Glaube und Gefühl - Gott spüren und erleben im Alltag

Erste Seite  |  «  |  1  ...  4  |  5  |  6  |  7  |  8  |  »  |  Letzte [ Nach unten  |  Zum letzten Beitrag  |  Thema abonnieren  |  Älteste Beiträge zuerst ]


Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Glaube und Gefühl - Gott spüren und erleben im Alltag

von Burgen am 23.09.2018 20:38

Ja, du hast den ersten Satz nicht gelesen, ... da fehlt uU ein Wort ...

Antworten

chestnut
Administrator

61, Weiblich

  fester Bestandteil

Chatleitung

Beiträge: 609

Re: Glaube und Gefühl - Gott spüren und erleben im Alltag

von chestnut am 23.09.2018 20:36

Liebe Burgen
Kannst du mir auf die Sprünge helfen?
Das Wort erstrebenswert kommt doch gar nicht vor? oder übersehe ich etwas?
Chestnut

Antworten

Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Glaube und Gefühl - Gott spüren und erleben im Alltag

von Burgen am 23.09.2018 20:24

Liebe Chestnut, bitte lies dir noch einmal deinen obigen ersten Satz durch. Vertrauen in Gott ist erstrebenswert ....

Antworten

chestnut
Administrator

61, Weiblich

  fester Bestandteil

Chatleitung

Beiträge: 609

Re: Glaube und Gefühl - Gott spüren und erleben im Alltag

von chestnut am 23.09.2018 20:18

Ja, genau genommen ist Nicht-Vertrauen in Gott Sünde, auch wenn uns das im Alltag wenig bewusst ist. Er möchte ja, dass wir in jeder Situation mit ihm rechnen. Aber Vertrauen (Glaube) ist auch eine Geistesfrucht (Gal. 5.22).

 

Vertrauen wächst also durch das praktizieren, Vertrauen wächst, wenn wir in unserem Alltag Gott erleben wie er eingegriffen hat in schwierige Situationen oder ähnliches.

Vertrauen ist aber gerade in Zeiten der geistlichen Durststrecken, wo wir Gott nicht "spüren" wichtig. Da helfen uns die Gefühle nicht weiter. Da können vielleicht Erlebnisse herbeigezogen werden, eigene oder auch solche von Menschen aus der Bibel, der Kirchengeschichte oder von Menschen, die wir kennen. Diese Erlebnisse, wie sie Gott in unmöglichen Situationen vertraut und auf ihn gehofft haben, können uns ermutigen und wir können sie selbst als Beispiele nehmen: So wie du Abraham durchgetragen hast, oder David dann und dann, so kannst du auch mich durchtragen.

Da genügt das Gefühl eines Erlebnisses nicht mehr, da wird Glaube geprüft. Trotzdem denke ich, dass die Erinnerung z.B. an den Frieden von damals, als alles drunter und drüber ging, hilfreich sein kann, im Sinn von "... du bist der Gott meiner Väter, du änderst dich nicht; und dir vertraue ich jetzt, egal wie es grad um mich herum tobt."

Das letzte ist dann die Umsetzung im Alltag, zugegeben nicht immer nur einfach.

Liebe Grüsse
Chestnut

 

 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.09.2018 20:59.

Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Glaube und Gefühl - Gott spüren und erleben im Alltag

von Burgen am 23.09.2018 20:17

V23 ist eingebunden in v16 bis 23
Und besonders geht es doch auch einerseits um das Gewissen. Hier bezüglich der Speise und das Richten.

V22 Du hast Glauben? Habe ihn für dich selbst vor Gott ! Glückselig, wer sich nicht selbst verurteilt in dem, was er gutheißt !
V23 Wer aber zweifelt, der ist verurteilt, wenn er doch isst, weil es nicht aus Glauben geschieht. Alles aber. Was nicht aus Glauben geschieht, ist Sünde.

V20 Zerstöre nicht wegen einer Speise das Werk Gottes ! Es ist zwar alles rein, aber es ist demjenigen schädlich, der es mit Anstoß isst. ...

Ist denn hier gemeint, dass das, was man isst, also Fleisch, evtl. Götzenfleisch, austauschbar mit dem Erleben Gottes sowie begleitende oder auftretende Gefühle im Alltag. ?
So wie ich das verstehe, eher nicht.

Gruß
Burgen

Antworten

Pal

65, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2513

Re: Glaube und Gefühl - Gott spüren und erleben im Alltag

von Pal am 23.09.2018 17:49

Chestnut: Wenn ich Pals Text nochmals lese, denke ich, es geht nicht um das "besondere Erlebnis" an sich, sondern um die Wirkung dessen auf unseren Alltag.

Ja, so kann man es gedanklich auch weiterführen.
Denn jedes Gotterleben, ob großartig oder "alltäglich" ist schlußendlich irgendwo absolut besonders, eben göttlichen Ursprungs.
===========
Solana: Das muss nicht immer Sünde sein. Manchmal ist es bspw auch fehlendes Vertrauen, das die Sorgen stärker und drückender werden lässt als den Frieden und die Freude. ...

Ja, aber ist fehlendes Vertrauen / Glaube nicht gerade auch Sünde-pur?
Röm 14:23 ... Alles aber, was nicht aus Glauben geschieht, ist Sünde.


Antworten

chestnut
Administrator

61, Weiblich

  fester Bestandteil

Chatleitung

Beiträge: 609

Re: Glaube und Gefühl - Gott spüren und erleben im Alltag

von chestnut am 23.09.2018 17:19

Wenn ich Pals Text nochmals lese, denke ich, es geht nicht um das "besondere Erlebnis" an sich, sondern um die Wirkung dessen auf unseren Alltag.

Das kann ein ganz normaler Gottesdienst sein, wo mir ein Gotteswort neu aufgegangen ist und es mich über die kommenden Monate hindurchträgt. Es sind doch die Augenblicke der Begegnung mit Gott, die uns berühren. Für die einen sind sie "spektakulär" für die anderen "völlig gewöhnlich" und doch speziell, weil wir von Gott berührt worden sind.

Oder wie Burgold mal schrieb, ein Regenbogen als Zeichen des Bundes Gottes, z.B. gerade dann gesehen, wenn wir irgendwo "im Keller" sind und uns der Regenbogen daran erinnert: Ich lasse dich nicht fallen, ich bin bei dir. So ein Erlebnis kann doch auch unsere Gottesbeziehung auf eine besondere Art prägen, weil Gott uns in dieser Situation besonders gross geworden ist.


Liebe Grüsse
Chestnut

Antworten

chestnut
Administrator

61, Weiblich

  fester Bestandteil

Chatleitung

Beiträge: 609

Re: Glaube und Gefühl - Gott spüren und erleben im Alltag

von chestnut am 23.09.2018 16:32

Liebe Cleo


Es geht doch überhaupt nicht um eine Bewertung des Christseins, sowas wäre doch in sich schon falsch und anmassend. Niemand hat hier auch je behauptet, weil er ein besonderes Erlebnis mit Jesus hatte, sei er ein besonderer Christ, oder besser als jemand anders, oder ähnlich. Das wäre dann wirklich Hochmut pur und hätte nichts mehr mit Demut zu tun. Das wäre über andere richten, *ich bin besserer Christ als du*. Und sowas darf sich ein Christ nicht anmassen, das ist Sünde.


Ich nehme mal als Beispiel dieses Erlebnis der Emmausjünger und versuche, das "besondere Erlebnis" da zu finden:
Da ist auf der einen Seite das rein menschliche Erlebnis: Sie sind traurig, niedergeschlagen, verstehen die Welt und Gott nicht mehr. Sie sind unterwegs und da gesellt sich ein Unbekannter zu ihnen. Es zeigt sich, dass er sich bestens auskennt in den Schriften der Bibel.

Im Nachhinein stellen sie fest, dass "ihr Herz gebrannt hat", als Jesus ihnen (da noch unbekannt) die Schriften über die Auferstehung erklärt hatte. Vielleicht könnte man dies als "tiefes inneres berührt sein" bezeichnen, weil sich Jesus gerade ihnen beiden, die nicht mal zu den Zwölfen gehört haben, angenommen hat und ihnen dies erklärt hat - nicht Petrus und Johannes, sondern ihnen, zwei völlig unbedeutenden Personen.

Sie hatten überhaupt nicht mit einer Begegnung gerechnet mit Jesus, wie auch. Er war ja tot.
Sie spürten, er liebt sie so sehr, dass er ihnen persönlich nachgeht, ihnen ihre ganz persönlichen Fragen beantwortet. Schon nur das ist ja überwältigend, wenn jemand erlebt, Jesus hat mir meine tiefsten, persönlichsten Fragen, auf die ich keine Antwort wusste, beantwortet. Das muss einfach überwältigend gewesen sein und ein tiefes Glücksgefühl ausgelöst haben.

Ich bin sicher, diese beiden Männer waren nicht nur auf einer seelischen Ebene berührt, sondern dieses Erlebnis hat ihren Glauben auch in einer besonderen Weise geprägt. Wenn sie später an dieses Erlebnis zurückdenken, dann ist und bleibt es ein Erlebnis, wo sie Gottes Liebe für sie persönlich in ganz besonderen Art erlebt haben.

Liebe Grüsse
Chestnut

Antworten

Pal

65, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2513

Re: Glaube und Gefühl - Gott spüren und erleben im Alltag

von Pal am 23.09.2018 16:15

Cleo: Wenn man also solche Gefühle nicht hat- bedeutet das dann automatisch, dass man eine schlechte Beziehung zu Gott hat? Also im Umkehrschluss. Ich selbst denke das nicht.

Ich denke das auch nicht!
Cleo: Lieber Pal, ich interpretiere die Geschichte aus Lukas 24 anders.

Das dachte ich mir!
====
Salona: Oder ob wir auch vollauf zufrieden und in derselben Gewissheit und Zuversicht in Frieden und Freude im Alltag leben können, wenn das Besondere ausbleibt?

Das ist tatsächlich eine sehr schwere Frage! -
Ich denke schon, das es beim Ausbleiben, irgendwie von Gott selbst kompensiert wird, das der Mensch dann trotzdem, mit Freude seinen Lebensweg gehen kann, obwohl das Besondere (hier ein im Nichts verschwindender Phillipus) wieder weg war und nie wieder kam:
Apg 8:39 Da sie aber heraufstiegen aus dem Wasser, rückte der Geist des HERRN Philippus hinweg, und der Kämmerer sah ihn nicht mehr; er zog aber seine Straße fröhlich.
Also nur so ev. vergleichbar...
Auf der anderen Seite, erzeugt Gott doch nie etwas überaus menschlich, unfaßbar Besonderes ohne damit eine Absicht und ein Ziel zu verfolgen? -Oder?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.09.2018 16:15.

Cleopatra
Administrator

38, Weiblich

  Urgestein

Forenleitung

Beiträge: 5177

Re: Glaube und Gefühl - Gott spüren und erleben im Alltag

von Cleopatra am 23.09.2018 15:26

Lukas 24, Erscheinung des Auferstandenen auf dem Weg nach Emmaus
13 Und siehe, zwei von ihnen gingen an diesem Tag nach einem Dorf mit Namen Emmaus, sechzig Stadien von Jerusalem entfernt.
14 Und sie unterhielten sich miteinander über dies alles, was sich zugetragen hatte.
15 Und es geschah, während sie sich unterhielten und miteinander überlegten, dass sich Jesus selbst nahte und mit ihnen ging;
16 aber ihre Augen wurden gehalten, so dass sie ihn nicht erkannten.
17 Er sprach aber zu ihnen: Was sind das für Reden, die ihr im Gehen miteinander wechselt? Und sie blieben niedergeschlagen stehen.
18 Einer aber, mit Namen Kleopas, antwortete und sprach zu ihm: Bist du der Einzige, der in Jerusalem weilt und nicht weiß, was dort geschehen ist in diesen Tagen?
19 Und er sprach zu ihnen: Was denn? Sie aber sprachen zu ihm: Das von Jesus, dem Nazarener, der ein Prophet war, mächtig im Werk und Wort vor Gott und dem ganzen Volk;
20 und wie ihn die Hohenpriester und unsere Obersten zum Todesurteil überlieferten und ihn kreuzigten.
21 Wir aber hofften, dass er der sei, der Israel erlösen solle. Doch auch bei alledem ist es heute der dritte Tag, seitdem dies geschehen ist.
22 Aber auch einige Frauen von uns haben uns aus der Fassung gebracht, die am frühen Morgen bei der Gruft gewesen sind
23 und, als sie seinen Leib nicht fanden, kamen und sagten, dass sie auch eine Erscheinung von Engeln gesehen hätten, die sagen, dass er lebe.
24 Und einige von denen, die mit uns sind, gingen zu der Gruft und fanden es so, wie auch die Frauen gesagt hatten; ihn aber sahen sie nicht.
25 Und er sprach zu ihnen: Ihr Unverständigen5 und im Herzen zu träge, an alles zu glauben, was die Propheten geredet haben!
26 Musste nicht der Christus dies leiden und in seine Herrlichkeit hineingehen?
27 Und von Mose und von allen Propheten anfangend, erklärte er ihnen in allen Schriften das, was ihn betraf.
28 Und sie näherten sich dem Dorf, wohin sie gingen; und er stellte sich, als wollte er weitergehen.
29 Und sie nötigten ihn und sagten: Bleibe bei uns! Denn es ist gegen Abend, und der Tag hat sich schon geneigt. Und er ging hinein, um bei ihnen zu bleiben.
30 Und es geschah, als er mit ihnen zu Tisch lag, nahm er das Brot und segnete es, und als er es gebrochen hatte, reichte er es ihnen.
31 Ihre Augen aber wurden aufgetan, und sie erkannten ihn; und er wurde vor ihnen unsichtbar.
32 Und sie sprachen zueinander: Brannte nicht unser Herz in uns, wie er auf dem Weg zu uns redete und wie er uns die Schriften öffnete?
33 Und sie standen zur gleichen Stunde auf und kehrten nach Jerusalem zurück. Und sie fanden die Elf und die, die mit ihnen waren, versammelt,
34 die sagten: Der Herr ist wirklich auferweckt worden und dem Simon erschienen.

35 Und sie erzählten, was auf dem Weg geschehen war und wie er von ihnen erkannt worden war am Brechen des Brotes.
Etwas, was menschliche Worte nicht wirklich fassen können.......
Nein, hier ist es ein übermenschlicher, umwerfend, unerklärlicher Eingriff Gottes, eben auch wie die Ausgießung des Hl.Geistes.
Da kommen bloße, menschliche Gefühle gar nicht mehr mit, sondern bleiben weit, weit zurück, eben im grauen Alltag ihrer Menschlichkeit.
Lieber Pal, ich interpretiere die Geschichte aus Lukas 24 anders.
Aber da ich es ja nicht erlebt habe, möchte ich mich auch nicht weiter dazu äußern.
Mir kommt zum Thema "Gefühle im Alltag" die Frage auf- was, wenn mal diese besonderen Gefühle ausbleiben?
Ich denke da zB an depressive Menschen oder wenn ein Mensch einfach nicht so gefühlsmäßig ist.
Wenn man also solche Gefühle nicht hat- bedeutet das dann automatisch, dass man eine schlechte Beziehung zu Gott hat?
Also im Umkehrschluss.
Ich selbst denke das nicht.

Denn unser Glaube ist ja auch nicht davon abhängig, wie das Gefühl ist, versteht ihr, was ich meine?
Die Intensität unserer Gefühle sagt meiner Meinung nichts aus über die Enge der Beziehung zu Gott.
So meine Meinung.
Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

Antworten
Erste Seite  |  «  |  1  ...  4  |  5  |  6  |  7  |  8  |  »  |  Letzte

« zurück zum Forum