schädlich, der es mit Anstoß isst. ...

Ist denn hier gemeint, dass das, was man isst, also Fleisch, evtl. Götzenfleisch, austauschbar mit dem Erleben Gottes sowie begleitende oder auftretende Gefühle im Alltag. ?
So wie ich das verstehe, eher nicht.

Gruß
Burgen

Antworten

chestnut
Administrator

61, Weiblich

  fester Bestandteil

Chatleitung

Beiträge: 607

Re: Glaube und Gefühl - Gott spüren und erleben im Alltag

von chestnut am 23.09.2018 20:18

Ja, genau genommen ist Nicht-Vertrauen in Gott Sünde, auch wenn uns das im Alltag wenig bewusst ist. Er möchte ja, dass wir in jeder Situation mit ihm rechnen. Aber Vertrauen (Glaube) ist auch eine Geistesfrucht (Gal. 5.22).

 

Vertrauen wächst also durch das praktizieren, Vertrauen wächst, wenn wir in unserem Alltag Gott erleben wie er eingegriffen hat in schwierige Situationen oder ähnliches.

Vertrauen ist aber gerade in Zeiten der geistlichen Durststrecken, wo wir Gott nicht "spüren" wichtig. Da helfen uns die Gefühle nicht weiter. Da können vielleicht Erlebnisse herbeigezogen werden, eigene oder auch solche von Menschen aus der Bibel, der Kirchengeschichte oder von Menschen, die wir kennen. Diese Erlebnisse, wie sie Gott in unmöglichen Situationen vertraut und auf ihn gehofft haben, können uns ermutigen und wir können sie selbst als Beispiele nehmen: So wie du Abraham durchgetragen hast, oder David dann und dann, so kannst du auch mich durchtragen.

Da genügt das Gefühl eines Erlebnisses nicht mehr, da wird Glaube geprüft. Trotzdem denke ich, dass die Erinnerung z.B. an den Frieden von damals, als alles drunter und drüber ging, hilfreich sein kann, im Sinn von "... du bist der Gott meiner Väter, du änderst dich nicht; und dir vertraue ich jetzt, egal wie es grad um mich herum tobt."

Das letzte ist dann die Umsetzung im Alltag, zugegeben nicht immer nur einfach.

Liebe Grüsse
Chestnut

 

 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.09.2018 20:59.

Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Glaube und Gefühl - Gott spüren und erleben im Alltag

von Burgen am 23.09.2018 20:24

Liebe Chestnut, bitte lies dir noch einmal deinen obigen ersten Satz durch. Vertrauen in Gott ist erstrebenswert ....

Antworten

chestnut
Administrator

61, Weiblich

  fester Bestandteil

Chatleitung

Beiträge: 607

Re: Glaube und Gefühl - Gott spüren und erleben im Alltag

von chestnut am 23.09.2018 20:36

Liebe Burgen
Kannst du mir auf die Sprünge helfen?
Das Wort erstrebenswert kommt doch gar nicht vor? oder übersehe ich etwas?
Chestnut

Antworten

Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Glaube und Gefühl - Gott spüren und erleben im Alltag

von Burgen am 23.09.2018 20:38

Ja, du hast den ersten Satz nicht gelesen, ... da fehlt uU ein Wort ...

Antworten

Pal

65, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2513

Re: Glaube und Gefühl - Gott spüren und erleben im Alltag

von Pal am 23.09.2018 20:54

Wenn ich darüber nachdenke, meine ich, das der Glaube auf dem Berg der Verherrlichung und der Glaube auf dem Hügel von Golgatha, unveränderbar der gleiche Glaube war. Aber die Gefühle von dem Berg der Verherrlichung und die Gefühle von Golgatha waren sicher extrem entgegengesetzte.
========
Ich meine nicht, das Gefühle unseren Glauben bestimmen sollen.
Aber ich denke, das (m)ein Glaube ohne (Glücks-)Gefühle auch stabil bleiben muß. -
Paradebeispiel hierzu ist mir immer wieder, als König David so tief in der Patsche saß und dann doch, vermittels seines Glaubens etwas "göttliches" vermochte =>
1Sa 30:6 Und David war sehr geängstet, denn das Volk wollte ihn steinigen; denn des ganzen Volkes Seele war unwillig, ein jeglicher um seine Söhne und Töchter willen. David aber stärkte sich in dem HERRN, seinem Gott,

Alles schien verloren, Frauen gestohlen, Besitz vernichtet, eigene Anhänger wollen David umbringen... kann man da nicht das Handtuch werfen? -
Ja, jeder normale Mensch hätte aufgegeben!
Doch in David herrschte Gott, vermittels des Glaubens, um sich selbst zu stärken -
hoffe nur nicht das David in Zungen gebetet hat 
Und dieser Glaube brachte wieder Resultate, das am Ende sozusagen gefeiert und getanzt wurde...

Antworten

chestnut
Administrator

61, Weiblich

  fester Bestandteil

Chatleitung

Beiträge: 607

Re: Glaube und Gefühl - Gott spüren und erleben im Alltag

von chestnut am 23.09.2018 21:00

Danke burgen, ich habe es im Text oben korrigiert. So machte mein Satz natürlich keinen Sinn.
Chestnut

Antworten

Cleopatra
Administrator

38, Weiblich

  Urgestein

Forenleitung

Beiträge: 5164

Re: Glaube und Gefühl - Gott spüren und erleben im Alltag

von Cleopatra am 24.09.2018 07:34

Im Nachhinein stellen sie fest, dass "ihr Herz gebrannt hat", als Jesus ihnen (da noch unbekannt) die Schriften über die Auferstehung erklärt hatte.

Ich erinnere mich noch, wie mein Herz brannte, als ich die Bibel studierte.
Ich habe sogar meine Freizeit als Teenager lieber im Bibelstudium verbracht, als mit anderen ins Kino zu gehen.
Mein Herz brannte für Gott und sein Wort.
Und so wie du chestnut interpretiere ich auch die Geschichte mit den Emmausjüngern.
Ich habe mich gestern noch mit meinem Vater und meinem Bruder über die Begebenheit unterhalten.
Dass ein solches Ereignis einen bleibenden Eindruck hinterlässt, ist natürlich klar, erinnert euch an die Zeit, als ihr erkannt habt, wie sündig und voller Fehler wir sind und dann, dass es diese Möglichkeit der Errettung gibt.
Bei uns in der Gemeinde hat sich ein Familienvater bleibend so heftig verändert, nachdem er sich bekehrt hat- das vergleiche ich mit dem, was da an Emmaus geschehen ist.
solana: Ich denke, wir beschreiben hier alle etwas, das wir nicht als etwas Alltägliches erleben und empfinden, nicht ein normales, menschliches Gefühl, halt ein bisschen intensiver .... Nur beschreiben wir das mit unterschiedlichen Worten und erleben es wohl auch unterschiedlich, ja nach Temperament und auch noch von anderen Faktoren abhängig.

Das denke ich auch, wir beschreiben und empfinden eben unterschiedlich stark, schließlich ist jeder Mensch da unterschiedlich.
chestnut: Vertrauen ist aber gerade in Zeiten der geistlichen Durststrecken, wo wir Gott nicht "spüren" wichtig. Da helfen uns die Gefühle nicht weiter. Da können vielleicht Erlebnisse herbeigezogen werden, eigene oder auch solche von Menschen aus der Bibel, der Kirchengeschichte oder von Menschen, die wir kennen. Diese Erlebnisse, wie sie Gott in unmöglichen Situationen vertraut und auf ihn gehofft haben, können uns ermutigen und wir können sie selbst als Beispiele nehmen: So wie du Abraham durchgetragen hast, oder David dann und dann, so kannst du auch mich durchtragen

Das finde ich einen sehr wichtigen Aspekt.
Denn manchmal kann eben das besondere Gefühl ausbleiben, zB, wenn jemand trauert.
Und dann haben wir noch das Geschenk der Erinnerung, der Bibel, die wir als wahr annehmen dürfen, in der Jesus sagt, dass er für uns sorgt.
Pal: Ich meine nicht, das Gefühle unseren Glauben bestimmen sollen.

Das finde ich auch.
Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

Antworten

Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Glaube und Gefühl - Gott spüren und erleben im Alltag

von Burgen am 24.09.2018 07:35

Ist der Glaube doch ein für wahr halten. Wir glauben, dass Gott wahr ist. Und was er sagt(e) auch wahr ist und geschieht. Auch wenn wir nichts (erstmal) sehen können.

So wie der Vater sagte: „Ich glaube, hilf meinem Unglauben!“ Er sagte es nicht nur, sondern verzweifelt und voller Angst (denke ich mir) rief er diesen Satz aus.

Und erst im nächsten Schritt kommt das Vertrauen wollen hinzu. Vertrauen ist entweder zu haben, also vorhanden. So wie ein kleines Kind seinen Eltern vertraut, dass sie es gut mit ihm meinen und es die Erfahrung sammelt, die Eltern stillen meine Bedürfnisse.

Und erst in diesem Zusammenhang kann es zu der Gleichung kommen; Glaube ist Vertrauen. Jedoch gehören Gnade - Wahrheit - Vertrauen dann zusammen.
Vertrauen zu, Vertrauen auf ... .Ich vertraue deinem Wort, deiner Wahrheit, ich vertraue, du bist der, du es sagst.

Antworten
Erste Seite  |  «  |  1  |  2  |  3  |  4  |  5  |  6  ...  8  |  »  |  Letzte

« zurück zum Forum